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GK037 | Steiger Spirits [Transkript]

Der Spirit des Bergbaus

2023, Graukaue 1
Knappschuss
https://graukaue.ruhr/gk037/

Christoph Niklaus ist der Geschäftsführer der Steiger Spirits GmbH aus Dorsten. Das Sortiment des jungen Spirituosenherstellers umfasst den Steiger Korn, den Steiger Distilled Gin, den Steiger Wodka, den Steiger Wodka – Distillers Edition, den Kräuterlikör Steiger Kraut, den Steiger Whisky – Single Malt und den Steiger Rum, sowie den Steiger Gin 04, den die Steiger Spirits in Kooperation mit dem FC Schalke 04 herausgeben.

Hängen!

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel1



Michael Holtkamp:
[0:27] Glück auf, ich bin Michael Holtkamp und dieses Episode siebenunddreißig.
Es gibt diese Episode sowohl als Audio als auch als Videoversion.
Beide Versionen sowie auch die Sendungsnotizen findet ihr auf meiner Webseite und zwar unter Graukaue Punkt Ruhr Schrägstrich GK null drei sieben.
Wenn ihr die Audioversionen meiner Podcasts abonnieren möchtet, Dann könnt ihr das mit so ziemlich jeder Podcast-App tun. Ihr findet mich zum Beispiel bei Apple Podcasts, Google Podcast, Amazon Music oder Spotify, Wenn ihr die Videoversionen meiner Podcasts abonnieren möchtet, dann könnt ihr das auf YouTube tun. Dort gibt es den Grau Kaue Kanal unter at Graukaue.

[1:21] Mein Gast in dieser Episode ist Christoph Nieklaus. Christoph ist der Geschäftsführer der Steiger Spirit GmbH.
Einem noch recht jungen Unternehmen hier aus Dorsten das Spirituosen produziert, zum Sortiment der Steigerspirits zählen inzwischen acht verschiedene Spirituosen. Angefangen hat es damals mit dem Korn und dem Gin, und seitdem sind da noch hinzugekommen Kräuterlikör, Rum, ein Whisky, zwei Sorten Vodka, zum einen gibt’s den Steiger Vodka mit dem weißen Etikett, zum anderen gibt’s den Steiger Vodka des Dillo’s Edition mit dem blauen Etikett, Und apropos blaues Etikett in Kooperation mit dem FC Schalke 04 bringen die Steigerspirits auch noch den Steiger Gin null 4 raus.
Trägt nicht nur ein blaues Etikett. Der ist auch vom eigentlichen Steiger Gin verschieden.
Der Steiger Gin ist bisher das einzige von dem Sortiment, was ich selber probiert habe, aber er hat mir sehr gut geschmeckt. Ich empfehle euch den, auszuprobieren. Das Rezept findet ihr auf der Webseite Steiger Minuspirits Punkt DE, und ich werde mich auf jeden Fall weiter durchs Sortiment testen.

[2:39] Gespräch mit Christoph hat mir viel Spaß gemacht. Wir haben über verschiedene Dinge gesprochen. Zunächst einmal hat er mir erklärt, wie alles angefangen hat.
Dirk und Andy waren die beiden, die mit dem Korn und dem Gin angefangen haben und dann haben wir darüber gesprochen, wie aus der anfänglichen Idee, und aus diesem, aus diesem Projekt dann ein kleines aber feines Spirituosenunternehmen wurde.
Wir haben darüber gesprochen, was es bedeutet, ein kleines Unternehmen auf einem Spirituosenmarkt zu sein. Warum die Steigerspirits beschlossen haben zum Choren und zum Gin noch diverse andere Spirituosen hinzuzunehmen.
Wir haben darüber gesprochen, wie sie durch die Pandemie gekommen sind und noch vieles mehr. Also, ich hoffe, euch macht es auch so viel Spaß wie mir, Das ist für euch Christoph Nicklaus.

Anfänge

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel2


[3:42] Ja und herzlich willkommen Christoph.
Ähm ja, wie gesagt, dann dann äh fangen wir nochmal ganz vorne an. Also ich habe mich schon ein bisschen schlau gemacht. Also du bist der Geschäftsführer, Steiger Spirit GmbH hier aus Dorsten und das jetzt seit drei Jahren oder so glaube ich, ne? Okay. Und, Steiger Spirit ist aber schon ein bisschen älter. Also du bist irgendwann dazugestoßen. Aber laut eurer Webseite haben Dirk und Andy, ich weiß nicht, wer das ist, aber laut Webseite haben Dirk und Andy damit begonnen.
Was haben die gemacht? Ich glaube 2tausendsechzehn.

Christoph Niklaus:
[4:21] Genau, also Dirk und Andi ähm sind zwei Schulfreunde äh etwas älter als ich, ähm die die Idee zur gemeinsamen Firma schon quasi aus dem Schulalter mitgenommen haben und dann ähm, Ja, man könnte fast sagen im Rahmen einer Schnapsidee im wahrsten Sinne des Wortes dann 2016 tatsächlich ähäh die wir machen jetzt einfach mal Schnaps, sollte es quasi ganz, ganz einfach angefangen und ähm zusammen mit äh Andis äh Frau, die wiederum eine Dorstenerin ist. So kam das dann zustande und dann Dorsten Steiger es muss so ein, Bewusstseinsstrom gewesen sein, der dann letzten Endes den Ausschlag gegeben hat, äh Dorsten Steiger, Korn ne, also.

Michael Holtkamp:
[5:09] Aber Dirk und Andi kommen auch hier aus der Region.

Christoph Niklaus:
[5:11] Nicht direkt äh an die Frau äh und die wiederum hier in der Dorstenerin ist. So kam das dann in Dorsten an. Äh sie war dann quasi auch mit Ideengeberin und äh hat dem Ganzen so ein bisschen den den Rahmen gegeben. Die beiden selber sind äh, Cosmopolit unterwegs. Andi wohnt jetzt in Frankfurt äh der Dirk in Passau. Also äh sind ein bisschen ähm bisschen unterwegs gewesen, äh haben dieses Wirtschaftsprüfer Dirkes Proff. Ja, also das ist alles äh irgendwie ein bisschen, jetzt nicht auf den regionalen Bezug grundsätzlich am Anfang geschnitten gewesen.

Michael Holtkamp:
[5:43] Also das war ein Freizeitprojekt.

Christoph Niklaus:
[5:44] Genau, also das genau, also das war äh wirklich eine Schnapsidee. Das war jetzt äh klar gemeinsame Firma, aber da war jetzt noch nicht der krasse Businessfokus dahinter, So und so hat das dann damals angefangen eben mit dem Korn, hier mit der äh Brauerei Böckenhoff in in in Dorsten, äh die ja für ihre, Qualitäten bekannt ist. Äh so da ging man dann damals auf den Dirk Bockenhof zu und der fand die Idee auch ganz gut und so ist dann der Korn entstanden und äh dann der Gin im gleichen Atemzug, als quasi Komplementärprodukt dazu, ne, also Korn und Gin, das waren so die ursprünglichen, Artikel, die’s da gab, äh.

Michael Holtkamp:
[6:17] Warum sind das komplementär.

Christoph Niklaus:
[6:19] Hm ja also Korn ist, können wir vielleicht später nochmal zu. Äh ist eine schwierige Kategorie in der Vermarktung, ne ähm und das wussten die beiden auch relativ zügig und einen Gin äh entsteht ja rein Produkt technisch aus dem Kornkorn ist ja quasi äh ein ein Weizen oder ein ein ein in dem Fall an Weizen-Roggen-Desstillat, äh was dann quasi beim zweiten Destillationsvorgang mit äh angereichert wird äh und dann entsteht Gin, also war es relativ von der Produktionstechnik her naheliegend und Gin ist ja doch auch äh, Trendprodukt, ne? Also Gin äh war’s damals auch schon äh und so kam das halt zustande. Man muss da jetzt nicht zu viel reininterpretieren seiner Zeit.
Das war wirklich äh klar, der Korn wird’s schwierig haben. Wir haben auch noch einen Gin dazu. So der klassische Gedankengang, der auch durchaus Sinn macht, und die Basis dann für steige Spirits gestellt hat, ne, seinerzeit. So war das. Und dann ja, die beiden, wie gesagt äh beruflich ähm anderweitig eingespannt. Äh da wurden das Kanisterweise, ne, da ging’s auch gar nicht um um große Mengen. Da wurden ein paar Flaschen eingekauft. Da gab’s irgendwie ähm Etike die wurden irgendwie im Internet bestellt. Das war auch noch nicht im Laden, sondern das ging dann halt so äh familiär über den Tresen und so hat das begonnen, ne, so, und ähm.

Michael Holtkamp:
[7:39] Die beiden hatten auch keine Vorkenntnisse oder kamen nicht irgendwie aus der Getränke, Spirituosenindustrie, sondern das war ein Freizeitprojekt, Einfach sagen wir mal aus dem Nichts entstanden ist und dann der der regionale Bezug kam dann über Andys Frau.

Christoph Niklaus:
[7:54] Genau genau. So kam das damals äh auf. Äh ich selber habe dann Andy kennengelernt in

Geschäftsführer

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel3


[8:00] Ich habe dann Andy kennengelernt in in Frankfurt am Main im Rahmen eines äh Start-ups, wo wir beide gearbeitet haben äh im Immobilienbereich an die wir damals äh CFO. Ich habe damals äh Einkauf Expansion gemacht. Da ging’s um möbliertes Wohnen im Wesentlichen.
Ähm und ähm da hat er mir dann das erste Mal den den die Produkte gezeigt, er wusste, dass ich ja eine äh quasi ein bisschen vorgebrandmarkt bin. Ich kam ja von der Radeberger seiner Zeit, also bisschen Brauereikind und, Fränkischen Kleinbrauereien und also alle möglichen äh Schmu habe ich da getrieben, äh während du nach meiner Studienzeit, das waren so die jungen Jahren, bevor ich ins Start-up kam.

Michael Holtkamp:
[8:38] Bist gebürtiger Franke.

Christoph Niklaus:
[8:39] Wird man mir relativ zügig anhören, ja.

Michael Holtkamp:
[8:42] Genau. Aus der Nähe von Aschaffenburg.

Christoph Niklaus:
[8:45] Nähe aus der Nähe von Schweinfurt, aber das ist äh das ist äh also am Main ist schon mal richtig äh ne genau mein aufwärts in dem Fall ähm ausm unterfränkischen äh komme ich ursprünglich dort ähm dann wie gesagt äh im Rahmen des Studiums bin ich dann nach Thüringen gegangen nach Schmalkalden, dort habe ich meinen Bachelor Wirtschaftswissenschaften gemacht, und dann bin ich zufällig über, Dreiecken, familiäre Bindungen, in eine kleine Brauerei in Schweinfurt damals äh gekommen als Praktikant. Das, War ganz lustig. Äh ich war damals äh Student äh der quasi fast alles mitgenommen hat, was ging äh und dann ab dem dritten Semester habe ich mich dann halt dann wirklich mal aufs Studium konzentriert und just in diesem Moment kam dann auch dieses Praktikum zustande, sei es im Sinne von Werkstunden, Tätigkeit oder im Sinne von Praktikum während der Ferien.
Und Eventgeschäft äh ging dann weiter über bis zur Abschlussarbeit, die ich dann dort betreut geschrieben habe. Mhm, und so kam ich damals das erste Mal wirklich mit Konsumgütern in Berührung äh auf einer emotionalen Art und Weise, also jetzt nicht als Shopper, als Konsument, sondern wirklich äh mal in so ein, Stark emotionalisiertes Produkt wie beispielsweise Bier, alkoholfreie Getränke et cetera äh, Mal hinter die Kulissen zu schauen, ne? Das war dann so der ausschlaggebende Punkt.

Michael Holtkamp:
[10:05] Warum sind die emotionalisiert? Weil das Bier, weil das so was wie ein Kulturgut.

Christoph Niklaus:
[10:10] Ja genau, also auf jeder Party, wenn man sich so überlegt, worüber man redet, äh das ist ja dann doch irgendwie auch Identifikation, äh auch Assoziation, ja ich es gibt Leute im Ruhrgebiet trinken keinen Veltins. Äh also ja so also da gibt’s ja schon gewisse gewisse emotionale Bindungen zum.

Michael Holtkamp:
[10:26] Von den Blauen.

Christoph Niklaus:
[10:28] Ja genau deswegen im Zweifel, nicht? Also und ähm dasselbe gilt halt im kleinen Maßstab irgendwo äh für für kleinen Brauereien irgendwo im Fränkischen. So war das halt seinerzeit. Für mich war einfach nur wichtig äh der Schritt da ähm anzufangen, und äh dort haltet man hinter die Kulissen zu schauen, uns festzustellen, ich gehe davon aus, dass Bier oder Getränke, wie Mode oder fast schon Automobil, ja, sehr emotional, aufgeladene Produkte sind, auch dann im Verkaufsprozess äh vor Ort, sei es auf Fest und Events, sei es äh in der Gastronomie, da wo Menschen zusammenkommen, et cetera. Das habe ich da äh das erste Mal, von Hinterntresen erfahren, war eine kleine kleine Brauerei. Das heißt, ich musste da, bin da auch selber, Wochenende auf den Festen da unterwegs gewesen. War sehr spannend, sehr viel gelernt und ähm dann im Rahmen mal zum Ende des Studiums habe ich halt einfach mal, blinde Bewerbung äh an an die Radeberger nach Frankfurt geschickt, äh ich erinnere mich nur so während einer langweiligen Vorlesung so wusste nicht, wie’s weitergehen soll, dann äh ist ja naheliegend, oh da.

Michael Holtkamp:
[11:29] ’ne Bewerbung während der Vorlesung geschrieben.

Christoph Niklaus:
[11:31] Kann ich heute, kann ich das äh kann ich das sagen, tatsächlich, ja. Ja, äh was soll ich sagen? Ähm wie gesagt, ähm, Na ja, auf jeden Fall das kam dann tatsächlich hat sich das dann als äh goldener Schlüssel erwiesen, weil dann kam drei Tage später kam da auch Ferte, ja und so okay, äh cooler Typ scheinst ja dich mit der Branche ein bisschen auseinanderzusetzen. Äh komm doch mal vorbei, das habe ich dann gemacht, bin nach Frankfurt gefahren äh habe dort ein paar Bewerbungs äh kennst du ja diese, äh dreijährige Bewerbungsrunden absolviert und.

Michael Holtkamp:
[12:04] Center oder.

Christoph Niklaus:
[12:06] Ja oder, Ich war damals eingestellt, als so Vertriebsanalytiker, ne, also Analysen und Konzepte, das ist quasi so äh der number Crunchia im Hintergrund, der dann irgendwie die großen Excel-Tabellen äh zusammenfräst, um Entscheidungsvorlagen zu basteln, So, jetzt muss man dazu sagen, es waren spannende Zeiten, wenn man so drüber nachdenkt. Ich kam da raus, Äh na Absolvent, jetzt gehört die Welt mir und dann kam ich da in dieses Unternehmen. Ähm, Da wurde mir dann das erste Mal bewusst so nach dem Motto hm also was mein Mehrwert jetzt im unternehmerischen Hinsicht angeht, das ist jetzt eher beschränkt. Beispiel Excelkenntnisse.
Richtige Excel, Hardcore-Kenntnisse, die da einfach wirklich auch gelebt wurden, die hatte ich jetzt bis dato gar nicht oder SAP oder sonst irgendwas. So und dann wurde ich da mehr oder weniger von meinem sehr guten Chef. Äh der war da war da relativ, Da war ich gut in dem Resultat und der hat mich da geschult, Und so habe ich das dann, so hat das dann begonnen und da habe ich dann sozusagen in dieser Vertriebsanalytik habe ich so ein bisschen angefangen in Bezug auf verschiedene Projekte, verschiedene Marken und habe dann halt mal die Bierwelt kennengelernt, jetzt außerhalb des rheinfränkischen Kosmos.

Michael Holtkamp:
[13:14] Und Excel lieben gelernt.

Christoph Niklaus:
[13:16] Ja, also es war äh am Anfang war’s äh ja wie es halt so manchmal ist, aus Hass entsteht Liebe. Kann passieren manchmal. So war das auch tatsächlich und.

Michael Holtkamp:
[13:25] Das ganze Office-Paket ist ein riesiges Paket und jede einzelne Software, sei es Excel oder Word oder was auch immer, die haben so viele so viele Funktionen, wenn ich, als ich mit Bewerbungsprozess Bewerbungen zu tun hatte und Bewerbungen gelesen habe in der MS Office oder die einzelnen ähm Softwareteile angegeben werden bei ne EDV-Kenntnisse.
Nicht wissen, was die damit meinen, also jemand, der sich da wirklich, wirklich mit auskennt, muss wirklich einiges können, aber so ein Grundlagenwissen, das ist ein ganz kleiner Teil dessen, was möglich ist mit mit den Dingern, aber gut.

