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GK026 | Fremde für ein Jahr [Transkript]

Rotary Schüleraustausch in den USA

2020, Graukaue
Ausnahmezustand
https://graukaue.ruhr/gk026/

Vor 20 Jahren bin ich als Austauschschüler nach Ohio in den USA gegangen. Franziska Timmermann ist vor zwei Jahren als Austauschschülerin nach Minnesota in den USA gegangen. Als erster Gast in meinem neuen Studio berichtet sie mir von ihren Erlebnissen.

Intro

https://graukaue.ruhr/gk026/#kapitel1

Soundboard

Begrüßung

https://graukaue.ruhr/gk026/#kapitel2

Micha:
[0:30] Glück auf. Willkommen in der Graukaue. Mein Name ist Michael Holtkamp und dies ist Ausnahmezustand,
Episode GK sechsundzwanzig.
Mein erster Gast in meinem neuen Studio heißt Franziska Timmermann. Sie war zweitausendundachtzehn zweitausendundneunzehn als Austauschschülerin für ein Jahr in den USA
und da ich selber Austauschschüler in den USA war, allerdings vor mittlerweile zwanzig Jahren wollte ich mich mal mit ihr austauschen, wie es für sie so war. Also.

Soundboard

Micha:
[1:03] Franziska Timmermann und meine Wenig.

Hauptteil

https://graukaue.ruhr/gk026/#kapitel3

[1:29] Ja, vielen Dank, dass er sich so schnell bereit erklärt hast. Ähm ohne große Fragen zu stellen. Ä.
Also danke auch für das Vertrauen. Ich weiß gar nicht so viel über dich. Ähm ich hatte dir, glaube ich, geschrieben, dass meine Mutter hier im Rotaried Club ist,
über sie habe ich deine Nummer bekommen,
aber sie hat mir, glaube ich, nicht allzu viel gesagt, du hattest dich beim Club hier schon wieder zurückgemeldet, glaube ich, du hast von deinen Erfahrungen berichtet, ich bin mir nicht mal sicher, wo du warst. Ich glaube, du warst in den USA, ne.

Franzi:
[2:01] Genau, ich war in den USA. Ähm.

Micha:
[2:04] Wann war das achtzehn, neunzehn.

Franzi:
[2:06] Achtzehn, neunzehn, genau.

Micha:
[2:08] Und wo genau warst du.

Franzi:
[2:10] Ich war in Minnesota, also das ist so der Grenze von Kanada in der Nähe von Miniapolus, also die Hauptstadt von Minnesota. Ja. Genau.

Micha:
[2:21] Dass es genau mittendrin eigentlich, ne, so zwischen und.

Franzi:
[2:28] Genau. Ja, das. Okay.

Micha:
[2:32] Das äh wird auch zum mittleren Westen gezählt, nämlich mal an, ne? Ja. Oder? Ich wusste das lange. Also ich war zweitausend, zweitausendundeins. Da warst du vielleicht noch nicht mal geboren.

Franzi:
[2:43] Ah doch gerade.

Micha:
[2:44] Okay. Äh.
Da war ich auch in den USA, auch über Rotarie, so wie du, also unsere Austauschorganisation und ich war damals in Ohaio in Effens, im Südosten nicht allzu weit, also im Südosten des Bundesstaates Ohio,
ähm nicht allzu weit entfernt von der Grenze zu West Virginia.
Und ich habe erst vor wenigen Jahren gelernt, dass das zum mittleren Westen zählt. Ich wusste, das ist die Apalachenregion, also ein paar Lachen, dass da so ein Gebirge,
nicht zu vergleichen mit den Alpen, sondern eher mit unseren deutschen Mittelgebirgen, das ist so hügelig, nicht wirklich gebirgig, aber hügelig.
Und wir waren nicht bewusst, dass es zum mittleren Westen gezählt wird. Ähm wenn nicht sogar zu den Flyoverstates.
Aber gut. Okay, was, was war bei dir denn die Ausgangssituation? Ich nehme mal an, du bis hier in Deutschland zur Schule gegangen, also du kommst auch aus Dorsten.

Franzi:
[3:42] Genau. Ich komme aus Dorsten und bin hier dann zu einer Realschule gegangen. Und dann war eigentlich irgendwie, das hat sich einfach so eingependelt, dass ich halt auf jeden Fall das Auslandsjahr machen möchte, weil meine, ich hab
drei Geschwister und meine Schwestern, mein älterer Bruder, die haben halt auch schon Auslandsjahr gemacht,
meine Schwester Waffeln ja in Neuseeland und mein Bruder war auch mit Rotarie ein Jahr in Amerika
und dadurch hatte sich das dann so von selbst ergeben, dass ich eigentlich auch mit Rotarie weggehen möchte.

Micha:
[4:15] Also du wusstest so ungefähr, worauf du dich einlässt. Das.

Franzi:
[4:18] Genau. Nee.

Micha:
[4:18] War nichts komplett neues. Okay, das war bei mir ein bisschen anders. Ich bin äh erst geboren, nein, ich habe eine jüngere Schwester, die ist dann zwei Jahre nach mir, auch mit roter ins Ausland gegangen,
ursprünglich nach Venezuela, allerdings gab’s dann da einen Nationalstreik und eine größere Krise. Und irgendwann hat Rotarie dann.
Angewiesen oder empfohlen.
Dass die Austauschschüler die Deutschen das Land verlassen oder vielleicht auch andere Austauschschüler, das war ja wahrscheinlich äh von Rotarie international dann,
zentraler Anweisung. Das Auswärtige Amt hat das kurz vorher oder kurz danach auch so für für die deutschen Staatsbürger bekanntgegeben,
und dann hatte meine Schwester das Glück, dass sie nach Mexiko konnte. Wir hatten nämlich im im Austausch für mich hatten wir einen mexikanischen Austauschschüler hier bei uns,
und sein Vater zu Hause in Kulia Kahn, Mexiko. Der war zu der Zeit, glaube ich, Präsident, dass dort die dortigen Rotarie-Club,
und dann haben die das so eingestiel, dass sie von Venezuela direkt dorthin fliegen konnte. Also sie ist in der Zwischenzeit, das war so ungefähr nach einem halben Jahr.

[5:32] Die haben das so eingestielt, dass sie gar nicht erst nach Europa zu rücken musste, sondern sie konnte dann ihren Austausch dort fortsetzen oder einen zweiten kurzen Austausch anschließen. Wie auch immer. Äh,
gut, aber das heißt, du hast die zehnte Klasse beendet, mich mal an und dann bist du rübergegangen, war es auch ein Jahr vor Ort.

Franzi:
[5:53] Genau, ich bin dann im, so wie immer im Sommer dann nach den Sommerferien dann rübergeflogen und war dann ein Jahr an einem Ort.

Micha:
[6:03] Okay. Aber bei drei verschiedenen Gastfamilien? Ah ja, okay. Er ist Teil des,
müssen wir vielleicht immer, ich meine, wir kennen das Programm, ne? Aber bei den meisten Austauschprogrammen ist es ja wahrscheinlich so, dass man eine Gastfamilie bekommt für das komplette Jahr, bei roter Reh oder Rotarie international,
ist es Standard, dass man zu mehreren üblicherweise zu drei verschiedenen Gastfamilien geht. Ähm die Einteilung ist so ziemlich willkürlich. Bei mir war es nicht so ganz gleichmäßig. Ich konnte mir das mehr oder weniger selber aussuchen, wann ich wechseln möchte.
Ähm ja, aber es äh du wurdest nicht bei zwei Gastfamilien rausgeschmissen und hat es deswegen drei verschiedene.

Franzi:
[6:46] Nee, es war von Anfang an alles geplant.

Micha:
[6:50] Was gut und hat deine Schule hier dir vorher was dazu gesagt, ob sie dir dein Auslandesjahr anrechnen.

Franzi:
[6:58] Ähm nee, also ich hatte versucht, dass ich das hinbekomme, dass ich das anrechnen lassen kann, aber da ich ja
Abitur dann machen wollte, fehlte mir dann eh noch die Fremdsprache und deswegen blieb mir nichts anderes über, als das Jahr dann zu wiederholen.

Micha:
[7:15] Ach so, die zweite Fremdsprache. Okay, aber die hat, welcher, dass du den vorher.

Franzi:
[7:20] Ich hatte nur ein Jahr Französisch und das zählte halt nicht. Deswegen musste ich jetzt, als ich wieder neu kam, muss ich jetzt nochmal drei Jahre Spanisch nehm.

Micha:
[7:29] Aha. Ihr konntet in der, in der zehnten Klasse, eine Fremdsprache, neu dazu wählen.

Franzi:
[7:35] Ja, weil ich hatte, war ja nur auf einer Realschule. Und da hätte ich Französisch durchgängig nehmen können, aber da war ich mir halt damals doch so unsicher und ich halte auch nicht die perfekte in Sprachen lernen bin, hatte ich ja drauf verzichtet.

Micha:
[7:49] Ach so, ja bei mir war es, ich war Sekt eins war ich noch hier auf Ursula,
ähm und da hatte ich ab der fünf Englisch als erste Fremdsprache und dann äh zur siebten Klasse mussten wir wählen zwischen Latein und Französisch,
das war dann die zweite. Ich.

Franzi:
[8:08] Leider aus Handparteien gewählt.

Micha:
[8:09] Leider Latein gewählt, ähm aber das nochmal eine andere Geschichte. Ä,
gut, das heißt, du bist dann nach der zehn, ein Jahr ins Ausland gegangen, bist zurückgekommen und hast dann mit der Elf weitergemacht, aber an deiner alten Schule,
Nee, kann ja nicht.

Franzi:
[8:24] Ja, habe ich dann halt gewechselt.

