Es war ein Koalitionsvorhaben der aktuellen Bundesregierung, Erwachsenen einen legalen Zugang zu Cannabis zu geben und Möglichkeiten einer kontrollierten Abgabe zu schaffen. Mit dem Cannabisgesetz wurde dieses Vorhaben zum Teil in die Realität umgesetzt. Allerdings müssen sich die Konsumenten zurzeit noch selbst versorgen, entweder durch den privaten Eigenanbau oder durch den gemeinschaftlichen, nicht-kommerziellen Eigenanbau in einer Anbauvereinigung. Es sollen regionale Modellprojekte folgen, im Rahmen derer der Vertrieb über Fachgeschäfte mit kommerziellen Lieferketten erprobt werden kann.
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Untertage mit Michael Holtkamp | Unter dem Dach der Graukaue gibt es unzählige Mikrofone, wobei jedes Mikrofon wie ein Kauenhaken unter der Decke aufgehängt ist. Zu Schichtbeginn lässt jeder Kumpel sein Mikrofon herunter, so wie früher der Ansager in einem Boxring. Wenn der Einschlagwecker dreimal anschlägt, fährt die Mannschaft ins Bergwerk ein. Glückauf!
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war Cannabis sowohl in Deutschland als auch in den USA verboten. Um dem Ressourcenbedarf der Kriegsjahre zu begegnen, machten jedoch beide Länder Ausnahmen und ermunterten ihre Landwirte sogar, den zuvor weitestgehend eingestellten Anbau von Nutzhanf wieder hochzufahren. Der Reichsnährstand Berlin gab die „lustige Hanffibel“ heraus und das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium veröffentlichte den Film „Hemp For Victory“. Ein weiterer Aussetzer der Cannabis-Prohibition in den USA drohte, als der Marihuana Tax Act 1969 für verfassungswidrig erklärt wurde. Timothy Leary, ein prominenter Befürworter psychedelischer Drogen war wegen Marihuana-Besitzes verhaftet worden und hatte sich durch die Instanzen geklagt. Doch Präsident Richard Nixon, der den Drogen den Krieg sowie Leary zum gefährlichsten Mann in Amerika erklärte, schuf demzufolge den Controlled Substances Act, der auch heute noch geltendes Recht ist.
In den 1930er Jahren endete in den USA die gescheiterte Alkohol-Prohibition. Jedoch begann zu dieser Zeit eine neu gegründete Unterbehörde des Finanzministeriums namens Federal Bureau of Narcotics (FBN) mit Kampagnen gegen Cannabis sowie mit der Verfolgung von dessen Konsumenten. Dabei waren die Aktionen des von Harry Anslinger geleiteten FBN in erster Linie auf Lateinamerikaner, Schwarze und insbesondere Jazz-Musiker ausgerichtet. Um dem von der Bevölkerung als unbedenklich angesehenen Hanf eine neue Reputation verpassen zu können, verwendete Anslinger das mexikanische Wort Marijuana. 1937 trat der Marihuana Tax Act in Kraft, das Steuergesetz, mit dem die Cannabis-Prohibition in den USA begann.
Im 19. Jahrhundert nutzte Großbritannien seine militärische Übermacht, um sich seinen Zugang zu den chinesischen Absatzmärkten für Opium zu sichern. Während es immer größere Mengen Opium nach China exportierte und der Opiumkonsum dort immer weiter zunahm, entwickelte sich eine internationale Bewegung mit dem Ziel, den Handel mit Opium sowie mit anderen Drogen zu kontrollieren. So entstand am Anfang des 20. Jahrhunderts das Internationale Opiumabkommen, und infolgedessen das deutsche Reichsopiumgesetz. Nachdem Cannabis zunächst nicht berücksichtigt worden war, wurde es dann doch noch zur Liste der kontrollierten Substanzen hinzugefügt, und die Cannabis-Prohibition war geboren.