Christoph Niklaus:
[14:00] Ja, was soll ich dazu sagen? Also man musste da wirklich äh erstmal lernen in der Zeit und ähm das hat sich dann, irgendwann ausgezahlt, ne. Also wenn man dann so ein bisschen verstanden hat, wie’s läuft und die Kenntnisse die haben ich wurde dann auch in verschiedene Projekte äh quasi geschickt, äh so dass ich auch in der Zeit ein Netzwerk aufbauen konnte, innerhalb des Unternehmens, äh die dann später, Alle irgendwie das Unternehmen dann verlassen oder im Rahmen der klassischen das rotiert ja immer wieder durch, Leute kommen neu, andere Leute gehen und so entstand halt dann so langsam, aber sicher äh ein gutes Netzwerk an an Menschen und ähm das hat mir dann sehr geholfen.

[14:44] Also ich kam dann ähm zwanzig zwölf nach Frankfurt, habe dann dort entsprechend ähm, Wenn meine Jahre in der Brauerei verbracht und dann zwanzigachtzehn nach ein paar Stationen habe ich mich dann entschieden nochmal einen neuen Weg zu gehen.
Habe mich dann gesagt, okay, ich möchte jetzt noch mal was sehen und bin dann eben äh von ähm meiner damaligen Kollegin, deren Mann, ähm also auch wieder Netzwerk hat damals ein Start-up gegründet äh beziehungsweise das wurde dann auch schon gefandet und finanziert und hat Mitarbeiter gesucht, für das Thema möbliertes Wohnen. So, das war so äh was ähm Ja, so kam ich quasi in dieses Start-up äh Bubble in Frankfurt am Main Ein leichter Kulturschock äh sicherlich vom konservativen Brauereianzug, Frankfurter Berg ins Bahnhofsviertel, Kiez und äh Shisha, Döner und Friseure.
Äh das war schon war schon ganz lustig die Zeit und dort ähm zwei Jahre ähm dann dieses Unternehmen ähm, mit aufgebaut, äh sei so ein technisches Team geführt oder eben auch fachlich dann Einkauf und Logistik. Ähm und da habe ich dann Andi kennengelernt in der Zeit und der, wie gesagt, der hat die Gunst der Stunde genutzt und äh bei.

[16:06] Flaschenbier und Flaschenwein und äh Sonnenschein ähm an der Frankfurter Kleinmarkthalle hat er mir das Thema, Steiger gezeigt und hat so meine Meinung konsultiert zu dem Thema. Und ja.

Michael Holtkamp:
[16:20] Also zu dem Zeitpunkt gab es nicht nur gab es nicht nur äh den Korn und den Gin, sondern es gab auch schon die Marke Steiger Spirit oder die Idee.

Christoph Niklaus:
[16:30] Es gab den Steiger Gin und den Steiger Korn.
So war das damals und das hat ja auch gereicht für die für den damaligen Unternehmensstadium, ne? Das war ja Family Friends äh das war ja nicht vermarktet, das stand ja nirgendswo im Laden, sondern das war äh wenn der Andi eine Bestellung hatte, dann hat er das in seinem, im Zweifel abgefüllt und dann ging das raus, ja so an seine Freunde und Bekannten. Ich habe dann damals äh einfach nur relativ schnell aus meiner Sicht erkannt, dass diese Marke aufgrund dieser, Geschichte, wenn man sie dann richtig erzählt, durchaus Potenzial hat. Ja, das war so meine Grundidee dahinter.
Und äh somit war auch gar nicht so viel Überzeugungsarbeit notwendig. Also ähm klar, es war dann klar, dass viel gemacht werden muss, äh sei es an der Ausstattung, sei es am Sortiment, sei es an der Story, aber, Die grundsätzliche Idee dahinter, ähm die fand ich gut.

[17:24] Und ähm gut. Dann ging das äh mit diesem Immobilien-Start-up äh homefully nannten, die sich damals ähm die sind mittlerweile auch gekauft worden. Ähm, kam Corona. Es war ja dann die Zeit, ne, also äh Ende 20, also äh zwanzig neunzehn haben wir uns da über das Steigerthema unterhalten und dann Anfang zwanzig 20, ich erinnere mich noch, Äh ich war noch unterwegs. Äh ich war ja in aller Herren Länder, um Möbel einzukaufen und kam dann an, am Flughafen in Frankfurt und da hast du dann schon gesehen, dass sich irgendwas bewegt in der Welt, ja also äh, Flieger aus China da ankamen und dann plötzlich diese weißen Kittel überall. Da war das in Deutschland noch gar nicht so präsent, aber in den Transit äh Areas der internationalen Flughäfen, da hat man dann schon gespürt, dass sich jetzt irgendwas tut.

Michael Holtkamp:
[18:09] Und du musst es viel reisen, als du noch mit dem möblierten Wohnen zu tun hatte.

Christoph Niklaus:
[18:13] Na ja, also die Frage ist ja beim Möbliertes Wohnen war mein Fachbereich ja vor allem äh der Kauf von Möbeln. Ne also oder beziehungsweise halt Kauf.
Schrägstrich Finanzierung und äh Beschaffung. Die Wohnungen wurden quasi vollmöbliert. So und zwar nach einem Standard ausgerichteten äh Designkonzept. Das wurde entwickelt und dann mussten halt die entsprechenden äh Möbel in der Stückzahl beschafft werden und wiederum äh über einen logistischen Prozess on Demand dann, je nachdem wo halt äh Wachstum war ausgefahren und aufgebaut werden. Das war so der der der grundlegende Prozess.
So und ähm das ist ja auch ein Start-up gewesen. Die haben das am Anfang ja auch äh hands-on, sind irgendwie zu IKEA gefahren ganz am Anfang und haben da äh wie das halt so ist, wenn man gründet, ne und dann als das dann halt größer wurde, ähm habe ich ein Zentrallager in also quasi immer.

[19:04] Ich habe jetzt keins gebaut, sondern äh über über, Dienstleister et cetera äh bin ich durch die Gegend getickert und habe dann halt entsprechend versucht, einen Prozess zu basteln, ähm um das möglichst äh konvendient äh ausliefern zu können, so.
Das ist mir dann relativ gut gelungen. Ähm somit konnten wir äh sehr sehr schnell, sehr, sehr viel Wohnungen aufbauen nach diesem Design-Konzept Nichtsdestotrotz war halt natürlich ein Kostendruck sodass äh Möbel permanent einer Überprüfung standhalten mussten, ist das das günstigste Item äh Preisleistung oder gibt’s es irgendwo andere Alternativen in der Beschaffung?
Und es ist ja jetzt ja kein Geheimnis, dass grade im im Möbelbereich äh die Herstellungsländer jetzt nicht unbedingt Deutschland, Österreich, Schweiz sind, ja also das ist ja dann doch eher, sagen wir mal osteuropäisch oder Fernost, ja? Das kommt drauf an äh, Türkei auch, genau. Ich war damals auch noch in Kiew in der Ukraine zum Beispiel, ähm, Ja, so war das halt. Es war dann auch die Zeit, wenn Corona nicht gekommen wäre. Es stand auch schon die erste Reise nach China an, ja, um dort entsprechend äh diese nächsten Wachstumsschritte mit denen zu besprechen, ne. Also ich meine, wenn man dann auf den Messen unterwegs ist, die Kontakte hat, Muss man sich das halt mal anschauen und und ähm das war schon alles in Planung. Okay, aber.

Michael Holtkamp:
[20:25] Das wurde dann irgendwie, das wurde schwierig.

Christoph Niklaus:
[20:27] Ja, es wird nicht nur schwierig. Ich meine, dieses Geschäftsmodell beruhte ja auch darauf auf Kommen und Gehen. Ja, du hattest ja für internationales äh so Leute, die halt äh Projekte machen, die einfach schnell eine Bude in Frankfurt brauchen, weil sie jetzt ein Projekt für irgendein Unternehmensberatung haben, ein halbes Jahr oder sonst irgendwas, waren ja so die Kernen, die keine Zielgruppe. Die äh die kamen ja gar nicht mehr dann in Zukunft von Corona. Das war ja dann erstmal still, Ja, also das hat dazu geführt, dass einfach eine Expansion aus dieser Perspektive überhaupt keinen Sinn gemacht hat.

Michael Holtkamp:
[20:59] Also die Kunden waren eher Einzelpersonen. Ich dachte, das sind jetzt vielleicht äh Wohnungsbaugesellschaften, die ein ganzes Mehrfamilienhaus oder bauen und an alle Wohnungen schon mal ausstatten lassen für ihre Mieter. Aber das sind eigentlich die Mieter oder meinetwegen die Eigentümer, aber die Leute, die die Wohnung bewohnen.

Christoph Niklaus:
[21:14] Genau, also die waren mit uns im Vertragsverhältnis, insofern, dass wir quasi vermietet haben, die möblierten Zimmer.
Die Wohnung, wir haben die Wohnung angemietet, äh ausgestattet, quasi äh angereichert und dann mit entsprechenden Dienstleistungen weitervermietet. Da ging’s dann um Internet, alles Mögliche, was es noch gab, sodass der äh Mieter, wenn er kam, der konnte quasi der konnte da einziehen und hatte eigentlich alles da, vom WLAN-Schlüssel, fließend Wasser, Strom, GEZ, der musste sich um nichts mehr kümmern.

Michael Holtkamp:
[21:42] Ah okay. Also ihr habt erst die Wohnung angemietet und eingerichtet und dann habt ihr einen Mieter gesucht. Das ist war nicht so, dass Mieter eine Wohnung gefunden hat und an euch kontaktiert hat, um die Wohnungen.

Christoph Niklaus:
[21:53] Oder andersrum die Mieter haben sich bei uns auf die Wohnung beworben tatsächlich, ne? Also äh keine Ahnung, hast halt irgendwie jemanden, der von Stadt zu Stadt marschiert. Du hattest auch dann Bewegungen innerhalb der Wohnung, ne? Der hatte zuerst bei uns in Frankfurt gewohnt nach Berlin gezogen weil eine spezielle Gruppe aber diese Wanderungsbewegung, die Mobilität die hatte dann schlagartig abgenommen und das hat den Business Case halt damals schon ein bisschen verändert äh insofern dass halt Expansion in dem Moment auch, Sinn gemacht hat. Ne aus äh aus unternehmerischer Sicht ist ja klar, äh zudem waren das dann die Zeiten, wo ähm, Gerade Start-ups halt auch angehalten waren, letzten Endes ihren Burn zu reduzieren als Cash zu sparen und äh sich eher, weil man wusste ja gar nicht, wie lange das geht, was da passiert. Es war ja zwanzig zwanzig, da war’s ja noch wirklich schlimm. Also im Sinne von da wusste ja wirklich keiner, was da jetzt auf uns zukommt, ne und insofern äh Investitionssperren, so nach dem Motto jetzt halten wir erstmal die Füße im Trockenen, warten erstmal ab, Dann schauen wir mal weiter, ne? So und in dem Zuge hat sich das dann ergeben, so nichts, Klar, es ist vielleicht eine Spurwahnsinn dabei, ne, dass ich quasi eine Woche vor Lockdown haben wir uns entschieden quasi, wir machen jetzt Steiger.

Michael Holtkamp:
[23:03] Ich habe genau zu der Zeit vielleicht nicht genau nee, nicht nicht vor Lockdown, aber ich habe ähm als der Coronavirus nach Deutschland kam und das das erste Mal wirklich in Italien war der schon und so und China natürlich.
Und aber das war so März 2tausend20, das ist wirklich auch in Deutschland diskutiert wurde und ich weiß noch, ich bin im so Mitte Februar 2020 habe ich hier das Büro, bezogen und habe dann kurz später, Äh eine meine jetzige Wohnung bekommen und bin dann Mitte März in die Wohnung eingezogen und ich weiß noch, am Vorabend vor dem Umzug, Habe ich noch gedacht oder ich habe Nachrichten geschaut und dachte, okay, jetzt morgen ist noch nicht, und ich glaube die haben das Wortdown noch gar nicht verwendet zu dem Zeitpunkt, aber irgendwie an dem Tag, es war glaube ich ein Dienstagabend ähm hat irgendwie die die Regierung, wer auch immer ähm die haben sich zusammengesessen, haben überlegt und, war wirklich in dem Moment war unklar, ob ich jetzt morgen noch umziehen kann oder in einer Woche. Ich hatte jetzt gar nicht mal so viel Zeitdruck, aber deswegen hatte ich dann gesagt, okay, morgen, Wenn’s dann geht und es ging dann ich bringe alle Sachen rüber, dann bin ich damit durch, mich in meiner neuen Wohnung, das ist alles gut. Habe ich noch schnell eine Waschmaschine gekauft.

[24:30] Dann war gut. Aber ja, das war das war auch so die Zeit. Also da zu der Zeit habe ich auch angefangen mit dem hier, um mich selbstständig zu machen.

Christoph Niklaus:
[24:37] Es war ja einfach ich meine.

[24:41] Eine Idee war da, okay, wir machen das jetzt, aber ich saß dann zu dem Zeitpunkt ähm mit meiner äh meiner Freundin zusammen. Wir haben in Karlsruhe gelebt in der Zeit, ähm äh ich habe mich dann, geht das jetzt überhaupt los? Wie macht man das jetzt hier in dieser Ausnahmesituation überhaupt ein Unternehmen jetzt zu starten? Macht das überhaupt Sinn, ne? Äh und insofern, das war eine spannende Zeit, einfach äh ich glaube für viele Unternehmen einfach mal zu lernen, so digitales Arbeiten. Ich glaube, da hat sich sehr viel entwickelt in der Zeit, ja.
Aber äh hier mein äh damaliger Werkstudent bei bei den Marvin, der war ja dann auch frei und mit dem zusammen haben wir dann quasi ich in Karlsruhe, er saß zu dem Zeitpunkt in Fulda, oder in einem Dorf, Beifulder bei furchtbar schlechtem Internet und so haben wir das dann halt angefangen, ne? Also da gab’s auch noch keine Berührung zum Markt, da war das auch noch so E-Commerce so ein bisschen. Also ich will nur darauf hinaus, das war halt wirklich eine eine sehr, sehr, spannende Zeit, ohne dass man jetzt in Anspruch nehmen kann, äh dass wir, gewusst hätten, wo die Reise hingeht. Das war wirklich eher ein Austesten, ein Ausjonglieren ähm wie wir denn vorankommen, zumal halt auch klar war, das während Corona und all dem.

[25:53] Andersrum, es war klar, ich muss diese dieses Produkt muss ja auf ein gewisses Stadium erstmal kommen, bevor ich überhaupt mit Handel, Gastronomie überhaupt jemanden sprechen kann, Plus es ist grade eine Ausnahmesituation, dass eh keiner Neulistungen oder sonst irgendwas macht. Insofern, das war so die die Gemengelage, in der wir uns bewegt haben.

Team

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Michael Holtkamp:
[26:13] Da du Schuldige, da du Marvin gerade erwähnt hattest, habe ich nur mal eben eure Webseite aufgerufen. Also ihr seid das äh von der Steiger Spirits GmbH, ihr seid das Team, du, CEO Marvin macht.

Christoph Niklaus:
[26:24] Da fehlt noch einer, äh einer der wichtigsten. Das liegt einfach an der Aktualität der Webseite, das ist der Fabian. Äh der, der bei uns den Vertrieb leitet und äh draußen im Markt quasi äh an der Front kämpft, ja und, der nicht zu unterschätzen, da kommen wir gleich nochmal zu Thema Vertrieb, das ist äh das ist extrem wichtig gewesen. Aber zu dem damaligen Zeitpunkt eben noch nicht, weil, gesagt, wir hatten Corona. Also ich erinnere mich noch, da ist man nachts auf der A5 gefahren, die war leer. Da ist keiner, das war ja völlig gespenstisch. Das war ja wieder, hier weil da oder sowas ja und insofern man hat das ja.

Michael Holtkamp:
[26:57] Ist das an mir vorbeigegangen, muss ich also was heißt vorbeigegangen, aber ich habe Ich also wie gesagt, ich habe genau zu dem Zeitpunkt, also ich war ein Jahr vorher, war ich überhaupt erst nach Dorsten zurückgekehrt. Ich habe war lange Zeit in Kiel und dann habe ich ähm eben dieses Büro und meine jetzige Wohnung bezogen, innerhalb von, zwei Monaten und habe dann hier angefangen, das alles aufzubauen und natürlich war ich dann auch betroffen, aber nicht so sehr wie jetzt Handelsreisender oder also ich konnte mich hier die meiste Zeit ganz gut, einschließen. Ich bin eigentlich nur zwischen Wohnungen und Büro gependelt. Ja, also ich hab’s in der Hinsicht noch ganz gut gehabt.