Micha:
[8:28] Okay. Ja, das habe ich damals auch gemacht. Hätte ich gar nicht, aber ähm habe ich. Das äh.
Ähm das mit ich hatte nach der, nach der Anrechnung gefragt, weil in meinem Fall war es so, dass die Lehrerkonferenz beschlossen hatte, dass wenn ich zurückkomme,
nicht mit der zwölf weitermachen kann. Also ich bekomme mein Auslandsjahr nicht angerechnet für die elfte Klasse, sondern wenn ich zurückkomme, muss ich in die Elf. Und bin dann ein Jahr hinter meinen alten Klassenkameraden.
Und das wusste ich vorher, ähm habe mich dann aber nicht,
habt jetzt deswegen aber nicht meine Meinung geändert oder mein Wunsch geändert, dieses Jahr machen zu wollen, bin dann ganz normal,
Also bin dann gegangen, zurückgekommen. Und dann waren wir im Sommerurlaub mit der Familie und einem Austauschschüler in Spanien und ich glaube, da äh hatte meine Mutter dann vorgeschlagen, was ist, wenn wir jetzt auf den letzten Drückern auch mal versuchen,
dass du die Schule wechselt, weil ein Freund meiner Eltern, beziehungsweise,
der Vater eines alten Schulfreundes von mir, hat damals in Bottrop unterrichtet,
und da bin ich dann tatsächlich hingewechselt. Da hatte ich Glück, ich war noch einen Tag hier bei Ursula für die,
äh zum ersten Schultag für die Elfklässler. Und dann habe ich nachmittags den Bescheid bekommen, in Bottrop sind zwei Leute abgesprungen. Dadurch ist ein Platz frei geworden. Und dann konnte ich am nächsten Tag dann da zur Schule gehen.

Franzi:
[9:58] Schön.

Micha:
[9:59] Ja, also rückblickend war es eine sehr gute Entscheidung ähm oder ein Glücksfall, das mir das so ermöglicht wurde, ähm weil also in der neunten Klasse werde ich noch fast sitzen geblieben. Äh ich hatte eine fünf in Englisch, glaube ich,
äh konnte das durch Mathe immer ausgleichen,
aber ja auch dann im ersten Halbjahr der zehnten Klasse waren meine Noten nicht wirklich gut und somit konnte ich den Beschluss so einigermaßen nachvollziehen, dass ich,
nach dem Auslandsjahr dann nicht mit der zwölf weitermachen sollte. Ä.
Sehr gut. Und dann bist du, gut, dann geht’s ja erstmal um die Vorbereitung. Also du hast zwei ältere Geschwister, die waren schon beide im Ausland,
und du wusstest so ungefähr, was auf dich zukommt. Hattet ihr zu Hause auch genommen.

Franzi:
[10:49] Ja, wir hatten in der Vergangenheit mehrere. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, wie viele das waren, weil ich halt doch recht klein noch war. Ähm, aber wir hatten auf jeden Fall,
zwei oder drei aus der Schüler auf jeden Fall und während meiner Zeit hat dann meine Gastfamilie dann auch nochmal einen Schüler bekommen.

Micha:
[11:09] Dein, deine Gastfamilie.

Franzi:
[11:11] Ach so, nee, meine, meine Familie, hier, hat dann einen Austauschschüler im Gegensatz zu mir bekommen.

Micha:
[11:16] Ach so, okay. Ich glaube, wir hatten aber dann auch nur für so drei, vier Monate, nehme ich an, ne? Okay, wir hatten recht viele. Ich glaube, wir hatten alleine über Rotarie fünf. Also ich hatte.
Ja, also jeweils so ungefähr vier Monate. Ich glaube, meine Schwester hatte jeweils in beiden Ländern eine Gastfamilie. Wenn ich mich nicht vertue,
und ja, ich hatte drei verschiedene und wir hatten kurz bevor ich geflogen bin, also zweitausend war das noch,
war ich zweimal in Düsseldorf am Flughafen, habe welche mit abgeholt, der erste war aus Origin, aus den USA, der zweite war aus Mexiko, der eben erwähnte Austauschschüler.
Ähm und das war eigentlich so mein erster Kontakt. Ich hatte davor, kannte ich niemanden,
äh ich habe keine älteren Geschwister oder so. Ich kannte niemanden, der das vor mir mal ausprobiert hatte. Ich hatte nur so zwei, drei Leute bei mir in der Klasse, die auch einen Austauschjahr oder nicht unbedingt ein Jahr aber einen einen Schüleraustausch nach der Zehen gemacht haben,
ich glaub nur eine Klassenkameradin hat ein volles Jahr gemacht, die war damals in Australien,
die wir dann mit mir in der Elf gewesen. Also, ich glaube, sie hat das Jahr auch nicht angerechnet bekommen. Aber ansonsten gab’s da nicht allzu viele.

Franzi:
[12:38] Ja, also zu vielen hatte ich auch vorher gar keinen Kontakt, das war halt eher den größten Teil durch meine Geschwister.

Micha:
[12:44] Gut, das heißt aber, nichtsdestotrotz musstest du dich ja noch ein bisschen vorbereiten auf dein Jahr. Und äh zunächst einmal gibt’s von Rotarie diese Infoveranstaltungen.
Waren die in Köln oder wo musstest du hin.

Franzi:
[13:00] Ähm, nee, soweit musste ich gar nicht. Ähm, das war eigentlich relativ alles hier in der Umgebung. Ich glaube, das erste Treffen war in Mühlheim,
irgendwie, also ganz genau, die Orte kann ich mir jetzt nicht erinnern, aber es waren halt auch dann zuerst halt generell die Infoveranstaltungen, wo halt alle interessierte, auch hingehen konnten. Und dann wird man halt so beraten
welche Länder es gibt, wie es dort sein wird, so kleine erste Eindrücke, weil viele kommen da ja auch hin und haben halt Wissen halt gar nicht, was auf sie zukommt.

Micha:
[13:33] Okay, das war dann also äh Rotharie unterteilt die Welt ja in Distri.
Müssen wir dazu sagen, im Falle von Deutschland, weiß ich nicht, würde mal so schätzen, dass es ein gutes Dutzend des Trickte g,
wenn nicht sogar fast zwei Dutzend. Unser hier ist achtzehnsiebzig,
ähm und damals, als ich zu den Vorbereitungsveranstaltungen gegangen bin, also neunundneunzig zweitausend, da wurden die noch zusammen mit dem Distrikt achtzehn, zehn durchgeführt. Und zu diesem Distrikt,
gehört Köln. Und der zieht sich dann, glaube ich, so länglich hoch zur niederländischen Grenze,
und ja, ich glaube, wir waren damals ausschließlich in Köln, in so einem Hotel, ganz in der Nähe der Domplatte.

Franzi:
[14:19] Oh, nee, ich glaube, dann ist also, jetzt war’s halt nicht mehr so riesig der Distrikt, der ging eigentlich nur noch bisschen Münsterland und Umgebung von Dorsten.

Micha:
[14:29] Okay. Also nur, dann war es wahrscheinlich achtzehnsiebzig alleine.
Okay. Ja, das wäre sehr gut. Bei uns waren die damals ziemlich groß, zumindest der Meinung, Erinnerung. Gut und dann,
musst du ja eine Bewerbung schreiben. Ne, ich kann mich, ich habe eben schon überlegt, ich kann mich an den ganzen Ablauf nicht mehr so wirklich erinnern. Ich weiß, ich musste irgendwas formulieren, aber bin mir nicht mehr sicher, zu welchem Zeitpunkt und für wen.
Hattest du erst, hast du muss man sich beim Club bewerben oder wie lief das bei dir.

Franzi:
[15:02] Ähm also man muss sich theoretisch gesehen, muss man sich dem Club vorstellen und sich dort bewerben. Bei mir war aber alles ein bisschen abgeschmeckt, da m,
Vater ja selbst Rotarier ist und dadurch war eigentlich schon, ich sage mal, ein paar Jahre vorher schon bewusst, dass ich hal,
als Austauschschüler rausgehen und da dadurch kam’s gar nicht zu irgendeiner Vorstellung oder Qualifikationsphase, dass ich irgendwie angenommen werde. Das war eigentlich so von Anfang an klar.

Micha:
[15:30] Ah okay. Ich habe,
Ich kann mich nicht dran erinnern, dass es bei mir größere Schwierigkeiten gegeben hätte. Ähm in dieser Bewerbungs, also mit Schwierigkeiten meine ich, ich ich kann mich nicht dran erinnern, dass es dann,
großen Wettbewerb gegeben hätte. Ähm ich, also,
ähm ich hatte ja eben schon mal gesagt, dass ich damals, glaube ich, niemanden kannte, der das mal gemacht hätte vor mir,
und wir sind da überhaupt nur drauf gekommen. Also meine Eltern haben das irgendwann vorgeschlagen. Da war ich vielleicht noch vierzehn oder gerade fünfzehn.
Ähm so ja, das muss ja über ein Jahr vor dem eigentlichen Austausch gewesen sein,
und darauf gekommen sind sie wahrscheinlich über den Mann meiner alten.
Grundschulklassenlehrerin äh mit den beiden äh waren meine Eltern befreundet. Er ist mittlerweile äh leider verstorben, aber damals,
ähm war er eben Rotarier und ja, irgendwie habe ich dann die Möglichkeit bekommen. Ich weiß nicht, ich war zu jung. Ich.

Franzi:
[16:35] Ja.

Micha:
[16:37] Ich musste mich ja nicht um alles selber kümmern. Und vieles habe ich jetzt nach ungefähr zwei Jahrzehnten auch einfach schon längst wieder vergessen.
Ähm genau und also bei den Infoveranstaltungen, da waren dann wahrscheinlich viele ehemalige.
Austauschschüler oder zumindest Rotarier, die wahrscheinlich dann viele von den Waren mal austauschen.

