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Schlagwort: Drogenpolitik

GK040 | Hanf, Jazz, Rassismus und ein Steuergesetz

In den 1930er Jahren endete in den USA die gescheiterte Alkohol-Prohibition. Jedoch begann zu dieser Zeit eine neu gegründete Unterbehörde des Finanzministeriums namens Federal Bureau of Narcotics (FBN) mit Kampagnen gegen Cannabis sowie mit der Verfolgung von dessen Konsumenten. Dabei waren die Aktionen des von Harry Anslinger geleiteten FBN in erster Linie auf Lateinamerikaner, Schwarze und insbesondere Jazz-Musiker ausgerichtet. Um dem von der Bevölkerung als unbedenklich angesehenen Hanf eine neue Reputation verpassen zu können, verwendete Anslinger das mexikanische Wort Marijuana. 1937 trat der Marihuana Tax Act in Kraft, das Steuergesetz, mit dem die Cannabis-Prohibition in den USA begann.

GK039 | Von den Opiumkriegen bis zur Panzerschokolade

Im 19. Jahrhundert nutzte Großbritannien seine militärische Übermacht, um sich seinen Zugang zu den chinesischen Absatzmärkten für Opium zu sichern. Während es immer größere Mengen Opium nach China exportierte und der Opiumkonsum dort immer weiter zunahm, entwickelte sich eine internationale Bewegung mit dem Ziel, den Handel mit Opium sowie mit anderen Drogen zu kontrollieren. So entstand am Anfang des 20. Jahrhunderts das Internationale Opiumabkommen, und infolgedessen das deutsche Reichsopiumgesetz. Nachdem Cannabis zunächst nicht berücksichtigt worden war, wurde es dann doch noch zur Liste der kontrollierten Substanzen hinzugefügt, und die Cannabis-Prohibition war geboren.