Christoph Niklaus:
[27:33] Die Idee war ja dann auch in der Zeit ähnlich äh wie du das gerade beschrieben hast ähm sozusagen aus der Not eine Tugend zu machen. Das heißt, wir sitzen zu Hause, was machen wir jetzt, E-Commerce. Ne, also das war ja dann irgendwie, einzige Möglichkeit, um wirklich in irgendeiner Form äh wirklich Geschäfte zu machen.
So und dann geht’s halt los. Wir brauchen E-Commerce, okay, was machen wir? Wir brauchen eine Website, wie sieht die aus? Wir brauchen auch anständige Artikel auf dieser Website, da lang da langt’s nicht Gin und Corn. Man muss halt so ein bisschen auch äh verstehen, wie äh wie funktioniert ähm damit man dann halt auch relativ zügig auch die einzelnen Bausteine zusammensetzt. Und in dem Zuge ist dann das Sortiment entstanden Ne, also so haben wir dann angefangen uns zu erweitern äh und auch verschiedene andere Spirituosen neben Gin und Korn anzubieten, damit der Shopper oder der User in dem Fall, wenn er den bei uns auf der Webseite ist, auch ähm, Ein entsprechendes Sortiment vorfinden kann. Ne, es ist gibt ja auch Shops, wo nur einen Artikel angeboten wird. Ähm das war uns von Anfang an klar, dass das eine schwierigere Reise wird ähm und so haben wir das dann damals gestartet tatsächlich, ne.

Steiger Korn

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Michael Holtkamp:
[28:38] Ähm dann dann ähm sprechen wir mal über euer Sortiment. Also den ähm den Korn, den Gin hatten wir erwähnt. Damit hat’s angefangen. So, du sagtest, Korn alleine ist schwierig, also den den zu vermarkten oder überhaupt einen nennenswerten Absatz zu erreichen, ist mit Korn schwierig, Aufgrund des Produktes oder aufgrund der Konkurrenz, es ist.

Christoph Niklaus:
[29:06] Also Korn ist ein ultraspannender Markt, wie ich finde. Ähm weil also er ist spannend, aber er ist halt auch gleichzeitig schwierig ähm das Produkt an sich ist in der Qualität, absolut sensationell, nur in der Vermarktung quasi Korn in einer Preiskategorie um die 20 Euro, edle Sprituse erfordert unfassbar viel Erklärungsbedarf am POS, also quasi direkt am am Regal oder halt in.

Michael Holtkamp:
[29:35] POS ist.

Christoph Niklaus:
[29:37] Oder halt ähm in dem Fall halt auch online in Form von äh in Form von Ads und Erfahrungsberichten et cetera, dass der Shopper versteht, wieso er denn für eine Flasche Korn 20 Euro ausgeben soll, wenn er ihn doch im Handel für 499 kriegt ja, also da ist eine völlig andere Assoziation da.
Und das ist so Thema edle Spirituose edler Korn, das ist ja vor allem so eine Münsterländergeschichte, ne, also grade äh unseren ähm den großen Platzhirschen zu nennen, ist zum Beispiel Sasse, die da sehr, sehr stark sind. Ähm es gibt noch ein paar andere ähm, Das ist schon ein bisschen schwieriger in der in der Argumentation und im E-Commerce in Besonderen, ich werbe jetzt bei Facebook oder bei Google äh mit hier Korn kaufen, äh das, fängt jetzt nicht unbedingt gleich jeden ein, wenn man die Marke noch nicht kennt. Äh wenn man irgendwann soweit ist, dass man sagen kann, es gibt ein Korn von Steiger, so wie wir uns jetzt langsam entwickeln. Steiger ist ein Begriff, Qualität, prämiert, was auch immer, die Assoziation auch zu steigern sind, vielleicht probieren wir’s doch mal aus. Dann hat man ja schon einen Schritt in dieser Markengeschichte ist mir schon gegangen. Damals war das natürlich alles noch nicht da. Man hat ja quasi einfach random dann irgendwo in seinem, irgendwo eine Kornwerbung gesehen von der Marke, die keiner kannte und das hat’s halt nicht einfacher gemacht. Unabhängig davon, dass wir, großer Fan von diesem Artikel sind und dass er sich auch gar nicht schlecht.

Michael Holtkamp:
[31:02] Fragen, warum dann überhaupt Korn, einfach weil Dirk und Andi oder auch du, weil ihr damit anfangen wolltet.

Christoph Niklaus:
[31:07] Ja genau, also der Korn ist sozusagen die Basis von allem. Es hat was mit unserem mit unserer Geschichte zu tun als Steiger Spirits. Es hat was mit der Thematik zu tun Corn als äh ehemaliges äh Deputatmittel für die Bergleute.
Korn wurde ja damals als als Schnaps quasi, ähnlich wie bei der Brauerei der Haustrunk gab’s halt da den Korn, ne, so. Das hat schon so ein bisschen Bewandtnis und noch dazu ähm wir erleben auch, je nachdem in welcher Region wir unterwegs sind, dass äh, Artikel durchaus seine Berechtigung hat. Es ist halt nur mit dem öffnest du nicht unbedingt gleich die Tür. Das ist der Punkt, ne? Das ist äh eher mit dem kommst du im zweiten Step in der Vermarktung nach.

Michael Holtkamp:
[31:49] Also es ist vor allem aus heutiger Sicht, wo ihr verschiedene Spirituosensorten anbietet, ist der ist der Korn sowas wie das.

Christoph Niklaus:
[31:58] Eine Spezialität. Nehmen wir’s mal eine Spezialität.

Michael Holtkamp:
[32:01] Auch unerlässlich irgendwie, ne, für zumindest für so was wie eure Marke. Das muss eben dazugehören, auch wenn es jetzt nicht.

Christoph Niklaus:
[32:08] Also aus unserer Sicht ist der.

Michael Holtkamp:
[32:09] Aber es ist nicht äh das, was.

Christoph Niklaus:
[32:12] Ja genau, also es ist genau, so ist es. Also ähm der Kern muss nicht immer die höchsten Absatzzahlen generieren, aber es es gibt vielen Marken so, ähm das kenne ich gerade vom Bier Aber ähm das ist halt nun mal so und ähm wir sind aber der festen Überzeugung, Korn äh Zukunft hat, dass sich diese Kategorie entwickeln wird. Also im im Bewusstsein des äh Konsumenten mit Korn als edle Spirituose, eine Rolle spielen. Nur das ist eine Entwicklung, die dauert, und die wird in der Regel auch nicht von kleinen Unternehmen vorangetrieben, sondern die wird von größeren Unternehmen vorangetrieben, die das Thema Korn dann auch mit entsprechenden Investitionen, Marketingmaßnahmen, quasi massiv unterstützen, sodass der.

Michael Holtkamp:
[32:57] Ist das ein aktueller Trend? Also.

Christoph Niklaus:
[32:59] Ja, also man sieht schon ja, aber äh sagen wir mal so, Differenziert muss man das wirklich betrachten. Korn, auch die Größeren haben wiederum im Premiumkorn raus. Draußen aufm Markt unterwegs. Da gibt’s zum Beispiel die Marke Otto von Otto Bismarck, ne, also Bismarckkorn gibt’s ja und da gibt’s ja auch eine eine etwas edlere Variante davon. Also es gibt diesen Trend, allerdings ist es jetzt nicht so, dass da massiv ähm Marketing äh Geld drauf aloquiert wird. Das davon kann nicht die Rede sein, ja?
Ob sich das oder wie sich das entwickelt wird sich zeigen, nur wir glauben daran und wir glauben auch daran, dass unser Korn da in diesem in diesem Klang der verschiedenen Marken, seine Rolle spielen wird und daran arbeiten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten.

Michael Holtkamp:
[33:45] Hast euren Korn als ich glaube Edel bezeichnet. Du hast als wir letzte Woche gesprochen haben, hast du gesagt, dass dass ihr euch mit euren Spirituosen im Premiumsegment bewegt, Ist das also was was macht was macht es edel, also warum ist es Premium.

Christoph Niklaus:
[34:04] Also es sind ja zwei unterschiedliche Sachen. Das eine ist ähm ich möchte, gegenüber Konkurrenzprodukten nicht von Qualität sprechen, weil man jedes unter jedes Produkt, was am Regal schildert, in irgendeiner Form der Qualität. Es ist ja eine Form der Markenpositionierung, ne? Das können so ein Premiumprodukt äh ist in unserem Fall ist es ausgezeichnet. Es hat einen Es ist eine Spirituose, ist jetzt kein Sprit. Ja, also das ist jetzt kein, einfacher Weizenbrand, sondern es ist wirklich eine eine edlere Spirituose, die äh letzten Endes dann auch abends wenn ich Gäste habe auf dem Tisch ihren Platz hat als Degustiv-Aperitiv oder beim Kartenspielen.
Ob man da hingegen die Standardflasche Korn rauszieht, im Norden bestimmt. Da erlebt man das sehr häufig, äh aber nicht in nicht in purer Form, sondern dann wiederum gemischt. Äh, und bei uns ist das halt eher dann schon als edlere Spirituose zu betrachten Premium ist ja schon einfach eine Frage der Positionierung einer Marke. Und dass wir Positionierung ist sicherlich das eine, aber dass wir, Dazu natürlich eine eine indiskutable Produktqualität bieten müssen, das ist klar, das ist für uns Selbstverständlich, deswegen, wir unseren Korn ja auch regelmäßig oder im Prinzip alle unsere Produkte zur regelmäßigen Prämierungen, sei es DLG, sei es diverseste Medaillen mittlerweile gewonnen, damit äh um das auch zu unterstreichen, dass das Ganze jetzt nicht nur ein Markenhokuspokus ist, sondern letzten Endes auch äh.

[35:33] Qualitativ Produktebene seine Bewandtnis hat.

Michael Holtkamp:
[35:36] DRG ist deutsche Lebensmittel irgendwas.

Christoph Niklaus:
[35:38] Ich glaube deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, wenn ich mich recht im Sinne, ne? Also es ist ja ein relativ gelebtes äh Siegel, was man häufig im Handel sieht, ne. Also das ist eine sensorische Prüfung hier bei Spirituosen, wo letzten Endes geprüft wird, erstens mal auf Schadstoffe, also quasi Labor.
Dann auf Deklaration ist die Flasche mit allen deklarationspflichtigen Elementen, so wie sie sein soll und dann letzten Endes dann noch auf genug Farbe, Geschmack et cetera und dann im Rahmen eines Punktevergabemodells äh gibt’s dann eine Gesamtpunktanzahl und da wird dann Gold, Silber Bronze unterschieden und so entsteht dann quasi eine höhere Prämierung.

Michael Holtkamp:
[36:09] Das ist freiwillig.

Christoph Niklaus:
[36:11] Ja, also da das ist äh kein Muss, sondern das ist wirklich eine freiwillige Qualitäts äh man unterzieht sich freiwillig diesen Qualitätsprüfung.

Michael Holtkamp:
[36:19] Gut ähm die Sache mit dem Korn, habe ich dich richtig ähm ist er, ist er hinsichtlich des Produktionsprozesses auch so was wie eine wie eine Grundlage?

Christoph Niklaus:
[36:32] Genau, also der Korn ist ja ein Korn ist ja in der Regel ein Weizenkorn.
Ja, also Weizen ist äh Grundbestandteil. Äh da ist jetzt noch eine Spur rocken mit drin. Äh und es ist ja letzten Endes ein Destillat, ein rotes äh ein Destillat, was zweimal gebrannt ist. Der Feinbrand wird wiederum als Basis genommen, Man kann sich das wirklich vorstellen, äh dann im Brennkessel werden die die Botanicals, wie’s beim Gin heißt, hinzugegeben und werden nochmal komplett mit destilliert um aus dem Korn dann wiederum äh den Gin zu kreieren. So quasi ist der Korn das Vorprodukt äh und dadurch, dass halt dieser Feinbrand, den wir.

Michael Holtkamp:
[37:06] Ähm du hattest gerade schon mal gesagt, das sind dann die Zutaten, die.

Christoph Niklaus:
[37:11] Im Gin. Genau, das sind dann äh in unserem Fall sind’s elf Stück. Das ist äh ja völlig frei. Beim Gin ist es ja wirklich äh wilder Westen. Da kann man ja wirklich äh, relativ viel äh machen. Für uns war klar, also unser Gin hat einen sehr, sehr hart äh Zitronen-Erfrischungsgeschmack, das ist so unser unser, Ansatz, da muss man sich wirklich im Vorfeld entscheiden, was man für einen Gin haben will, wenn man das produziert, ja? Also.

Michael Holtkamp:
[37:34] Und Wacholder glaube ich, ne.

Christoph Niklaus:
[37:35] Wacholder ist ja immer die Basis, ne? Gin ist ja immer ein Wacholder Destillat und Angelikawurzel und dann kommt noch äh X Y Z dazu und da ist man wirklich frei, deswegen gibt’s ja auch so viele unterschiedliche im Regal, ne.

Michael Holtkamp:
[37:46] Ich bin hier grad noch bei dem bei dem Korn, das hatte ich hier mal eingeblendet, OK weil ich gar nicht also ehrlich gesagt ich kenne mich da kenn mich da wirklich nicht aus. Also weder bei Bieren noch bei bei Spirituosen der, ähm kannst du einmal umreißen, wie, Wie Korn denn überhaupt gebrannt wird? Also was machen die dass man also ihr als Steiger, ihr Altsteiger Spirit GmbH ihr ähm ihr lasst ja produzieren hier von Böckenhof.

Christoph Niklaus:
[38:18] Genau. Genau. Ja, genau.

Michael Holtkamp:
[38:20] Hattest du glaube ich anfangs schon erwähnt und also also was machen die also oder.

Christoph Niklaus:
[38:29] Ne, du hast ja im Prinzip du hast ja Weizen, klassischen Weizen, der destilliert wird. Also das ist ja ein Destillationsprozess und dann im, Beikorn ist es ja so, dass da nicht viel viel in Anführungszeichen gepuncht wird, ja? Das ist ja äh ein Inhaltsstoff, das ist der Weizen und der wird dann halt in Form von handwerklichem Geschick, äh sensorischen Geschick wird der halt dann gebrannt. Also das ist äh erhitzt, sondern entsprechend entsteht Alkohol und äh daraus dieser Alkohol wird dann entsprechend wiederum verdünnt, 32 Prozent ist es Korn, bei 38 ist es Doppelkorn, ja? So so ist die Unterscheidung.
Und ähm das ist letzten Endes äh das macht’s ja auch so schwierig bei Korn letzten Endes da kann man nicht so viel tricksen sage ich mal so, ne also weil du hast halt wirklich bloß die Möglichkeit über die ingredience die du hast und über handwerkliches Geschick das Produkt zu beeinflussen.

Steiger Distilled Gin

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Michael Holtkamp:
[39:22] Und der der Korn ist dann Grundlage für den für den Gin.

Christoph Niklaus:
[39:27] Für einen Gin und den und den Kräuterlikör. Äh den Likör ist ja quasi mit Zucker und dann entsprechenden äh Kräutern ähm und der Gin ist äh wie vorhin schon beschrieben sind halt die, ne. Also ist so der Fachbegriff. Das ist ja quasi wie Kräutergarten.

Michael Holtkamp:
[39:42] Okay und das sind bei bei eurem Gin, hattest du gesagt, sind das elf verschiedene und ihr habt euch okay also Wacholder hast du gesagt, ist bei Gin immer.

Christoph Niklaus:
[39:54] Ja, Wacholder ist.

Michael Holtkamp:
[39:55] Die Grundlage und das hat immer Zitrus.

Christoph Niklaus:
[39:58] Nee, muss nicht. Nein, also Gin kann stark wachholderlastig sein, je nachdem. Also es gibt da verschiedene Kategorien unter Kategorien Beim Gin ist es ähm eine stark Wacholder-lastige. Dann gibt’s die Möglichkeit, das Ganze durch sein in Teebeutel Prinzip ja also muss ja wissen was man mit destilliert gibt ein stärkeres Aroma ab als etwas was ich quasi via Beute einfach mitziehen lasse. Gibt’s verschiedene äh verschiedene äh das äh Verfahren, da möchte ich jetzt gar nicht so tief einsteigen, weil das ist halt ein bisschen komplexer. Genau und ähm das heißt, wir haben uns hier für einen, Äh Gin entschieden, der einfach diese Wacholder-Aromatik, Zitronen-Aromatik im Mittelpunkt hat. Warum? Weil das halt einfach für uns so auch diesen Erfrischungsmoment, Gin, Schönes Indian Tonic Water, Zitronenzeste, dreißig Grad, Feierabendterrasse, das ist der Drink, ja. Das war so auch die Ocation, also der Anlass ist ja quasi, Möchte ich einen Gin trinken? Was möchte ich in diesem Moment für ein Geschmacksmuster haben? Aus unserer Sicht ist das schon dieses erfrischende, dieses Drinkability heißt das auch, ne? Ich möchte davon.

[41:07] Ich möchte davon auch ein bisschen mehr, ja, weil’s einfach gut schmeckt. Gibt’s ja auch Getränke, die entsprechend, äh wenn man etwas mehr davon konsumiert, äh damit wenn man drüber, wenn die Geschmacksknospen halt irgendwann bisschen durch, ja Effekt äh wollten wir vermeiden, deswegen haben wir beim beim Gin halt entsprechend diese diese ähm.