Franzi:
[16:59] Genau, also größtenteils von Rotariern sind ja auch selbst immer meistens Austauschschüler irgendwann mal gewesen. Und dann waren halt noch die sogenannten ähm.
Ah, mir fährt der Name gerade nicht ein. Und es gibt noch eine andere Gr.

Micha:
[17:15] Äh Roter Rakt und Rotex g.

Franzi:
[17:17] Rotex, genau. Dann war halt noch ganz viele Rotexa da, das ist halt die Jugendgruppe von den Rotariern. Ähm und das sind halt alles Austauschrückkehrer und da waren halt davon ganz viele da und haben von ihren,
ja berichtet, ja.

Micha:
[17:32] Die sind üblicherweise, ich weiß nicht, wie lange die Leute sich da im Durchschnitt organisieren bei Rotex,
wahrscheinlich nur wenige Jahre oder so, ne. Das heißt, sie kommen mit, sagen wir mal, siebzehn zurück und engagieren sich da so ungefähr bis sie zwanzig sind, neunzehn zwanzig, vielleicht bis zum Abi oder so, bis sie dann in eine andere Stadt ziehen, zum Studium,
und somit haben diejenigen, die das Austauschjahr noch vor sich haben, so ein paar.
Bezugsleute in einem ähnlichen Alter. Und nicht nur so Leute in ihren Vierzigern und Fuffzigern, die noch zu einer ganz anderen Zeit im Austausch waren.

Franzi:
[18:09] Ja, also damals war es dann ja auch anders
als sage ich mal, die Rotarier dann selbst im Ausland zwar und die konnten dann halt auch so ein bisschen mehr erzählen, wie es wirklich ist und auch mal so ein paar Sachen erzählen, die man vielleicht jetzt nicht im großen Raum erzielt, wie es wirklich war oder.

Micha:
[18:26] Äh hast du da den einen oder anderen Tipp bekommen, der bei dir hängen geblieben ist und oder vielleicht im Laufe des Jahres gemerkt hast, der Tipp war war ziemlich gut oder jetzt verstehe ich erst,
verstehe ich den Tipp erst.

Franzi:
[18:41] Ähm ja, es ging relativ um das Heimweh, dass man halt sich nicht irgendwie versuchen soll, dass man sich so, ich sage mal, einschwer zu Hause und halt die ganze Zeit traurig ist, sondern dass man einfach rausgeht und Leute trifft.

Micha:
[18:57] Das hast du vor Ort dann so ähm wie sagt man, befolgt und äh das hat dir geholfen, hattest du das Gefühl.

Franzi:
[19:07] Ja, also am Anfang war es schwer, weil ich dann halt doch, ach, nee, das kann doch nicht klappen und so, aber halt sobald man das dann wirklich mal gemacht hat und auf Leute zugegangen ist und die angesprochen hat man halt auch mega schnell Freunde gefunden und dann war alles gut.

Micha:
[19:23] Wie war denn bei dir die Anreise? Also ich bin damals von Düsseldorf nach Columbus Ohio geflogen mit Zwischenstopp in Noak. Also gehört zu New Jersey, ist aber direkt bei New York City und,
wurde dann in Colandus abgeholt von meinen Gasteltern.
Von meiner ersten Gastfamilie natürlich. Und mit denen bin ich dann ungefähr zwei Stunden bis nach gefahren.
Und ich habe so meine Erinnerungen an, also erst einmal habe ich, ich war totmüde, ich war im Mangel, in meinem ganzen Leben noch nicht so müde, wie an diesem Abend, weil ich hatte in Vorbereitung auf die Reise dorthin,
hatte ich zwei Nächte nicht viel geschlafen, gar nicht mal so sehr wegen aufregung, ich glaube erst hat es mit damit zu tun, dass ich mich von Leuten verabschiedet hab,
und dann habe ich meinen Koffer noch fertig gepackt und habe dann die letzte Nacht vor meiner Reise nur drei Stunden geschlafen,
und der Zeitunterschied ist zu Ohio, ähm sechs Stunden,
hier von Deutschland aus. Ist wahrscheinlich schon sieben.

Franzi:
[20:32] Ja. Wahrscheinlich schon sieben. Genau.

Micha:
[20:35] An, ne? Ja. Ohaio ist noch zusammen mit der ganzen Ostküste in der ähm.

[20:41] Ich glaube, Eastering Time Zone heißt die. Na ja, also ich hatte einen Dreißig-Stunden-Tag,
und war morgens in dieses Düsseldorf losgeflogen und dann irgendwann im Laufe des Nachmittages angekommen in Columbis und dann waren wir am frühen Abend.
Äh dann zu Hause,
und ich war, ich war totmüde, meine eine Gastschwester, die ich bei meiner ersten Gastfamilie hatte, die kam mit ihrem Freund dann noch von irgendwo zurück. Die hatte mich nicht am Flughafen mit abgeholt und äh die hat einen Pizza bestellt, damit wir noch eben was essen und ich hab,
Ich ich war so todmüde, aber ich wollte natürlich auch nicht unhöflich sein. Also habe ich versucht, mich irgendwie noch ein bisschen wach zu halten. Ä,
und dann habe ich am nächsten Morgen erstmal ausgeschlafen. Und als ich dann Aufstand war überhaupt niemand im Haus, außer die Putzkraft.

[21:33] Und da überkam ich dann so ein Gefühl von habe ich hier vielleicht einen Fehler gemacht und irgendwie ist mir da erst klar geworden,
das jetzt ein ganzes Jahr werden soll. Ähm ich ich bin noch ein bisschen hier,
und ich hoffe, wird einigermaßen gut, aber vielleicht habe ich einen Fehler gemacht und dann hatte ich aber großes Glück,
genau an dem Tag war ein Treffen des Roterie Clubs. Und meine Gastmutter kam dann wieder nach Hause, hat mich abgeholt. Wir sind dahin gefahren und,
da war alles okay für den Rest des Jahres. Ich hatte dann nie ernsthaft Heimweh. Also gegen Ende des Jahres habe ich mich dann darauf gefreut.

[22:16] Irgendwann auch mal wieder nach Hause zu kommen. Äh aber gleichzeitig,
wurde ich dann ein bisschen wehmütig, weil ich gerne noch ein bisschen da geblieben wäre. Ich nehme mal an, bei dir, weil das ähnlich, ne? Das ist dann hinten raus und sehr.

Franzi:
[22:30] Ja, sehr.

Micha:
[22:31] Äh ambivalentes Gefühl.

Franzi:
[22:33] Genau. Ja, aber das mit dem Pflück, das kenne ich auf jeden Fall. Ich war genauso müde. Und ich glaube, ich habe auch meine Familie bisher mal Anfang verzweifelt,
denn mein Flug ist leider nicht so funktioniert, wie ich das wollte. Ich bin nämlich auch morgens von Düsseldorf losgeflogen,
bin dann auch irgendwie ganz normal nach Frankfurt geflogen. Und von dort aus war dann auf einmal, ja, es gibt keinen Flug nach Amerika mehr
Und ich war gerade mal eine Stunde von zu Hause und ich habe sofort angerufen, habe schon geheult und die dachten so, oh Gott, jetzt kommt sie schon wieder zurück. Aber dann irgendwie,
kam dann doch noch ein Flieger, aber das war halt dann wirklich nur so ein Kleinflugzeug, wo man eigentlich so, ich sage mal, nach Paris fliegt oder so, aber da musste ich dann tatsächlich zehn Stunden
sitzen und da mussten wir auch noch in irgendwo zwischenlanden, zum Tanken, weil sonst das Flugzeug das auch nicht geschafft hätte,
dann kam ich auch abends total erschöpft wieder, wo es ging dann, als ich halt, ich habe dann auch ausgeschlafen und am nächsten Tag war dann auch wieder alles gut.

Micha:
[23:35] Okay. Zwischen gelandet seid ihr dann schon in den USA irgendwo an der Ostküste oder noch.

Franzi:
[23:41] Nee, noch in Norwegen. Oder? Island, genau, Island.

Micha:
[23:45] Oder Island vielleicht? Ah, okay. Okay. Ja, es macht Sinn, das liegt ungefähr auf der auf der Route. Aber dann bist du direkt bis von Frankfurt noch geflogen oder musstest du nochmal um.

Franzi:
[23:59] Genau, ähm von da aus bin ich dann mit so einer wirklich ganz kleinen Maschine noch zu meinem Ort geflogen, der hieß Bimici. Ähm und das war aber nicht mehr bald eine halbe Stunde oder so.

Micha:
[24:11] Ach so. Okay, also so ein ganz kleines Flugzeug.

Franzi:
[24:15] Ja, aber habe ich nicht mehr viel von mitbekommen. Ich habe nur noch geschlafen. Ja.

Micha:
[24:19] Ja. Okay, aber jetzt nicht, weil wie heißt der Ort, Dimitschi.

Franzi:
[24:24] Bimitschi. Ja.

Micha:
[24:25] Bimici. Okay. Da muss man aber nicht mit dem Flugzeug hin, weil’s irgendwie keine, keine Straßenanbindung gibt, sondern das.

Franzi:
[24:33] Doch. Also nein, man kann dahin fliegen, aber mit dem Auto werden das nochmal vier Stunden Fahrt gewesen. Deswegen war das einfacher.

Micha:
[24:42] Gibt ja so manche Orte irgendwo in Nordkanada oder in Alaska, wo man wirklich mit dem Auto nur schwer hinkommt und wurde das kleine Flugzeug, das Transportmittel der Wahl ist, üblicherweise.