Ende Februar hat der Deutsche Bundestag das Cannabisgesetz (CanG) verabschiedet. Falls der Bundesrat heute nicht beschließt, den Vermittlungsausschuss anzurufen, tritt es ab dem 1. April schrittweise in Kraft. Andre und ich nehmen das zum Anlass, ein paar Episoden dem Hanf zu widmen. In dieser Episode legen wir das Fundament. Zum einen gehen wir die biologischen Grundlagen dieser bedecktsamigen Pflanze aus Zentralasien durch, die zur Gattung der Hanfgewächse zählt und die nächste Verwandte des Hopfen ist. Zum anderen gehen wir die Möglichkeiten der Nutzung als Rohstoff durch. Aus den Fasern, Samen, Blättern und Blüten stellen wir Menschen seit Jahrtausenden Dinge wie Lebensmittel, Futtermittel, Öle, Textilien, Seile und Papier her, sowie die Rauschmittel Marihuana und Haschisch.
Christoph Niklaus ist der Geschäftsführer der Steiger Spirits GmbH aus Dorsten. Das Sortiment des jungen Spirituosenherstellers umfasst den Steiger Korn, den Steiger Distilled Gin, den Steiger Wodka, den Steiger Wodka – Distillers Edition, den Kräuterlikör Steiger Kraut, den Steiger Whisky – Single Malt und den Steiger Rum, sowie den Steiger Gin 04, den die Steiger Spirits in Kooperation mit dem FC Schalke 04 herausgeben.
Meike Zerbach ist nach ein paar Jahrzehnten mit einem normalen Sehvermögen erblindet. Ihren Beruf als Physiotherapeutin übt sie weiterhin aus. Aber zusätzlich dazu bietet sie nun Blindenschrift-Kurse an.
2019 wurde Wolodymyr Selenskyj zum Präsidenten der Ukraine gewählt. Der ehemalige Schauspieler hatte in einer Fernsehserie einen Geschichtslehrer gespielt, der gegen Korruption wetterte und letztlich zum Präsidenten gewählt wurde. Auch im realen Wahlkampf versprach Selenskyj dann, die Korruption im Land zu bekämpfen. Als Pavlo Blavatskyy, Professor für Ökonomie an der Universität Montpellier davon erfuhr, begann er seine Forschung zum Thema Korruption. Da das Ausmaß von Korruption kaum messbar ist, begab sich Blavatskyy auf die Suche nach einem beobachtbaren Proxy. Mithilfe maschinellen Lernens leitete er aus den Fotos von 299 Kabinettsmitgliedern in 15 Ländern der ehemaligen Sowjetunion deren Body-Mass-Indizes (BMIs) ab. Er wies nach, dass diese BMIs positiv korreliert sind mit fünf gängigen Maßen für wahrgenommene Korruption, wofür er 2021 mit dem Ig Nobel Preis in Ökonomie ausgezeichnet wurde.
Claudia Duschner ist Germanistin, Sopranistin und Stimmexpertin. Die gebürtige Stockholmerin arbeitet als Trainerin, Referentin sowie Rednerin und betreibt seit 2010 das StimmStudio Mülheim an der Ruhr. In Vorträgen, Seminaren und Einzel-Trainings unterrichtet sie ihre äußerst vielfältige Schar von Klienten im souveränen Einsatz ihrer Stimmen. Dazu gehören neben der richtigen Körperhaltung und Atmung noch zahlreiche weitere Aspekte.
Sascha Bandura ist der Geschäftsführer der gemeinnützigen Ulrike und Hubert Tempelmann Stiftung in Dorsten. Die Stiftung plant, errichtet und finanziert Photovoltaikanlagen. Dabei spendet sie sämtliche Gewinne an gemeinnützige Organisationen, die sich in den Bereichen Bildung und Sport für Kinder und Jugendliche engagieren bzw. sich im mildtätigen Sinne für andere Menschen einsetzen. Als Eigentümer eines Daches in Deutschland kann man mit der Stiftung kooperieren, indem man ihr jenes Dach verpachtet oder indem man die Anlage, die auf jenem Dach installiert wird, von ihr pachtet.