Steiger Wodka

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Michael Holtkamp:
[41:28] Okay, also wenn du nicht weiter groß aufs Sortiment eingehen möchtest, ähm ist okay. Wir haben.

Christoph Niklaus:
[41:35] Na, na, also es geht nur, geht nur, ähm also grundsätzlich gehen wir noch mal aufs Sortiment ein, klar. Ich meine, es geht halt nur ähm, Es sind halt unterschiedliche Produkte in der Hinsicht. Ich meine, ein Wodka wir haben zwei Sorten davon, das ist einmal der normale, letzten Ende, also aus ähm Weizen, ne, das ist der blaue ähm ist ja im Prinzip äh auch ein Destillat ähnlich wie der Korn nur nochmal äh entsprechend gefiltert, um den Geschmack rauszukriegen, haben wir mit Gerstenmalz gemacht beispielsweise. Äh das gibt noch mal einen sehr, sehr interessanten Geschmack. Ne, also das ist so der der, Der äh des Zillers Edition Vodka, der Blaue.

Michael Holtkamp:
[42:12] Also ich habe hier erstmal, das ist der normale.

Christoph Niklaus:
[42:14] Der normale, genau. Ähm eignet sich halt sehr, sehr gut äh für so einen Moscow Mule und so, ne, als Basis für gute Cocktails, weil er halt äh in seiner Milde jetzt nicht so ein krasses Getreidearoma hat, wie jetzt der Korn, der halt dann entsprechend Eigengeschmack abgibt.

Michael Holtkamp:
[42:33] Das erreicht man durch das Filtern des Korn.

Christoph Niklaus:
[42:35] Ja, durch, das ist jetzt nicht dasselbe Destillat, ne, aber letzten Endes im Prinzip ja.
Ne, so und äh insofern hat man dann da ein ein ein Destillat, was wesentlich äh neutraler im Geschmack ist und diese neutralen äh sind halt perfekte Basen für gute Drinks, Highballs, Longdrinks, wie auch immer, hm.
So, in dem Fall ist halt Moscow Mule, der hatte abgebildet wurde.

Michael Holtkamp:
[43:00] Ähm ihr habt auf eurer Webseite ja auch eine Rezeptebereich. Ähm ich werde den letzte Woche ja eine Flasche Gin mitgebracht. Nochmal vielen Dank dafür. Die habe ich da vorne hingestellt. Also.

Christoph Niklaus:
[43:09] Offen, hast du dich äh durchgetestet.

Michael Holtkamp:
[43:12] Nee, ich habe noch nicht, Ähm ich wollte euer ähm wie nennt ihr das? Ähm ja den Gin Sour.
Mal ausprobieren, aber ich habe noch keinen Zuckersirup. Ne? So, ich wollte nur mal eben.

Steiger Wodka – Distillers Edition

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Christoph Niklaus:
[43:31] Ja hier zum Beispiel der Distilles Edition, der hat halt wesentlich mehr Aroma. Ähm es ist so äh Gerste braucht man hm mehr, Menge an roher Gasse, weil einfach der Ertrag, am Kilo Gerste destillieren, ist niedriger als ein Kiloweizen. Weizen ist fett, ist dicker, hat mehr mehr mehr Ertrag Gerste ist feiner da an der Stelle. So äh und insofern äh ist es eigentlich selten, dass Wodka aus Gerste gebrannt wird. Das haben wir jetzt mal probiert äh das war wirklich ausm Zufall heraus hat geschmeckt, Warum eigentlich nicht? Ne, also warum denn nicht Wodka aus Gasse? Und ähm es gibt hier in unserem Fall halt wirklich Liebhaber, das ist sowohl das eine oder das andere äh für sich, gerne entdeckt.

[44:18] Und der ist halt ein Wodka mit mit Eigengeschmack. Ne, also diese Gaste gibt’s schon gibt’s schon ein bisschen Geschmack ab, äh was den Wodka ganz eigentümlichen Geschmack gibt, wo es durchaus auch Liebhaber für gibt, Den würde ich jetzt zum Beispiel nicht äh ganz normal einen einen Drink reinmixen wenn ich es nicht erwarte oder nicht haben möchte, dass der Wodka wirklich Geschmack abgibt. Ne, also wenn ich einen Wodka, normalen handelsüblichen und nutze den jetzt für irgendeinen Cocktail, dann ist ja die Idee dahinter, dass äh, die Basis den alkoholischen, diesen Gehalt in in dem Cocktail gibt, aber da Wodka als solche gibt’s ja keinen wirklichen Geschmack in der Aromatik ab, So und das ist halt der weiße Wodka im Zweifel. Wenn ich den blauen nehme, dann habe ich da plötzlich einen Geschmack drin. Das muss man wollen Ne, das nur so vorweg, was die beiden unterscheidet, äh plus, dass man halt ähm mehr Gerste auf den Liter Alkohol benötigt. Äh das macht ihn halt ein bisschen teurer in der Herstellung und das ist so der Hintergrund. Ist eine ist eine Spezialität.

Michael Holtkamp:
[45:24] Ich frage mich gerade, also warum ist das denn dann auch noch ein Vodka? Also nicht, dass ich das anzweifle, weil ich habe ja keine Ahnung davon, aber ich frage mich, dann die die Unterscheidung zwischen zwischen Koan Vodka, Gin et cetera.
Hat dann mit den mit dem.

Christoph Niklaus:
[45:41] Also Korn ist schon drin. Ne, also es gibt ja keine bei Korn-Vodka, ne, also das ist ja quasi wirklich immer ein Weizen.

Michael Holtkamp:
[45:46] Ja, das meine ich, obwohl.

Christoph Niklaus:
[45:47] So äh Wodka ist relativ äh zu Korn weniger reguliert. Also du kannst äh aus allem, was Stärke quasi erzeugt, kannst du Wodka brennen, und das dann halt entsprechend ähm geschmacklich angleichen. Bei Korn ist es ein bisschen bisschen enger gefasst äh mit dem Weizen und äh ne Herkunft und so weiter. Da gibt’s eine relativ klare äh eine klare eine klare Richtlinie.
Deswegen sagen wir mal so, es ist noch ein Wodka, aber es äh wie gesagt im Rahmen dessen, was man Wodka nennen darf. Heißt aber nicht, dass äh der, Konsument, sofort Wodka assoziiert, nicht wahr? Also wenn der halt einen Eigengeschmack hat, dann hat er halt einen Eigengeschmack So, jetzt gibt’s halt Leute, die wollen das und es gibt Leute, die wollen das nicht also die wollen gerade, dass es keinen Geschmack hat oder sie haben Ewigkeiten nach einem Wodka mit Geschmack gesucht. So und für die beiden äh ist das halt jeweils die Alternative, Also das ist so die Grundidee dahinter.

Michael Holtkamp:
[46:45] Könnte für mich funktionieren, weil Wodka ist ähm ja hat mir persönlich meist zu wenig Geschmack.

Christoph Niklaus:
[46:52] Ja dann ähm komme ich demnächst nochmal vorbei und bringe dir gerne eine Flasche. Das Ziel für die für die für die schwierigeren Tage äh wenn der Stream mal spinnt, vielleicht hilft’s.

Michael Holtkamp:
[47:02] Ja bis herzlich willkommen.

Christoph Niklaus:
[47:03] Das höre ich öfter, ja genau, mit Schnaps ist man immer willkommen, genau.

Michael Holtkamp:
[47:08] Okay, das ähm hier bei eurer Produktbeschreibung, ich weiß jetzt nicht, ob’s die Destillerce Edition oder der der was wie hast du den genannt? Weißer Gin.

Christoph Niklaus:
[47:19] Ich nenne ihn immer Weißer und blauer Vodka, das ist immer so in der in der Etikettierung ist es so, unser interner Rufname.

Michael Holtkamp:
[47:27] Beschreibung zumindest des weißen Wodkas ähm steht sowas dabei wie ihr hattet am Anfang Zweifel, ob es Sinn macht bei einer Marke, die im Ruhrgebiet beheimatet ist ähm noch einen Vodka ins Sortiment aufzunehmen.
Ähm, also ich meine, ihr habt ja, ihr ihr habt ja auch noch einen Rum und einen Whiskey.
Ne, also diverse Dinge, die jetzt nicht unbedingt hier beheimatet sind, warum es für euch Sinn macht, den Korn mit anzubieten, haben wir ja schon besprochen, aber vor allem beim Vodka, dachte ich, also beim Rumsteht glaube ich noch noch was Ähnliches, also da steht also Rum verbindet man jetzt nicht unbedingt mit dem Ruhrgebiet oder Nordrhein-Westfalen oder Deutschland, ist ja auch schön und gut, Aber zumindest was den Wodka anbetrifft, schon alleine aufgrund, der der Einwanderungsgeschichte oder der vielen.

Christoph Niklaus:
[48:24] Nationalität. Ja, ja, ja.

Michael Holtkamp:
[48:24] Polen, ne oder oder äh.

Christoph Niklaus:
[48:27] Osteuropäisch stimmig, ja?

Michael Holtkamp:
[48:30] Ähm Ruhrgebietler ist auch Vodka eigentlich so mit das naheliegendste, hätte ich gesagt. Also zusätzlich zum.

Christoph Niklaus:
[48:38] Ja ob’s direkt naheliegend ist, weiß ich nicht, also ähm der Korn ja, beim Gin Wacholder Destillar. Also wenn man wirklich äh traditionalistisch äh konservativ an die Sache rangeht, dann ist man am Ende bei Korn und vielleicht noch bei Wacholder zu Hause. Ja, das ist das in der Assoziation hier in der Region, ja? Zumindest auf den ersten Blick.
Aus unserer Sicht äh reicht das aber nicht, ne? Also jetzt will ich gar nicht äh, von Vermarktung reden, sondern es geht einfach darum, dass wir dieses Sortiment gewählt haben, um für jeden äh den passenden, Steiger ist Verlass für jeden das passende Getränk letzten Endes und es spiegelt halt auch die Kulturen wieder. Da sprachst du gerade an, die sich hier im Raum befinden, ja. Das äh Ruhrgebiet ist sehr divers und sehr bunt, auch schon geschichtlich wenn man sich mal anschaut wer denn da alles letzten Endes in der Arbeit.

[49:34] Geschichte hier gearbeitet hat, dann ist da schon ein Bezug da. Sicherlich ist es äh ein bisschen, Äh den Leuten zu erklären, wieso denn ein Rum untersteiger und der hat jetzt keinen südamerikanischen anmutendes äh Etikett oder sonst irgendwas, aber das ist so unsere unsere Philosophie dahinter, ja? Also wir, stehen da schon in dieser in dieser in diesem in diesem Kontext, nicht? Und insofern der Wodka, ist für uns ein naheliegender Schritt gewesen, um eben auch diese Menschen, die jetzt, Im Zweifel nicht unbedingt direkt zum Korn greifen, wenn sie denn einen Vodka haben wollen, Selbst wenn Sie hier wohnen, äh die dann entsprechend mit abzuholen mit einem hochqualitativen, mittlerweile auch prämierten Produkt und das ist uns ganz gut gelungen. Äh der Vodka äh jeweils, wie gesagt, ähm, die einen mit dem Geschmack also die den ausgefallenen ausgereiften Geschmack des Gerstendestillats mögen was wir gerade besprochen hatten und die anderen, die das halt eben etwas milder haben wollen, Und das war so einfach die die grundlegende Überlegung dahinter, ne.

Michael Holtkamp:
[50:38] Finde ich auch vollkommen legitim, also nur weil warum soll man sich nicht bei ganz allgemeinen Rezepten aus anderen Regionen der Welt bedienen, so einfach zur Inspiration, ne? So funktioniert halt Kultur,

Steiger Whisky – Single Malt

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel9


[50:53] kulinarische natürlich, also.

Christoph Niklaus:
[50:55] Immer äh äh man könnte sagen, kulturelle Aneignung, man könnte aber auch sagen, das ist äh so ist es ja gar nicht gemeint, sondern es ist ja quasi eine Form von, Anerkennung, die warum sollte ich denn darauf verzichten, ja also verstehe ich jetzt nicht so ganz in der Argumentation äh gemeinhin.
Und dasselbe ist natürlich äh auch bei rum und noch stärker natürlich bei Whiskey, äh wo du halt schon Liebhaber hast, die im Zweifel einfach äh schottisch und irischen Whisky, sind wir auch auf Veranstaltungen, die kommen dir im Schoppenbrock vor dem Stand und äh nehmen das Thema deutsche Whiskys, die es ja mittlerweile gibt, die Kategorie gibt es, für die ist das halt nicht relevant, ne? Also zumindest in ihrem das äh für die ist ein Whiskey, was Irisches und was es schottisches und vielleicht noch ein Bourbon drüben in den USA, ja, aber die Tatsache, dass es auch hier Destillate gibt, die sich im Übrigen geschmacklich wesentlich unterscheiden, von denen in Schottland, die man so gemeinhin kennt, ähm dass, führt manchmal zu schon noch Erklärungsbedarf, nicht?

Michael Holtkamp:
[51:59] So die die unterscheiden sich, also schottischer Whisky, amerikanischer Bourbon, deutscher Whisky, die unterscheiden sich geschmacklich tatsächlich so sehr, dass Kenner erkennen würden am Geschmack, wo der herkommt.

Christoph Niklaus:
[52:13] Also ähm so.

[52:18] Schottische Whisky und irischer Whiskey, das ist ja erstens mal ein Kulturgut.
Viele verbinden damit noch wesentlich mehr als den Geschmack, sondern das ist ja eine Form von Identifikation, also wenn jemand im Schottenrock vor dir steht, dann ist es ja nicht nur der Whisky, äh der ihn quasi überzeugt, sondern das ist ja ist ja Expression.
Ja so das zum einen. Zum anderen in der Tat ist es so, dass ein schottischer Whisky äh gerade wenn er sehr Ayla ne also quasi in Richtung Torf geht, Dieser torfige Geschmack äh großer Marken beispielsweise wie Telliska oder so der ist sehr sehr sehr ausgeprägt in Schottland. Das ist was ganz Spezielles, was diesen, dieses Geschmacksmuster ist sehr, sehr schottisch. Irdische sind in der Hingegen ein bisschen lieblicher, haben aber auch eine, gewisse eigene Aromatik je nach Destille, das ist wirklich eine Wissenschaft für sich, ohne dass es zu tief einsteigen zu wollen. Da gibt’s ja Leute, die sammeln das. Da gibt’s Leute, die gehen auf Reisen. Das ist wirklich eine sehr, sehr gibt’s Leute, die die die nehmen das als Kapitalanlage ne, also, ist mittlerweile durchaus äh der ein oder andere kann sich an Fässern beteiligen, sonst irgendwas. Also das ist wirklich Krypto war gestern, Whisky ist heute, ne, also äh hm und so ist das halt mit dem Whiskey, deutscher Whisky hat halt äh auch eine Eigenheit. Im Zweifel ist er immer etwas milder, etwas ähm malzaromatischer, weil wie halt äh Torf und so weiter, das ist äh untypisch. Das ist halt was Schottisches in dem Fall. Ähm und ja.

Michael Holtkamp:
[53:45] Nicht auch, gibt es nicht auch Deutsche oder irgendwelche nicht-schottischen Produzenten, die das Ziel haben, mit ihrem eigenen Produkt so nah an schottischen Whiskey, schottischen Whiskey ranzukommen.

Christoph Niklaus:
[53:58] Äh ja, mag sein. Ähm da warne ich zur Vorsicht, dass äh Nachahmen von schottischen Produkten oder im Allgemeinen, die Kopie wird nie so gut sein wie’s Original, das kennt man ja aus anderen Lebensbereichen äh und das war auch unser Ansatz als wir unseren Whiskey quasi äh ausm Fass geholt haben und ihn nicht nochmal irgendwo mit Torf und sonst irgendwas, den Versuch ihn letzten Endes in die schottische Richtung zu geben, weil dann gibt man sich ja genau diesem Vorwurf hin und sagt, ja äh es ist ja alles hier, Plagiat oder das ist ja ihr versucht da wo ist denn das Torfeld bei Dorsten? Zeig mir das mal, ne? Also äh das ist eine Diskussion, die die wollen wir gar nicht führen, dem Anspruch geben wir uns gar nicht hin. Unser Whiskey, 5 Jahre alt, Eichenfass sehr, sehr, sehr, einfach in der Malzkarama äh Malzaromatik äh beheimatet, spricht auch damit wiederum ganz andere Kunden an, weil derjenige der schottischen Whisky trinkt, will ja grad diesen diesen ausgereiften, kantigen Geschmack, Das ist halt eher was für lieblicheren Genuss, sage ich jetzt mal, ein bisschen femininer, könnte man auch sagen. Das unterscheidet uns und da haben wir uns bewusst dafür entschieden, eben nicht äh die Nachahmerposition zu gehen.