Franzi:
[24:54] Nee, so abseits war ich dann gar nicht.

Micha:
[24:57] Ähm gut, vielleicht erst nochmal zurück zur ganzen Vorbereitung, also als Rotarie Austauschschüler bekommt man da immer noch oder nicht bekommt, aber muss man immer noch diesen blauen Blazer sich zulegen.

Franzi:
[25:10] Ja, der ist immer noch dabei.

Micha:
[25:13] Und also zur Erklärung, ähm jeder Ausfallschüler hat den blauen Blazer, der getragen werden soll, zumindest zu Rotarie-Veranstaltungen, glaube ich, ne? Oder treffen das Rotarie-Clubs.
Und diese Blazer werden verziert mit allen möglichen Pint, die man.
Erhält, indem man eigene Pins eintauscht, gegen Pins von anderen Austauschschülern.

Franzi:
[25:38] Ja, oder man sammelt halt selber welche, wenn man irgendwo durch die Gegend reist und ich sage mal in Elenter ist und man sieht da einen schönen Pin und dann macht man den natürlich auch.

Micha:
[25:50] Und war dein Blazer am Ende schön voll oder hast du nur so ein bisschen getauscht.

Franzi:
[25:56] Nee, meiner war wirklich ganz voll. Also.

Micha:
[26:00] Ja meiner ging so,
Also ich habe mit Leuten getauscht, aber ich weiß nicht, ständig auf der Suche nach irgendwelchen Pins und ähm ich, ja, ich war froh, um jedes Gramm, dass ich einsparen konnte, weil wenn ich dann doch mal zu den Rotarie treffen gegangen bin und den angezogen habe. Ähm, die haben ja schon,
ordentliches Gewicht, wenn da so viel Metall dranhängt, ne. Und gut, Visitenkarten, gibt’s hier auch noch.

Franzi:
[26:25] Ja

Micha:
[26:27] Da hätte ich gedacht, dass die vielleicht ein bisschen, dass wir die irgendwann abgeschafft haben, weil wenn in einem deutlich digitaleren Zeitalter leben, als noch vor zwanzig Jahren.

Franzi:
[26:35] Ja, ich muss sagen, also hier habe ich auch noch eigentlich fast alle. Also man hat die zu den Rotariern mal gegeben, aber jetzt nicht so zwischen unter Freunden ausgetauscht.

Micha:
[26:48] Mit Freunde, meinst du, die als andere Austausch,
Okay. Ja, das haben wir damals doch noch gemacht. Und ich habe dir auch noch einige Zeit behalten. Ich weiß noch, ich hatte dann nach dem Austausch einige Jahre lang noch immer so eine alte Mappe. Da hatte ich diese Visitenkarten alle drin. Für den Fall der Fälle,
aber ich habe die praktisch nie gebraucht. Ähm ich habe äh einen alten,
Äh Kumpel aus der Zeit habe ich mal wieder getroffen. Ich hatte in meinem Distri,
Das war sechsundsechzig neunzig. Süd-Südost Ohaio. Da hatte ich so zwei Leute mit denen ich mich sehr gut verstanden habe. Das eine war ein Pole und das andere war in Schwede,
und ich bin irgend also während meines Studiums bin ich für zwei Semester nach Jörn Schöping gegangen in Südschweden,
und ich dachte nur, ähm gut, Schweden kennst du gar keine mit einer Ausnahme. Daniel,
Also habe ich die Visitenkarte mal mal rausgekramt und da stand seine damalige Adresse drauf. Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass er da schon lange nicht mehr wohnt,
hab aber mal nachgeschlagen, wo sein Heimatort ist, das war viel weiter im Norden und hab die Karte eingepack.

[28:02] Dachte, ja, vielleicht kontaktiere ich den mal irgendwann. Und dann bin ich dem tatsächlich nach ein paar Wochen, da waren dann gerade meine Schwester
äh ihr Freund und noch eine gemeinsame Freundin zu Besuch, dann sind wir im Stadtzentrum rumgelaufen an der zentralen Bushaltestelle. Und dann kommt einer über die Straße und und meint Michael Michael,
Ich gucke ihnen alle Daniel.

Franzi:
[28:22] Stellt sich heraus.

Micha:
[28:23] Stellt sich heraus, Schweden ist ein sehr kleines Land und der studierte damals an der Uni, an der ich auch studiert hab. An einer anderen Fakultät,
aber ähm ja, dann konnte ich ihn noch ein paar Mal treffen. Und sowas ist ganz schön. Das war dann sieben.
Ja, sieben, acht Jahre ungefähr, nach meinem Austausch,
Also waren schon ein bisschen Zeit verstrichen. Und wir hatten in der Zwischenzeit nun einige wenige Male miteinander irgendwie,
chattet oder weiß ich nicht mehr. Äh,
aber über so eine lange Zeit dann den, den Kontakt aufrecht zu erhalten, zu all den Freunden aus der Zeit ist schwierig und in unserem Fall war der dann ähm eben größtenteils abgebrochen,
aber manchmal ist die Welt klein und ähm ich ich hätte ihnen noch angeschrieben, aber das war dann nicht mehr nicht mehr notwendig.

Franzi:
[29:16] Sehr schön.

Micha:
[29:18] Ja, so kann das gehen. Ähm gut, also du brauchst einen blauen Blazer, den hattest du, Visitenkarten, dann natürlich die Pint, die du eintauschst. Was gab’s noch? Ich habe damals eine schwarz-rot-goldene Fahne gekriegt noch.

Franzi:
[29:33] Die haben wir noch bekommen. Ähm es gab noch so einen Rucksack dabei in Deutschland Flaggen. Habe ich jetzt nicht mitgenommen. Ähm.

Micha:
[29:43] Den haben wir nicht gekriegt.

Franzi:
[29:44] Und dann gab’s noch, man kommt halt einen Poloshirt hat man noch bekommen und einen Pullover konnte man sich halt noch dazu wünschen, wenn man einen möchte.

Micha:
[29:53] Okay. Ja und du weißt, das Polo-Shirt hatte ich auch, das weiß ich noch. Aber ähm Pullover und Rucksack waren, glaube ich, keine Option. Wir haben noch so ein kleines Heft bekommen.
Da ich kann mich nicht an viel erinnern, aber da waren so ein paar Umrechnungstabellen drin, weil Nordam oder bei Kanada weiß ich gar nicht, ich glaube, die verwenden das metrische,
System, ne? Aber die USA ja eben nicht. Und vorher wird einem ja gesagt, man solle dann für die Gastfamilien auch mal typische,
in in unserem Fall typisch äh typische deutsche Gerichte zubereiten.
Und wenn man aus Europa ein Rezept mitbringt, ist das nun mal alles in Millilitern und Gramm und so und dann muss man das irgendwie umrechnen in Tablets,
und so weiter. Das ist nicht so leicht. Und da war zum Glück in diesem Heft eine Umrechnungstabelle drin. Und auch für Längeneinheiten und alles Mögliche, was man so gebrauchen kann. Grad Celsius, zu Gradfahrenheit.
Alles das.

Franzi:
[30:57] Nee, das, also ich kann mich da jetzt nicht dran erinnern, dass ihr sowas hatten. Das hatten viele ähm ehemalige aus der Schüler gesagt, dass man das auf irgendwie mal mitnehmen sollte, sowas
irgendwo, wenn man das aufgeschrieben hat, wo ich sage, am Ende habe ich das eigentlich nicht gebraucht
Also, wenn man mal was wissen wollte, heutzutage Zeit, das Internet, das war sehr wahrscheinlich damals noch nicht so.

Micha:
[31:17] Das gab’s, aber es war noch ein bisschen anders.

Franzi:
[31:20] Genau.

Micha:
[31:22] Ne, damals haben sie,
ähm damals haben noch immer alle gesagt, es ist ja, es ist ja schon das Jahr neunundneunzig oder zweitausend zum Glück haben wir ja jetzt E-Mail äh.

[31:38] Da ist es ein bisschen leichter in Kontakt zu bleiben. Aber halt zu telefonieren, war schon schwierig, weil so interkontinentale Telefonverbindungen, die waren nicht ganz so günstig. Es gab dann so Vorwahlen. Das heißt, dann konnte man,
wenn man sich in Deutschland befindet, also zum Beispiel die Eltern, die konnten so eine Vorwahl wählen und sich dann mit so eine.
Billiganbieter für diese internationalen Telefonate verbinden lassen und dann konnten anschließend die eigentliche Nummer angeben, die sie anrufen wollten. Und dann war das in der Regel günstiger, als wenn sie das einfach über ihren,
normalen Telefonanbieter machen. Aber nichtsdestotrotz war das ziemlich teuer. Und ja, dann ähm,
In meinem Fall war es so, wir haben lange Zeit dann wirklich nur E-Mails geschrieben. Ich weiß noch, ich habe das erste Mal mit meiner Familie gesprochen,
an Weihnachten. Also ich bin Mitte August hingeflogen, am dreizehnten. Ich hatte hier, also wir nehmen am siebzehnten August zweitausendzwanzig auf,
Äh vor vier Tagen hatte ich somit zwanzigjähriges,
äh Jubiläum. Und ja, Mitte August bin ich dorthin gereist und dann war ich mit meiner ersten Gastfamilie über Weihnachten in South Carolina in Hilltenhead, nennt sich das da,
und.

[32:59] Äh da ähm sagte dann mein Gastvater, wir sollten mal bitte jetzt erstmal nicht das Internet nutzen,
weil er erwartet einen wichtigen Anruf und den sollen wir nicht blockieren. Das ist heute auch anders, ne? Aber damals, da gab’s dann eben nur eine Telefonleitung,
und wenn du die gerade für Internet verwendet hast, dann konntest du nicht gleichzeitig auf der Leitung telefonieren. Und umgekehrt,
und ähm tatsächlich,
wusste er aber, oder es war mit meinen Eltern so abgesprochen, dass die dann mal anrufen. Und dann habe ich da das erste Mal mit den telefoniert,
meiner Schwester auch. Also es war eine war eine ziemlich lange Zei.

