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GK034 | Stimme wirkt sofort [Transkript]

StimmStudio Mülheim an der Ruhr

2021, Graukaue
Knappschuss
https://graukaue.ruhr/gk034/

Claudia Duschner ist Germanistin, Sopranistin und Stimmexpertin. Die gebürtige Stockholmerin arbeitet als Trainerin, Referentin sowie Rednerin und betreibt seit 2010 das StimmStudio Mülheim an der Ruhr. In Vorträgen, Seminaren und Einzel-Trainings unterrichtet sie ihre äußerst vielfältige Schar von Klienten im souveränen Einsatz ihrer Stimmen. Dazu gehören neben der richtigen Körperhaltung und Atmung noch zahlreiche weitere Aspekte.

Hängen

https://graukaue.ruhr/gk034/#kapitel1

Soundboard

Claudia Duschner:
[0:02] Mein Hauptthema ist, wir machen den Mund nicht auf. Wir sind sehr verspannt im Kiefer.
Und jetzt zum Beispiel so äh man sieht sich manchmal zurück und wir atmen nicht mehr aus, wir atmen nicht aus. Und das ist nachher wie so ein Rückstau. Das ist meine Mission. Dass wir wieder ausatmen lernen, das heißt Druck ablassen.
Sind, Kontrolle ob äh geben, was wir alle nicht mehr möchten. Wir haben Zeit, um langsamer zu sein,
Aber dann kann die Muskulatur erst wieder sich etwas lockern. Und dann kann ich erst.
Meinen Körper wie ein Instrument wirklich bewusst benutzen. Das heißt, welche Muskeln muss ich machen, wo muss ich den Mund aufmachen.
Für die Verständlichkeit der Aussprache brauche ich wieder die sogenannten Artikulationswerkzeuge,
Zunge Zähne, die müssen wir arbeiten, aber wenn ich die jetzt sehr aktiv mache, dann aber viele sagen, ja, ich möchte besser betonen, dann nimmt man gleich Luftdruck ähm und aber auch Muskel,
Anspannung und Verspannungen und man schiebt den halt so und dann ist es eigentlich wieder kontraproduktiv,
immer so Bilder, das wäre finde ich die Version, wenn man sich wie eine Zahnpastatube benutzt, man quetscht sich selber den Hals zu, damit vorne die Zahnpasta, wie die wie die Wörter aus einem rauskommen.

Micha:
[1:25] Dann kommt von hinten nix mehr durch.

Intro

https://graukaue.ruhr/gk034/#kapitel2

Soundboard

Glückauf

https://graukaue.ruhr/gk034/#kapitel3

Micha:
[1:58] Glück auf, willkommen in der Graukaue. Mein Name ist Michael Holtkamp, ich bin der und das hier ist Graukaue eins, Knappschuss. Episode GK 34.
Claudia Duschner ist die Inhaberin des Stimmstudios in Mühlheim an der Ruhr. Sie ist Germanistin, Sopranistin und Stimmexpertin.
Außerdem ist sie meine Sprech- und Stimmtrainerin seit ungefähr einem Jahr. Also, Claudia Duschner und meine Wenigkeit.

Soundboard

Vortrieb

https://graukaue.ruhr/gk034/#kapitel4

Micha:
[3:00] Ich wollte gerade fragen, wie du die ähm, du hattest dich gerade ein bisschen warm gemacht, ne? Als ich da war ich äh nebenan bei Heike, glaube ich. Ja. Ähm äh musst du die Stimme immer aufwärmen, bevor du.

Claudia Duschner:
[3:15] Muss ich nicht, aber ich habe ein besseres Gefühl. Also ähm ich bin auch manchmal müde, gewisse Muskeln sind auch faul in mir,
und damit ich mich hochfahre, das, was ich allen Leuten erzähle, möchte ich auch wirklich selber machen oder bin auch davon überzeugt, es ist gut,
zu machen. Es ist ja nicht nur nicht nur die Stimme, es ist auch der Kontakt vom Gehirn mit meiner Stimme. Ich bringe mich in anderen Aufmerksamkeitsmodus und ähm ja, der Ablauf ist anders gespeichert.

Micha:
[3:46] Und die die Übungen, die du durchgehst, das ist ähm bestimmtes Repertoire oder ist es einfach äh nach frei Schnauze, je nachdem, wonach dir ist oder je nachdem woran du arbeiten musst.

Claudia Duschner:
[3:59] Ist eine Kombination, würde ich sagen. Also viel mache ich intuitiv und ich habe einen Pool von Sachen. Und
Da schaue ich, okay, wie bist du heute drauf? Okay, dann machst du eher ein bisschen das. Das geht aber dann eben blitzschnell sekunden Ideen,
und mach das dann. Hm, also früher beim Singen war’s viel, viel mehr. Da hatte ich wirklich totale Programme, da machst du erst das, dann machste die Übung, dann machst du die, da war ich sehr in einem Korsett, ähm weil’s natürlich auch
andere Anfordernisse sind. Ich habe vorher gesprochen, ich bin schon warm gesprochen, aber ich finde mal so ein bisschen zack, ein bisschen höher kommen. Das andere ist wirklich
Abläufe nochmal extremer zu regulieren und mehr eben ins Unterbewusste nochmal zu bringen.

Micha:
[4:53] Ja, wenn man das nicht gewohnt ist, dann sind diese Sprachübungen ein bisschen merkwürdig, ne? Weil das ähm,
da könnten viele von profitieren, das ist selbst wenn du in der Schule anfängst Referate zu halten oder wenn an der Uni als ähm Dozent arbeitest,
Ja, vor allem, wenn du in einem großen Hörsaal stehst und bist nicht mikrofoniert oder so, dem einen oder anderen würde das sicherlich gut tun, dann bisschen ähm,
ja sich ein bisschen aufzuwärmen oder überhaupt ein bisschen ja äh seine Stimme zu trainieren und sich anleiten zu lassen von jemandem, der sich damit auskennt.

Claudia Duschner:
[5:26] Absolut, absolut. Wir wissen ja nicht, wie das funktioniert. Also Gott sei Dank können wir sprechen. Und,
Wie wir sie aber einsetzen, die Stimme, oh da komme ich jetzt in meine Gefühle. Äh.
Irgendwie können auch gehen, aber jemand, der vom Gehen zum Marathon geht und zum Marathonläufer wird, der entwickelt eine Technik, damit er hocheffizient und hocheffektiv wird. Also das heißt, die andere Belastung sehr konkret und eben,
hocheffektiv, hocheffint nutzen kann, aber mit, sag ich immer, gerne primitiven Tricks
dich sofort einsetzen kann, dich sofort denken muss, weil wir haben eben nicht die Zeit, wenn ich merke, ich stehe vor vor in dem Hörsaal, vor dem Auditorium, vor dem Publikum und denke, oh, es läuft irgendwie nicht, ich setze mich nochmal eben fünf Minuten
hin und mach Stimmübungen oder meditiere, äh geht ja nicht. Aber so eine Checkliste, Kiefer runter, Brustbein hoch.

[6:24] Ausatmen, das kann ich mir selber.
Innerlich sagen, um mich, also um mich in anderen Zustand zu bringen. Und das sind für mich die Sachen. Langfristig zu Hause kann ich gewisse Übungen noch mal machen und es braucht jeder. Ich habe auch Schulprojekte.
Ähm und da sage ich eben, der Sinn dieser Arbeit, so verrückte Sachen, auch mit dem Singen ist, es bringt euch was, wenn ihr nachher stehen müsst in einem beim Referat, bei einer Bewerbung, selbst,
Stellung. Und jeder ähm der lange sprechen muss und eben ein Lehrer, ein Dozent, Professor, es,
es wird,
Unterschätzt, dass es ein Sprechberuf ist. Es wird immer auf die Inhalte geguckt, aber das Medium ist die Stimme. Und darüber sollte man sich immer mehr bewusst sein. Erstens,
Gesund zu halten,
zweitens kreativ umzugehen. Heutzutage finde ich immer mehr. Wir sind so visuell gesteuert. Es ist überall YouTube. Gucken, gucken, gucken
Wir brauchen ganz viel Abwechslung, Abwechslung. Und wenn die nicht im Geräusch, in unserem Gehirn übers Audive kommen, ins Ohr, schalten ja oft sehr viel Schnee ab.

Micha:
[7:35] Ja, das ist, ich hatte, ich erinnere mich an einige Professoren, ähm, auch Lehrer
oder nehmen wir mal Professoren, weil die eben äh in einem Hörsaal und nicht nur in einem Klassenzimmer stehen, ne, gibt’s ähm weiß ich nicht, dann dann gehst du zu einer Vorlesung in einem in einem Hörsaal für vielleicht
dreihundert Leute, der muss nicht unbedingt voll bepackt sein, aber ist ein recht großer Raum und dann gibt’s gibt’s Dozenten, die,
ohne Mikrofon arbeiten und im Wesentlichen die ganze Vorlesung hindurch mit der Tafel sprechen, ne, weil sie irgendwas an die Tafel schreiben.
Und ähm dann ist das für die für die Leute auf den auf den Sitzplätzen. Ähm teilweise schwer zu verstehen. Ja und dann.
Dann die meisten Studenten haben dann noch Hemmnisse, dem dem Prof zu sagen, hier äh wir verstehen sie nicht.
Äußert sich dann üblicherweise darin, dass einfach weniger Leute zu den Vorlesungen gehen. Ja, dann gibt’s Leute, die haben,
nur noch eine Handvoll Studenten, die überhaupt in die Vorlesung kommen und die wundern sich dann, warum. Ne, und die denken, wahrscheinlich überlegen die sich, ja, aber mache ich didaktisch, was falsch oder äh hat’s mit den Inhalten zu tun.
Ne, aber.

Claudia Duschner:
[8:48] Es ist ja auch nicht nur die Stimme eben, wie du sagst, dieses wo in welche Richtung drehe ich? Ähm mich, wenn ich spreche. Also das ist eher dann der gesamte Komplex von Präsentieren. Und das,
Auch zur Inszenieren. Es gibt jetzt eben wirklich immer mehr, die sagen, es ist wirklich,
ein Auftritt ist wie eine Opernaufführung, es war von einem Rhetorik her, der sagt, nutze das, stell dir vor, das ist die Musik, das ist diese Musik. Also wir haben es zu gestalten. Und das ist ja nicht schlimm. Also viele, das merke ich
viele, die auf der Wissensebene, auf der Inhaltsebene arbeiten
möchten da auch fokussiert bleiben, aber es geht eben um eine Brücke. Es geht um eine Brücke, um eine Verbindung, was sende ich aus? Wie kommt es beim Anderen an? Und mache ich da eine Hängebrücke, die sehr wackelt?
Oder da nehme ich paar Planken raus, dass der eine Gar mir gar nicht mehr zuhören kann
oder mache ich es mir meinem Gegenüber auch echt geschmeidig? Und das ist ah, großes Thema von Kommunikation, Umgang zwischen Menschen und die Brücke ist dieses diese
ist die Schallwelle Stimme. Und,
ich liebe ja darüber nachzudenken und immer irgendwelche Impulse aufzunehmen. Mich hat das letztens eben nun mal,
Sehr getroffen, als ich in Bild, was ich ja immer schon wusste, aber ein Bild sah von einem Kopf und es war nur die Schraffierung des Schalls im Gehörgang.

[10:13] Dargestellt wurde und plötzlich habe ich kapiert, ja, eine Stimme geht in den Kopf des Gegenübers
Wir haben die Stimme des anderen,
im Gehörgang von uns. Und möchte ich die da drin haben? Ist die angenehm diese Stimme oder ist die nicht angenehm die Stimme? Verschließe ich mich dieser Stimme oder nicht? Mache ich zu der Stimme dem Lauten, die gebildet werden, wenn die mir unangenehm sind
glaube ich, wird man sich auch gegen die Inhalte wehren
Sich jemanden vom Leib halten, also auch nachher, das, was er sagt. Und das zu verknüpfen dieses was und wie und wie mache ich das? Ja, das hätte echt gut in der Schule oder überhaupt ähm,
bewusst machen und verrückterweise bei den Griechen war das ja
Rhetorik, wie man redet, war ein ganz großes allgemein Gut und ich glaube, wir müssen uns da wieder hinrobben ähm,
Dass ich es mir selber als sprechende leichter machen kann, sonst bin ich müde, auch stimmlich. Und das ist dann noch schlimmer und unangenehmer, dann wirklich,
vor einem großen Plenum zu sprechen, aber auch dem gegenüber der zuhört.

Micha:
[11:25] Ich habe ich kann mich auch beim besten Willen nicht dran erinnern, mal irgendwann in meiner,
während meiner Schullaufbahn oder in der Uni oder sonst irgendwo,
sowas wie Sprech oder Stimmtraining gehabt zu haben, was ich hatte war ähm als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Kiel war ich dazu verpflichtet ein,
Einen Hochschuldidaktikkurs zu besuchen, der dauerte anderthalb Tage. Und ja, es war, das war das Basisprogramm.
Also es äh gibt da noch ähm weiterführende Kurse,
Aber das ist dieser eine, den man als Dozent der Uni besucht haben muss. Das hält aber keiner nach. Ich glaube, ich habe den dann in meinem fünften oder sechsten Semester da erst besucht. Und wenn ich den nicht besucht hätte, hätte er da auch keiner mitbekommen. Aber im Vertrag steht, glaube ich, drinnen, dass,
man das machen muss und na ja und ähm.

[12:22] Da haben wir alles mögliche gemacht ähm und sind auch in Hörsaal gegangen. Es ging um äh so so körperliche Präsenz im Raum. Ähm aber ich kann mich nicht dran erinnern, dass wir wirklich über.
Sprache oder Stimme gesprochen haben. Ich meine, es waren anderthalbtägiger Didaktik-Kurs, ähm,
Davon hätte ich das jetzt auch nicht erwartet, aber ähm ich erinnere mich, wir sind in recht großen Hörsaal gegangen, der auch noch ähm recht steil ist. Und dann sind alle oder fast alle sind nach oben gegangen, so in eine der hinteren Reihen.
Und ich ähm ich war in der Gruppe mit der der größte
also einfach physisch der Größte, äh ich und eine andere Teilnehmerin, die recht klein war, wir sollten unten bleiben und dann haben wir uns beide jeweils abwechselnd ans Pult gestellt und dann sollten die von oben einfach.
An der Größe kann man ja nichts ändern, ne? Aber irgendwie sollte uns vermittelt werden.

[13:21] Für einen Unterschied macht, ob da jemand hinterm Rednerpult steht, der irgendwie groß und auffällig ist oder jemand, der.
Halt kleines und fast hinterm Pult verschwindet,
und das war’s dann aber irgendwie schon und ich weiß noch, ich hatte dann eine Frage gestellt ähm äh irgendwas zu also
äh in in Bezug auf Sprache oder Stimme. Ich glaube, ich hatte irgendwas äh zur Mikrofon
zum Benutzen eines Mikrofons gefragt und da bekam ich dann eine kurze Antwort drauf, aber das war alles nicht wirklich Teil des Kurses.