Michael Holtkamp:
[55:08] Schottischer Whisky oder auch irischer Whisky hat einfach so viel Geschichte und so viel Kultur oder auch so viele Emotionen.
Ähm dran, also ist einfach behaftet mit so vielem, dass Leute, also wenn ich oder wenn wenn deutscher Produzent und nicht ja, wenn deutscher Produzent zum Beispiel einen, Whiskey in Deutschland produzieren würde und würde den wie einen schottischen Whisky produzieren wollen, Vielleicht würde er einfach gar nicht die Nachfrage finden, weil Leute, auch wenn ihnen das geschmacklich sehr gut gefällt, bleiben sie lieber bei dem bei dem schottischen Original und deswegen ist deutscher Whisky tatsächlich ein Marktsegment, also ein, Ich hatte mich nämlich gewundert, weil bei auch bei eurem Gin steht da steht dabei deutscher Gin. Bei den anderen steht das nicht. Ne, also es muss ja irgendwie, Muss es ja dann wohl eine Bedeutung haben.

Christoph Niklaus:
[56:00] Ja, also bei Gin und bei ähm wieso, da steht das im wieso steht das im Internet? Ja.
Deutscher Whisky ist halt äh eine eigene Kategorie. So und es gibt Marktteilnehmer, die sind darauf spezialisiert. Da spreche ich von Sliers zum Beispiel, die da sehr stark sind oder Sankt Kilian, ja das ist sind die sind auch sehr stark. Ähm, die da wirklich auf verschiedene Varietäten haben beispielsweise, um versuchen da, so wie wir verschiedene Kategorien anbieten, haben die halt verschiedene Whiskys unter der Marke dann oder wie auch immer Also man kann das schon machen äh unter der äh man kann da auch verschiedene Geschmacksmuster anbieten. Nur wir haben in unserem Kontext halt entschieden, Der Whiskey ist ein Produkt unter vielen. Wir sind jetzt keine reine Whisky-Manufaktur.
Wir wollen den für sich selber stehen lassen und dann in der Kategorie deutscher Whisky und eben nicht äh sozusagen als Sortimentsergänzung und dann brauche ich ja noch einen. Im Zweifel bräuchte ich jetzt einen in.

[57:00] Normal ein in dem damit bin ich dann in einer Welt unterwegs, wo wir gar nicht die Kompetenz zu haben in dem Moment und da wollen wir auch gar nicht hin. Da sehen wir Steiger auch nicht. Steigert, bietet einen soliden guten, prämierten Whiskey, ähm der, In seiner Aromatik für sich selbst steht. Aber wir sind jetzt keine reine Whisky-Manufaktur, die da jetzt äh versucht da möglichst viele Geschmäcker unter der Dachmarke zu vereinen. Das sehen wir momentan nicht. Da äh kann man, ich meine, über Produktinnovationen sprechen, äh dann muss man sich halt die Frage stellen, ob man wirklich nochmal einen Whisky macht oder einen anderen Gin oder sonst irgendwas. Das ist halt der Vorteil, wenn man verschiedene Produkte halt anbietet, ne. Man kann sich das dann auch relativ äh wie man’s halt, wie’s einem halt schmeckt äh kann man sich dann halt entscheiden, ne.

Michael Holtkamp:
[57:48] Gar nicht, ob ich’s schon gezeigt hatte. Ich glaube nicht. Das hier ist der Whisky.
Ich habe ähm ja von wegen deswegen hatte ich gerade kurz gesagt, dass ich’s vollkommen legitim finde, auch in Rom oder in Whiskey rauszubringen, auch als deutscher Produzenten, ähm weil also ich sehe das nicht als kulturelle Aneignung oder wenn es ist, wenn es kulturelle Aneignung ist, habe ich da kein Problem mit, wie auch immer du es formulieren möchtest. Ähm, Ich persönlich, ich mag Whisky auch und ich mag auch Rum und.

Christoph Niklaus:
[58:19] Gerade zu Weihnachten oder das ist halt eine Spezialität und das Thema Steiger ist, das hat schon seine Daseinsberechtigung, das beweist einfach auch, wie’s am Markt angenommen wird und die Leute kaufen auch wieder die Fragen nach, äh das ist schon einer mit unserer stärksten Artikel, darf man auch nicht vergessen, ne, Whisky, ja, weil die Leute finden, dass wir werden da einfach bestätigt In unserer Analyse, was Geschmack angeht, klar und wir wissen auch, dass wir nicht den Hardcore Whisky-User im Schottenbrock erreichen, aber das wollen wir auch gar nicht Zum Beispiel, wenn wir da äh gibt’s ja auch diverseste Veranstaltungen, Whisky-Conventions und so weiter, Aber da brauche ich gar nicht hinzugehen. Da die Leute, die dahin gehen, die suchen nach äh der Destille irgendwo im schottischen Tal, in diesem Game spielen wir gar nicht mit. Wollen wir auch gar nicht, ja? Sondern wir sind da eher etwas universeller unterwegs, sage ich mal so äh und mit dem Whisky als ein Teil unseres Sortimentes äh und nicht mit Whiskey als das Sortiment.

Michael Holtkamp:
[59:21] Seid ihr ja dann unter diesen vermeintlichen Experten oder Whisky-Liebhabern so was wie ein Geheimtipp. Also wenn sich ein Großteil von denen einfach aus Prinzip nicht mit euch abgibt.

Christoph Niklaus:
[59:31] Ja, kann man.

Michael Holtkamp:
[59:32] Wahrscheinlich trotzdem den ein oder anderen darunter geben der euch kennt oder zumindest euern Whisky.

Christoph Niklaus:
[59:38] Schon mal probiert hat oder wie auch immer, ja in der Tat. Also Geheimtipp oder halt letzten Endes ähm man kennt uns, man hat’s mal gesehen, sei es im Internet oder sei es irgendwo im Laden oder wie auch immer.
Heißt immer noch nicht, dass man dafür Sympathie hat, weil wie gesagt Schotter heavy user, wie auch immer, da wird halt immer sein Eyla Single Malt kaufen, was auch immer Ähm aber das ist eher so eine Überzeugungsfrage. Das hat das hat was mit Überzeugung zu tun.

Michael Holtkamp:
[1:00:06] Ähm euer Whisky ist auch ein Single Malt.

Christoph Niklaus:
[1:00:08] Genau, single Malt heißt eigentlich im Prinzip, er ist aus Gerste. Ne, also der Single Malt ist sozusagen die Beschreibung für Gersten Destillate im Whisky. Ryan Roggen, Grain, Weizen, Single Malt, Gerste, Dann gibt’s halt noch äh blended Whisky. Das ist dann halt am Ende, wenn’s dann äh man könnte jetzt gemein sagen, wischen Verschnitt aber letzten Endes äh gibt’s halt einen Master Destiller, der dann entsprechend anfängt zu mischen und dann ein Geschmacksmuster kreiert.
Beliebtestes Beispiel wäre zum Beispiel so ein Johnny Walker oder so, das sind halt sehr klassische äh blinde Whiskys, ne.

Michael Holtkamp:
[1:00:43] Ähm ja, wir können äh das mit dem Sortiment, also nur um das einmal abzuschließen, ich hatte den Rum hatten wir ja schon mal erwähnt, ne, das das ist euer Ru.

Steiger Rum

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel10


Christoph Niklaus:
[1:00:53] Unser interner Liebling, ja also wir wenn wir auf Messen sind äh wir Dealer sollen ja sich sie nicht selber an seinen eigenen Produkten erfreuen. Aber nur so kann er halt sich auch von der Qualität überzeugen.
Ein zweitrangiges gerade bei so Spirituosenmessen. Also unser unser Rum äh Paraguay Nicaragua Zuckerräume lasse äh die dann drei Jahre ins Eichenfass gelegt wird, ne und unser Rum hat da wirklich äh einen eigenen Charakter, äh der im Innen liegt, mit einem sehr, sehr rauchigen Geschmack, was die Leute sehr überrascht weil sie bei rum immer gerade Südamerikanische Rooms in der Regel, sehr süßlich sind, also ist ja ein Rumzucker, klar Ähm wir haben da aber wirklich ein leichtes Raucharoma drin, ähm was sich dann halt äh auf den das gibt den Gesamtgeschmack in ganz andere Richtung und wenn man den jetzt mischt, deswegen du sprachst vorne vom Gin Sauer, mach mal einen Rumsauer damit, das ist, ein Genuss ohne Gleichen. Also wirklich einfach durch diesen Rauch und macht’s nicht nur süß, Das gibt dem Ganzen noch einen ganz eigenen Körper und das ist für uns so wirklich äh was ganz Besonderes, gerade im Sommer. Also darum ist äh wirklich äh sind wir sehr stolz drauf und wir mögen ihn sehr.

Michael Holtkamp:
[1:02:05] Rumsüß und so.

Christoph Niklaus:
[1:02:07] Süßen sie rum, süß-sauer, das klingt eher nach äh nach nach China, aber ja, genau.

Michael Holtkamp:
[1:02:13] Ja es ja ich mag ich mag sowieso alles süß oder nicht alles, aber irgendwie Zucker, ist meine Droge der Wahl. Ähm ja Rum mag ich, den werde ich bei Gelegenheit auch nochmal probieren. Ähm gut.

Zuhause in Dorsten

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel11


Christoph Niklaus:
[1:02:31] Wir sind ja bald Nachbarn, dann komme ich auf den Rum vorbei, ne?

Michael Holtkamp:
[1:02:34] Ja genau ähm willst du das ich meine steht noch nicht fest, ne? Aber das äh richtig verstanden habe, aber ähm also euer Team verteilt sich über Deutschland.

Christoph Niklaus:
[1:02:45] Genau, also äh vielleicht zur Organisationsform. Es ist äh vorhin beschrieben. Das Ganze hat ja äh schon dezentral begonnen.
Und jetzt mittlerweile findet sich so ein bisschen der Kollege wohnt in Frankfurt, einer wohnt in Aschaffenburg, ich wohne in Köln, ähm, das ist halt so, wie’s aktuell ist. Das hat diverseste Hintergründe. Ähm Herkunft, Familie, Frau. Man sucht sich’s aus, aber ähm wir hatten dadurch, dass wir halt viel unterwegs waren, waren wir immer so ein bisschen hobo äh in meinem Vertrieb, äh in meinem Auto. Das ist so halt der Fluch, des Startups, wenn man sich in diesem Marktumfeld bewegt, immer unterwegs.
Und jetzt äh kehren wir quasi äh nach Dorsten wirklich mit einem Büro zurück. Wir waren jetzt die ganze Zeit in Gladbeck drüben, hatten dort ein Büro an, wo wir unsere Außen, das unser Außendienstbüro äh dort lagern wir, dort sitzen wir, da machen wir Meetings, et cetera, wenn wir denn mal da sind.
Und das äh wir werden jetzt es ist offiziell, weil die Büros sind gekündigt, ja. Also wir sind dann einfach hier, ja?

Michael Holtkamp:
[1:03:47] Eure Büros in Glad.

Christoph Niklaus:
[1:03:48] Ja, genau, genau.

Michael Holtkamp:
[1:03:51] Ähm dann.

Christoph Niklaus:
[1:03:53] Auf gute Nachbarschaft.

Michael Holtkamp:
[1:03:54] Auf gute Nachbarschaft, auch wenn’s noch ein bisschen hin.

Christoph Niklaus:
[1:03:56] Na ja, kriegen wir schon hin.

Michael Holtkamp:
[1:03:59] Also ist schön geworden da drüben. Also ich ich kenne den Bereich ja, wo ihr einzieht und und mir gefällt. Also es ist so, hier im Kreativquartier fürs Leopold in Herves Dorsten, wo ich mich auch befinde. Ähm ist ein ehemaliges Zechengelände. Ich bin hier in der ehemaligen Lohnhalle und, praktisch nebenan, von mir aus gesehen, im gleichen Gebäudekomplex, da wo früher die Lampenstube war, da ist so ein Co-Working-Space entstanden oder ein ähm ich glaube, die haben so ungefähr 20 Büros, ein Seminarraum, Ähm und ja, das ganz das ist ganz schön und da werdet ihr wohl dann.

Christoph Niklaus:
[1:04:34] Ja, also wie gesagt, wir sind ein Dreierteam, Und ähm dadurch, dass wir halt die ganze Zeit da sind, äh brauchen wir jetzt noch keine großen Büroräumlichkeiten. Äh das ist halt eher so die Homebase.
Ähm ähm bevor wir uns dann vielleicht irgendwann mal hier auch ähm etwas größere Räumlichkeiten anschauen. Das guckt man sich dann an, wenn’s mal soweit ist. Man muss es halt immer dünn, Den Bedürfnissen des Unternehmens im jeweiligen Moment äh entsprechend zurechtschneiden, ne? So ist es halt, ne.

Zuhause auf Schalke: Steiger Gin 04

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel12


Michael Holtkamp:
[1:05:01] Und ihr seid ja nicht nur hier in Dorsten zu Hause, ihr seid auch auf Schalke zu Hause, denn über euren Gin haben wir ja schon gesprochen, aber ihr habt auch, ihr habt auch einen einen Gin null vier oder Steiger Gin null vier, Den ihr in Zusammenarbeit mit dem FC Schalke null vier, herausbringt und ihr habt in der Veltins-Arena die Steigerbar.

Christoph Niklaus:
[1:05:26] Genau. Ähm wie ist es dazu gekommen? Wahnsinn.
Nein, also ähm wir wurden ähm was war’s denn? 2021 hat uns Schalke angerufen. Tatsächlich, nachdem sie uns bei Google gefunden haben, ob wir uns denn nicht vorstellen könnten, diesen, Bereich da in der in der Veltins-Arena entsprechend ähm auszustatten. Ähm, und in Kombination mit dem äh Gin 04 als zweiten Baustein und so kam das wirklich. Also ich meine man muss halt natürlich sagen, dass die thematische Nähe von Steiger Spirits und Schalke 04 liegt dir halt einfach auf der Hand Ne, also das ist ja relativ äh das ist no brainer, ne? So und insofern, haben wir das halt genutzt entsprechend. Ähm das geht jetzt schon über zwei Jahre, ähm wo wir halt diese Vermarktung mit denen gemeinsam machen und dann äh bei Spielen oder sei es bei ausgewählten Spielen Promos in der im Stadion, ähm liegt auf jedem irgendwie einen Gutschein, gerade vor Weihnachten haben wir das wieder gemacht, um da äh ein bisschen zu schaffen, äh der durchschnittliche Schalke-Faning kommt ja dann doch etwas weiter her, ne, also die Streuung der Schalke-Fans ist ja national tatsächlich, wenn man sich mal anschaut und insofern hat man dann damit auch eine schöne Reichweite.

[1:06:43] Das sind ja alles Leute, die zu dem Thema irgendwie einen Bezug haben und dann äh letzten Endes auch draußen im Lande, wie es so schön heißt, unterwegs sind. So kam das dann zustande, ja? So hat das für uns Sinn gemacht, genau. Das ist so die Geschichte dahinter.

Michael Holtkamp:
[1:06:56] Wobei der Gin aber nicht identisch ist mit dem Steiger.

Christoph Niklaus:
[1:07:00] Völlig was anderes, also was völlig was anderes.

Michael Holtkamp:
[1:07:02] Er hat 13 habe ich.

Christoph Niklaus:
[1:07:04] Ja oder es schmeckt auch völlig anders. Also das ist wirklich äh eher im Geschmack etwas äh, stärker Lakritz, also da da der hat ein ganz eigenes Aroma, muss man eben wirklich sagen und ähm ja da haben wir uns bewusst dafür entschieden, was eigenes zu kreieren. Ähm, unterstützt auch so ein bisschen äh unsere Ginkompetenz in verschiedene Richtungen, ne und das unterstreichen. Das ist so der Hintergrund, genau und so also ich möchte halt immer nur dazu sagen, ähm, wir stehen mit Schalke. Das ist eine tolle Sache. Wir freuen uns, immer da zu sein und ähm dass wir dass wir da diese Bar haben. Ähm, man muss halt aber auch immer dazu sagen, wir sind äh keine Fußballmarke, ne, das heißt äh deswegen gibt’s den Gin null4 auch auf Gin 04 DE und nicht bei Steiger, hat schon seinen Grund und also wir sind da ja auch überall äh präsent, wo jetzt vielleicht nicht unbedingt nur Schalker sind, ja und äh um da einfach auch, nicht andere Leute irgendwie, Anhänger anderer Fußballmannschaften, die es ja auch geben soll. Ähm da jetzt irgendwie in die Versuchung zu bringen, uns allein in die Schalke äh, Ecke zu schieben, ne und das da ist man ja sehr, sehr schnell geneigt, wenn man sich zu sehr äh, wenn man da zu sehr diesen Ball spielt, ne. Also das ist eine eine Partnerschaft, äh die wir sehr, sehr schätzen und aber wir haben auch eine Partnerschaft drüben in Dortmund bei den Eisadelern, äh Eishockey beispielsweise.

Michael Holtkamp:
[1:08:29] Ja ich wollte gefragt haben, ich wusste nicht aus welcher Stadt die kommen.