Franzi:
[33:44] Ja, doch, das war dann bei mir schon recht einfach heutzutage.

Micha:
[33:49] Du hast wahrscheinlich ein Telefon mitgenommen, ne? Smartphone, oder?

Franzi:
[33:51] Genau. Ja. Ich habe dann einfach dort diesem Karte geändert,
und dann ging das eigentlich viele andere aus der Schüler, haben auch ein Telefon von Rotari ähm gestellt bekommen, aber es ging auch bei mir eigentlich mit der Kartentausch.

Micha:
[34:09] Von Rotarie vor Ort. Genau. Und warum machen die das? Wegen aus technischen Gründen, weil die mitgebrachten Telefone in einem anderen Land vielleicht nicht funktionieren oder.

Franzi:
[34:20] Nee, ich habe das auch erst gar nicht so verstanden. Es war nämlich auch ziemlich schwierig für mich, die SIM-Karte zu ähm finden, weil Amerika da doch so ist, dass du hal
die meistens eigentlich ihre Telefone kaufen, mit Anhang zum Tarif oder so. Und die kennen gar nicht, also meine Gast,
Meine erste Gastfamilie, die wussten gar nicht, dass da so eine SIM-Karte in dem Handy drin war. Also die kennen das gar nicht, dass man das einfach so tauschen kann und dann ganz normal telefonieren kann.

Micha:
[34:47] Ach so, weil die kaufen das Gerät und dann ist die da schon drin und die müssen sich um nichts kümmern.

Franzi:
[34:51] Genau.

Micha:
[34:52] Ah ja, okay.
Ja, das ist ähm, es funktioniert ein bisschen anders. Ich war zweitausendzehn war ich nochmal für, ich glaube, so zweieinhalb, also ich bin sechs Monate gereist und,
unter anderem war ich in den USA. Und dort war ich ein bisschen länger. Ich glaube so zweieinhalb Monate von den sechsten. Und habe mir für die Zeit eine US-amerikanische SIM-Karte besorg,
in Atlanta bei, war ich glaube ich,
und ich hatte zumindest für Notfälle mein Gerät von zu Hause mitgenommen. Es war kein Smartphone, das war noch so ein einfaches Mobiltelefon,
und habe das fast nie genutzt.

[35:28] Und in den USA wollte ich das dann nutzen und und habe mir eine SIM-Karte besorgt, das war auch nicht so ganz leicht, weil die meisten Leute das eben nicht machen, wie du,
sagt es, aber es hat dann funktioniert, was mich eher gestört hat, war, dass ähm ich hatte so ein, ich hatte einen Pre-Pay-Tarif,
und ich bin aus dem Laden raus.
Die SIM-Karte in, in mein Telefon gepackt und bin, glaube ich, erstmal wieder zurück zum Hostel und ich war noch nicht am Hostel, da habe ich irgend so eine Werbe-SMS bekommen,
und ich hatte meinem, also ich hatte ja niemanden meine neue Nummer mitgeteilt,
die muss irgendwie entweder hatte die vorher mal jemand oder Team Mobile gibt die selber raus, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall bekam ich eine Werbe-SMS, von, was weiß ich, wem, aber nicht von Tim Bauweile selber und das Schlimme daran ist,
dass man üblicherweise in den USA nicht nur für ausgehende,
Anrufe und ausgehende Nachrichten bezahlt, sondern auch für Eingehende. Also die, die man selber gar nicht veranlasst. Sowohl bei Telefonaten, als auch bei SMS,
und dann habe ich regelmäßig SMS erhalten, nur so Werbekram, der mich nicht interessiert hat und jedes Mal hat er Guthaben aufgefressen.

Franzi:
[36:42] Oh nein.

Micha:
[36:43] Also das ist ein bisschen ärgerlich, wenn wir das vorher jemand gesagt hätte, hätte ich mir das nochmal, hätte ich mir da zweimal überlegt. Und das Telefon ausschalten, hilft ja auch nicht, ne? Es wird trotzdem abgerechnet.

Franzi:
[36:53] Nee. Ich bin trotzdem aufgerechnet. Ja.

Micha:
[36:56] Ja, gut, aber das ist eine andere Geschichte. Äh.
Gut, also dann, wir waren ja noch bei der, ähm, bei der ganzen Vorbereitung, die Reise,
musstest du die selber buchen oder hattet ihr so einen Sammelflug mit mehreren Austauschschülern.

Franzi:
[37:12] Also an sich wird das halt angeboten, die am meistens Rotariern sichert selbst so,
Connection zu einem Reisebüro, wo das dann drüber läuft. Ich hatte auch
am Anfang darauf gehofft, dass ich mich halt bei so einem Gruppenflug mit einbuchen konnte, weil es war halt auch die erste große Reise alleine und man weiß ja nie, aber das hat halt in meinem Falle nicht ganz, also
zu einem anderen Zeitpunkt hätte ich einfach günstiger fliegen können und das lief dann alles über die Reiseorganisation.

Micha:
[37:40] Okay. Also ich bin damals, ich weiß nicht, wie viele, wir waren, ich glaube, so vier oder fünf Leute, die gesammelt von Düsseldorf, nach Noak geflogen sind und nach Columbis bin ich dann alleine geflogen,
Ich erinnere mich noch an einen Typen, den hatte ich vorher bei einem äh bei so einem Vorbereitungswochenende in Kochem, an der Mosel,
kennengelernt. Der war mit bei diesem Flug dabei.
Und den habe ich dann später auf einer Reise nochmal wieder getroffen. An die anderen kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern. Aber ich habe mir den den Tag und die Reise nicht,
selber ausgesucht. Ich musste wahrscheinlich irgendwie sagen, okay, das passt mir. Ich aber, ich hab’s nicht, ich hab’s nicht selber,
buchen müssen, sondern das wurde auch gesammelt von irgendeiner Agentur organisiert.

Franzi:
[38:28] Ja, so war das bei mir auch. Und dann
war das, also es war schade, dass ich das erst am Ende erfahren habe, aber dafür sind dann halt auch diese Rotari-Jacken, wovon wir gesprochen haben, richtig gut, weil ich bin dann hal,
aus dem Flugzeug ausgestiegen und auf einmal stand halt hinter mir ein Mädchen, was diese selbe Jacke anhatte und ich so, hey, sagst du gerade die ganze Zeit mit mir in einem Flugzeug, dann hat sich halt rausgestellt, dass wir halt beide mit Rotari in
in die gleiche Stadt geflogen sind.

Micha:
[38:56] Ja, so kann’s gehen,
hatte das mal so ähnlich, ich bin also nach meinem USA-Austausch über Rotarie, war ich nochmal im Sommer also privat als Austauschschüler in Chile,
ähm also im Wesentlichen hatten wir über Rotar,
im Austausch für mich und im Austausch für meine Schwester, mehrere Austauschschüler aufgenommen. Und irgendwie hat meine Mutter dann mal irgendwo eine Anzeige gesehen, von der deutschen Schule, in Temuko, Chile
die Gastfamilien gesucht hat und er hat sich da gemeldet und dann hatten wir in dem
Winter nach meiner Rückkehr aus den USA hatten wir einen chilenischen Austauschschüler bei uns wohnen, auch für zwei Monate
und seine Familie hat dann angeboten, wenn einer von euch mal rüberkommen möchte, könnt ihr das gerne tun,
meine Schwester ist in dem Sommer noch Venezuela, die war also raus. Und dann habe ich irgendwann beschlossen, ja, das würde ich gerne machen. Und bin dann nochmal los.

[39:53] Und dann bin ich also über Düsseldorf oder von Düsseldorf, bin ich über Madrid. Und Santiago, die Chile, nach geflogen und,
Santiago am Flughafen beim Umsteigen auf den kleinen Flieger nach nach Timoko.
Da habe ich dann äh zwei Austauschschülerinnen nicht getroffen,
ähm aber äh ich war total müde und saß da irgendwie auf den Bänken und hörte dann zwei dahinten irgendwo Deutsch sprechen, dachte er,
was weiß ich. Ich muss ja nicht alle Deutschen ansprechen, äh denen ich im Ausland irgendwie begegne, aber im Nachhinein stellte sich dann raus, dass das zwei sind, die auch meine Schule,
suchen. Die eine ist die eine kenne ich heute noch, die war ein ganzes Jahr da, die andere,
war, glaube ich, auch nur zwei Monate da. Ich weiß ich nicht. Aber.
Das war bei uns. Wir hatten, glaube ich, auch alle, also bei der Rotarie Geschichte hatten wir auch alle diese blauen Blazer an, aber ich bin dann niemand ähm mehr begegne.
Ich hatte, also wart ihr bei deinem Gastclub? Äh wart ihr die einzigen beiden in bei uns in dem Jahr.

Franzi:
[41:05] Ach so, also, die ich da getroffen hatte, die ist dann halt in der in der Nachbarstadt gegangen. Also, ich war bei mir dann im Rotari Club die Einzigste dann.