Claudia Duschner:
[13:55] Also im Moment ist es wirklich Gott sei Dank ein Zeichen der Zeit, dass es mehr in die Aufmerksamkeit rückt, also vor zwanzig Jahren, als ich da eben auch schon unterwegs war mit,
Das ein bisschen komisch angeguckt, aber natürlich jetzt in der heutigen Zeit sehr, sehr viel online. Ähm Körpersprache, Körperhaltung ist nicht so sichtbar,
der sehr präsent im Raum sein kann.

[14:20] Nimmt es vielleicht nicht so, wenn es eben mimisch in einem Ausschnitt von ähm Monitor ist. Also da hat sich jetzt schon was geändert. Und natürlich die Belastung,
viel, viel mehr nochmal sprechen muss und was ich eben viel von Klienten höre. Ach ja, mal eben eine Pause,
Ich gebe mir nochmal aufn Klo aufn aufm Flur ähm oder auf Toilette, um und kann einmal abschalten, wechsel das Büro, habe eine Frage dazwischen, fällt zum Teil wirklich weg,
sie auch keine Pausen haben zwischen Stundenmeetings und das ist auch noch mal so wohl gedanklich mental
als auch wirklich körperlich anstrengend. Die Stimmmänner sind nur anderthalb Zentimeter lang bei Frauen und zweieinhalb Center BM Meter beim Männern. Das ist ja unglaublich, was die die ganze Zeit
machen, was die, wie die sich bewegen und wenn man das mal runterrechnet oder hochrechnet, hm, wir Frauen.
Ungefähr sprechen sage ich jetzt mal, nennt man so ein Eigentum, so ein so einen guten optimalen Sprechstimmlage. Ähm das sind ungefähr zweihundertzwanzig,
Vibrationen, Schwingungen in einer Sekunde, die diese kleinen Stimmbändchen machen. Das ist unglaublicher Hochgangsfußball.

Micha:
[15:39] 220 in einer Sekunde auf.

Claudia Duschner:
[15:43] Vierhundertvierzig ist also dreiundvierzig ist der Kammerton A, mit dem immer die
Obwohl das Orchester einschwingt. Wenn man jetzt runterrücken, rutschen wir Frauen und haben jetzt ein Eigentum, ist noch nicht mal ein tiefer, eine Oktave tiefer. Es ist kleine A. Wenn das die Hälfte, wären’s zweihundertzwanzig Hertz, sie Schwingungen der Sekunde.
Und bei Männern ist natürlich noch tiefer und noch tiefer, ist nicht so viel, aber das ist schon echt viel.

Micha:
[16:10] Also längere Stimmbänder schwingen langsamer. Richtig. Und dadurch ist ist dadurch auch die Stimmlage tiefer.

Claudia Duschner:
[16:19] Genau. Also die Haare sind länger wie bei einem Klavier, bei einer Gitarre, die tiefen Seiten schwingen langsamer und erzeugen dadurch tiefere Töne.

Micha:
[16:31] Ich hatte übrigens nur damit ich es nicht vergesse ähm ich hatte gerade gefragt nach diesem.
Stimmübungen, weil ich wirklich ähm also ich ähm.
Äh wann hatte ich mit dem Stimmtraining angefangen? Ist jetzt vielleicht schon fast ein Jahr her oder so, ne, aber ähm.

Claudia Duschner:
[16:53] Sein, ja.

Micha:
[16:54] Und davor habe ich habe ich das nie gemacht und ich habe das jetzt eben deshalb gemacht aufgrund meiner ähm beruflichen Tätigkeit,
Und ähm ich hatte das Gefühl, da ähm könnte ich noch einiges lernen. Und davor hatte ich dann nie irgendwelche Berührungs.

[17:13] Punkte mit, mit vielleicht einer Ausnahme. Wir hatten ähm Anfang der der Zweitausender, also in den in den Nullerjahren in diesem einen Jahrzehnt, da hatten wir hier in Dorsten äh,
Damen Basketballmannschaft, die in der Bundesliga und auch im Europacup gespielt hat und zu der Zeit,
haben wir ähm vom Basketballverein aus hier mehrere Länderspiele veranstaltet. Der deutschen,
Basketball, Nationalmannschaft. Ähm also ich weiß nicht, wie viele es waren, vielleicht so fünf. Also ich glaube, es war einmal Frankreich, einmal Niederlande
Kroatien. Ähm also waren schon ein paar Spiele und dann wurde eine Dame engagiert, um vor dem Spiel die beiden Nationalhymnen zu singen. Ich glaube, das war eine US-Amerikanerin. Ähm
und ein Kumpel und ich. Ähm wir waren eben als ehrenamtliche Helfer tätig und haben dann bei den Spielen.
Waren wir irgendwie für den Umkleidentrakt zuständig. Und sie war die erste die kam, also vor den Mannschaften und vor den Schiedsrichtern kam sie und dann ist sie in ihre Umkleide, also eine normale,
Schulsporthalle. Ähm und dann war sie bei sich in der Umkleide und hat dann da äh.

[18:32] Diese Stimmübungen gemacht. Und wir konnten das dann natürlich hören und das ist so ich meine es klingt ein bisschen komisch, ne? Also wenn man’s nicht, wenn man’s nicht gewöhnt ist, aber irgendwie ist auch ist auch schön und.
Ja und hat sie anschließend die die Hymnen gesungen aber das war so ziemlich mein einziger.

Claudia Duschner:
[18:53] Okay. Ja.

Micha:
[18:54] Mein einziger Berührungspunkt. Und ansonsten habe ich mich, glaube ich, nie mit Stimme.
Beschäftigt. Ähm ja, aber mir mir fällt jetzt ähm.
Ähm hast du sowas wie eine Berufskrankheit, dass dir das ständig auffällt, wenn Leute zu schlechte Mikrofone verwenden oder vielleicht ihre.
Ihre oder gibt’s irgendwelche gängigen Fehler die Leute machen so beim Einsatz ihrer Stimme oder irgendwas was dich besonders stört?

Claudia Duschner:
[19:26] Ähm was heißt stören? Ähm ich spüre es halt immer selber. Aber ich meine, vielleicht nicht Berufskrankheit, sondern das ist der Grund, warum ich diesen Beruf jetzt habe. Ähm.
Ähm wenn man nicht gut mit seiner Stimme umgeht, wenn man sie nicht mit gut mit Luft versorgt, aus welchen Gründen auch immer ganz wertfrei und sehr viel Verspannungen im Nacken und im Hals,
und im Stimmbandbereich da sind, überträgt sich das halt. Und der eine kriegt es schneller mit, bewusster da merke ich glaube ich,
dass es dass ich immer feiner werde, dass ich selber dann eben, was ich höre, eben auch in körperliches enge Gefühl im Hals bekomme.
Und das glaube ich, dass das ausgeprägter ist, so.

[20:16] In dem Sinne, dass ich schnell merke, oh dieser Mensch tut sich selber nicht nicht so Gutes und er schwächt sich selber, also dieses mit Gefühl auch zu haben.
Und mein Hauptthema ist, wir machen den Mund nicht auf, wir sind sehr verspannt im Kiefer,
Und jetzt zum Beispiel so zieht sich manchmal zurück und wir atmen nicht mehr aus. Wir atmen nicht aus. Und das ist nachher wie so ein Rückstau. Das ist meine Mission. Dass ihr wieder ausatmen lernen, das heißt Druck ablassen.
Sind, Kontrolle ob äh geben, was wir alle nicht mehr möchten. Wir haben Zeit, um langsamer zu sein,
Aber dann kann die Muskulatur erst wieder sich etwas lockern. Und dann kann ich erst.

[21:04] Meinen Körper wie ein Instrument wirklich bewusst benutzen. Das heißt, welche Muskeln muss ich machen, wo muss ich den Mund aufmachen.
Für die Verständlichkeit der Aussprache brauche ich wieder die sogenannten Artikulationswerkzeuge,
Zunge, Zähne, die müssen wir arbeiten, aber wenn ich die jetzt sehr aktiv mache, dann aber viele sagen, ja, ich möchte besser betonen, dann nimmt man gleich Luftdruck ähm und aber auch,
Anspannung und Verspannungen und man schiebt den halt so und dann ist es eigentlich wieder kontraproduktiv,
Immer so Bilder. Das wäre, finde ich, die Version, wenn man sich wie eine Zahnpastatube benutzt,
quetscht sich selber den Hals zu, damit vorne die Zahnpasta, wie die wie die Wörter aus einem rauskommen.

Micha:
[21:52] Dann kommt von hinten nichts mehr durch.

Claudia Duschner:
[21:53] Jupps. Und ich mache mich zu. Dann kommt natürlich auch erst gar nichts mehr und es ist viel zu viel nachher drauf. Ähm wenn ich nichts tue, dann mussten die falschen Muskeln arbeiten, wenn ich nicht bewusst ausatme.
Dann muss ich muskulär von den Stimmen Bändern anfangen zu arbeiten. Wenn ich’s aber schaffe, über die Ausatmung immer wieder,
in einem, einer, ja, im Ausatmenmodus zu bleiben, kommt damit über den Luftstrom die Schwingung der Stimmbänder zusammen und damit arbeite ich sehr effektiv. Und,
Wir stecken, das das empfinde ich immer mehr, wenn wir sprechen, stecken wir mit unserer Körperspannung.
Den gegenüber das oder die gegenüber mit unserer Körperspannung an,
Ich spüre sozusagen auch die Spannung des anderen. Und wenn wir da immer feiner werden und wenn man das auf die Metaebene heben könnte und es auch ansprechen könnte, oh.
Auf das Setting an ähm.

[22:52] Glaube, ich bin verspannt. Moment bitte, oder puh, ich komme ja irgendwie mal Druck rausnehmen hier grade aus der Situation oder können wir uns mal ein bisschen lockern?
Ich glaube, das täte uns allen gut. Also wir wollen alle gerne gewertschätzt werden, vom anderen. Oft schätzen wir uns selber gar nicht so wert und wenn wir’s ansprechen
könnte man schon eine deine bessere Welt kreieren und das liebe ich und das macht viel mit Stimme. Oft merkt man gar nicht
angespannt ist, wie wie angespannt man spricht und dass der Einriss sofort merkt.

Micha:
[23:27] Man kann das auch nicht wirklich, wie soll ich sagen, man kann so eine Gruppendynamik auch nicht.
Prägen als einzelner, ne? Oder also selbst beim Dialog, also wenn ich jetzt das ähm ich ich
ich denk da viel drüber nach und muss auch noch viel lernen für so Aufnahmesituationen wie jetzt ne? Also stell dir mal vor ich spreche mit einem,
Da habe ich das Gefühl, äh der ist mir zu langsam oder wirkt zu müde. Ne, da möchte ich vielleicht, dass
Tempo ein bisschen erhöhen, äh kann ich natürlich versuchen, das selber vorzugeben, was mir nicht immer gelingt, ne, weil meistens bin ich derjenige, der zu langsam spricht. Aber ja, aber äh ich ich,
versuche ja, mich zu verbessern. Ähm aber es kann auch sehr aufdringlich sein, ne. Also wenn ich versuche,
wie soll ich sagen, also wenn äh wenn wenn mein Gegenüber sehr, sehr langsam und sehr müde spricht und dann fange ich an, ihn anzuschreien und und alles überzubetonen und ne, ist ähm.
Macht’s dann irgendwie auch unangenehm. Und ich finde, man merkt das, wenn man so von einer Gruppe zur nächsten geht, ne, oder sich in verschiedenen ähm.
Ähm Kulturen bewegt oder hin und her.
Oder einfach zwischen Gruppenwechsel mit verschiedenen Mentalitäten. Ja, man man selber.
Prägt ja die Gruppendynamik nicht wirklich, sondern man passt sich eher der Gruppendynamik an. Ist so mein Gefühl.

Claudia Duschner:
[24:54] War sehr vielfältiges Thema. Da sind ja total viele Aspekte drin. Wer führt, wer folgt, wer bestimmt, wer lässt sich bestimmen? Ähm bin ich übergriffig oder nicht?
Wahre ich noch die Grenze des Gegenübers oder nicht? In welcher Rolle befinde ich mich? In welcher Position befinde ich mich? Hm um eventuell auch führen zu müssen
Ne, muss ich eine Gruppe anleiten, wie beim Sport? Muss ich als Trainer hier tschakschak machen. Muss ich in einer anderen Rolle
sowohl beruflich als auch privat sehr viel beruhigen. Ich habe Trauerrednern, ähm.

[25:32] Bei mir äh im im Studium, mit denen ich natürlich trainiere, sehr weich, sehr mitfühlend, sehr emotional, verbindend sehr geöffnet,
zu sprechen. Andere können sich das nicht erlauben, wenn die äh im Vertrieb sind, das auch und ähm den Wechsel zu haben oder Sporttrainer,
Sportlehrer. Ähm Pferdetrainerin hat sich auch, die eben in der Mitte ist
vom vom Platz und dann immer über große Entfernung auch noch draußen sehr effektiv gesund mit ihrer Stimme sprechen muss. Ähm sehr herausfordernd,
total toll und deswegen finde ich es sehr, sehr.

[26:11] Sehr achtsam auf der Meterebene über den Subtext zu sprechen. Also, Griechisch drüber, Sub, lateinisches Sub drunter. Ist es in Ordnung, wenn ich jetzt ein bisschen,
ein bisschen die Stimmung anziehe und ein bisschen mehr mache oder nicht nur frage, sondern eine Ansage mache, damit ihr Bescheid wisst, damit sie Bescheid wissen. Ich nerve. Dass mein Job,
stehe vor sechzig Leuten,
Und sag so, soll ich nett sein oder nicht? Was wollt ihr ähm von mir, vor der Generalprobe oder jetzt in der Generalprobe? Wollt ihr ein tolles Konzert haben? Ein Mitreisenden, da nerve ich euch jetzt
dann rede ich hier Tacheles oder seid ihr kaputt und sagt, nee, boah, wir haben genug zu, aus welchen Gründen auch immer, wenig Probenzeit oder, oder, oder
Ganz wertfrei aber selbst bestimmt, ich liebe die deutsche Sprache, weil da steckt so viel das Wort Stimme drin,
um zu sagen, nee, dann ziehen wir’s hier mit rum, dann nehmen wir aber jetzt vielleicht die,
Quantität mit oder diese diese Selbstbestimmung und die Bewusstheit, das ist auch manchmal total anstrengend so bewusst zu sein,
aber es macht es nachher sehr, sehr klar. Wollen wir das in der Kommunikation oder nicht? Und wenn dann Menschen eben sehr unterschiedlich sind, ist die Brücke manchmal sehr schwierig, herzustellen oder zu halten.

[27:31] Und der eine geht dann in den Widerstand, der eine merkt, ah der eine will mich in die Schiene,
reagiert mit weil er es aus seiner seiner Lebensgeschichte kennt, geschoben zu werden, möchte das gar nicht oder,
gerät in Schockstarre, in Angst, weil da zu viel getrieben wird und dass, das sind alles Reaktionen aufs,
Nervensystem, da reagiert unser Steinzeit Gehirn mit
Panik, da geht’s um Leben und Tod. Dann kommen die ganzen Spannungsebenen, Reaktionen im Körper, die auf Muskelspannungen einwirken und die nachher in diesen kleinen Stimmbädchen
landen und es ist hörbar und das kann manchmal Nuanciert sein und der andere Typ ist Nerven,
Ich finde, nervenstark möchte ich gar nicht sagen. Ich glaube, auch wenn es plakativ ist, weil es manches veranschaulicht,
Bei dem einen reagieren die Nerven unheimlich schnell. Nerven Leitbahnen bei dem anderen nicht. Der eine ist.