Christoph Niklaus:
[1:08:32] Ja ja die Dortmunder Eisadler, das ist auch äh das ist ja in Nordrhein-Westfalen Liga, da geht’s noch ein bisschen härter zur Sache, das ist jetzt keine DEL oder so was, aber dort haben wir eine Bande in in äh in Westfalenhalle, in der in der Eissporthalle dort und äh sind wir auch regelmäßig und also wir wir streuen da schon ein bisschen, ne.

Michael Holtkamp:
[1:08:49] Also ihr ihr hattet die Befürchtung oder habt ihr immer noch, dass die Partnerschaft mit dem S04 dass ihr euch einerseits damit Freunde macht, aber eventuell, potentielle Kunden vergrault.

Christoph Niklaus:
[1:09:02] Ja, also darüber haben wir uns jetzt keine Gedanken gemacht und.

Michael Holtkamp:
[1:09:05] Fans können manchmal etwas.

Christoph Niklaus:
[1:09:07] Ja, aber man muss halt immer aufpassen, dass sowas balanciert ist und wenn man halt das Thema Schalke ins Zentrum der Marke Steige stellt, dann sieht das am Ende so aus, als wären wir der Gin von, Schalke, also oder als wäre steiger Spirit so ein Anhängsel, ja, von der von der Marke und das sind wir nicht. Das können wir gar nicht sein, das ist auch gar nicht der Anspruch, ja und das will auch Schalke 04 nicht, ja und deswegen ist es halt sehr sehr, sinnvoll und wichtig da geschickt einfach, mit den Menschen klar zu kommunizieren, dass das nicht äh dass das eine Partnerschaft ist, aber wir auch an anderer Stelle auch andere Partnerschaften haben.

Michael Holtkamp:
[1:09:44] Ja, das macht Sinn, verstehe ich. Ähm die, ich zeige das hier mal. Also ihr habt die das war ehemals die Havanna Bar im Businessbereich oder VIP-Bereich.

Christoph Niklaus:
[1:09:56] Äh zweite Logenebene, genau.

Michael Holtkamp:
[1:09:58] Die also ich war zwei drei Mal da, aber ich kenne mich da nicht aus. Ähm wenn Leute dahin gehen, die finden euch oder macht es Sinn zu beschreiben, wo ihr da seid? Zweite Etage oder zweite Ebene.

Christoph Niklaus:
[1:10:08] Zweite Etage. Ja also das ist die Logenebene, das heißt nur Logenpartner sind dort oben tatsächlich da. Äh also das heißt, das ist ein.

Michael Holtkamp:
[1:10:19] Das es dort in den in diesem Glaswürfel oder was das ist, rein die Rolltre.

Christoph Niklaus:
[1:10:22] Zweimal die Rolltreppe hoch und da ist es dann auch gleich. Genau.
Und insofern, das ist jetzt keine Bar, äh wo man jetzt äh nachm Spiel ganz normal wo die Nordkurve quasi einen Schnaps trinkt, ja gibt ja keinen keinen keine Spirituosen im freien Verkauf, sondern dass es wirklich äh schon etwas äh sagen wir mal exklusiver. Ähm, Da hinten ist der Tisch der Legenden gewesen. Da sitzt dann auch Olaf Ton und Co. Ja, also das ist schon äh eine etwas andere äh Kundengruppe, die dann da ist. Hm ja, Das ist für uns ist das halt immer sehr gut auch in der Außendarstellung. Ich gehe gerne mit Kunden dahin oder wir schick dahin verlosen Tickets oder wie auch immer äh damit emotionalisiert man die Leute und ich glaube äh wenn man dann mal da war und bei einem Abendspiegel, dann wurde das Steigerlied gesungen äh Lichter aus, Feuerzeuge an oder Handys heutzutage. Das ist dann schon, Genau, also.

Michael Holtkamp:
[1:11:20] Also die eure eure Gin 04 Webseite, also Gin nullvier Punkt DE ist die Domain, habe ich grade kurz eingeblendet. Ich verlinke das natürlich in den Sendungsnotizen, Steiger Minus Spirits Punkt DE. Da ist euer regulärer auch Onlineshop. Und natürlich die Produktbeschreibung und so weiter, Die Markenbeschreibung und über den Onlineshop kann man Korn Gin, Whisky Rum alles bestellen, aber den Gin 04 bekommt man über Gin 04 Punkt DE. Genau und beides werde ich verlinken, finden die Leute das auch. Okay,

Grubenpils und Kumpelschokolade

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel13


[1:11:58] Ihr habt noch ein paar andere Partnerschaften. Möchtest du da was zu sagen? Weil ihr vertreibt über euern Online-Shop auch eine eine Kumpelschokolade. Ähm der kleine Bergmann, da sind so Gewürze.

Christoph Niklaus:
[1:12:07] Ja, genau.

Michael Holtkamp:
[1:12:09] Brauwerkschacht acht aus Haltern.

Christoph Niklaus:
[1:12:11] Ja, das sind alles äh, Partner, die wir halt im Laufe der Jahre kennengelernt haben, die halt also die zu uns gut passen.
Erstes Mal, weil wir sie mögen, zweitens weil sie uns mögen und drittens weil äh wenn der Shopper ja schon mal im Shop ist, kann er sich ja auch ein paar Grillgewürze bestellen oder mal einen Grubenpilz oder sowas. Qualität ist hier nicht, das also das sind alle hoch qualitative Produkte, deswegen brauche ich da jetzt nicht drauf einzugehen, sonst würden sie bei uns nicht auf der Plattform sein.
Aber da haben wir uns bewusst auch entschieden zu sagen, okay, äh macht vielleicht Sinn, den einen oder anderen Partner da mitzunehmen. Äh es sind auch noch ein paar andere in der in der in der Pipeline, wo wir uns vielleicht überlegen, die ein oder andere Kooperation zu machen. Aber das äh müssen wir mal gucken, wie wir das dann halt äh zeitlich eingeplant bekommen, ne.

Michael Holtkamp:
[1:12:50] Ja, vielleicht halten es ja nebenan, ähm wenn ihr mal vorbeikommen wollen. Ich glaube, die anderen, die Schokolade kommt aus Bochum.

Christoph Niklaus:
[1:12:57] Bochum, genau, genau.

Michael Holtkamp:
[1:12:59] Und ähm ja müssen wir an der Stelle ja nicht nicht weiter drauf eingehen. Also eure Webseite und euren Shop und so verlinke ich ja alles und dann können die Leute das ja ohne Weiteres dort finden. Ähm, Gut. Wir hatten ähm gut, euer Team hatten wir besprochen. Wir hatten über den den Premium-Aspekt gesprochen. Ach so, ähm,

Vertrieb

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel14


[1:13:23] Die also ihr habt einen Onlineshop, aber es gibt natürlich auch diverse Händler, Einzelhändler, die eure Produkte vertreiben und wenn man, bei euch auf der Karte schaut ähm mit all den Händlern fällt auf, dass die meisten sich hier in NRW befinden, aber, keineswegs ausschließlich, die verteilen sich über ich habe jetzt gar nicht geguckt, über ganz Deutschland auf jeden Fall. Ich weiß nicht, ob ihr auch, Exportiert in andere Länder. Ähm äh der Gin null vier, Wird der im Handel auch irgendwo angeboten, ist wahrscheinlich eher schwierig, ne.

Christoph Niklaus:
[1:14:04] Herr punktuell, ne, also hier jetzt im im, in deren Umfeld, da da findet man ihn ah die und da, aber das ist jetzt kein Artikel, mit dem wir draußen äh groß unterwegs sind.
Das ist natürlich klar. Am Ende ist der Gin null vier ähm steht dann im ein oder anderen Edeka und findet man ihn. Äh im Wesentlichen geht er auch über Schalkes eigenen Onlineshop oder deren Stores.
Auch ein paar. Äh dort findet man ihn in der Regel.
Ne? Also wir vertreiben eigentlich, das ist ja auch unser Fokus, ne. Es ist ja unser Sortiment, was im Fokus steht äh und das ist mittlerweile tatsächlich ähm relativ weit äh verfügbar das kann man so sagen, ja. Unser Händlernetz wird immer enger und immer dichter.

[1:14:43] Darauf sind wir sehr stolz, ne? Also das ist ähm das zeigt ja auch diese Relevanz. Ich glaube, in NRW muss das jetzt keinem erklärt werden. Das ist äh relativ äh naheliegend, ne? Ähm auch in Köln äh, gibt’s den ein oder anderen Liebhaber, die diese Thematik relativ äh intensiv verfolgen oder sogar sehr gerne haben, ne? Also die Story wird dort verstanden, aber auch in anderen Bundesländern, das ist das, was ich vorhin so versucht habe, anzuschneiden, äh das Thema steiger ist universell einsetzbar, ne? Also ich meine, ob ich jetzt äh Kali und Salz, es ist wahrscheinlich der einzige, der wirklich abgesehen vom Braunkohle natürlich, der wirklich noch unter Tag in Deutschland stattfindet. Darüber sprechen wir hier gar nicht, ja? Das ist jetzt hier nicht regional Fokus, aber wenn man jetzt mal in den hessischen Raum geht, da ist das ganz anders plötzlich, ne? Ne, da fahren die wirklich noch ein.
Äh und die leben das Thema wirklich, ja? Ähm ist halt ein anderer Rohstoff.

[1:15:35] Im Erzgebirge ähnlich ja also die haben auch äh letzten Endes da eine relativ starke Assoziation zu dem Thema. Also man sieht, das ist jetzt kein rein Ruhrgebietstechnisches äh Thema?
Und insofern äh sind wir da auch eigentlich äh relativ weit schon in der Vermarktung ähm außerhalb des Ruhrgebiets aktiv.

Michael Holtkamp:
[1:15:56] Seid ihr für so ein junges Unternehmen, scheint ja durchaus schon recht weit zu sein, ne. Also ihr habt schon einige Sachen im Sortiment. Ihr habt ein prächtigtes Händlernetz.

Christoph Niklaus:
[1:16:05] Also man muss dazu sagen, vielleicht das auch ganz ganz hart unterstreichen. Erstens, es ist ein tolles Team, Ohne die geht gar nix, ja also äh du kannst die tollsten Ideen haben. Alleine scheiterst du wahrscheinlich schon am Tag zwei.
Jeder braucht irgendwie ein Korrektiv und äh das ist ein tolles Team, sei es von Andi und Dirk, die auch dabei sind, äh quasi im Hintergrund unterstützen, jetzt nicht operativ, ähm aber halt auch hier Marvin und äh.

[1:16:34] Fabi auf der Fläche im Handel, die wirklich jeden Tag alles geben und das ist nicht immer leicht. Ähm und ähm, Auch ähm, Die Frauen müssen das auch irgendwie mitmachen, ne. Das ist ja auch also jeweils die Freundinnen und das das ist schon sehr, sehr intensives und langatmiges Geschäft, ne? Wir machen das jetzt auch schon drei Jahre und so. Äh ja, Es ist, nicht so, dass wir uns auf der Ebene eines Manufakturbetriebes aktuell noch befinden, sondern unser Anspruch war’s eigentlich schon schon von Beginn an diese Markenstory flächendeckend zu erzählen. Das Potenzial war immer da.
Ähm das war so die Grundüberlegung seiner Zeit, als wir aufgemacht haben und diesen Weg, der dauert lange, Der ist sehr, sehr lange, weil den erreiche ich, klar, online und so weiter, aber ich muss im Handel in der Gastronomie, im Getränkefachkroshandel, im B2B Segmenten muss ich eine Rolle spielen, ansonsten wird’s schwierig, ne? So sprachen wir letztes Mal drüber, wann bestellt man Schnaps online, wenn ich’s in jedem Edeka bekomme. Ne, also man muss, Die Kaufentscheidung findet in der Regel nicht immer beim Facebook, scrollen. Ja also das ist halt nun mal so. Insofern muss man halt da sein, wo die Kaufentscheidungen fallen und das ist ein sehr, sehr, sehr langer Weg.

[1:17:54] Und insofern wird wir gehen denn jetzt schon relativ weit und ich glaube unser Ladenfinder an unserer Reputation, das was wir vorhin alles beschrieben haben, die bestätigen uns darin, dass wir äh da den richtigen Weg gehen aktuell mit allen Niederungen und jeder Tag ist, Ich sag’s jetzt mal auf Deutsch, du klickst, Zweimal auf die Fresse und du kriegst dreimal, lächelst du, ja? Und wenn du abends Feierabend machst und du lächelst, dann weißt du, weißt du, es war ein guter Tag. Heißt nicht, dass nicht alles gut war, aber so ist das halt, nicht?
Und diesen Weg gehen wir einfach jetzt konsequent weiter und wir sind gespannt, äh wo wir nächstes Jahr sein werden, ja? Also die Distributionspunkte, äh also heißt die Händler, die mitmachen, das kann ich jetzt schon, soweit kann ich sagen, das wird noch wachsen und zwar massiv.
Und damit kriegt dieses Unternehmen ein ganz anderes Gesicht wieder mal, Aber das ist ja auch das Spannende an dem ganzen Geschäft, ja wenn man so was macht, gewisse Spur von Wahnsinn und eine gewisse äh ähm extremistische Veranlagung braucht man da so eine leichte und ähm dann macht das auch Spaß.

Michael Holtkamp:
[1:18:55] Einfach langweilig.

Christoph Niklaus:
[1:18:56] Auch jeder machen. Äh dummerweise sind halt viele Markt auch unterwegs, die glauben, dass es so einfach wäre. Das ist dann so das verbrannte Erdeprinzip. Äh man muss da schon ähm, Auch gegenüber dem Handelspartnern eine gewisse Professionalität an den Tag legen. Das geht vom Auftreten, von Markenstory. Man muss wissen, äh wie die Leute, drauf sind, damit man mit denen überhaupt ins Gespräch kommt. Ähm das sind so übrigens die.

Michael Holtkamp:
[1:19:18] Direkt mit denen, also mit den Händlern oder gibt’s gibt’s vielleicht jemanden, der mehrere kleinere Anbieter zusammen vertritt?

Christoph Niklaus:
[1:19:27] Sowohl als auch. Also das ist ein sehr diffuser Markt.
Also es gibt sowohl ähm Händler, die man direkt anspricht, Erikaner hier in dem Fall äh oder halt Einkäufe von ganzen Ketten. Also das ist sehr, sehr, sehr, sehr unterschiedlich und ähm das wir sprachen vorhin davon, äh, bisschen Know-how, was ich aus der aus der Brauereiwelt mitgebracht habe, was brauche ich? Stichwort Sales-Folder, den ich immer dabei haben muss oder wie trete ich auf, wie wird abgerechnet, ja? Das sind verschiedene Sachen, die man einfach verstehen muss, wenn man im Getränkemarkt unterwegs ist, weil man ansonsten vor Türen steht und sich wundert, wieso sie nicht aufgehen, Und dann am Ende ist es halt auch ein Netzwerk. Ne, du musst halt äh also auf allen möglichen äh Verbandsmessen, sonst irgendwas ist man dabei und äh ne, Rock and Roll, sage ich mal. Also ich meine, das ist halt.

Michael Holtkamp:
[1:20:19] Du bist immer noch viel unterwegs.

Christoph Niklaus:
[1:20:20] Äh nur, na klar, also.

Michael Holtkamp:
[1:20:22] Vielleicht noch mehr.

Christoph Niklaus:
[1:20:23] Ja, es wird nicht also die, sagen wir mal so, die Kilometer werden mehr, ja, also das ist das ist der Job, ja und äh man ist eigentlich zu Hause auf der Straße, aber das ist völlig normal und das ist auch okay. Also das ist der der Schrittteil, dass gegangen wird, ist halt auch eine Investition, das kostet ja auch Geldvertrieb. Und ähm, Aber das ist der einzige Weg, um wirklich diese Ziele zu erreichen, die wir uns vorgenommen haben, ne, Aber um das abzurunden vielleicht, also ich glaube, wenn man jetzt so anschaut, wo wir aktuell stehen, warum also sehe ich jetzt, Wir haben in Corona begonnen, ja, in einer Zeit, wo wirklich tristes und Trübsal in diesem Land aus Gegebenen Gründen äh geherrscht hat, dann ging’s weiter. Da war Corona vorbei. Dann kam der Ukraine-Krieg inklusive Energiepreis Schock. Dann gab’s keine Flaschen mehr. Es war immer irgendwas. Ja, also wenn ich einen Grund suche, warum es ein schlechter Zeitpunkt ist, ich würde vermuten, dann ist die nächsten zehn Jahre immer ein schlechter Zeitpunkt. Äh für so ein für so ein Unterfangen, ne?
So und insofern wir sind da sehr resilient was was so äh globale Krisen angeht. Ähm aber es es bringt uns schon weiter, aber ich glaube es schult einen auch ein bisschen und wir kommen da relativ gut voran.

Michael Holtkamp:
[1:21:40] Und ihr habt ja auch ihr habt mit einem Crowdfunding-Projekt gestartet. Ich dachte eher, es sei, Hatte mir das notiert weil ich dachte können die Hörer vielleicht noch einsteigen und das ist ja schon abgeschlossen. Das lief nur vier Monate.