Micha:
[41:13] Okay. Bei mir gab’s noch eine französische Austauschschülerin,
ähm mit der bin ich dann auch üblicherweise zu den Treffen gefahren. Äh aber ansonsten hatte ich mit der nicht allzu viel zu tun. Sie.
Ich glaube, sie war die komplette Zeit bei einer und der gleichen Gastfamilie. Das war ihre erste und sie sollte eigentlich noch wechseln.
Aber hat sie dann nicht, weil sie nicht wollte, es hat sich bei der ersten so wohl gefühlt,
dass sie gefragt hat, ob sie da einfach bleiben kann und die Gastfamilie war einverstanden damit und dann ist sie geblieben. Und das hat sich dann, glaube ich, auch noch auf mich ausgewirkt, denn als ich angekommen bin.
Da stand noch gar nicht fest, wer denn meine zweite Gastfamilie sein würde. Die erste gab’s natürlich, die Dritte gab’s auch schon, aber die zweite war noch nicht so ganz klar,
und ich hätte eigentlich zu der Familie gesollt, die ihre erste und dann einzige Gastfamilie war,
und sie hätte zu der Familie gesollt, als zweite, die dann letztendlich nach ihrem Rückseher meine zweite Gastfamilie wurde, weil meine Gastmutter so ein bisschen,
Franco viel ist und sie dachte, ja, eine französische Austauschschülerin hätte sie ganz gerne. Und na ja, dann hat die gesagt, ja, ich möchte aber nicht. Und ähm, dann bin ich da gelandet.

Franzi:
[42:37] Ja

Micha:
[42:38] So kann’s gehen. Ä.
Gut, also du warst, wie groß waren dann der Club, beziehungsweise die Stadt. Das war dann alles recht übersichtlich und du warst die einzige, warst du überhaupt die einzige Austauschschülerin oder.

Franzi:
[42:52] Also ähm der Ort warnt sich relativ klein, fünfzehntausend Einwohner
Also im Club war ich die einzigste, es war auch, ich weiß jetzt nicht, wie viele Mitglieder da waren, aber der war schon recht groß
werden auch zwei Clubs, also das ist in Amerika üblich, dass man zwei Rotari-Clubs hat, also zumindestens, wo ich war. Es gab immer den,
ich sage mal den Frühstücksclub und der Nachmittagsclub. Aber in meiner Stadt waren wir, ich glaube, zehn Austauschschüler,
Dies kann dann aber von anderen Organisationen dann.

Micha:
[43:25] Mit denen müsst ihr auch alle zur Schule gegangen.

Franzi:
[43:28] Genau, wir waren alle in einer Schule.

Micha:
[43:30] Okay. Ja, das hat sogar recht viel. Also so viel war es bei mir nicht, also außer außer uns beiden Rotariern oder Rotarie Austauschschülern waren da nicht allzu viele, da war ein indonesischer Austauschschüler,
und dann war noch ein deutscher Austauschschüler aus Hamburg da, mit dem ich mich auch ziemlich gut verstanden habe. Und dann gab’s da noch irgendwie zwei andere Deutsche, die ich aber nie so wirklich kennengelernt hab.
Ich glaube, das war so ziemlich äh es gab so ein paar ehemalige Outbounds.
Ähm ich hatte bei mir in der Klasse hatte ich eine, die war im Jahr vorher in Brasilien gewesen,
Es gab eine, die war dann schon auf der Uni, die war in Nürnberg gewesen.
So, aber äh also in bei uns in dem Jahr, auch von anderen Austauschorganisationen gab’s da gar nicht so viele. Und meine Stadt war ähnlich groß. Also, ich glaube, so vierzehntausend,
permanente Einwohner, aber es ist so eine kleine Universitätstadt,
oh University und die haben nochmal ähnlich viele Studierende. Das heißt, die Stadt als solche ist schon noch ein bisschen kleiner als Dorsten und dazu kommt dann noch, dass im Umland,
nichts nennenswertes ist, im Gegensatz zu hier, das heißt, das war schon alles ziemlich beschaulich.

Franzi:
[44:49] Ja, also
in der Umgebung gab’s jetzt bei mir auch nicht viel. Als einzigste interessante war bei mir, dass meine Stadt die erste Stadt am am war. Also ich glaube, das war eine halbe Stunde entfernt und dann konnte man halt auch über den Mississippi laufen, das war echt cool.

Micha:
[45:05] Okay. Was heißt über den Miss SEP laufen.

Franzi:
[45:08] Weil das ist ja an sich kann man ja eigentlich nicht über den Missdisziplin den überqueren, außer überbrücken, aber da war halt die Quelle und da konnte man halt noch durchs Wasser laufen.

Micha:
[45:18] Ach so, das ist achso, dass es an der Quelle des Misses. Ach so, ich darf, ich dachte jetzt, das wäre die, äh, die erste Siedlung gewesen, die irgendwo,
am Mississippi errichtet worden wäre. Aber du meinst, es ist am Flussverlauf die erste.

Franzi:
[45:34] Genau.

Micha:
[45:34] Von der Quelle aus. Ach so, okay. Okay.
Ich war nur einmal ins was ja und glaube ich gelegen ist, die treffen da glaube ich auseinander,
war ich gar nicht.
Nee, ich war da nur später mal, also zweitausendzehn, äh ich sagte ja eben schon mal, dass ich da nochmal eine Zeit lang in den USA war. Da war ich dann nochmal in in Chicago, also,
aber dann westlich davon, nicht so wirklich. Also ganz im Westen, ja, aber so in dem ganzen Gebiet dazwischen bin ich nie gewesen.

Franzi:
[46:10] Bin ich nie gewesen. Ja.

Micha:
[46:13] Wie muss ich mir das denn vorstellen, dass das.
Birgit oder ähm ist es doch ziemlich kalt im Winter. Also wie ist es da so klimatisch.

Franzi:
[46:24] Ähm Gebirgisch würde ich jetzt nicht sagen, eigentlich alles flach. Also wir hatten zwar,
eine Skianlage, aber das war halt auch nur ein Berg. Ich glaube, der war auch aufgeschüttelt. Und an sich war es sehr, sehr kalt da. Also ich habe mich gar nicht drauf vorbereitet,
so richtig, also ich habe schon mal geguckt, wie kalt es da wird. Und da hat mich auch, war auch ganz lieb, hat mich
ehemalige Austauschschüler aus Polen hatte mich angeschrieben, weil er gesehen hatte, dass ich nach in den Ort komme und mit dem hatte ich mich dann auch vorher ausgetauscht,
habe ich ihn auch mal gefragt, wie kalt es da will. Er meinte so ja, minus dreißig Grad. Und ich dachte, er wird von Fahrenheiten sprechen, weil das sind ja dann doch Unterschiede. Wenn ich so ach
ist alles in Ordnung,
oder bin ich halt dahin gekommen und dann so nach dem ersten Monat im September ähm ist ja auch das bekannte Homecoming und dann ist ja auch immer ein Football-Spiel und ich stand da wirklich draußen und es hat auf einmal angefangen zu schneien,
Und ich stand im T-Shirt da. Ich hatte keine Wintersachen mit. Ich hatte keine Jacke, keine Winterschuhe. Und das.

Micha:
[47:28] Wann war das? Noch.

Franzi:
[47:29] Im September.

Micha:
[47:30] September. Puh. Ja, ist ein bisschen früh.

Franzi:
[47:33] Ja und sonst von da aus hatten wir nur noch Schnee,
die Tiefszeiten waren, ich glaube Januar, Februar, da hatten wir bis zu zwei Meter Schnee und ich glaube, das Kälteste, was ich hatte, waren,
minus neunundvierzig Grad. So dann doch kälter. Ja.

Micha:
[47:53] Celsius. Ja. Oh weia. Nee, das ist, wo ich war, das ist klimatisch mit der Region hier zu vergleichen. War keine nennenswerte Heraus.
Dass äh wir hatten irgendwann mal Schnee im Winter, aber jetzt auch nicht Unmengen. Der ist vielleicht, weiß ich nicht, vielleicht zwei, drei Wochen, hatten wir Schnee. Und im Sommer wird’s ja recht warm.
Aber ja, in etwa so wie hier.

Franzi:
[48:22] Nee, bei mir nicht. Es kam auch noch dazu, dass wir sogar von der Schule aus freibekommen hatten, weil’s einfach viel zu kalt war.

Micha:
[48:31] Einfach nur.
Also das war bei uns ähnliches. Sowas wie Hitzefrei. Was wir ja hier kennen, das gab’s dort in Ohaio nicht, aber kältefrei hatten.
Ähm und die Begründung bei euch ist dann einfach, wir wollen die Schule nicht heizen oder wir können euch nicht zutrauen, euch auf den Weg zur Schule zu machen oder.

Franzi:
[48:55] Ähm, nee, es war einfach viel zu glatt und ähm die das Problem war, weil’s halt so kalt war und halt doch die meiste Bevölkerung Dieselautos hat, haben die die Autos auch nicht anbekommen und,
wir hätten gar nicht zur Schule kommen können.

Micha:
[49:10] Ach so. Ja, ich frage, weil bei mir war es so, dass äh.
Dass die, also die Schule, die ich besucht habe, namens Adams Highschool, befindet sich nicht in der Stadt Events, sondern es gibt noch das County, also so ähnlich wie hier ein Landkreis und die Highschool befindet sich in The Plaints,
Ohajo, was so ein.

[49:33] Ja, ich weiß gar nicht, was das ist. Also, ähm, ich glaube, das ist ein Trailerpark und irgendwie die Highschool und also viel ist da nicht. Und ähm.
Von der Stadt aus, wo ich gewohnt hab, ähm bis zur Schule, da musste man über einen Highway,
und wie gesagt, da ist es recht hügelig und dann gibt’s auch mal so Brücken und und ja, so wie so kleine Viadukte. Also äh Straßen, die leicht vereisen.
Und deswegen ist dort dann die Begründung gewesen,
weil ja äh von den Schülern in einer Highschool ungefähr die Hälfte auch ein Auto hat, also die Leute, die sechzehn, siebzehn, achtzehn sind. Ähm das Risiko wollen wir nicht eingehen und deswegen bleibt die Schule äh geschlossen.
Wobei es ein bisschen gab’s bei euch erst auch diese diese Delays,
Also bei uns wurde erst, also morgens wurde über so ein lokalen TV-Sender, wurde bekanntgegeben,
heute eine Stunde verspäteter Schulbeginn an den und den Schulen, dann im nächsten Schritt zwei Stunden Verspätung und im dritten Schrit,
heute gar keine Schule.