[28:37] Der Fels in der Brandung, der andere ist einer Birke im Wind.
Oder eine Pappe im Wind. Und damit muss man erstmal selber klarkommen. Äh und dann muss man seinen Körper kennen und ihn händeln können.
Der eine bräuchte vielleicht ein bisschen das und der andere das. Ich finde, wir sind Menschen sind wie eine Medaille. Die eine Seite haben wir geschenkt gekriegt, die anderen müssen wir uns erarbeiten wie Ying und Young,
und einfach ist das nie sich zu verändern,
Da reagiert unser Körper auch mit Drama und Panik und äh trotz und da muss man dem gut zureden sich selber oder sagt, was will ich, welche durch welche Schmerzen will ich vielleicht noch durch, um Muster zu verändern,
Ich liebe diese Aufteilung. Erst kommt die Komfortzone, dann kommt die Lernzone, dann kommt die Panikzone,
Wieder Steinzeit Gehirn sagt bloß nicht ändern, aber dann kommt die magische Zone. Und die ist schön.

Micha:
[29:31] Was für im Zeitverlauf oder in der.

Claudia Duschner:
[29:36] Lernverlauf würde ich sagen.
Also wenn ich genau diesen tue, wenn ich diese Übung gemacht habe oder ich habe ähm mich getraut vor einer Person mich hinzustellen, zu singen oder ein Referat zu erhalten.
Unternehmer, ähm coach ja auch Unternehmer, Netzwerke waren immer wieder da, kurz 60 Sekunden Präsentationen sind immer wieder da. Für manche ist das total,
Heftig, so im Mittelpunkt zu stehen. Ähm und da ist Sprache nicht das Medium, aber um mich zu verkaufen, um zu erklären, was ich was mache, brauche ich wieder die Sprache,
Und dann eben, wenn ich das mal trainiert habe oder ich mich überhaupt,
der Situation stelle, das wäre dann zum Beispiel aus der Komfortzone in die Lernzone zu gehen, dann merke ich aber, die Situation stresst mich so sehr, dass ich sogar in die Panikzone gerutscht bin, bin ich jetzt aber zehn oder zwanzig oder dreißig Mal gemacht habe, merke ich,
Boah, macht Spaß.

Micha:
[30:32] Was war die vierte Zone? Die magische Zahl. Ach so.

Claudia Duschner:
[30:33] Die magische Zone. Magic Zoom.

Micha:
[30:36] Okay. Und und das ist was?

Claudia Duschner:
[30:39] Ich finde, das ist ähm.

Micha:
[30:42] Dann passiert’s von von alleine.

Claudia Duschner:
[30:43] Ah, ah, finde ich noch mehr. Ja, und ich, nee, ich finde, es ist noch viel mehr, dass ich bestimmen kann. Dann.
Kann ich kreativ die Stimme einstellen, wie ich das gerne hätte und die folgt mir.
Ich folge mir selber. Ich folge meinen Impulsen. Ich brauche gar nicht mehr denken, was ich bewusst mache, sondern ich merke, ich bin im Flow, ähm dann kriege ich ja Glücks,
Hormone geschenkt von meinem Körper,
weil ich dann in einem wirklich in der Freiheit bin, ich merke ich hinter mich selber nicht mehr, ich begrenze mich nicht mehr, ich habe kein Gefühl von Reibeisen in meinem Hals, ich komme nicht in Schnappatmung, ich
bin im Austausch wie wir jetzt. Pink Paul hier, Pink Pong Balda, ich äh höre nicht auf zu reden, weil ich hätte noch dreitausend Ideen, was ich ne du machst eine Kegelkugel bei mir und ich höre nicht auf zu reden.
Meine Gedanken fließen, ich finde das super äh bin froh, wenn mir Menschen zuhören mit meine Gedanken im Gang, meinen Gedankengängen folgen und dann bin ich hier glücklich, wenn ich hier gleich rausgehe. Das ist für mich echt magisch.
Und bin nachher noch gesund. Stimm dich.

Micha:
[31:51] Ich weiß gar nicht, in welcher Zone ich stecke. Also.

Claudia Duschner:
[31:54] Gute Frage. Gute Frage.

Micha:
[31:56] Ähm also Panik nicht, aber magisch sicherlich auch nicht. Ähm also wahrscheinlich, ja.

Claudia Duschner:
[32:05] Und ich glaube, es gibt auch zu unterschiedlichsten Themen und zu unterschiedlichen Tagen. Ähm wenn wir einen guten Tag haben, brauchen wir keine Technik. Technik ist für keine guten Tage.
Manchmal gibt es, läuft es eben Momente. Es gibt so ein so ein Feuerwerksmoment, alles läuft oder ich bin es ist ein tief berührender Moment, weil ich mich so tief und ruhig und langsam spüre.
Und ich finde immer dieses Gegenteil, der eine ist vielleicht Feuerwerk, der andere ist ein tiefer Brunnen. Ähm.
Und der erlebt sich diese magische Zone in seinem Element, aber vielleicht auch mal gerade in diesem anderen Element, was er noch nie gespürt hat. Also, ich glaube, wir sind so so vielfältig,
Und ich für mich finde es, wenn ich nachher, dass es für mich magisch, wenn ich es geschafft habe, diese Pole, ein.
Zu händeln, diese Unterschiedlichkeit in mir und dann sofort wechseln kann. Und wenn ich mich.
Glücklich bin, dann es fließen lassen kann, aber auch, wenn ich mich unglücklich fühle, bedrängt fühle oder auch wütend bin und mich,
Selbstbestimmt das äußern kann in einer Art und Weise, wie ich es gerne hätte und nicht selber in so einem Autopilot-Modus befinde, den wir ja alle immer wieder haben, stand seit ähm,
gehirntechnisch und nachher denke, boah ey, musste das sein? Warum ging das denn nicht alles? Und das ist Nervensystem.

[33:30] Ja, ich muss jetzt, ich mache mal zwischendurch eine Pause. Ausatmen ist auch gut.

Micha:
[33:36] Ich muss dir mal ganz genau zuhören, weil du hast äh so eine so eine, wie soll ich sagen? Also ganz wertfrei, ne? Aber so eine, wie soll ich das, so eine, so eine Künstler.
Typische.
Zu sprechen, macht das Sinn? Also ich habe einen sehr, sehr wörtliches Sprachverständnis zum einen und bin eher technisch.
Und ähm.
Ja, ich habe, ist halt, ist so ein Kompatibilitätsding, ne. Also manchen Leuten muss man mehr Aufmerksamkeit schenken, um zu verstehen, was die wirklich sagen. Und wenn wenn einem Leute,
wenn wenn einem Leute sehr ähnlich sind und die Sprache ähnlich anwenden, wie man selber. Und damit meine ich jetzt gar nicht mal den Klang der Stimme, ne, sondern ich meine nur das.

Claudia Duschner:
[34:22] Jetzt die Inhalte, die Worte, ja.

Micha:
[34:23] Genau. Ähm Leute, die Sprache so ähnlich einsetzen, wie man selber, da braucht man nicht so viel Energie, um denen zuzuhören und um aufzunehmen, was die einem sagen möchten, weil das, ne, ist,
kommt halt ohne Widerstand an. Ähm aber,
Bei bei bei anderen muss man irgendwie mehr Energie aufwenden und äh bei dir ist das ein bisschen so. Also.

Claudia Duschner:
[34:48] Ich glaube, wir sind, wir sind auch vom Typus auch und von unseren Welten eventuell, eben auf anderen Enden der Skalen.
Ich kann aber jetzt auch langsamer sprechen, ich kann auch tiefer sprechen. Ich kann auch gucken, dass ich technischere Bilder nutze.

Micha:
[35:05] Nee, also äh nee, nee, nein, nein, du musst dich mir nicht anpassen. Ich meine das auch mein, ich mein, also ähm ein Teil davon ist wahrscheinlich, ist wahrscheinlich mein Asperger ähm und also.
Merkst du, also jetzt das habe ich ständig, ne, also dann will ich was sagen,
dann fehlen mir die Worte. Ne, dann komme ich ins Stocken, dann breche ich meine Sätze ab, ich fange wieder von vorne an.
Was ich in anderen Kontexten nicht unbedingt habe. Ne, also wir hatten da ja mal im im Training drüber gesprochen. Wenn ich zum Beispiel in einem Hörsaal stehe oder in einem Seminarraum und ich spreche zu einer Gruppe, die tatsächlich.
Sich dort vor Ort befindet und ich hab kein Mikro, ne? Sondern ich setze einfach nur meine Stimme ein, so wie sie ist. Das ähm,
Das fällt mir recht leicht. Also ich weiß nicht, wie ich dann klinge, aber ich habe nicht ähm ich ähm ich ich fühle mich da einfach wohler. Ne, also auf einer auf einer Bühne, wo es auch kein Dialog ist.

Claudia Duschner:
[36:06] Das ist ein Unterschied. Ja.

Micha:
[36:08] Meistens eine Einbahnstraße, ne? Also man bekommt natürlich ähm im Hörsaal jetzt vielleicht nicht so sehr, wie zum Beispiel in der in der Oper oder im Theater. Ja, man bekommt ja immer ein bisschen Rückmeldung von,
Dem Publikum, den anderen Leuten im Raum, aber im Wesentlichen ist es eine Einbahnstraße, nicht so wie das, was wir jetzt machen, ne.

Claudia Duschner:
[36:27] Mhm. Genau.

Micha:
[36:28] Und ja, außerdem das Mikro und dann hier ist der Kopfhörer, den ich noch aufhabe, ich höre meine eigene Stimme
und dann wird das aufgezeichnet, ja, in einem wenn ich im Hörsaal stehe, dass versendet sich sozusagen, das nimmt keiner auf, ich sage das, ich,
kann mich korrigieren,
Da das alles nicht so schlimm. Wenn ich eine Denkpause mache, dann kann ich äh ja, also im Hörsaal kann ich mir ans Kinn greifen und irgendwie äh vorne hin und her laufen und 30 Sekunden nachdenken und alle sehen.
Fast alle sehen, okay der, der denkt grade nach, ja, geben wir ihm noch ein paar Sekunden, aber wenn ich jetzt hier eine Pause einlege, um nachzudenken, ist halt einfach,
Stille. Ne? Und wenn es aufgenommen wird, dann will ich halt diese diese Pausen vermeiden.

Claudia Duschner:
[37:20] Macht das Sinn?

Micha:
[37:22] Weil das optische fehlt ja, ne, wenn das jemand hört und ich mache eine zu lange Denkpause. Klingt irgendwie komisch.

Claudia Duschner:
[37:29] Aber da hatten wir auch schon mal drüber gesprochen. Ich finde ja, dieses dieses Runterfahren oder eine Stille eigentlich aushalten, eine Pause zu machen, finde ich ja gerade heutzutage wieder ein Wert. Und ich glaube, wir müssen oft sogar jetzt das machen.

[37:44] Das andere, um wieder hinzuhören,
Also das heißt, es kann sogar sein, dass die Stille wieder wach macht. Und und das ist unter und dann ist auch mal wieder dem Persönlichkeitsunterscheidungstypus. Für den einen ist das grade eine optimale Zeitspanne,
Pause, dem anderen ist es viel zu lang, dem anderen ist es viel zu wenig. Also wir sind so unterschiedlich, wir sind so vielfältig und genau, den einen gewinnt man, den anderen verliert man, in dem was
und du hast auch gesagt, du musst mich nicht du musst dich mir nicht anpassen, möchte ich aber auch gerne. Also das ist ja auch äh,
dass es doch Mensch sein, ah ja, du bist so Eier, du bist so ja gut, wo ist denn unser gemeinsame
Verbindung und bei allen ist es eben schneller, weil man näher dran ist. Manchmal ist es ja auch ähm wie bei einem Magneten, stößt man sich wieder ab, wenn man zu ähnlich ist. Das ist ja
Tal und unterschiedlich. Und ähm ich glaube, nicht getrieben.
Zu sein, sich nicht getrieben fühlen zu müssen. Das, glaube ich, finde ich wichtig, weil,
dieses, ich kenne das ja von mir auch. Ja, eigentlich auch eine schnell Denkerin und schnell Rednerin oder komm manchmal mir nicht hinterher, aber dann habe ich zu viele Gedanken im Kopf.
Und ich weiß gar nicht, welche ich jetzt rauslasse und dann habe ich meine halben Sätze in mir und spreche die nicht zu Ende, weil ich schon den nächsten ich mir, meinem nächsten Gedanken folge.

[39:13] Und.
Fragt zehn Ärzte, kriegst du zehn Meinungen, fragt mehr zehn Menschen, kriegst du zehn Meinungen? Ne, fragt zehn Techniker ähm nochmal unterschiedlichste Bereiche
und äh auch gar nicht wertfrei. Ich hatte jetzt gerade den Fuß gebrochen,
und im Endeffekt kommt jetzt die Diagnose aus der Summe von verschiedenen Ärzten. Ist gebrochen, dann sagt, naja, war ja okay. Dann sagt der andere, nee, aber wie haben sie das gemacht?
Äh kann ja gar nicht sein, so was sie beschreiben. An dieser Stelle kann nicht der Bruch sein. Dann sage ich, gut, ich habe noch eine andere Situation.
Dass mir das passiert, wenn der ja, das ist dann die Lösung. Und es ist auch gar nicht, das fand ich nochmal so spannend. Es ging gar nicht um richtig oder falsch.
Sondern es ging um die Summe und dann habe ich das wieder irgendwie mit einer anderen Ärztin das besprochen. Da sagt die, ja, es kann sogar sein, dass bei dem ersten, bei der ersten Aktion.
Noch ist nicht zum Bruch gekommen ist und erst in der zweiten Situation.
Dadurch dann der Bruch in der geschwächten Stelle passiert sein kann. Also auch wieder die hat sozusagen die verschiedenen Aspekte wieder verbunden und das finde ich irgendwie sehr schön,
dass man aus diesem Schwarz-Weiß rauskommt und sieht, es ist ein Mosaik.

[40:32] Es sind ganz viele Mosaiksteine, wie lege ich mir mein Mosaik gerade.
Ich kann ja wieder umändern oder nicht und der macht grade das Mosaik, ich will aber gerade das Mosaik, können wir zusammen total schönes mit unserer Musik steinbaren,
absolut philosophisch aber ins Denken auch geraten und mit unseren Gedanken weiter galoppieren, das finde ich total schön.

Micha:
[40:58] Ich muss sagen aber das das Mosaikstimme hab ich ja komplett unterschätzt in seiner Komplexität, ne?

Claudia Duschner:
[41:06] Schön gesagt, schön gesagt.