Christoph Niklaus:
[1:21:54] Das ist schon genau, genau.

Michael Holtkamp:
[1:21:57] Aber von November 2021 glaube ich.

Christoph Niklaus:
[1:22:02] Genau, bis März zweiundzwanzig.

Michael Holtkamp:
[1:22:04] Also auch noch das war die Zeit des Lockdowns, oder? Ich einundzwanzig.

Christoph Niklaus:
[1:22:09] Einer der Lockdowns.
Äh gut ja.

Michael Holtkamp:
[1:22:14] Ihr habt, ihr habt 299 Investoren gefunden, ähm zu der Zeit.

Christoph Niklaus:
[1:22:19] Ist ein ist ein Crowdfunding ähm die meisten investieren da ja diese Saison im Schnitt 500.000 Euro so die Ecke, ne, also das ist ja so ein so ein Kleininvest. Ähm da haben wir doch einige finden können, die uns in der Zeit sehr geholfen haben, ja. Also, Es ist Start-up, alles schön und gut und, shiny und wir haben uns alle lieb, aber am Ende ist die große Frage, die immer über allem steht, ist die Finanzierungsfrage, Im Übrigen, gerade bei produzierendem Gewerbe, wenn’s dann um so working Capital Fragen geht äh da wird’s halt relativ schnell eng.
Ne, also äh sieben Artikel kaufen wir alle Flaschen dafür ein, dann müssen die abgefüllt werden. Du gehst in Vorleistung, ne? Also das ist alles nicht so ganz trivial.
Und ja, was soll ich sagen?

Steiger Kraut

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel15


Michael Holtkamp:
[1:23:06] Habt ihr denn Lieferschwierigkeiten irgendwann mal, weil ich habe habe gesehen zum Beispiel, den hatte ich jetzt noch gar nicht gezeigt, aber euer äh Kräuterschnaps oder Kräuterlikör, Ähm da stecken 70 verschiedene Kräuter drin. Ihr habt die ganzen mit der Gin, das sind entweder 11 oder dreizehn. Die müsst ihr immer.

Christoph Niklaus:
[1:23:28] Das ist halt der Fluch, wenn man sich für äh Produktvielfalt entscheidet, ist die andere Seite der Medaille ist immer Komplexität, Deswegen also das gehört äh immer dazu. Lieferschwierigkeiten in dem Sinn haben wir nicht es kann immer mal wieder, wenn man nachfragespitzen hat, gerade ausm Handel kann’s mal zu einer zu einer Verzögerung kommen.
Das ist völlig normal, ist immer wieder ärgerlich und ähm hatten wir grad kürzlich auch wieder, aber das ist halt nun mal so, wenn da halt einer kommt und zieht die halt plötzlich äh den ganzen Korn, warum auch immer.
Musst du schon schauen, sind noch genug Flaschen da, kann das gerade abgefüllt werden. Da ist ja eine relativ äh klar strukturierte dahinter. Ähm, Das kann schon mal vorkommen, dass sich die Lieferzeiten mal um eine Woche verschieben oder so. Aber das ist das Maximum oder also so in der Regel sind wir immer unterwegs. Äh Liefertreue ist, wie ich finde, ähm ein hohes Gut, Äh gerade auch äh für unsere Partner, dass die auch wissen, dass wir ein zuverlässiger äh Lieferant sind und daran orientieren wir uns.

Michael Holtkamp:
[1:24:33] Wenn sich das mal um eine Woche verschiebt und dann kommen die Sachen ein bisschen später beim Händler an, aber das ist ja jetzt Spirituosen, das ist ja jetzt keine Milch. Ne, also zum einen.

Christoph Niklaus:
[1:24:44] Ja, aber wenn das Regal leer ist, ist leer. Also das ist halt äh.

Michael Holtkamp:
[1:24:47] Nee, aber das meine ich. Also bestellen die wirklich so kurzfristig, dass das auch bei Spirituosen dann bedeutet, da ist jetzt mal eine Zeit lang nix da.

Christoph Niklaus:
[1:24:55] Unterschiedlichst, je nachdem, wer das halt und wie das gemacht wird, das kann schon passieren, ja.
Macht’s immer sehr sportlich äh im Vertrieb, ne? Die Leute ist noch was da, was brauchst du? Äh nee, schon leer, ja warum hast du aber nicht bestellt? Hatte keine Zeit. Also da muss man schon irgendwie hinterher sein. Das gehört aber zum Vertriebsjob einfach dazu.
Das muss man halt wissen.

Unternehmertum

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel16


Michael Holtkamp:
[1:25:16] Ja gut klar. Und ich meine, wenn sich ähm, Wenn ihr eure Produktionsmängel einfach mal anpassen möchtet. Ne, also sagen wir mal ihr ihr ähm die Nachfrage steigt, ihr könntet viel mehr absetzen, also passt ja jetzt eure eure Produktion an, ihr wollt mehr produzieren, müsst ihr erstmal all die all die Kräuter und Lieferanten kontaktieren, dann braucht ihr mehr von denen.

Christoph Niklaus:
[1:25:41] Flaschen, Flaschen, man braucht äh genau also.

Michael Holtkamp:
[1:25:46] Viel Masse. Die muss erstmal.

Christoph Niklaus:
[1:25:47] Viel Geld genau, also das sind dann Paletten an Flaschen, die dann kommen müssen. Ähm jetzt ist es Gott sei Dank so, dass ein Großteil unseres Sortiments in einer Flasche ist, das heißt, ich brauche nicht unterschiedliche, ne? Thema Komplexität äh.

Michael Holtkamp:
[1:26:00] Ich glaube, der der Kräuterlikör, den ich grad kurz eingeblendet hatte, der hat eine andere Flasche.

Christoph Niklaus:
[1:26:04] Genau.

Michael Holtkamp:
[1:26:05] Die anderen kommen alle in zumindest mehr oder weniger.

Christoph Niklaus:
[1:26:07] In einer in einer in einer gleichen Flasche. Das hat was mit Wiedererkennung zu tun und Markenauftritt, aber hat auch was mit drin mit Komplexität zu tun. Das ist halt einfach so Äh beim Kräuterlikör wir fanden halt äh äh dunkle Liköre in Klarglas, das zieht immer so leicht äh angesuppt aus. Deswegen haben wir uns von der äh von der Braunblasflasche entschieden. Das sieht einfach ästhetisch aus äh aufm Tisch, ne So und.

Michael Holtkamp:
[1:26:28] Ein bisschen höher und und dünner, glaube ich, ne.

Christoph Niklaus:
[1:26:30] Ne, bist sogar ein bisschen tiefer, aber sie ist bauchiger, ist die sogenannte Apothekerflasche. Äh und ja.
Aber auf deine Frage zu antworten, ja, es ist äh man produziert nicht einfach mal so auf Halde vor. Das ist ja alles gebundenes Kapital, gerade in einem Start-up ist Kapitalbindung ein schwieriges Thema, weil einfach in der Regel in den Anfangszeiten der Cashflow noch nicht positiv ist. Das ist halt so. Insofern müssen halt Entscheidungen getroffen werden.
Dass das eine gewisse Balance hat. Und genau aus dem Grund halt out of stock Situation eintreten, weil man halt eben nicht, auf ich habe keine Jahresplanung und da fallen halt Kunden vom Himmel oder ich war auf einer Messe oder sonst irgendwas. Das kann ich ja nicht im Jahr im Vorfeld ne. So das heißt ich bin immer so ein bisschen on demand äh unterwegs, Und das führt halt im Zweifel zu Engpasssituation. Das ist, sogenannte Wachstumsschmerz. Da muss man halt durch. Ähm die Frage ist, wie kommuniziert man das? Wie geht man damit um? Akzeptieren das die Handelspartner? Das ist äh so eine Managementgeschichte. Aber anders geht’s halt nicht, weil du ansonsten äh schlichtweg ein Lager voll mit Ware hast, aber dein Konto ist leer.
So das ist jetzt nicht besser.

Michael Holtkamp:
[1:27:38] Das stimmt. Ist also wie wie ist wie ist das mit den Fässern? Ich stelle mir vor ist ein ist an Fässer zu kommen nicht schwierig. Also französische Eichenfässer.

Christoph Niklaus:
[1:27:51] Gibt auch einen Fassmarkt. Also es gibt da auch professionelle Händler, die wirklich nur mit Fässern handeln. Das sind äh sehr lustige und coole Leute.

Michael Holtkamp:
[1:28:00] Aber das sind ja genutzte.

Christoph Niklaus:
[1:28:02] Ja, aber ist ja auch gut so. Also in der Regel werden die ja quasi vorbelegt Rotwein oder mit irgendwas anderem, um dann wiederum Geschmack in das Destillat abzugeben. Aber da gibt’s einen Markt, um das mal ganz kurz zu halten, also da gibt’s wirklich äh Fasshändler, wo man dann seine Spezifikationen angeben möchte, sodass man immer mehr oder weniger identische Fässer bekommt.
Sofern verfügbar, klar.

Michael Holtkamp:
[1:28:22] Welches Produkt ist da? Ist das von euch? Da habt ihr in der Beschreibung, dass der dass der Geschmack etwas variieren kann. Ich kann mich nicht mehr an den Grund erinnern.

Christoph Niklaus:
[1:28:33] Ja, also ich sage mal, der Geschmack vor allem ähm beim Whiskey wird ein bisschen sich unterscheiden von fast zu fast, allerdings äh im rudimentären Bereich.

Michael Holtkamp:
[1:28:43] Da drauf, weil wenn du jetzt Fässer nachbestellst, also die werden ja nicht alle gleich sein.

Christoph Niklaus:
[1:28:48] Ja, also du hast ja schon ein bisschen eine Schwankung drin, aber das ist jetzt äh wir achten da auch hier Produktqualität darauf, dass wir im Rahmen der Toleranzen uns bewegen, äh sodass der jetzt nicht zweimal den Steigerbiss gekauft und jedes Mal äh andere Produkte hat Wir hatten auch mal zum Beispiel den Rum, dann hat er eine andere Farbe gehabt, ja? Das gab’s auch mal eine Zeit lang. Äh das ist halt durch das Fass gewesen, ne, also da muss man halt haben das wieder ein bisschen geändert. Muss man halt einfach schon drauf achten ähm, ja ein großer Freund davon, beim Manufakturbetrieben ist das ja gerne gesehen, dass Produkte sich unterscheiden, ne, also dass dieser dieser individuelle Charakter quasi in der Produktausstattung Sicht ersichtlich ist. Im Handel ist das nicht so. Also da muss eine gleichbleibende, immer hochwertige Produktqualität äh da sein, weil es ansonsten den Anschein schon, von Mangel hat und damit zu Reklamation führt. Erstens beim Händler dann bei uns, unabhängig davon, ob’s wirklich ein Mangel ist oder nicht. Hm? Das ist so der Hintergrund.

Michael Holtkamp:
[1:29:43] Also mir hat bei bei Rom oder Whisky was bei Spirituosen ist mir noch nie aufgefallen, dass da irgendwie zu viel, Äh zu viel Instabilität im im Geschmack oder so so was war. Vielleicht vielleicht käme ich nicht genug aus. Vielleicht ist mein Geschmackssinn nicht gut genug.

Christoph Niklaus:
[1:30:01] Nee, also äh in der Regel das, was man bei Spirituosen im Handel findet, ist ja auch stabil.
So, das heißt nicht, dass alle stabil sind. Wir waren auch schon auf Messen, wo unsere wo du wo du gesehen hast, dass die Produkte nicht stabil sind eine Zeit lang die Sonne, sie bleichen aus oder setzt sich was ab, gerade bei äh bei bei gemischen nenne ich’s jetzt mal, ja und irgendwie einen Mexikaner oder so was kann schon mal vorkommen, aber Produktstabilität ist unfassbar wichtig. Äh da legen wir auch großen Wert. Da bin ich Brauerei vorgeprägt, weil wenn Bio instabil ist, ist ganz, ganz, ganz schwierig, Das ist wenn plötzlich im Weißbier keine Hefe mehr drin ist, weil’s halt so ist, dann ist das einfach nicht gut.

Michael Holtkamp:
[1:30:39] Ich wundere mich immer, also mir fällt das vor allem auf, wenn ich Camembert oder anderen Weichkäse kaufe, ist manchmal also immer das gleiche Produkt manchmal ist der sehr sehr weich, ein bisschen süßlich und manchmal ist er noch richtig fest und eher herbe, gleiche Produkt und erstmal so, mal so und ich weiß nicht, woran es liegt, es stört mich jetzt auch nicht allzu sehr, aber es ist sehr auffäll.

Christoph Niklaus:
[1:31:04] Aber wie du’s gerade beschreibst, du kommst erstmal, ist irgendwas falsch, es ist was anders und das ist äh dieses Gefühl möchte ich eigentlich beim beim Konsumenten eigentlich gar nicht haben. Der soll wissen, auf den Steiger ist Verlass ist da unsere Maxime, die wir im Vertrieb auch So lieben, ich muss mich als Shopper, als Konsument darauf verlassen können, dass ich immer eine gute erwartbare Produktqualität auf dem Tisch habe, da es Instabilität oder oder Schwankungen, übermäßige Schwankungen äh ist da viel am Platz.

Michael Holtkamp:
[1:31:36] Also gut wenn ich jetzt mein Lieblings kaufen würde, den ich ohne Weiteres erkenne und dann fällt mir auf, dass der plötzlich ein bisschen anders schmeckt als sonst, Dann steht auf der Flasche ja nicht drauf, äh wunder dich nicht, schmeckt vielleicht ein bisschen anders. Ich hoffe, es gefällt dir, ist alles okay, sondern wenn er ein bisschen anders schmeckt, denke ich auch, vielleicht stimmt, vielleicht stimmt da was nicht.

Christoph Niklaus:
[1:32:02] Ja, genau.

Michael Holtkamp:
[1:32:03] Also vielleicht ist das nicht einfach eine leichte Abweichung, die ich gerne in Kauf.

Christoph Niklaus:
[1:32:06] Ja genau und dann geht dann wieder reklamiert. Dann wirst, dann gehst du zu deinem Edekaner hier an die Ecke und sagst hier hör mal, ich habe hier ein Produkt gehabt, das ist schlecht. Dann geht der zu seinem Marktleiter und sagt, hier, hier ist schlechtes Produkt im Regal, dann ruft er bei uns an. Das sind eine ellenlange Kette, die dann in Bewegung gesetzt wird.
Und keine schöne Diskussion in der Regel zumal das soll das soll so nicht sein, das kann man vermeiden.

Michael Holtkamp:
[1:32:28] Ja gut, Äh ich bin so langsam mit meinen Themen durch. Ich ähm also was ich mir noch, weil wir letzte Woche ja schon mal gesprochen hatten und da hatten wir kurz über euer Steuerlager gesprochen und Zoll und so.
Wahrscheinlich habt ihr einfach als Spirituosenhersteller eine Menge, Vorschriften, die ihr zu beachten habt. Ich weiß nicht, ob’s da irgendwas gibt, was, interessant wäre zu erwähnen.

Christoph Niklaus:
[1:32:52] Also vielleicht noch mal als kleines Statement am Rande ähm ist es ja so, dass im deutschen Markt, Ähnlich wie Dirk und Andy angefangen haben, gibt’s diverseste Leute, die aus einer Liebhaberei oder aus einer guten Idee halt einen Schnaps machen, den gibt’s ja in jeder Stadt oder Nebenstandteile zum Teil und ähm die das als Lebensgefühl machen. Man sollte einfach die Komplexität nicht unterschätzen, mit mit der man konfrontiert ist, wenn man denn wirklich da ein Geschäftsmodell draus machen will, ne? Also von Steuerlager, wir sprachen Verpackungsmaterialien. Der Marvin sitzt den ganzen Tag am PC, äh Glashütten, äh sonst irgendwas sitzen. Gut, jetzt muss man dazu sagen, wir haben auch einen Haufen Artikel, aber auch beim Gin. Ne, also das ist nicht ganz trivial und ähm, Es gibt halt in der in der Realität, gewisse Markteintrittsbarrieren, die man halt kennen sollte oder da sollte man sich einfach im Vorfeld mit beschäftigt haben, bevor man sich entscheidet als Liebhaberei in sein Geschäft zu investieren. Das ist das Einzige, was ich einfach noch so, wie Vater Abraham mit auf den Weg geben möchte. Äh die Leute sollten sich aber drüber im Klaren sein, dass das ähm nicht immer alles ganz einfach ist, zumindest jetzt, wenn man halt wirklich, davor der Frage steht, investiert richtig Geld rein?