Franzi:
[50:44] Ja, so war das dann auch. Sein, man wusste von Anfang an, da wird sich nichts besseres entwickeln und hat sofort freigegeben.

Micha:
[50:52] Ja, es ist ähm für mich war es zumindest,
als ich bei meiner zweiten Gastfamilie war. Das war ja auch noch übern Winter. Ich war so ungefähr von Dezember bis März da,
da war es ein bisschen problematisch, weil da habe ich oben auf so einem Hügel gewohnt,
und ähm da hatte ich eine recht lange Anfahrt mit dem Schulbus bis zur Schule. Ich musste also schon recht früh aufstehen, um den Bus zu erwischen. Und ich hatte so ein paar Tage, da bin ich morgens aufgestanden, habe mich fertig gemacht, habe noch kurz geschaut,
da irgendwie ein äh verspäteter Schulbeginn bekanntgegeben wird, dann war da nichts, dann bin ich zur Straßenecke,
auf den Bus gewartet. Irgendwann war ja dann so zehn, fünfzehn Minuten überfällig, dann dachte ich, na, irgendwas stimmt hier nicht, dann bin ich zurück zum Haus, habe nochmal geguckt und dann stand da eine Stunde Verspätung und wusste, ach deswegen ist der Bus nicht gekommen. Und da habe ich gewartet,
und dann steht immer noch eine Stunde, dann dachte ich, okay, dann muss ich jetzt wieder zum Bus und ich hier zur Straßenecke, dann kam der Bus wieder nicht und so weiter. Und dann es kam, glaube ich, so drei, vier Mal vor, dass ich dann an dem einen Morgen da dreimal hingelaufen bin und,
nach der dritten Rückkehr zum Haus, habe ich dann gemerkt, ja gut, heute ist gar keine Schule.

Franzi:
[52:06] Ja, also da wollte man bei uns holt man immer angerufen, dann kann er immer so eine Art Telefonsprechstunde und dann haben die das immer so gesagt.

Micha:
[52:16] Ach so eine Automat äh automatische Ansage.

Franzi:
[52:19] Genau.

Micha:
[52:20] Ach so, okay, ich dachte, das gibt’s ja vielleicht heute auch nicht mehr, aber äh als ich noch Schüler war, hierzulande,
da hatten wir immer so Telefonketten. Also jeder hatte eine Liste aller Leute aus seiner Klasse, mit den Telefonnummern. Und wenn dann irgendwas bekanntgegeben werden musste, zum Beispiel übers Wochenende, dann,
Lehrer oder das Sekretariat der Schule hat die erste Person auf der Liste angerufen.
Ähm und diese Person musste dann die zweite anrufen und so weiter. Und ich war.
Irgendwo auf der äh so in der Mitte. Ja, also ähm das hat nicht immer geklappt. Also die Nachrichten sind nicht immer bei mir an,
Aber ich habe gedacht, ich hoffe, ich habe sie immer weitergegeben. Ähm aber gut, das System gibt’s wahrscheinlich, sollte auch nicht mehr. Ä.
Was hattest du denn für für Gastfamilien? Hast du Gastgeschwister und ähm wo hast du gewohnt.

Franzi:
[53:25] Also die ganze Zeit habe ich ja im gleichen Ort bin ich geblieben
Und die Familien waren eigentlich sehr durchgemixt, was ich halt sehr schön fande. Bei der ersten Gastfamilie hatte ich halt zwei Gasteltern und,
noch zwei Gastgeschwister, die eine war auf dem College, also die war meistens nur fürs Wochenende zu Hause und die andere Gastschwester, die habe ich eigentlich nie kennengelernt, also ich wusste nur, dass sie existierte. Ähm.

Micha:
[53:53] Ja, das hatte ich bei meiner zweiten Gastfamilie. Also, ich ich spreche immer von Gastfamilien,
aber bei der zweiten war es eigentlich nur eine Gastmutter. Ihr Mann war längst verstorben, sie war,
selber damals schon in Rente, sie war in der an der Uni dort in der Stadt, weil sie Biologieprofessorinnen gewesen und die beiden hatten, also sie und ihre verstorbener Ehemann, die hatten zwei Söhne,
und die sind zu der Zeit beide,
ähm auf der Uni gewesen. Der jüngere übrigens in Minnesota. Ich könnte der jetzt allerdings nicht sagen, welche,
und der ältere war tatsächlich vor Ort, der war in der, äh, School, das war der Herr. Der Ältere von den beiden Söhnen. Ähm,
Ja, so. Und bei meiner ersten Gastfamilie, da hatte ich eine Gastschwester. Die war ein Jahr älter. Und,
ihr Halbbruder, also der der erste Sohn meiner Gastmutter,
der hatte zu der Zeit schon eine Familie und hat in Charlotte in äh Nord Carolina gewohnt. Das heißt, ich hatte auch so ein paar Geschwister, die ich nur selten gesehen habe. Eigentlich hatte ich nur meine,
Gastschwester aus der ersten Gastfamilie. Und dann bei meiner dritten Gastfamilie hatte ich noch einen Gastbruder. Der ist aber einige Jahre jünger. Ich glaube, der war damals,
acht oder neun? Und ich war.

Franzi:
[55:22] Ja

Micha:
[55:23] Also da konnte ich jetzt auch nicht allzu viel mit anfangen, aber verstanden habe ich mich schon mit ih.

Franzi:
[55:29] Ja
ja, in der zweiten Gastfamilie, es war halt dann wirklich das Gegenteil. Ähm, es war eine kleine kultimultive Familie. Ähm ja.

Micha:
[55:38] Ja. Ja.

Franzi:
[55:40] Ähm, die überstand aus zwei Familien quasi, weil die halt sich verheiraten, also geheiratet haben und jeder hat halt zwei Kinder mitgebracht,
genau, dadurch hatte ich halt zwei Gastbrüder zu Hause und meine beiden Gastschwestern haben
Arizona Phoenix gewohnt. Und dadurch war halt das Öfteren, dass wir dann halt auch ähm nach Phoenix geflogen sind und ich auch mal was anderes gesehen habe.
Ja.

Micha:
[56:07] Das ist in Phoenix, haben auch die.
Die Eltern meines dritten Gastvaters. Also wie ich gerade erklärt habe, war ja nicht mein, also aber aus der dritten Gastfamilie, mein Gast, Vater, seine Eltern,
haben auch in Phoenix gewohnt, aber ich bin da leider nie hingeflogen. Ähm wäre ich gerne mal. Ich war nur später auf einer Reise mal in in Arizona,
ähm Grand Canyon, aber äh noch bin ich zumindest mit, also ja, bin ich, bin ich nicht gereist. Ä.
Gut. Und dann, das war jetzt, war das jetzt schon die Multikulti-Familie, weil das war die zweite.

Franzi:
[56:45] Genau. Und dann hatte ich noch die dritte, die hatten keine Kinder, aber dafür waren die halt noch sehr jung. Ich glaub
zwischen dreißig und vierzig und das war halt auch sehr schön, weil ich dann halt sehr viel mit denen machen konnte mit den anderen Gasteltern, habe ich klar auch viel gemacht, aber mit denen könnte man halt so,
sage ich mal, mehr selbe Interessen zusammen machen, anstatt mit den anderen.

Micha:
[57:10] Ja, meine waren alle ein bisschen älter. Also jedenfalls der fünfzig waren die alle.

Franzi:
[57:14] Ja.

Micha:
[57:15] Und waren die dann auch Rotarier oder nur so irgendwie anders verbändelt.

Franzi:
[57:21] Mein letzter Gastvater, der war selbst Routarier und von den anderen gar nichts, weil das also in Amerika, wo ich war, ist, war das zumindestens nicht so üblich, wie hier in Deutschland, dass ein Kind, sage ich mal, Auslandsjährige und du dafür einen aufnimmst
das war gar nicht so vorbereitet bei mir.

Micha:
[57:38] Dann hattest du in deinen Gastfamilien auch keine Leute, die vor dir schon mal im Ausland gewesen wären oder nach dir dann ins Ausland gegangen sind.

Franzi:
[57:49] Also in meinen Gastfamilien selbst nicht. Ich hatte noch eine zu der gleichen Zeit war noch jemand in Spanien und davon die jüngere Schwester ist ein Jahr danach für ein Jahr nach Finnland gegangen.

Micha:
[58:02] Ich hatte nur, also meine einer Gastbruder aus der dritten Familie, der, der eine Ecke jünger ist als ich.
Der ist nicht weggegangen und meine Gastschwester aus der ersten Familie, die hatte damals überlegt, ob sie ins Ausland gehen möchte,
hat das auch wirklich erwogen, aber in einem Jahr, als ich da war, da war sie eben Senior an der Highschool, also in der in der zwölften und letzten Klasse und musste sich um ihre Unibewerbung kümmern und sie hat in der Highschool, hat sie Tennis gespielt,
und hatte die Hoffnung, dass sie über ein Stipendium, also ein Tennisstipendium.
Vielleicht ähm ihr Studium finanziert bekommt ähm oder dass sie zumindest äh an der Uni aufgenommen wird, wo sie dann Tennis spielen kann,
und sie dachte, dass wenn sie da jetzt ein Austauschjahr noch dazwischen schiebt, dann kann sie sich das abschminken,
wenn du ein Jahr ins Ausland gehst und kannst da nicht Tennis spielen oder willst da nicht willst da nicht trainieren, so wie du das zu Hause würdest, dann ist der Zug abgefahren. Und hat sie beschlossen, ich mache das, sie hat’s dann nicht gemacht,
ähm aus der Tenniskarriere ist auch nix geworden.