Micha:
[41:08] Ähm also vielleicht habe ich mir vorher einfach nicht groß Gedanken darüber gemacht, aber irgendwann, als ich mich letztes Jahr bei dir gemeldet hatte, ähm.
Weil ich dich online gefunden hatte müssen wir gleich alles nochmal erwähnen, du hast du bist selbstständig ne?
Deinem Stimmstudio in Mühlheim an der Ruhr und ich hatte dich online gefunden und dich äh angeschrieben und dann eben mit dem Sprech- und Stimmtraining begonnen
und ich ähm ja, ich glaube, ich habe mir wirklich nicht allzu viele Gedanken drüber gemacht. Mir sind ein paar oder einige Dinge aufgefallen, die ich,
Verbessern wollte und noch immer verbessern möchte, ähm.
Als ich mich dann plötzlich selber gehört habe, also als ich angefangen habe, Podcasts aufzunehmen und diese dann natürlich auch zu schneiden und so und dann meine eigene Stimme zu hören und nicht nur die Stimme, sondern auch alles, was damit einhergeht, ne, also ähm.
Das das Tempo und all die Dinge. Also da sind mir viele, viele Dinge und auch viele Schwächen überhaupt erst einmal bewusst geworden.

[42:16] Naja, aber ich dachte, gut, dann dann suche ich mir einen Trainer und eine Trainerin, ähm die die wird mir dann irgendwie ein paar Dinge sagen können, die ich ändern muss, ja und dann irgendwie nach ein paar Trainingseinheiten.
Weiß ich ungefähr was ich zu tun hab und dann muss ich das nur noch umsetzen, aber ähm.
Also geführt bin ich ja immer noch ganz am Anfang. Ja, ich versuche immer, ich ich trainiere immer fleißig,
Nicht ganz am Anfang natürlich, ne? Aber ähm es ist äh da kann man echt eine Menge Arbeit reinstecken. Und man merkt, dass wenn man dir zuhört, ne, weil wir ich wir hatten jetzt,
wenn ich acht, neun, vielleicht zehn Übungseinheiten oder so. Und ähm.
Du beschäftigst da ja wirklich ausführlich mit und ich glaube schon, auch schon einige Zeit und äh.
Ja, diese, diese Komplexität.
Derer du dir wahrscheinlich inzwischen sehr bewusst bist, die hatte ich so nicht nicht auf dem Schirm, ne? Das ähm.

[43:18] Ich kann’s auch noch ich meine, ich hatte dir ja auch mal versucht zu erklären, was äh ähm.
Was mit meiner Körperhaltung vielleicht nicht stimmt, ne? Also was ich aufgrund der Sehbehinderung,
anders mache als normal Sehende und ähm da ja mir fallen wirklich ständig immer neue, so kleine Mosaik.
Steine auf. Ja, also wenn ich jetzt unterwegs bin, ich habe ja meinen Blindenlangstock, aber auch erst seit ja nicht mal zwei Jahren. Also und ähm.
Vorher habe ich halt immer den Kopf nach vorne gezogen, weil ich halt äh,
Auf meine Füße gucken musste, beziehungsweise auf den Weg, auf die paar Meter vor meinen Füßen, damit ich nirgendwo drauf oder oder vortrete,
und jetzt mit dem Stock ist das natürlich anders, ne? Da kann ich äh die meisten Hindernisse kann ich ertasten und dann kann ich meinen Kopf eher oben halten und kann ein bisschen rechts und links gucken. Ähm,
Kann mich mehr darauf konzentrieren, was ich höre, das kommt noch dazu, aber,
Ich kann ich kann meinen Hals und meinen Kopf ganz anders halten und und viel natürlicher halten und es fühlt sich tatsächlich äh.

[44:34] Gut an
Ne, also dann dann achte ich noch auf die Atmung, weil dann habe ich den Kopf nicht mehr so weit vorne, sodass ich nicht so ähnlich wie bei Zahnpastatube, dass ich nicht richtig atmen kann. Ja, sondern habe ich
dann dann laufe ich aufrecht und dann merke ich, wie ich leichter atmen kann. Ähm das sind alles Dinge, die mir vorher gar nicht so wirklich aufgefallen sind.

Claudia Duschner:
[44:54] Aber woher auch? Das ist ja wirklich ein ne? Wäre toll, wenn wir in in der Schule einen Schulfach fühlen hätten.

[45:01] Das ist wir sind so spezialisiert, wir können Auto fahren aber unser Körper ist ein Auto. Wir sind ein Stimmauto,
wir sitzen in unserem Körper und können ihn gar nicht richtig nutzen. Das machen die Sportler über über diese extremen
eine Sache, aber das im Tun, wie gelaufe ich denn gesund?
Damit ich mein Leben lang gesund bleibe. Was ist, wenn ich jetzt nach dem Fußbruch wieder ähm trainieren muss, die Hüfte wieder runter zu ziehen, die Schulter wieder zu lockern? Und ich musste das ja, das neunundneunzig habe ich angefangen, um selbständig zu sein,
weil mein Körper ist mein Instrument, als Sängerin, da habe ich angefangen, genau die Mosaiksteine. Wo war ich bei Osteop.

[45:41] Äh Ernährung, Ayurveda, mental, äh emotional, Meditation mitgemacht, wie kriege ich meine Psyche mit den Lampenfieber runter? Wie ist denn,
blauf genau, dieses Meridianenbasis von chinesischer,
Medizin, Akupunktur, habe ich Jahrtausendwende dann angefangen, mich zu beschäftigen. Was sind Glaubenssätze?
Darf ich groß, laut sein? Da halte ich das emotional aus, dass,
im Mittelpunkt stehe, ich bin Mittelkind zwei Geschwister rechts links, welche Familienkostellation, welche Familienwerte in der Familiensaga, ähm,
Ich habe vieles aus der Not geboren gemacht, weil ich Stimme hatte, extrem hoch war, aber unter Stress mich nicht handeln konnte
ähm und das nicht abrufen konnte und.

Micha:
[46:37] Im Sinne von hohe Stimme.

Claudia Duschner:
[46:39] Absolut hohe Stimmlage, genau. Also ich habe X-Töne äh über der Königin der Nacht. Also X. So, auf ein Instrument. Mein Klavier ist einfach, buff, das ist einfach so.
Ähm aber das unter Stress, das zu halten, rhythmisch, sprachlich, gesanglich auf der Tonhöhe zu sein und das Nervensystem Emotionen war eben großes Thema bei mir Spannungszustände,
die plötzlich einwirken wo ich gar nicht wüsste warum geht denn das jetzt hier so?
Andere den Stress, der nicht? Warum habe ich den Stress? Also bin ich auf die Suche gegangen. Und das finde ich immer noch für mich sehr heilsam und bin natürlich jetzt unheimlich dankbar, das weiterzugeben.

Micha:
[47:23] Was genau war der Stress?

Claudia Duschner:
[47:25] Für mich, also das Ergebnis meinst du für mich, das für mich was wirklich ist. Ich es gab eine Situation, ähm eben.
Wurde da aus New York, war in einem Workshop, sagte so, klar, streckt die Bar um aus, bestell dich jetzt hier hin, boah. Bäm, mach Mund auf, König in der Nacht und ich, mein Körper gerad in geriet in Schockstarre.
Und ich dachte, ich war völlig angespannt, konnte gar nicht mehr freiatmen. Und dann habe ich.

Micha:
[47:50] So, aber du hast zu dem Zeitpunkt schon schon.

Claudia Duschner:
[47:52] Ich habe schon studiert, genau. Es war im Studium, ja. Aber dann habe ich mich hingesetzt und habe gesagt,
Ja was was war denn das jetzt gerade? Und das was ist denn der Stress? Und dann habe ich aufgezählt, okay. So angeguckt zu werden,
so laut zu sein, so emotional zu sein, so wütend zu sein vor vor einer Gruppe. Ähm im Mittelpunkt zu sein,
körperlich so präsent zu sein. Ja, bin ich nicht und dann habe ich mir einen Coach geholt,
und das und das war meine Reise vor eben neunundneunzig, achtundachtzig neunundneunzig und ähm mit genau das, da dachte ich, ach du gute Güte, haben sich dann eben Horizonte,
geöffnet. Und seitdem hat zum Orthopäden schiefstand. Raus, alles ohne Überzeugung. Ähm weil dann nicht unterrichten konnte, nicht sungen konnte. Also dann eben entgiftet bei dem Heilpraktiker,
aber ähm tut mir jetzt echt gut. Also da habe ich viel aus meinem Rucksack eben schon rausgeschmissen und,
bin einfach da paar Schritte schon vorausgegangen, weil ich das beruflich äh musste,
Und jetzt eben wie. Stimme wird jetzt plötzlich ein soft skill. Jetzt kommt emotionale Intelligenz, kommt raus. Ich habe eine Professorin für kulturelle Intelligenz getroffen.

[49:13] Ähm in einer Warteschlange bei einem Kongress. Und da dachte ich, wow, das ist das Neue. Ich bin jetzt fett international gefragt, das war für mich die Challenge, jetzt äh auf Englischtrainings zu geben,
englischen Vortrag zu halten,
wo Führungskräfte eben aus der ganzen Welt da sind. Das heißt, ich fange mir wieder Gedanken zu anzumachen, okay, jede Stimme wirkt anders eben. Mentalitäten sind anders, es ähm.

[49:41] Strukturen sind anders Landschaften sind anders. Sprachen, sind anderen, laute sind anders. Und dem einen, der Chinesisch, der es gibt, die Peking-Oper, die singen extrem hoch,
Ja, bei der mein mein Neffe kann Chinesisch, mein, der hat’s eine Chinesin geheiratet. Äh denen habe ich jetzt gebe,
dessen Porto, kannst du mir bitte auf Chinesisch einsprechen, ich heiße Claudia. Ich komme aus Deutschland ähm auf Chinesisch, dachte ich, das kommt sicher gut, wenn jetzt wenn ich Chinesen dabei habe, dann merke ich, oh, wow, wow, wow, das ist aber eine andere Welt.
Ich bin in Stockholm geboren, ich bin mit Schwedisch groß geworden das ist ein ganz anderer Singsang als hier im Deutschen,
ähm und das habe ich mir überlegt, da verschiedene Sprachen
vorzusprechen, das zu fühlen, die Lautbildung sind anders, ob das eben ganz hoch im Kopf sind, ganz andere Vibrationen, das da fühlt man sich ganz anders oder sehr, sehr kelige Laute. Das heißt, genau das, was wir vorhin gesprochen haben,
Mit Temperamenten ist im Bett anderen Sprachen. Es gab es gibt einen Tomatis, einen französischen Arzt, der sich ganz viel mit Hören beschäftigt hat
und das sagte eben die die Resonanzen der Stimmen. Ich habe eine dänische Klientin, ähm die sagt, die hat mir einen Satz vorgesprochen, da gibt es keine.

[50:59] Konsonanten. Es gibt ja auch Sprachen, die haben fast keine Vokale. Äh ich ich kann’s jetzt nicht wiedergeben, aber sie sagt, unsere Landschaft ist nur hügelig.
Die ist nur weich. Die muss richtig lernen diese Kraft.

[51:13] Ähm des Deutschen zu gehen und sehr spannend, sehr, sehr spannend, wie sind wir übergriffig? Meine Mutter sagte immer, wir,
Deutschen sind für die Schweden wie die Südeuropäer wie uns Deutschen. Also mit diesen mentalen Mentalitäten umzugehen. Und dann gemeinsam
Konsens zu finden oder jetzt noch zum Schluss ähm eine Klientin,
Als Controllerin auch international tätig. Sie sagte, in der Firma im schwedischen Kongress
die haben sich einberufen in New York oder haben sich getroffen in einem Mahnsystem aus allen Kontinenten und die haben alle ein Mahnschreiben auf
Setzt und dann haben sich die Menschen aus den Konjunkturen, die ihn angeguckt und analysiert. Und von dem Inder,
rote Lampe, Achtung, bitte jetzt dringend, Mahnschreiben. Hm, hat er uns aufgesetzt, wo sie sagte, wir Deutschen, wir fanden.
Ja, drei Wochen haben wir noch Zeit.
Also total spannend und das heißt und jemand sagte, das fand ich auch toll. Er sagte, komm, Kommunikationstechnisch sitzen wir noch in der Steinzeit,
Da sitzen wir alle im Kindergarten, in dem Sandkasten. Und das ist es, glaube ich. Und das.

Micha:
[52:25] Jetzt nur in Deutschland oder.

Claudia Duschner:
[52:26] Nein, generell, ne, also genau, dieses, ich fühle mich vielleicht bedroht, von der Kultur, von der Intensiv, des Intensität, des Sprechens und das ist nur leidenschaftlich. Herr Schonitalien.
Claudia das sind ganz andere Intensität des Sprechens.

Micha:
[52:43] Ja ich hatte ähm also beim ähm.
Beim Deutschen ist auch ein bisschen schwierig, ne. Ich hatte selber so ein paar Erlebnisse und äh ich habe gestern noch ein Video äh auf YouTube geschaut. Ich kann jetzt leider nicht.
Benennen von wem das war. Ähm da ging es äh um die äh die tatsächliche Stimme von Hitler, weil von ihm eigentlich nur seine ganzen Reden erhalten sind, weil.

Claudia Duschner:
[53:11] Ich muss schon räuspern. So schnell geht das, ist abgedreht.

Micha:
[53:16] Weißt du? Aber es es gibt irgendwie nur es gab irgendwie so einen, äh der war irgendwie zu irgendwie einem seiner Geburtstage oder was, war ja in Süd-Finnland
Hat sich mit weiß ich nicht wem getroffen in einem Zug und da war irgendwie so ein junger Audioingenieur,
und der hat irgendwie, hat er dann äh ein Gespräch mitgeschnitten und das ist wohl das einzige.
Das einzige Tonstück von ihm, wo er irgendwie mal ganz normal spricht. Na also wirklich nicht das, was man dieses.
Was ja auch für uns immer noch merkwürdig klingt. Ähm von seinen Reden. Ne und ich hatte.
Ähm die Erfahrung, die ich gemacht habe, ist, wenn du im Ausland unterwegs bist oder vor allem in USA, wo die Leute ähm über ähm.

[54:06] Wie soll ich sagen, die haben ihren ihren Channel, ja und äh und die ja, die haben diese diese Reden im Ohr. Die verstehen natürlich nix, aber die die haben das schon mal gehört und die,
wissen, dass eine Menge Aggressionen drinsteckt und dann hatte ich so ähm in Jörn Schöpingen, in Schweden saß ich mit einer.
Kommilitonen im Bus. Wir waren auf dem Weg zur Uni. Und dann rief ’n deutscher Freund bei mir an, da bin ich eben dran gegangen und dann meinte er und ’n anderer Freund, die wollten.
Ähm bei mir in vorbeikommen und haben’s dann auch gemacht. Auf jeden Fall habe ich ein bisschen mit ihm gesprochen,
Und habe aufgelegt und dann guckte sie, äh sie ist Mexikanerin, äh guckte mich an und fragte so, war das Deutsch?
Klar, weil sie wusste, ich bin Deutscher, ne? Und und ähm klang für sie vollkommen.
Falsch, also oder anders, anders als sie’s erwartet hätte. Ne, also eben nicht so aggressiv.

Claudia Duschner:
[55:06] Ach so.

Micha:
[55:07] Und nicht so hart.

Claudia Duschner:
[55:09] Ach, jetzt verstehe ich. Also das heißt, das Deutsche ist im, im Ausland durch diese Filmausschnitte oder wie man das eventuell damit kennt, so mit mit dieser Intensität der damaligen Sprechens,
verbunden, als er wieder ein neuer Gedanke.