[1:34:04] Liebhaberei äh mit drei Edekas um die Ecke und ich mache das zum Dorffest bin ich dabei. Ähm da begegnen mir häufig noch sehr viele Leute, die das, etwas einfacher sehen und sich dann wundern, wieso sie halt vor verschlossenen Türen stehen.
Also das ist nur so, was mir so auffällt. Steuerlage muss jetzt gar nicht so im Detail sein. Export ist ein schwieriges Thema, weil äh da gibt’s ja einerseits Umsatzsteuern, dann gibt’s ja nochmal die Brandweinsteuer. Wer führt die ab?
Am Ort des Konsums, okay, wo wird’s konsumiert in Österreich? Ja, an wen wird das jetzt abgeführt, an den österreichischen Staaten machen wir das von hier, haben wir dann eine Steuerung. Das ist alles, das ist da gerät man in die Mühlen der Bürokratie.
Äh da muss man Zeit für haben.
Zeit und da muss ein Potenzial dahinter sein, die diesem Zeitbudget einfach die das einfach rechtfertigt, ne.

Michael Holtkamp:
[1:34:56] Ja, das ist, aber ich finde, egal, was du machst, also egal, womit du dich befasst, also ob jetzt im Rahmen deiner Arbeit oder vielleicht nur im Rahmen meines Studiums oder so. Du merkst ja.

[1:35:10] Du merkst ja immer, dass da eine eine Komplexität drinsteckt und dass da dass da Arbeit drinsteckt, die du so gar nicht vermutet hättest, weil als einfacher Otto-Normalverbraucher oder Konsument, Kannst du das gar nicht wissen, aber wenn du einmal einsteigst und wenn du selber beteiligt bist, dann merkst du, oder, gehört einiges dazu. Das macht es aber auch interessant, ne. Also ich kenne man muss halt auch, Das finden, was einen interessiert. Aber ich habe auch schon mit einem gesprochen, der arbeitet seit langer Zeit bei einer Versicherung. Also der ist nicht Makler, der arbeitet direkt bei der Versicherung. Ähm ich glaube, der ist Mathematiker oder so und der sagt, der der, der ist super glücklich mit seinem Beruf und Versicherungen sind ja zumindest äh, stereotypisch langweilig. Ja, aber wenn du dich mal wirklich in etwas reinfuchst, Auch wenn es dann für Außenstehende langweilig ist, wenn du dich erstmal mit der Materie befasst und dich im Detail damit auskennst, dann kann’s auch interessant werden. Und das ist glaube ich für für so Schulabgänger oder oder junge Leute, Wichtig, dass so eine Phase im Leben ist, wo es wo fast alle sich schwer tun, eine Entscheidung zu treffen, was mache ich denn jetzt, ne, eine Ausbildungsstudie oder welche Richtung gehe ich und das irgendwie vielleicht erscheint alles als langweilig.
Vielleicht ist jetzt ist alles langweilig, aber wenn du dich mal wirklich mit was auseinandersetzt.

Christoph Niklaus:
[1:36:32] Also nichts gegen äh diese Form von Berufen, äh sei es irgendwie im im Corporate, wie es so schön heißt oder im öffentlichen Dienst oder wie auch immer. Das ist ja alles wohlfeil, ne? Also mir geht’s eigentlich eher darum, wenn ich mich für eine Startup-Idee entscheide, mich in diesem Kosmos bewege, dann brauche ich relativ zügig ein Proof of Concept, wie es so schön heißt, damit, ich einfach weiß, dass mein Konzept und mein Produkt oder meine Dienstleistung oder was auch immer, dass die trägt.
Ich bin auf diversen Veranstaltungen, wo sehr viele Leute in der Regel.

[1:37:05] Dinge vortragen, die nicht vermarktbar sind, so nach dem Motto, hm na ja äh um eine bessere Welt zu schaffen, wollen wir XYZ und das ist, nicht immer unbedingt optimal für Vermarktung, ne? Und ich will da einfach nur, dass man bevor man diese Liebhaberei, darf kein Geschäftsmodell werden, nicht unbedingt, ja? Sondern man sollte sich im Vorfeld aber wirklich damit Gedanken machen, komme ich mit diesem Konzept, was ich momentan habe, Über die Schwelle, die ich haben will, Ne, also das heißt jetzt nicht, dass man die Leute äh wenn am Gründen hindern, ganz im Gegenteil. Ich wenn’s nach mir ginge, viel mehr. Die Leute sollten viel kreativer sein und das wird ja auch immer mehr und ich finde das ja alles toll, man muss halt schon irgendwo auch einen gewissen demütigen Bezug zur Realität haben, zumindest in dem Sinne, ja? Wenn ich jetzt halt hier in bestehende Märkte eingreife wie wir, wenn ich jetzt Visionär irgendwie so Mark Zuckerberg-Style unterwegs bin und da irgendwie neue Ideen entwickle, äh sonst.

[1:38:03] Klar, aber wenn wir uns jetzt in in wirklich realwirtschaftlichen Prozessen befinden, da gibt’s Gegebenheiten, die muss ich kennen, damit muss ich mich beschäftigen.

[1:38:12] Dann, wenn ich weiß, dass mein Produkt angenommen wird, dann kann ich auch, weitermachen und auch mit mit einem gewissen Anspruch entsprechend heraustreten. Äh vorher kann das einfach auch zu Schwierigkeiten führen, weil halt viele Menschen einfach über das, Stadium der Idee, hin zum Plan und zur Umsetzung. Da liegen halt gewisse dazwischen und die müssen halt geschlossen werden, bevor ich am Markt auftrete, um da viele Entscheidungen einfach zu vermeiden. Aber um das abzurunden, ich finde, die Leute sollten gründen ohne Ende, ja, also ob das jetzt äh das das bringt einen ja auch im Leben weiter. Das muss ja jetzt nicht das Hardcore äh Handelsunternehmen sein, aber sei es irgendwie, weil ich halt ein Hobby mache und ich mache einen kleinen Online-Shop oder sonst über irgendwas. Hm das müsste man viel mehr unterstützen, ja und dann, einen Kreis zu schließen. Was ist denn das Problem? Sind ja im Zweifel irgendwie bürokratische Hürden. Da brauchst du eine Gewerbeanmeldung, was eine Umsatzsteuer? So, das sind so Dinge ähm, die machen’s halt nicht leicht. Ja oder nicht leichter. Da musst du halt schon relativ hart drin sein.

Michael Holtkamp:
[1:39:14] Ja, ich bin froh, dass ich so als Freiberufler habe ich ja so gewisse Sachen wie eine Gewerbeanmeldung oder auch äh Gewerbesteuer zahle ich nicht so. Eine Menge Dinge, Mit denen muss ich mich nicht rumplagen. Ich muss keine GUV erstellen ohne nur eine EÜR, Einnahmenüberschussrechnung und gut, aber ich bin halt auch in ein Ein-Mann-Betrieb. Also ich muss alles selber machen und, hier keine Arbeitsteilung und ich merke, dass manchmal ein Problem, weil es gibt Dinge, da bin ich nicht gut drin oder die mache ich nicht und da wäre es gut, wenn anders zu haben, aber andererseits habe ich den Vorteil, Nur für mich selbst verantwortlich bin, du als Geschäftsführer einer GmbH. Da hängen noch andere Leute mit drin, Das heißt einerseits habt ihr ein Team, ihr ergänzt euch gut. So ihr habt habt ein gemeinsames Ziel, ja, aber andererseits übernimmt jeder von euch damit auch Verantwortung für den Rest des Teams.

Christoph Niklaus:
[1:40:09] Das ist so in der Tat. Also aber das macht’s ja auch aus und wie gesagt Unternehmertum, Das ist schon äh das meiner Meinung nach ist das so eine Einstellungsfrage, ne? Ob man da Bock drauf hat, sich mit den Themen wirklich so intensiv twenty-four-seven zu beschäftigen. Ähm das muss man wollen. Das ist keine Frage des Könnens erstmal, sondern es ist Wollens, Und dann kommt erstmal lange nichts und dann kommt das Können, ne?

Michael Holtkamp:
[1:40:36] Die Arbeit muss sein, ne? Also Blut, Schweiß und Tränen sind eine notwendige Bedingungen.

Christoph Niklaus:
[1:40:41] Ja

Michael Holtkamp:
[1:40:42] Nie hinreichend, aber sind sind halt notwendig.

Christoph Niklaus:
[1:40:45] Einigermaßen ein gesetteltes Umfeld schadet nicht äh eine gewisse emotionale Stabilität äh und ja, Vertriebsnetz, also man sollte halt in der Lage sein, über das zu sprechen, was man tut. Also da gibt’s so ein paar Basics, aber dass man jetzt sagen muss, man muss jetzt unbedingt BWL studiert haben, damit man in der Lage ist, das zu tun. Das sehe ich nicht so es ist immer eine Einstellungsfrage, ne und ähm da hilft’s halt, wenn der Partner, die Partnerin das erstens akzeptiert, mitmacht, weil da geht halt unfassbar viel Zeit drauf Das ist muss man halt einfach wissen.

Michael Holtkamp:
[1:41:17] Ja. Ich meine, BWL und eine gewisse, also ich bin ja kein Betrieb, bin Volkswirt nicht Betriebswirt, aber ich habe natürlich, Aufgrund meines Studiums und auch meines Abiturs davor habe ich eine gewisse betriebswirtschaftliche Ausbildung, Das war nie eine Leidenschaft von mir, das kann ich finde bei so sehr handfesten, praktischen Dingen, wie zum Beispiel dem ganzen Rechnungswesen, Kostenleistungsrechnung und und und, Schon wieder.

Christoph Niklaus:
[1:41:47] Okay, also um das nur noch mal abzurunden, also wie gesagt, das äh ich glaube, da könnte man äh ansetzen, um das Thema gründen, vielleicht ein bisschen leichter zu machen oder Gemeinden in einer öffentlichen äh oder vielleicht ein bisschen äh mehr Leute dazu zu animieren, das zu tun?
Ich glaube, dass ähm viel mehr Potenzial äh da ist, als wir gemeinhin wissen. Wir rufen es einfach nicht ab, an Menschen, die.

Michael Holtkamp:
[1:42:13] In den Leuten oder.

Christoph Niklaus:
[1:42:14] Den Leuten die Kreativität äh ich meine der Schritt vom Hobby zum Startup, kann kurz sein, ja? Das kann, wenn man gut in etwas ist, warum eigentlich nicht. Ähm ich glaube schon, dass da einfach was drin schlummert. Ähm, Aber gleichzeitig sehe ich halt auch, dass das Thema Gründen als Mentalität ist halt in der breiten Öffentlichkeit jetzt, eher nicht so, ne, also da ist ja doch eher so eine Risiko-Aversion und überhaupt das sehe ich als eher schwierig an, wo man wieder bei dem Thema, sind, wenn ich jetzt halt äh meine ehemaligen Comedy wie wie viele Leute haben denn gegründet am Ende des Tages, ne? So es ist eigentlich relativ, gering. Es sei denn, man ist da eh schon in einem Freundeskreis, äh der da äh irgendwie affin zu war im Studienalter, ja, aber ansonsten ist es eigentlich in der Regel jetzt nicht so dass jetzt 40 Prozent eine eines Hochschuljahrgangs irgendwie betriebswirtschaftlichen Bereich, selbst wenn sie einen Entrepreneurship Kurs belegt haben, dass sie dann danach gründen oder sonst irgendwas machen, weil es jetzt auch eine 40 Prozent weiter aus der Luft gegriffen, ja? Also das muss auch nicht sein, aber ich finde, dass der Anteil der Leute, die das tun, ist noch zu gering, weil.

[1:43:26] Der finale Grund ist doch einfach der, Leute, die gründen, sich diesem Problem stellen, einfach dafür für wirtschaftliche Zusammenhänge Interesse und Verständnis haben, Stressresilienz entwickeln und sonst irgendwas, das Gibt einem ja eine relativ umfassende Perspektive, Es gilt übrigens für jeden Freiberufler genauso, ja, der sich mit äh jeder, der um für seinen Lebensunterhalt Rechnungen schreiben muss, ja, der hat so einen leichten Silberblick in der Regel und äh das ist auch in Ordnung, ja? Aber das gibt einem halt so eine Art äh eigenen Spin, der schadet eigentlich nicht, äh, Führt einem Thema Empowerment, ja? Da führt einen eigentlich zum selbstständigen oder zu einem selbstständigeren Sein, könnte man vielleicht so sagen.

Michael Holtkamp:
[1:44:08] Ja, ich habe, also ich hab’s jetzt in meinem Fall auch noch ich hab’s noch nicht bereut. Eher im Gegenteil. Also die die finanzielle Geschichte ist das eine, aber die also erstmal mag ich meinen Arbeitsalltag. Ich mag die Freiheiten, die ich habe, vorher habe ich lange Zeit an der Uni gearbeitet, da hast du auch eine Menge Freiheiten, Aber trotzdem selbstständig zu sein ist noch mal was anderes und also ich, ich genieße meinen Arbeitsalltag, ich kann ja, ich ich kann fast alles selber gestalten, und, Ja, aber es ist auch einfach ein gewisses Risiko und und aber das ist nicht schlecht, ne? Das ist das ist Lebenserfahrung und das macht es das macht es realer. Ne, also das ist, wie du richtig sagst, das hat viel mit Risiko-Aversion zu tun oder die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit mit Risikofreudigkeit in dem Fall. Aber, Ist nicht unbedingt schlecht.

Christoph Niklaus:
[1:45:12] Nein, ganz im ganz im Gegenteil.

Michael Holtkamp:
[1:45:14] Das bringt einem was bei.

Christoph Niklaus:
[1:45:15] Es führt auch dazu, dass man gewisse Dinge, die vielleicht gemeinhin als, Schwierigkeit betrachtet. Man setzt andere Relationen im Bewerten von Situationen. Ist zumindest meine Erfahrung, äh wo Leute im Zweifel schon fast an die Decke gehen, wo ich mir denke so ey, Es ist noch elf Uhr. Er könnte heute auch noch gut laufen, ne? Also das man musste so ein bisschen ein bisschen relativieren. Das geht nicht immer gut Das äh muss auch nicht immer gut gehen, aber so im Wesentlichen in der Alltagskultur äh macht das schon was aus. Auf jeden Fall.

Michael Holtkamp:
[1:45:53] Auf jeden Fall. Ja, ich wir sind ja ungefähr gleich lange dabei. Also ich ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen.

Christoph Niklaus:
[1:46:00] Ja danke, äh dir auch. Wir sehen uns ja jetzt häufiger. Ähm ganz kurz mein meiner meiner treuen äh Crowd, die sich äh am Mittwoch um zwei Uhr YouTube geklemmt hat und uns bei der Behebung der Probleme geholfen hat. Nochmal danken.
Ja ja du wir haben jetzt äh das ist ja, sensationell und ähm ich danke dir für die Zeit.

Michael Holtkamp:
[1:46:25] Ja, ich danke dir auch, hat mich gefreut. Ähm, Ja euch im Stream, auch von mir, vielen Dank und Entschuldigung ähm was die technischen Probleme anbetrifft ich werde wie immer, Also es war es war Christophs Idee und bitte ähm das ihr auch live zu streamen. Das habe ich vorher noch nicht gemacht. Daher hatte ich da keine Erfahrung mit, aber die Aufnahmen Aufnahme so gelaufen wie immer, und ich werde diese Episode genauso veröffentlichen wie alle anderen äh nicht alle, ne, aber wie bisher auch. Also auf meinem YouTube-Kanal, Ad Grau Kaue und auf Graukaue Punkt Ruhr wird das veröffentlicht in ein paar Tagen wahrscheinlich, und dann ohne die Stellen mit dem schlechten Ton und äh.

Christoph Niklaus:
[1:47:14] Wer noch Fragen hat oder sonst irgendwas. Wie es so schön heißt. Ihr habt unsere Kontaktdaten äh könnt ihr die Show Notes, ihr könnt ja in die Kommentare schreiben oder uns anrufen oder wie auch immer, äh Steiger ist für euch da.

Michael Holtkamp:
[1:47:29] Also eure Webseite sowieso, aber euren Instagram-Kanal und so weiter, natürlich gibt’s dann alles wahrscheinlich auf Graukauer Punkt Ruhr Schrägstrich GK null drei sieben, das müsste die 37. Episode sein, vielleicht in ungefähr einer Woche ist alles online.

Christoph Niklaus:
[1:47:44] Und vielleicht treffen wir uns mal hier in vielleicht in anderer Konstellation, deswegen noch zwei ungesetzte Plätze äh noch mal wieder und ja wir werden sehen.

Michael Holtkamp:
[1:47:51] Sehr gerne. Äh sind vier unbesetzte Plätze. Aufm aufm Sofa ist auch noch.

Christoph Niklaus:
[1:47:54] Ah, das Sofa habe ich vergessen. Ja, perfekt.

Michael Holtkamp:
[1:47:58] Äh dann äh werde ich heute Abend mal den Gin probieren und äh mir überlegen womit ich weitermache nach dem Gin.

Christoph Niklaus:
[1:48:07] Sehr gut. Vielen Dank. Vielen.

Michael Holtkamp:
[1:48:10] Ich danke dir.

Auf!

https://graukaue.ruhr/gk037#kapitel17