Micha:
[55:24] Ja, nicht grundsätzlich.

Claudia Duschner:
[55:26] Aber ich finde das spannend. Ich war heute bei diesem New Yorker Lehrraum, da war ich eine Woche da hat äh ähm zum Training, da hatte ich zwei Uhr Erlebnisse,
Ein Uhr Erlebnis, das ich nach paar Tagen, da war ich Studentin und ich sage, ich bin eigentlich eher eine Schissbuchse. Also schon eher ängstlicher Typ und sagte nach paar Tagen, ich weiß gar nicht, was hier los ist, mit mir, sage ich
Ich gehe ja nachts von der Mett zu dir nach Hause, ich stehe so aufrecht. Ich meine, ich bin so,
fühle mich so frei. Und da sagte er, ein Familienfamiliär, ähm,
Familie kommt aus.
Russland, jüdische, jüdische Prägung, Juden und der sagte, der unterrichtet in ganz in auf der ganzen Welt in den Opernhäusern,
Und da sagt er, für ihn ist Deutschland das Land der eingefallenen Schultern.

[56:16] Ja, das erzähle ich immer und ich finde, das hat mit der Geschichte zu tun. Wir stehen nicht mit Stolz bei mit dem Brustbein hoch. Wir haben noch eine Schuld,
gefühlt auf den Schultern zu tragen und die Anlass anderer Erlebnis war, dass ich dann ähm Musical war, ein Cover Ray.
Und äh das äh war mir gar nicht bewusst. Da gibt es wirklich eine Szene, Deutsche, Gestapo, KZ äh.

[56:43] Kleidung und es ging ein Raunen durch.
Ein Raunen durch das Publikum. Ich dachte nur Gott, wie gut das keiner weiß, dass ich Deutsche bin, obwohl mein Opa im Widerstand tätig war. Das sind Urgefühle,
Das sind echt Urgefühle. Und die Haare sitzen noch tief. Man sagt eben genau, drei Generationen sitzen noch in uns. Jetzt kommt Epigenetik,
die eben genau das sagt. Wir haben noch die Gefühle in uns von unseren Vorfahren da
und Prägung, der eine hat, das erlebt, der andere. Also deswegen, das ist das ist nun mal ein Mosaikstein, ne, was du vorhin sagtest. Wusstest gar nicht, was das da alles für einen Blumenstrauß sich da,
dass du dir da pflückst. Ähm und man muss ja nicht alles angehen. Man kann ja sagen, okay und der eine ist ein Sportler, der sagt, ich will eher Sport, manche sind Denker,
Mathematiker, der war, ich muss nur denken, ich brauche, ich brauche nur einen Satz. Wir müssen immer nur einen Satz finden, sagt er und dann gehe ich und dann damit gehe ich und.
Verändere mich. Jeder ist von seinem Lernverhalten auch wieder total anders.

Micha:
[57:46] Ja, auf auf jeden Fall. Also wem wem sagst du das?

Claudia Duschner:
[57:51] Ja, sorry.

Micha:
[57:52] Aber und dazu kommt, wir haben so ähm ich finde, wir haben aber auch so ein merkwürdiges und mit wir meine ich jetzt.
Wir Deutsche ähm.
Wir unterschätzen unsere Vielfältigkeit total, finde ich, ne? Also wir verstehen als uns als homogen, also als ziemlich homogene Masse. Ich weiß nicht so wirklich, woran das liegt oder irgendwie,
so Wiedervereinigung, ja, also endlich, jetzt sind wir wieder alle, alle zusammen so in in einem Land, ne? Und wir gehören zusammen. Ich weiß nicht, ob,
das irgendwie damit zu tun hat oder wahrscheinlich spielen da viele Dinge rein, aber ich habe immer das Gefühl, dass es viele Leute ähm.
Vollkommen vollkommen unterschätzen wie heterogen wir eigentlich sind. So in den in vielerlei Hinsicht. Ne, nicht nur nicht nur ethnischer Natur,
Ich mein, natürlich fällt mir das vor allem auf, ne, durch durch den Autismus, ähm,
Ich ähm für mich ist es halt alltäglich irgendwie Minderheit zu sein oder immer das Gefühl zu haben, irgendwie.

Claudia Duschner:
[58:55] Ach so. Ja, ja.

Micha:
[58:58] Anders zu sein und das ist äh ähm für für die Angehörigen von Minderheiten ist es grundsätzlich.
Ähm also das ist das ist ständig ständig präsent, ne? Also dieses Gefühl äh die die Ausnahme zu sein,
ne? Und, und, oder, oder eben Teil einer Minderheit und aber das das Komische ist, dass also wenn das so die die Mehrheit oft gar nicht
Begreift, dass sie nur die, die Mehrheit ist und nicht die die gesamte Gesellschaft, ne, sondern es gibt äh ja, es gibt so, ich meine,
Ja, ist also ist schwer schwer in Worte zu fassen, aber ähm.

Claudia Duschner:
[59:41] Ist es das, was du meinst, eben, wenn wenn man,
am Rand steht guckt man mehr auf die anderen und die anderen wissen gar nicht, dass sie in der Mitte stehen. Oder man der Adlerblick fehlt und wenn man eben etwas anders ist,
hat man einfachen distanzierteren Blick und ich glaube, na ja, das hat halt sehr viel mit Bewusstsein und mit spüren zu tun und ähm,
brauche ich das dazugehören? Das ist auch so viel Steinzeit. Ich finde immer, wir sind ich finde es immer primitiver. Wir sind so primit. Äh
dazu gehören, sonst wären wir in der Städte können wir nicht überleben alleine. Ich bin umgefallen als mal sich von einem
Professor hörte, er rühten kommt genau daher,
zeigt nonverbal dem dem Gegenüber, oh ich habe etwas gemacht, das war nicht in Ordnung, wo ich habe weiß das selber. Bitte schmeißt mich nicht aus der Gruppe raus, damit mich nicht der Löwe frisst,
dachte ich, nee, nee, sind wir sind so eher sowieso sind wir. Und.

Micha:
[1:00:41] Also der erste Schritt von von Buße, ne nicht Buße tun oder von Fehler eingestehen oder oder.

Claudia Duschner:
[1:00:48] Und was das, ne, was hat das für eine das was hat das denn für eine Wirkung in unserem Körper? Und das muss mir dann aus diesem Gefühl muss man ja wieder rauskommen und das muss sich das System muss sich wieder beruhigen.
Das hat dann wieder eine Wirkung auf Atmung und das auf Stimme. Und aber ja, ich glaube,
Und ich glaube, es gibt auch einen Spruch, ähm Erfolg heißt, seine Ziele erreichen und das auch bemerken.
Und immer, dass dieses Draufgucken und merke, hey, das ist doch dieser Blick erstmal zur Seite stehen und dann und dann drauf gucken, boah, wir haben schon was Tolles erreicht mit der Wiedervereinigung. Das dauert sicher noch sehr lange,
Ähm mein Bruder, genau. Die sind ist in Dresden, hat geheiratet und wir waren öfters da,
manches ist gleich, aber meine Tochter wird jetzt jetzt auch noch mal gefragt, sag mal im Ruhrgebiet, da gibt’s äh,
Feder Hochhäuser, ne? Und warum sprichst du so anders?
In Dresden wirst du dann gefragt, ey äh was hast du nochmal für einen Slalom? Hallo äh wer spricht mich denn an? Wo ich denke, da ist da haben wir noch viele Brücken zu bauen.

Micha:
[1:01:51] Mühlheim hatte man einen eigenen Dialekt, ne? Also.

Claudia Duschner:
[1:01:54] Hieß das, glaube ich, ne? Ja. Ach, ich komme, ich bin ja nicht, ich bin ja nicht Ruhrpottlerin.

Micha:
[1:02:00] Wo bist du denn, also du bist in Stockholm geboren.

Claudia Duschner:
[1:02:03] Bohren, habe ich knapp vier gewesen,
Dann sind wir ins Bergische Land gezogen, meine beiden Großeltern kommen aus Köln ähm auch von den verschiedenen äh Rheinseiten rein sollten. Gab’s auch die äh schelig, die falsche Seite. Aber,
Dann habe ich gehört, eben als ich dann das Mylch kennengelernt hatte, dass es sogar ein bisschen sogar paar Begriffe kannte ich dann aus dem Kölschen
Aber genau, die war mir meiner meiner Eltern kam einmal aus Bayern und Ostwestfalen. Ähm also dieses Urgefühl, das habe ich in vielen Mülheimer kommen, auch wirklich aus Mühlheim, über Generationen,
manchmal mit Erstaunen draufgeguckt, boah, warum sind die so,
gar nicht so selbstbewusst. Ja, die kennen immer wieder anders. Ich bin auch viel schon umgezogen, musste immer sich immer wieder auch arklimatisieren, selbst der Umzug von Köln ins Ruhrgebiet. Achtzig Kilometer, das,
Meine Witze, Kölsche Ironie habe ich nicht mehr gemacht. Und in Musik war immer international. Sowohl in der Musikhochschule, wir waren immer, ich habe,
so vielen internationalen Lehrern gearbeitet, äh Partnern, japanische
Pianistin habe ich einen holländischen Pianisten in Warschau hatte ich Unterricht eben Südamerikanern, Engländer, zu mich nach Porto geflogen oder genau, der war hier.

[1:03:25] Die prägen alle anderen in anderen Stimmklang. Die haben andere Anatomien, die haben andere Physio-Gnomin im im Bereich, die haben andere Frequenzbereichen. Total spannend, wie immer.
So, jetzt mache ich mal wieder eine Pause.

Micha:
[1:03:41] Ähm Mühlheim war vor der Zuwanderung des 19. Jahrhunderts, also bevor das das Ruhrgebiet als Ballungsraum, so wie es jetzt existiert, überhaupt entstanden ist, war Mühlheim die größte,
Gemeinde, in dem, was jetzt das Ruhrgebiet ist. Also, ich glaube, mit dem, wie gerade mal fünftausend Leuten, ähm.
War das die größte das größte Dorf, also Städte gab’s ja nicht.

Claudia Duschner:
[1:04:08] Was gelernt wurde, sehr cool.

Micha:
[1:04:10] Und und die hatten irgendwie ihren eigenen Dialekt. Mittlerweile ist die Abgrenzung ja ziemlich schwer, ne? Also ich mag zum Beispiel so,
ähm den den Dialekt im östlichen Ruhrgebiet ganz gerne so Dortmund und Schwerte und Unna. Es klingt anders als hier im westlichen Ruhrgebiet. Also hier äh Dorsten, Bottrop,
Gelsenkirchen, klingt anders und wenn man dann Richtung Mühlheim fährt oder Oberhausen und vor allem Duisburg, wenn’s dann so Richtung Rheinland geht, ähm.
Dann klingt’s auch schon wieder anders. Dann merkt man dann wirklich den rheinischen.

Claudia Duschner:
[1:04:42] Singen, sang.

Micha:
[1:04:45] Klar ist ein ist ein ist ein fließender Übergang. Ja. Aber ich habe äh die,
Ähm deine Erfahrung des Umzugs ähm von Köln ins Ruhrgebiet, ähm kann ich ein Stück weit nachvollziehen, weil ich mich irgendwie im Rheinland, vor allem in Köln, immer irgendwie ein bisschen.
Fremd und unwohl fühle. Also es ist jetzt nur meine subjektive Wahrnehmung. Ich könnte nicht mal genau sagen warum, aber ähm irgendwie.
Irgendwie ist das nicht so meine Ecke. Aber ist.

Claudia Duschner:
[1:05:16] Oh, du bist doch auch schon viel rumgekommen.

Micha:
[1:05:19] Ja, aber nicht nicht ins Rheinland. Ja. Schade.

Claudia Duschner:
[1:05:21] Ja, okay.

Micha:
[1:05:23] Wobei ich mein Schleswig-Holstein, wo ich weiß nicht, zwölf, dreizehn, vierzehn Jahre oder so insgesamt äh gelebt habe, ist natürlich auch ein bisschen anders.
Ist ein bisschen anders. Na, ich meine, die Erfahrung war.
Ja, das also zwei Semester, ne. Bei dir waren’s vier Jahre Schweden. Äh bei mir war’s ähm nur eins während des Studiums.
Aber ich habe die, weil du sagtest, für die Schweden sind wir Deutschen, so wie die südeuropäer für uns.
Ähm die Erfahrung habe ich da auch gemacht und das war die einzige Erfahrung, die ich gemacht habe, wo es in die Richtung ging, ne, weil vorher in den USA oder in Chile, da ist es in der Regel anders herum.
Ne? Und dann die die Aufenthalt in Schweden war dann eben mal der Blick in die in die andere Richtung und ähm einerseits habe ich mich sehr wohl gefühlt in Schweden, aber andererseits ist auch sehr es ist sehr sehr.
Ruhig und gemächlich.

Claudia Duschner:
[1:06:19] Hm

Micha:
[1:06:20] Ähm Selbststockholm, ich war jetzt nicht in in Stockholm, hier in Schölping, ist.
Äh oh, ich weiß gar nicht, hundertzwanzigtausend Einwohner oder so, haben die auch. Ähm ist jetzt keine Kleinstadt.
Definitiv nicht für schwedische Verhältnisse. Ähm selbst Stockholm ist ja keine Millionenstadt. Das ganze Land hat nur neun Millionen Einwohner, ne. Ähm.
Ja. Weiß nicht, wie ich darauf kam. Gehen wir nochmal, also ähm.
Ich ich verstehe deinen ganzen Werdegang irgendwie immer noch nicht so richtig. Also gut, also du du wirst in Stockholm geboren, wächst im Rheinland auf, aber dann hast du doch ähm.
Du bist Germanistin, ne, also du hast Germanistik studiert.

Claudia Duschner:
[1:07:07] Soll ich jetzt mal chronologisch machen?

Micha:
[1:07:10] Ja also ich meine im im Wesentlichen will ich darauf hinaus, wie du dazu gekommen bist, dich selbstständig zu machen, als Sprech- und Stimmtrainerin et cetera. Ähm weil wenn man Germanistik studiert.
War das der erste Schritt? Ich mein Germanistik, Sprache, kann ich verstehen, aber.

Claudia Duschner:
[1:07:28] Nee, es war die Musik. Nee, dies war die Musik. Ähm.
Ich habe, genau, ich habe immer gerne Musik gemacht. Ich habe auch habe dann nicht mehr Ballett gemacht, weil ich dann mit in der siebten Klasse angefangen habe, ich will Musik studieren, also muss ich ihn ähm fange ich mit einem Zweitinstrument an, aber da war ich ganz schön straight so im Nachhinein, habe ich gemerkt,
Aufnahmeprüfung war dann K und zwar für Schulmusik. Ich habe Geige gespielt immer, beim Landesjugendorchester. Ähm aber merkte dann auch Nie Geige alleine nur, ist mir,
ist mir zu einseitig und und boah der Druck. Da ist also für mich war, glaube ich, Leistungsdruck und Perfektionismus und das hat mich unheimlich gestresst.

Micha:
[1:08:06] Vor der Aufnahmeprüfung oder wenn.

Claudia Duschner:
[1:08:08] Ja, auch das war alles vor der Aufnahmeprüfung. Dann habe ich Abi gemacht und dann habe ich Aufnahmenprüfung für das Schulmusik gemacht. Da dachte ich und ich wusste immer, nee.

Micha:
[1:08:15] Du bist noch Schülerin, spielst Geige und dann hast du Leistungsdruck.

Claudia Duschner:
[1:08:21] Ja, jedes, jedes Konzert,
Landes Landesjugendorchester auf, ne? Da Konzerte da mitzumachen, Vorspiele gehabt, um da reinzukommen. Ähm genau
und genau, Aufnahmeprüfung, da hatten wir gleich zwölf Fächer. Ähm genau und dann hatte ich eben, ich habe Schulmusik gemacht und auch ein zweites.
Fach auf Lehramt und das war halt Germanistik und ich hab in der Schule immer Deutsch gerne gemacht und ich habe unheimlich gerne,
Gedichte analysiert und muss damals schon Lieder ähm wie interpretiert ein Musiker.
Texte aus, wie komponiert ihr? Was ist wichtig? Also das ist eigentlich das, was ich jetzt mache, wie spreche ich was? Was mache ich jetzt auf Sprechebene, aber das in der Musik zu machen? Mein Weg war über die Musik. Dann habe ich Schulmusik gemacht, ich war sehr jung immer.
Achtzehn achtzehn Abi gemacht, dann war ich schon mit 22 hatte ich erste Startsechssam dachte ich, boah jetzt in die Schule und ich weiß damals in der Klasse war jemand mit 21 und ich sehe noch jung aus, dachte ich, puh und so.

Micha:
[1:09:24] Ganz schön schnell.

Claudia Duschner:
[1:09:25] Ja, war schon mal schnell. War mit fünf Stunden in der Schule, blieb bla blubb und ähm dann dachte ich, oh, ich glaube, er boah, das Dehnung habe ich noch nicht. Und das war mein Traum. Dann habe ich eine Aufnahmenprüfung.

Micha:
[1:09:34] Moment, nur mal äh mit fünf wurdest du in Deutschland eingeschult, äh du bist aber in Schweden nicht nur schwedischsprachig, also du.

Claudia Duschner:
[1:09:41] Nein, nein, nein, nein. Meine Eltern sind Deutsch. Äh Deutsche, mein Vater hat an der deutschen Schule in Stockholm unterrichtet. Und aber ich, mein Bruder, mit meinen unseren Freunden, haben wir Schwedisch gesprochen. Mhm. Ja.

Micha:
[1:09:53] Ich mein nur also mit fünf schon vorzeitig eingeschult zu werden, obwohl Deutsch nicht die Muttersprache ist, ist.

Claudia Duschner:
[1:09:59] Deutsches Muttersprache, ne? Genau, aber wir sind auch im Umfeld haben wir auch, also Muttersprache war deutsch, aber wir haben eben auch miteinander schwedisch gesprochen.
Also meine Mutter sagt, ich war noch nicht drei, dann haben die,
Im Sandkasten haben die Mütter immer, also wenn die Claudia da ist, dann müssen wir uns um nichts kümmern, äh die regelt das immer. Wenn sie mit,
Wenn man die Förmchen wegnimmt, das muss ich alles auf Schwäbisch gemacht haben. Ich habe damals schon die Kinder gestiffelt. Und äh sortiert auf Schwedisch, muss ich schon cool sagen.
Und dann.

Micha:
[1:10:30] Aber das Ganze und jetzt sprichst du Schwedisch.

Claudia Duschner:
[1:10:33] Nein, leider nicht mehr. Also es ist echt im Kinderhirn äh stecken geblieben und ich ich habe dann schwedisch gerne gesungen. Ich habe mit einer Schwede in die Texte für die Aussprache gemacht, hast einen super Ausspra,
Aber diese Grammatik und dass das ähm da war ich jetzt noch ein bisschen zu
äh zu faul immer im Operngesangstudio habe ich dann wieder italienisch ähm,
Meine Eltern haben nicht schwedisch äh gesprochen jetzt irgendwie mehr so. Da sind wir so ein bisschen abgebogen.

Micha:
[1:10:59] Er weiß komisch, dass man das vergisst, wenn man irgendwie damit auch nicht mal, es war für dich nicht deine einzige Sprache, aber trotzdem hast du sie trotzdem war sie ja dann,
Eine von zwei Muttersprachen, mit der du vier Jahre lang aufgewachsen bist und dass man da dann so viel von vergisst, ist komisch, ne?
Also ich habe mal eine ähm ich habe in Santiago de Chile mal ähm eine Sprachschule besucht für Spanisch und bei mir im Kurs war eine US-amerikanerin aus Chicago
und die wurde als Kind adoptiert, äh kommt ursprünglich aus Chile und,
Ist also erstmal nur mit Spanisch aufgewachsen und ist dann im vielleicht auch so ungefähr im Alter von vier, kommt so grob hin, ich erinnere mich nicht. Ja, ist sie adoptiert worden? Ist in die USA und.
Dann plötzlich sitze ich mit der im Spanischkurs. Also eine, die die ersten paar Jahre ihres Lebens nur Spanisch gesprochen hat, ist jetzt im gleichen Spanischkurs wie ich.

Claudia Duschner:
[1:11:58] Und und die hat so mit ihren Eltern auch sparen. Aber überlegt mal, was das Gehirn wieder macht und wegschiebt. Eigentlich.

Micha:
[1:12:03] Ihre Adoptiveltern haben wohl gar nur Englisch mit ihr gesprochen.

Claudia Duschner:
[1:12:08] Extremer.

Micha:
[1:12:09] Als Kind gewöhnst du dich ja schnell um? Also ich habe nur die äh die einzige.
Ähnliche Erfahrungen, die ich überhaupt mal gemacht habe, war nach dem einen Jahr in den USA, als ich zurückgekommen bin, mit siebzehn.
Hatte ich ein Jahr eigentlich nur Englisch gesprochen. Ja, das war 2tausend, 201, da war es noch recht teuer übern Atlantik hinweg zu telefonieren. Also habe ich.

Claudia Duschner:
[1:12:35] Habe ich.

Micha:
[1:12:37] Hin und wieder E-Mails nach Hause geschrieben und natürlich hatte ich ein bisschen Kontakt mit.
Der deutschen Sprache irgendwie mich irgendwie online oder so, ne, aber die mein Alltag war immer war immer Englisch. Ich hatte.
An meiner Schule gab’s noch ein paar andere Deutsche. Mit dem einen hatte ich mich angefreundet, aber
Mit dem habe ich auch fast nur Englisch gesprochen, weil wie üblicherweise eben nicht zu zweit waren, sondern sind dann noch andere dabei und dann ist halt höflich, dann sprechen halt alle Englisch. Und na ja, ich hatte dieses, dieses eine Jahr und dann fängst du natürlich an, irgendwann,
in der Fremdsprache oder der Sprache des Landes zu denken und vielleicht auch zu träumen und dann fühlt sich das ganz anders an. Und dann bin ich,
Aber während des Jahres habe ich nicht gemerkt, es war ja auch nur ein Jahr, ne? Und ich war ja auch schon 16, siebzehn, während des Jahres habe ich nicht gemerkt, dass meine, dass mir die deutsche Sprache irgendwie abhanden kommt oder so. Ähm,
Ich habe da nur als ich zurückgeflogen bin, haben mich meine Eltern, meine Schwester und ein argentinische Austauschschüler in Düsseldorf am Flughafen abgeholt.

[1:13:46] Dann sind wir noch Dorsten gefahren und dann saß ich mit denen im Auto und dann haben wir natürlich gesprochen und dann fiel mir erst auf, wie plötzlich hakte es ständig,
so wie jetzt, wenn ich hier was aufnehme und meine meine Wortfindungsstörung habe, da war’s so ähnlich, aber normalerweise habe ich irgendwelche Sachen gesagt, also so so Redewendungen oder feststehende Ausdrücke und dann habe ich.

[1:14:09] Äh dann plötzlich dachte ich, Moment, ist das überhaupt richtig? Weil es nicht irgendwie falsch für mich anhörte. Aber üblicherweise war es richtig. Und ich habe natürlich ein bisschen anders betont und.
Ähm also wenn man eine Sprache nicht aktiv nutzt, dann kann ich nachvollziehen, dass die so ein, zumindest in den Hintergrund gerät.
Aber dass man diese komplett verlernt ist.
Ist komisch, ne, weil so eine man sagt immer Fahrrad fahren verlernt man nicht, ne, aber irgendwie Fahrrad also eine Sprache ist halt sehr, sehr komplex und das das alles zu vergessen.
Komisch. Aber andererseits gibt’s diese Leute, ich weiß, es ist das eigentlich,
Gibt’s das eigentlich wirklich, aber angeblich gibt’s doch so ein paar Leute, die,
irgendwie einen Unfall haben oder sich eine Verletzung zuziehen oder sich eine Krankheit einfangen oder weiß ich nicht was. Und eines morgens wachen die auf und sprechen ihre Muttersprache plötzlich mit einem mit einem Akzent,
Ja, also.

Claudia Duschner:
[1:15:11] Ja auch Kinder, die plötzlich äh tote Sprachen sprechen.

Micha:
[1:15:15] Echt? Ja. Was so Latein und.

Claudia Duschner:
[1:15:18] Ja also das habe ich mal also es gibt so total verrückte Sachen oder die die ja als da auf dieser Ebene glaube ich mit Gehirn gibt’s unheimlich viele.

Micha:
[1:15:27] Verstehe gar nicht, wie das gehen soll. Gut, werden wir jetzt nicht, werden wir jetzt nicht lösen.

Claudia Duschner:
[1:15:35] Also äh verrückte Sachen, die es äh glaube ich dann noch gibt. Gab’s dann so einen Film Indigo-Kinder? Zum Beispiel die ganz abgedrehte Sachen können.

Micha:
[1:15:48] Ich kenne Indigo als äh Farbe, aber das ist ein irgendwie ein Volk, ne.

Claudia Duschner:
[1:15:53] Eine Fähigkeit von Kindern. Jetzt wieder eine ganz andere. Dann gehen wir wieder eine ganz andere Schiene rein. Mhm.
Aber wo man einiges gar nicht erklären kann. Oder hochbegabteste Kinder, aber was man sich manchmal nicht erklären kann, was die wissen und äh so ein bisschen was zwischen dem Himmel und Erde so existiert, wo wir Menschen uns dann doch ziemlich klein,
fühlen.

Micha:
[1:16:17] Ich habe gerade ein Buch ach so, das hatte ich dir empfohlen. Dieses Buch von Andrew Salemon, ne, das.

Claudia Duschner:
[1:16:22] Dann, ne? Genau.

Micha:
[1:16:23] Genau. Ist, glaube ich, das Original. Unheimlich. Ich finde ein unheimlich intelligentes und.
Ähm wie soll ich sagen, einsichtsvolles Buch, sehr weißes Buch.

Claudia Duschner:
[1:16:36] Perspektivwechsel, ne?

Micha:
[1:16:38] Ja. Also alleine das erste Kapitel, die Einführung ist schon also ich meine der ähm nur damit man’s versteht, der Name weit vom Stamm verrät’s ja größtenteils. Es geht darum,
es geht um das Verhältnis zwischen Eltern und ihren.

[1:16:57] Kindern, die zumindest in einer wesentlichen Hinsicht sehr von ihnen verschieden sind. Ne, also eher unterscheidet zwischen
vertikalen und horizontalen Identitäten vertikale Identitäten sind die, die im wesentlichen von Generation zu Generation weitergegeben werden
genetische Veranlagung, also sowas wie äh Größe, Augenfarbe, Haarfarbe, Hautfarbe, was
und so weiter. Ähm auch sowas wie Religion, Kultur wird größtenteils vertikal weitergegeben, aber horizontale Identitäten sind
so Dinge wie zum Beispiel Wunderkinder ne? Also Eltern die keine nennenswerte musikalische Begabung haben.
Bekommen mein Kind und dieses Kind hat plötzlich eine unglaubliche musikalische Begabung und horizontale Identität heißt es eben, weil die ähm dieses Kind hat dann die Identität zusammen mit,
manchen anderen Wunderkindern, aber eben alle aus unterschiedlichen Familien,
äh nach der Einführung, nach dem ersten Kapitel, kommen dann mehrere Kapitel zu verschiedenen Themen, wie äh Gehörlose hat er, er hat Autismus, er hat äh auch kriminelle,
gegen Ende des Buches und es gibt ein Kapitel zu Wunderkindern. Und das ist echt ähm.

[1:18:16] Also es ist weit weg von meiner Realität, weil ich bin jetzt 37 und ich glaube ich kann mit Sicherheit behaupten, dass ich kein Wunderkind bin und nie eins gewesen bin. Ähm aber ist echt äh.

Claudia Duschner:
[1:18:28] Also für mich war es so toll, ne, weil das Buch war ich also eben grad in Luxemburg im mit Kindern, mit gehöre Beeinträchtigung und Cocktail-Implantaten
gearbeitet habe mit den Lehrern dort und nochmal den Blick von außen zu schärfen, genau,
wer sagt wer sagt wem was optimal ist, aus welcher Richtung, ne? Sind es da ging es zum Beispiel, was noch in dem Buch wurde zitiert, sie haben in New York sind sie auf die Straßen gegangen, damit,
an nicht hörender Direktor der Schule wird und nicht ein Hörender, um das nachzuvollziehen und,
ah sehr spannend und auch total diese Kinder jetzt auch da zu sehen und äh und plötzlich sprechen sie doch, obwohl man sagt, äh können nicht sprechen, weil man über Musik oder,
irgendwelche rhythmischen dann auch noch ähm Body Percussion Sachen laute Uhrlaute einfach,
mitmacht, vormacht. Ihr du darfst vormachen, wir alle machen deine laut Kombi, deine Rhythmus-Percussion nach, wie wieder eine Zugehörigkeit ist,
zusammenkommt in der Art, in der Anna Art des Cut und für uns ja auch, fühlt man sich plötzlich da, wo ja, nee, die sind irgendwie anders, da fühlt man sich isoliert, oh da möchte ich auch dazugehören.
Ich finde, wir Steinzeit ähm und äh tut das weh? Ist das schmerzhaft? Ist immer wieder tricky,
Immer wieder tricky finde ich. Also ein tolles Buch. Hm.

Micha:
[1:19:57] Ja, es äh ich werde aus meinen Sendungsnotizen verlinken. Ähm auch wenn’s wenn’s eigentlich nicht zum zum Thema passt, aber ich ähm.

Claudia Duschner:
[1:20:07] Das, ich finde das, Entschuldigung, ich. Aber ich finde, das ist ja auch Stimme, ich positioniere mich.

Micha:
[1:20:12] Dir geht.

Claudia Duschner:
[1:20:13] Total, passt das.

Micha:
[1:20:14] Gehört alles zum Thema Stimmen. Also.

Claudia Duschner:
[1:20:16] Meinst du? Ja, was ja auch alles zum Leben, oder? Und wir sprechen ja Gott, also Gott sei Dank können wir sprechen, haben eine Stimme. Und alles wirkt, genau das. Es wirkt,
auf uns ein. Und es gibt Menschen, die hatten eine Japanerin, die war total, sie konnte gar nicht sprechen, die sagt, bei uns können wir nicht Dinge aussprechen
Ich habe einen anderen, die japanische Pianistin, die ist total quirlig, also gibt’s auch Unterschiede, aber da sind Prägungen extrem, extrem
Was die äh chinesische Frau Minus Neffen aus äh China erzählt. Nicht witzig
zum Teil, also sehr berührend dann auch und äh auch wie mutig dieser wandert, allein durch Tibet. Mit äh Anfang zwanzig, hm, ah, es ist so unterschiedlich alles, aber
äh

Micha:
[1:21:03] Ja, ich habe ähm hast du von dieser Nordkoreanerin gehört, die.
In in USA lebt jetzt schon seit einigen Jahren. Die war aus Nordkorea geflüchtet und ähm war in in mindestens zwei Podcasts und äh die hatte ich mir beide angehört. Äh einmal Joe Rogan, einmal
Jordan B. Peterson heißen die ähm gut das ist nochmal das Faß müssen wir jetzt nicht aufmachen, aber ähm.
Unheimlich interessante Frau, die ist äh hat hat einiges hinter sich.
Ähm gut, aber kommen wir nochmal zurück zu dir. Also ich merke schon, wir könnten das äh noch Stunden fortsetzen, aber ähm du hast ja nicht ewig Zeit. Ähm.
Also ähm.
Also wie bist du sag nochmal du hattest Germanistik als zweites Fach studiert, das erste war Schulmusik. Schulmus.

Claudia Duschner:
[1:22:08] Schulmusik mit Geige und dann war ich sehr jung und dann habe ich gesagt äh Erziehungswissenschaften auch noch.

Micha:
[1:22:15] Das heißt, das war erst ein Lehramt.

Claudia Duschner:
[1:22:17] Das war Leer am Sturm, genau. Also so unter dem.

Micha:
[1:22:18] Also deutsche Musik.

Claudia Duschner:
[1:22:20] Genau, so genau, die beiden Sachen. Und WWS musste man Erziehungswissenschaften nochmal studieren. Und dann habe ich gedacht, ich bin Traum von ich möchte nicht, ich habe immer so Sprüche. Ich habe gedacht, ich möchte nicht mit vierzig sagen, ach,
Wer Sommersängerin geworden oder hetze das doch mal probiert. Also,
dann mach es, ne? Dann habe ich äh während des Staatsexamen habe ich äh Gesangs äh Stunden genommen. Wir hatten ja schon ein bisschen Gesangsunterricht während des Schulmusikstudiums. Habe mich auf die Aufnahmeprüfung äh vorbereitet. Da habe ich nach dem ersten Startsexame Musik habe ich Aufnahmenprüfungen,
gemacht und bin dann in Essen an der angenommen worden.
Angefangen, da musste ich die ganzen Theoriefächer nicht mehr, dann habe ich da nachher noch Examenstaatsexamen in Deutsch noch gemacht
in Köln noch zu Ende, habe äh gesungen und dann war ich aber nicht ganz happy, ja, mit mir nicht ganz happy, mit dem Singen nicht ganz glücklich und wusste, ja, die mache. Und dann habe ich
genau, irgendwann diesen amerikanischen Lehrer kennengelernt. Und dann habe ich gedacht, puh, boah, der hat mit Emotionen gearbeitet. Holla die Waldfee.
Was es jetzt heute zutage zur Champagners gehört, die Reihe ist und rein deutsch Deutschland, ’ne Reihe fuck up,
Mhm. Da stellen sich Leute hin und erzählen von ihrem Scheitern. Das kommt aus Amerika.

Micha:
[1:23:37] Mit KN, wie Ritter.

Claudia Duschner:
[1:23:38] Nee, Knights, äh die Nacht.

Micha:
[1:23:40] Ach so. Okay, ja.

Claudia Duschner:
[1:23:42] Ähm genau, abends und andere Leute hören denen zu, die sich öffnen, was wir der Deutschen, wie du sagst, wir wissen oft gar nicht, wie was wir für Kapazität haben, aber Dichter und Denken sind die, glaube ich, schon sehr anspruchsvoll.

Micha:
[1:23:56] Ist das ein Sub Genre von von Comedy.

Claudia Duschner:
[1:23:59] Weiß ich nicht, nee, weiß ich gar nicht, also das kann ich ja gar nicht sagen. Äh weiß ich nicht so.

Micha:
[1:24:07] Na, weil das ist Typ.

Claudia Duschner:
[1:24:08] Oder so drüber lustig machen ist es nicht, es ist eher guck mal so ich hab das ich hab,
das nicht geschafft. Und guck mal, jetzt habe ich, bin ich hier und schaue, jetzt kannst du das auch. Ist nicht schlimm und du packst das äh sowas in diese Richtung habe ich das, würde ich das so sehen. Ich war noch nie da. Aber was ich sagen wollte.

Micha:
[1:24:28] Klingt nach. Ne, also so bescheidenes prallen.

Claudia Duschner:
[1:24:32] Ach so, ach, okay, okay. Also das war der Bogen, dieser amerikanische Lehrer, der hat mit uns gemacht, so Stöllchen,
Wir hatten Workshops äh dann unterrichtet, das heißt vor anderen ähm.
Schreider fuck you nach hinten und dann dreh dich um und sing deine Arien. Das war für uns Deutsch. Hilfe, aber ich habe erlebt, was dann.
Töne aus den Menschen rauskamen. Also der hat uns sehr provoziert, in Emotionen reinzugehen, in Größe boah,
und sollten deswegen meine ich und das war, hat ja echt ja eben auch 98 oder so was
der sehr mit an diesen ganzen Emotionen gearbeitet. Was, was ich vorher auch bei den Sängern in Deutschland gar nicht kannte, aber man muss ein bisschen die Oberlippe so machen, bisschen so. Wenn du atmest, dann rieche mal so zu so, als ob du an einer äh Blume riechst,
aus seinem Beckenboden mit dem gesamten Körper. Das war für mich wie eine andere Welt. Das war,
Ach, das ist mein Instrument, ach du gute Güte, also dann bin ich dem gefolgt. Habe ich früher mal einen Abschluss gemacht und dann bin ich schon in diese selbstständig, habe ich gesagt, so jetzt mache ich irgendwie alleine,
Dann habe ich aber angefangen zu unterrichten, genau,
Musikschule also das Leben führte mich auch also auch da da hab ich mich getraut da rein dann hab ich aber dann eben.

[1:26:02] Ähm.
Lehrern gearbeitet, ähm Vorsingen gemacht, an Opernhäusern, aber dann war ich so eine Nette und saß dann davor und habe gesagt, oh, du hast aber echt eine schöne Stimme, aber für dich wäre dein Job aber auch toll, ne? Und dann saß ich zu Hause, habe ich auch noch gesagt, du kriegst aber auch keinen,
Job, wenn du immer die anderen supportest, hochchristlich erzogen, wie ich immer war. Und dann habe ich eben auch aus dem Opernchor im Essen gemacht und so weiter. Ähm und merkte aber, boah der Stress ist da ganz schön. Merkt ihr.

[1:26:30] Bin auch, ja, äh stresst mich. Es stresst mich sehr,
ähm und genau diese Sachen, was ein Potenzial da ist und so weiter und dann bin ich da immer reingerutscht, ich habe immer gesagt, ich möchte gerne singen und unterrichten
Also und das ist ja auch eigentlich die beiden Punkte, künstlerisch und pädagogisch von den Studiengängen. Und das vereine ich jetzt und dann habe ich, genau und dann ist das gewachsen, habe ich mich selbstständig gemacht
Und ich habe immens viele Sachen gemacht. Dann habe ich damals schon Lehrertrainings ähm mit einer Logopädin zusammen gemacht von der ganz, ganz viel gelernt, der diesen ganzheitlichen Blick,
ähm gesagt, komm mach mal das, mach mal das und ähm habe was habe ganz unterschiedlich, ich habe,
Fortbildung für Erziehern gemacht, für im Kindergarten mit Kindern. Ich habe,
dadurch sehr viel mit Seminar und so weiß ich, wie man Kinder ruhig kriegt. 120 Kiddies beim Education Projekt in der Philharmonie essen musste ich ruhig kriegen. Zum gemeinsamen einsingen. Ähm High Society,
Gymnasium und Flüchtlingskinder-Hauptschule. Und ich hatte einen Kurdamm. Und dann nur noch mit dem Mikrofon da rumzurunden, gehen zu sagen alle Münder zu, jetzt.

[1:27:41] Ich führe.
Ruhe jetzt. Das musste ich mir erst erarbeiten. Ich habe was habe ich bei den Amerikanern geheult? Was haben wir alle immer? Wir hatten Unterricht und dann äh dann sind wir alle immer durch den.

Micha:
[1:27:52] Vor Ort, weil würde ich auch.

Claudia Duschner:
[1:27:53] Da sind wir alle dann erstmal durch den Wald gegangen nach unserer Einzelstunde, dann immer musste man heulen, aber der hat mich geknackt. Der hat mich echt geknackt. Der hat mich echt geknackt. Und dann habe ich.

Micha:
[1:28:02] Warum hast du dir das selber angetan? Weil ich, ich glaube, ich kann dir nicht.
In in ich ich kann dir nicht klar machen, wie,
weit weg das von meiner Lebensrealität ist und wie wenig Lust ich darauf habe. Also ich will nicht ich ich hatte dir schon mal gesagt, dass sowas wie Schauspieler so ziemlich.
Der der letzte Beruf wäre also oder ob jetzt Theater oder was auch immer oder Opernsänger nee das ist mir ich glaube zu viel Emotion, zu viel.
Verletzlichkeit vielleicht.

Claudia Duschner:
[1:28:36] Oh und das ah das habe ich und das ist echt ein Punkt, das habe ich äh ich liebe ja so Sprüche, irgendwann kam es in mein Hirn,
Wenn ich gewusst hätte, was das bedeutet, hätte ich’s nie gemacht. Aber,
irgendwie hat’s mich ja hingezogen, genau das. Und ich glaube, das kam ja so der Innensinn. Ich glaube, ich habe das gemacht, um mir zu entfliehen, in andere Rollen zu schlüpfen ähm und dann aber zu merken.

Micha:
[1:29:00] Was immer alle sagen, das ist das Schöne am Schauspielen, man kann ja andere aber genau das ist das, was mich.

Claudia Duschner:
[1:29:07] Ja und ich habe gemerkt und oder das Singen jetzt auch, es ist,
Absolut, man muss sich selbst begegnen, sonst kannst du nicht wieder wegrutschen. Und ich habe gemerkt, die Rollen waren das gar nicht, dieses, das Musizieren war, das Weiterentwickeln, ah wo kann ich ähm
Das habe ich nachher bei Kolleginnen gesehen, die wirklich auf der Bühne ah das war nicht mein Ding nachher.

[1:29:31] Dieses ah hier noch ein Muskel, ah hier fühlt sich noch was an, ah! So, oh, aber was mache ich denn hier? Oh, ah, das ist anders. Dieses an sich arbeiten,
Das habe ich nie, das habe ich immer verfolgt und das tue ich jetzt immer noch und das liebe ich, wenn ich merke, oh, hier ist die Muskulatur am hier im Hals her, wirklich und boah oder jetzt war ich beim Essen dänischen Osteopathen, die äh meiner Fortbildung die Wirkung des
eben genau ein
im Parasympathikus, der uns runterfährt auf die Wirkung der Stimme. Und danach konnte ich wieder singen, an das Singen danach diesem Wochenende, weil der paar Stellen an mir rumgedruckt hat
das liebe ich und das mache ich gerne mit Menschen, den Menschen zu zeigen, hey, du kannst dich verändern, hier sind paar Stelltraumen, genau das, unser Hals ist ein Gartenschlauch mit Knick,
gespannt ist, kommt keine Luft und kein Klang frei, fließend raus. Wahr und diese Selbstermächtigung. Ähm,
Jetzt am Logo jetzt für Englisch gefunden, äh Vocal Empowerment. Sozusagen die äh Selbstermächtigung mit der Stimme, die stimmliche Selbstermächtigung und diese Kraft, ich habe mich oft ohnmächtig gefühlt. Wenn ich, wenn mein Körper plötzlich reagiert und ich konnte nicht mehr. Ich war ohne Macht
Und was kann ich für Tools weiteratmen? Lockern, wie komme ich mich aus dem Stress raus, in die Selbstermächtigung? Das lebe ich und
Das ist jetzt so sehr vielfältig. Ich habe in der Psychiatriekurse gegeben, einfach singen. Ähm habe jetzt Geschäftsführer, sitzt in.

[1:30:57] Trainings, äh alle Menschen, die irgendwie vor Gruppen sind, Dozenten, weiß gar nicht, man muss erst mal denken wieder alles, leerer, aber eben Trauerredner
alles. Ich finde die und ein Querschnitt durch die Gesellschaft. Im Kindergarten von eins oder ich hatte,
Die Oma war eine Klientin, die hat brachte ihre Schwangere. Tochter mit, da haben wir mit drei Generationen gesungen. Ich singe bei Beerdigung durch das ganze Leben, durch das ganze Alter ab Chöre, wo eben jemand fünfundachtzig ist,
normale Menschen, genau wie das dieses horizontale und vertikale vom Alter her und von dem Lebensbereich, Lebenstätigkeit und wir haben alle voneinander zu lernen, finde ich. Den Erzieherinnen sagt, ihr seid,
Führungskräfte, ihr müsst eure zwanzig Kredite
raus in den Garten, um wieder rein, alle gemeinsam. Ihr seid die Entenmutter, alle Entenküken hinter euch, ihr müsst das echt machen. Und ich hatte ein Aldi-Geschäftsführer, der auch singen wollte, ha, damit sie die rohen Töne singen, müssen sie echt,
sich verrückt fühlen aus der Kontrolle raus, frei sein ähm und mal auch an das innere Kind dieses Verspieltes. Tolle Pointe, Pavarotti Pointe, ich hatte eine Lehrerin.
Eine der tollsten, beeindruckendsten Persönlichkeiten, die ich kennengelernt hatte, Gil Gallmer, ähm eine farbige Sängerin, die zehn Jahre an der Mett gesungen hat, die mit äh Rostick Carreras an der an der Arena von Verona gesungen hatte.

Micha:
[1:32:26] In New York.

Claudia Duschner:
[1:32:27] Eher Metropolitan Opra. Mhm. Und ähm sie hatte mit Pavarotti gesungen, äh dieser großen,
Tenöre und sie hat irgendwas, ey, wie machst du denn deine Hose, denn so wie machst du deinen hohen Ton? Der sagte, komme Bambino, winkend.
Wir alle denken, oh Gott, wie schwer, ja. Und meinte, wie alt? Nicht älter als Sex? Und sagt zu meinem Kleider, gehe als Kind auf die Bühne.
Da habe ich mir gedacht, Pünktchen, es sind ja alle Leute egal, wie ich wirke, mache ich alles richtig, ist alles gut. Diese Entthemmung, die hat die mir beigebracht. Die war wirklich dieser, sie selber. Sagte, meine Managerin sagte, eigentlich muss mehr auf tiefer machen, habe ich kein,
hab ich keine Lust so. Also die hatte die hatte auch im Leben sehr beeindruckend, sehr beeindruckend, fast verblutet weil sie
als farbigen Journalins nicht ins Weiße, in ähm Krankenhaus, in das Nextling der Krankenhaus dort nicht behandelt werden würde. Da da kriegt die Schockscharre, wenn die mir die oder
aus ihrem Buch die Sachen etcetera oder bei einem Konzert, sie erzählte ihre Oma war noch Sklavin. Sie war die farbige von dem weißen äh deutschen Publikum. Ich dachte, was ist denn das denn wieder jetzt wieder für Schamgefühle?

Micha:
[1:33:34] Südstaaten.

Claudia Duschner:
[1:33:37] Ja, eben.
Genau, also sehr beeindruckend von und von diesen Persönlichkeiten habe ich sehr viel gelernt und ich ich war nicht, ich war nicht gut im Leben.

Micha:
[1:33:47] Nicht gut im Leben.

Claudia Duschner:
[1:33:48] Nee. Ich war nicht gut im Leben. Ich möchte man müsste auch leben lernen.
Leben beibringen und das möchte ich gerne manchmal in Schulprojekten machen, für sich einstehen,
Mund aufmachen, zu sagen, ich möchte nicht, dass du in diesem Tun mit mir sprichst, du überschreitest meine Grenze, ohne wie so ein Hase vor der Schlange. Und das ist unser Nervensystem und ähm wenn,
Wenn es eine übergriffige, eine einschneidende Erfahrung äh uns ereilt, wir das erleben und wir dieses nicht sofort im Augenblick verarbeiten,
geht das als Spannungszustand,
in unser Nervensystem, unser Körpersystem. Das heißt, wenn ich ganz viel Spannung über Jahre habe, sprich alles einer sicher, so sprechen wir es gar nicht, warum,
Und das ist sind diese Vielfalt. Was habe ich mir eigentlich immer vom Leib zu schieben?
Wo darf ich mich denn mal ausdehnen? Muss ich mich klein machen? Äh sonst äh droht’s mit Liebesentzug. Oder es gibt nur du Konserve. Die Aten kommen in Garten und ich bin immer nur eine, die du machst und eben die Stimme gar nicht in eine Weiche Art und Weise,
mit der Luft innerlich sich fühlt, wir müssen Spannungsverhältnisse in uns fühlen lernen, bin ich verspannt untersp,
an welcher Stelle wir müssen da vielleicht mehr Spannung aufbauen, auf der anderen Stelle genau loslassen. Alles, wir müssen gleichzeitiges, kontra also gegensätzliches Gleichzeitig es im Körper machen.

Micha:
[1:35:15] Weniger Karriere, dass mehr mehr Leidenschaft oder? Oder irgendwie.

Claudia Duschner:
[1:35:20] Ja. Ah, genau, ich gebe schon wieder einen Spruch.

Micha:
[1:35:23] Es klingt so, als hättest du keinen Fünfjahres, aber ich habe auch keinen, ne? Und ich will auch keinen, aber klingt so, als hättest du nicht wirklich einen Fünf-Jahres-Plan gehabt, sondern würdest das eher so Schritt für Schritt angehen und äh.

Claudia Duschner:
[1:35:35] Och, ich wollte schon sagen, Herr, fand das schon toll, hat mein Ego auch schon ganz schön dann manchmal zu knappsen gehabt. Und da war ich bei einer Coach und sagte, oh, ich weiß auch nicht, alle mal ab und zu muss es dann wieder so und dann sagt sie.
Claudia. Das will deine Seele doch gar nicht.

Micha:
[1:35:51] Nicht?

Claudia Duschner:
[1:35:53] Das ist ja gut. Nee. Und dieser innere Druck und er so jetzt bin ich an einem Platz, ich liebe ich also für mehr fällt’s eher schwer
ich habe mein Hobby, meine Leidenschaft zum Beruf gemacht, dass man nicht mich damit zu beschäftigen, da mich mal irgendwie mal auch runterkomme oder mal mein Hirn durchpuste
Das fällt mir sogar eher schwer
lesen oder ich kann mich auch in, weiß nicht, einen Sonntagnachmittag ein Handout für ein neues Stimmtraining jetzt zu machen oder neue PowerPoint auf Englisch vorzubereiten, weil mir totalen Spaß,
Also ähm genau und da kann ich jetzt, also ich finde jetzt und bei mir kommen ganz viele Sachen, wo ich nicht den Sinn gesehen habe, die fassen passen zusammen und ich kann aus sehr vielen.
Facetten mitfühlen mit Menschen, sagen, ah im kleinen Zeh, habe ich vielleicht das erlebt. Und ich glaube, das und das
dann die Reaktion in ihrem Körper sein. Deswegen ist das das Thema da. Dass sie sich nicht so frei hinstellen könnte, es das sein? Und dann machen wir dann die passende Stimmübung dazu. Wenn Mund auf, dann gibt’s die Hannahs, Ananas
Habe ich Sätze kreiert, um gewisse Laute,
sportlich wirklich zu produzieren zu lernen. Und ähm ich finde das, ich liebe das, vielleicht auch zu viel manchmal.

[1:37:09] Aber laute, die jemanden nicht bildet,
vom Persönlichkeitstypus widerspiegeln zu lassen? Kann ich mich spüren mit einem spüre ich meine Oberzähne auf der Unterlippe. Manche Leute sprechen nur,
Wieso?
Aber da ist keine Kraft, da ist keine Abgrenzung. Wieso, weshalb setze ich jemanden Grenzen? Ähm kann ich umschalten? Und.
Genau, ihr habt da so einen,
So, so, so. Wie muss man dann auch so sprechen, wenn man wie wirken will und was bin ich vom Types, was fällt mir leicht? Und ich mag das jetzt, dieses.
Das ist so meine Mission. Stimme sprechen und Sprache.
Über Einstimmung zu bringen, damit wir wirklich klar und eindeutig kommunizieren, weil Kommunikation ist so schwierig,
aus jeder aus anderen Welten kommen und dann du meinst das mit dem Wort, ich meine aber das mit dem Wort, wenn wir nutzen das gleiche Wort und dann hast du es ein bisschen schärfer betont und ja und ich kriege schon wieder die meine Panik und äh du äh findest mich jetzt nicht doof oder was weiß ich.

[1:38:14] Das ist schon echt tricky.

Micha:
[1:38:17] Oh man. Äh wir müssen so langsam zum Ende kommen, weil du gleich weg musst. Also ähm ist eine wilde Achterbahnfahrt und äh ich hatte noch eine Menge Fragen.

Claudia Duschner:
[1:38:31] Dann frag nur eine, frag doch noch eine, wenn du magst.

Micha:
[1:38:33] Äh ich habe mich, weil ich ähm ich ich versuche die ganze Zeit schon immer drauf zu achten, möglichst.
Aufrecht zu sitzen. Ne, also die Dinge, die wir trainiert haben und so, weil ich das jetzt hier meine mir meine Trainerin gegenüber und wenn ich hier äh wie ein Schluck Wasser in der Kurve auf meinem Stuhl hängen würde.
Kriege ich nächste Mal Ärger oder mehr Hausaufgaben.

Claudia Duschner:
[1:38:58] Ich bin ein Netzwerk. Also hallo, jetzt müssen wir nochmal bitte ins richtige Licht wieder rücken. Ich bin, ah, hast du schon mal Ärger bei mir gekriegt?

Micha:
[1:39:06] Nein, Ironie aus.

Claudia Duschner:
[1:39:07] Danke, weißt du, ich sage mal, ich verstehe, Ironie nämlich schon gar nicht mehr. Weil ich das schon so lange nicht mehr praktiziere.

Micha:
[1:39:14] Ach je. Nee, ich habe also gerade wollte ich ähm äh drauf hinaus wer denn überhaupt deine potentiellen Kunden sind? Und dann hast du seitdem hast du vielleicht zwei Dutzend äh verschiedene.
Leute erwähnt. Also ähm ich wollte denen nur die Möglichkeit geben, einmal zu sagen, was du überhaupt machst und was du anbietest und wie dich Leute kontaktieren können. Du hast eine was ist deine Webseite.

Claudia Duschner:
[1:39:42] Meine Website ist Stimme, wirkt sofort.
Komm in einem zusammengeschrieben Stimme wirkt sofort. Claudia Duschner Punkt DE geht auch. Claudia mit C. Da findet man mich eben.

Micha:
[1:39:58] Sind nicht zwei verschiedene Webseiten, sondern die eine wird weitergeleitet.

Claudia Duschner:
[1:40:01] Genau, ja. Kann man also beides nehmen. Ähm genau. Wer sich mit sich auseinandersetzen will, wer’s beruflich braucht,
manche aber auch sagen, ich habe Träume, ich mache eben auch Vielfalt vom Singen komme und es bedingt sich
gibt auch eine Kombi, es gibt mit man kommen willst du heute singen ja oder da der eine macht kann man auch ein bisschen sprechen und dann gehen wir in Singen. Ähm ich habe da bin ich echt stolz und ähm,
stolz auf eine Schülerin. Ich habe für eine eine Schülerin. Es hat wirklich die Aufnahmenprüfung für Musicalgesang geschafft, was in in Deutschland sehr, sehr rar gesät ist. Die ist wirklich auch sehr begabt und.

Micha:
[1:40:41] Das unterrichtet, auch Volk oder.

Claudia Duschner:
[1:40:43] Volkswagen ist äh ja und in äh Hamburg natürlich äh in Osnabrück, München und Berlin. Sind 40 Plätze pro Jahrgang. Äh für ja, 40 Plätze für ganz Deutschland.
Ähm die hat die war und die war eine Bühne, die waren Bühnenmensch, die hatte eine Kreativität, habe ich schon Gänsehaut, wenn ich an die denke. Ähm,
an Kostümen sich zu inszenieren, ’ne Choreografie zu überlegen und und und.

Micha:
[1:41:14] Ausmachen, sonst wir hören was hinterher.

Claudia Duschner:
[1:41:17] Genau. Mein VIP, der dann doch wieder.
Äh trotz aus machen wieder durchgeht. Das wollte ich doch mal besprochen, nach dem Podcast wollte ich das ändern. Es ist drin. Ähm.

Micha:
[1:41:30] Ja, meine Schuld, du hattest gesagt, neunzehn Uhr musst du weg, wir haben neunzehn Uhr durch, also ist ähm alles okay.

Claudia Duschner:
[1:41:37] Ich danke dir. Äh genau und wer mit sich mit sich und sagt, ach ich wollte doch mal gerne oder meine Stimme ist rauer geworden oder ich habe irgendeine innere Stimme, die kriege ich nicht raus. Ich brauche, was brauche ich für Tools, um mich zu unterstützen,
Eben im beruflichen
Businesskontext, wird von Firmen gebucht jetzt eben für die internationalen Führungskräfte, die aber natürlich auch so zu mir kommen. Äh Rechtsanwälte, Staatsanwältin hatte ich.
Bürgermeister habe ich auch gecoacht. Es sind aber jeder
Vater, Mutter, die eine Ansage oder wie mache ich was oder ich bin müde. Ähm äh genau.
Jemand aus der Bank, Aussicht, die singt dann Klassik andere, Taxiunternehmer, der eine eigene Band hat, sehr, sehr vielfältig.

Micha:
[1:42:26] Wobei die Leute ja nicht unbedingt zu dir tatsächlich kommen müssen. Wir hatten ähm ich glaube die ersten zwei Male oder so nur war ich überhaupt bei dir in Mühlheim. Ich glaube im Stadtteil Speeldorf, ne.

Claudia Duschner:
[1:42:34] Genau. Richtig, genau. In der Nähe Kreuz-Kaiserberg an der A3 und A 40 ist also auch so ganz gut angebunden. Hier ist noch einsam.

Micha:
[1:42:44] Straßenbahn, die bis vor die Tür fährt. Ähm.
Aber die Leute müssen nicht zu dir kommen. Wir haben jetzt äh die letzten Male das immer über Skype gemacht oder Zoom, was auch immer.

Claudia Duschner:
[1:42:55] Genau. Genau.

Micha:
[1:42:57] Das bietest du auch an, das heißt wenn jemand ganz woanders sitzt.

Claudia Duschner:
[1:43:01] Absolut. Äh ne, meine jetzt äh online waren die weiteste war in Dozentin vom Goethe Institut in Sao Pauli, in Brasilien,
sprechen wir Deutsch
über Internet. Das ist natürlich wieder für mich toll, aber eben auch weil sie eben auch in dieser Form arbeiten muss und so weiter und so fort und eben grade viele jetzt sehr viele im Home Office oder in oder wenigstens auch mal,
Tag dann durchsprechen müssen,
Genau, also wohl vom Singen her musikalisch Schauspieler hatte ich auch schon als ähm Klienten, die auf der Bühne sind, jede Präsentation, Firmenpräsentation, ähm Projektprojektionen, Projektleiter,
jetzt im Businesskontext genau Professor, ach ja,
für Professoren habe ich auch schon Trainings geben dürfen. Ich find’s unheimlich bereichernd. Mit Erziehern sage ich eben auch, mit Lehrern, die mit Maske unterrichten müssen, Sportlehrerinnen und so weiter, ist auch den ganzen Tag auch sehr anstrengend.
Chöre, singe aber noch selber und kenne eben auch noch diesen Stress ähm oder
Gott sei Dank ist das jetzt kein Stress mehr, habe tolle Pianisten und so weiter. Ähm mit mit denen ich arbeiten, das heißt,
Sehr, sehr vielfältig und jeder darf sich sein eigenes Mosaik machen. Stimme wirkt sofort. Dot com.

Micha:
[1:44:24] Wunderbar.

Claudia Duschner:
[1:44:26] Ganz, ganz lieben Dank fürs Zuhören. Ich frage ja, ich freue mich ja immer, dass Menschen sich auch für mein Lieblingsthema interessieren und sich die Zeit nehmen, wirklich dranzubleiben und zuzuhören.

Micha:
[1:44:36] Ich habe immer also das ganze Thema ist ja auch so anders, was mich.
Interessieren können. Also das interessiert mich, aber ist so ein Thema, wo ich mich auch reinfuchsen könnte oder wo ich genug Interesse für hätte, aber ich habe immer so das Problem, wenn ich neue Sachen entdecke, dann widme ich dem gerne,
sehr viel Zeit und ich muss äh muss muss mit meiner Zeit ein bisschen haushalten. Ähm ja, aber gut. Ähm ich danke dir für den Besuch.

Claudia Duschner:
[1:45:03] Ganz, ganz lieben Dank für.

Micha:
[1:45:03] Habe dir jetzt ein schönes Schlusswort versaut. Wir müssen vielleicht nochmal eben darauf hinweisen. Also danke fürs Einsprechen der Texte. Das haben wir vor der Episode gemacht. Das heißt, ähm wenn die Leute deine Stimme an anderer Stelle wiedererkennen,
dann liegt es daran ja aber gut also vielen Dank für den Besuch danke für den Wein und alles Gute.

Soundboard

Claudia Duschner:
[1:45:26] Alles Gute für alle.

Outro

https://graukaue.ruhr/gk034/#kapitel5

[1:47:11] Graukaue Punkt Ruhr.