Franzi:
[59:16] Oh nein.

Micha:
[59:18] Aber so ist das nun mal, ne? Also,
Zielkonflikte. Und das kann ich schon nachvollziehen, aber ich hatte mich auch gewundert, dass ähm dass es da anders funktioniert. Also das dieser direkte Austausch dann nicht so stattfinde.
Ich glaube, meine Gastfamilien, es sind ja nicht immer Familien, das sind ja immer Individuen, aber aus meinen Gastfamilien.
Nee, bei meiner ersten, glaube ich nicht, aber zweite und Dritte, die waren Otaria, wenn ich mich nicht vertue. Ich weiß es schon gar nicht mehr so genau. Ä.

[59:53] Meine, bei der dritten Gastfamilie, mein Gastvater war zu der Zeit damals der Bürgermeister von.
Wie gesagt, es ist jetzt keine riesige Stadt, aber das ist so die Klientel, die oder na ja, stimmt auch nicht,
Also Rotarie wurde ja Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, glaube ich, gegründet in Chicago, von einem der.

[1:00:17] Unternehmer aus verschiedenen Branchen,
äh vernetzen wollte. Also anstatt sich immer nur mit Leuten auszutauschen, die sowas ähnliches machen, wie man selber, wollte er dafür sorgen, dass sich die lokalen Unternehmer auch leicht mit Leuten austauschen können, die was ganz anderes machen,
und deswegen nimmt ein Rotarie Club ja immer nur,
eine Person aus einer bestimmten Berufsgruppe auf. Also wenn die einen,
wenn die einen Ingenieur aufnehmen, dann gucken sie, welche Ingenieure sie schon haben. Und wenn sie der Meinung sind, das ist eine Bereicherung und so das Gebiet ist noch nicht abgedeckt. Dann hat er eine Chance aufgenommen zu werden.
Also so gesehen gibt’s vielleicht gar nicht mal ein Klientel, was auch eigentlich recht bunt gemisch gemischt ist, aber so tendenziell würde ich sagen, es ist schon recht bürgerlich. Ja. Ähm ja, und ich glaube, mein, mein Bürgermeister, Gastvater war,
da Mitglied, aber wer weiß.
Dann ähm wie hat es dann an der Schule äh bei dir funktioniert, konntest du dir deine Fächer selber aussuchen.

Franzi:
[1:01:31] Ja, also ich konnte, da ich ja von Anfang an wusste, dass ich das ja eh nicht wiederhole, also dass ich das ja in Deutschland wiederholen musste, konnte ich halt da auch sehr,
sehr gut rangehen und hatte halt mein erstes Gespräch in der Schule und
durfte dann meine Fächer wären und ich kann wirklich alles wählen, was ich wollte, also ich habe auch keine schweren Klassen geweht, wo ich, wer weiß, was lernen hätte müssen. Ich bin einfach alles sehr entspannt angegangen.

Micha:
[1:01:57] Also hast du ein paar Dinge genommen, die dich interessieren? Hast du sowas wie amerikanische Geschichte dann absichtlich gewähl.

Franzi:
[1:02:04] Ja, das habe ich auch gemacht. Und vor allem auch so, ich sage mal Sachen, die man so in Deutschland gar nicht so kennt von der Schule, weil in Amerika sind die schon ja viel weit aufgefächert, was so,
andere Fächer angeht zum Beispiel hatte ich forancic, das ist ja so, dass man ähm,
ja, also das war dann wirklich so, da kam auch ein Polizist dann bei mir in den Unterricht und hat irgendwelche Morde aufgeklärt.

Micha:
[1:02:30] Hat vor Ort Live Mode aufge.

Franzi:
[1:02:32] Genau. Ähm oder was gab’s noch? Ich hatte auch ganz viele Kochklassen, also da haben wir wirklich gesessen und haben uns unsere eigenen Tacos gemacht und Kuchen gebacken.

Micha:
[1:02:44] Morgens erste Stunde.

Franzi:
[1:02:45] Ja, zum Glück die letzte Stunde dann ging es.

Micha:
[1:02:49] Ja, erste Stunde fand ich irgendwie unglücklich. Genau. Oder erste erste Stunde war ja bei dir wahrscheinlich auch Home Room, ne? Oder hattet ihr das nicht.

Franzi:
[1:02:57] Ähm nee, den gab’s nur mittwochs bei mir in, aber auch immer nur zwanzig Minuten, also es war jetzt bei mir nicht so viel.

Micha:
[1:03:07] Hattest du nicht jeden Wochentag immer genau die gleichen Stunden.

Franzi:
[1:03:10] Doch das schon, außer, dass ich halt an einem Tag dann den Home Room hatte.

Micha:
[1:03:14] Ach so, okay. Ich musste immer jeden Morgen als allererstes zum und ich glaube, bei uns waren’s auch nur sieben Minuten. Es wurde jedes Mal die Anwesenheit kontrolliert und dann kommen die Durchsagen.
Und ja, was da sonst so gemacht wurde, weiß ich gar nicht. Also, die Durchsagen sind dann so Sachen wie,
Im Sekretariat liegen jetzt die Bewerbungsformulare aus für das Burger King Stipendium oder so. Ich glaube, das war wirklich meine, eine Durchsage.

Franzi:
[1:03:41] Ja.

Micha:
[1:03:44] Und lauter solche organisatorischen Geschichten.

Franzi:
[1:03:46] Ja, das war bei mir halt nur einmal die Woche dann, aber dann auch ein bisschen länger,
und ich hatte halt das Glück auch noch. Ich weiß nicht, ob du das auch warst, aber ich war Senior, also ich würde als Zwölfklassler eingestuft und da waren dann auch noch so, ich sage mal so, Abschiedsformalien und wir haben eigentlich,
Ich hatte eine ganz coole Lehrerin und wir haben auch eigentlich im Home Room haben wir immer gekocht, es gab immer Kakao, Kekse, Sammer, sehr schön.

Micha:
[1:04:12] Ja, ich weiß gar nicht, was wir gemacht haben. Wir haben vier so Kuchen und so gebacken. Aber.
War zu früh. Ich kann mich nicht mehr und viel erinnern.
Ja, ich hatte, also zehn Jahre bedeutet, also die Highschool, also in den USA hat man sechs Jahre Grundschule, dann zwei Jahre die Junior High School oder Middle School. Septe achte Klasse und neunte bis zwölfte ist dann die Highschool,
ähm die Uni, also das ähm Undergrad wir,
also oder Bachelor, Studium, dauert üblicherweise auch vier Jahre und die Einteilung ist dann Freshman im ersten Jahr, Sof Moin, zweiten Junior im dritten, zehn Jahr im vierten,
und warum wurdest du als zehn Jahr eingestuft? Also ich auch. Ich hab,
irgendwie ich wurde erst als Junior eingestuft und es war noch nicht so wirklich klar, ob ich da vielleicht vor Ort meinen Abschluss machen kann,
ich mir war klar, ich kriege das Zuhause nicht angerechnet, mein Jahr vor Ort, aber vielleicht kann ich ja dann immerhin meine äh meinen Highschool-Abschluss machen, wenn ich eben nicht in die elfte, sondern in die zwölfte Klasse gehe. Daraus wurde dann nix.
Ich ich war halt als zehn Jahr eingestuft. Ähm hattest du da auch drum gebeten oder hat sich das ergeben.

Franzi:
[1:05:33] Ähm nee, bei uns war das an der Schule üblich, dass die ganzen Austauschschüler halt erziehen ja eingestuft werden, um halt alles miterleben zu können von ähm natürlich geht das auch als,
und halt auch hauptsächlich halt den Abschluss dort zu machen.

Micha:
[1:05:50] Hattest du dann die ein oder andere das ein oder andere Fach, wo du dachtest, eine.
Das ist mir ein bisschen zu schwer, vielleicht wäre das leichter als Junior. Ich weiß ja nicht, genau wie das mit den Fächern,
bei euch funktioniert. Die sind ja, die sind ja, glaube ich, in einem Jahrgang, nicht strick zugeordnet, ne. Also, ich hatte Klassen, da saßen sowohl elf als auch zwölf Klässler drin.
Ja, vielleicht war es bei euch anders. Wenn du in Klassen für aus oder in Fächern saßt, für ausschließlich zwölf Klässler.
Sein, das eine ein bisschen zu schwer ist oder.

Franzi:
[1:06:25] Es gab schon ausschließlich Fächer für zwölf Klässler, aber eigentlich hat man das jetzt nicht gemerkt, weil jeder konnte jedes Fach einig nehmen. Klar, wenn du History zwei haben wolltest, musstest du erst History one haben,
aber an sich könnte man klar man hat bei manchen Fächern gemerkt, okay, das ist dann doch,
eher für Software, Schüler, weil da halt nur Softmast drin sind, aber ansonsten hatte ich eigentlich auch nie Probleme und selbst wenn man Probleme hätte, man hätte auch die ganze Zeit zu den
gehen können und sagen, hey, kann ich wechseln, aber im Generellen habe ich auch sehr festgestellt,
generell dort sehr glücklich waren, dass sie einen Austauschschüler oder so hatten und auch bewundert haben, dass man so gut Englisch konnte, weil ich war zum Beispiel in Englischklassen,
ich war besser als die Einheimischen, da habe ich mir dann auch irgendwann gedacht, irgendwo kann ja was nicht stimmen.

Micha:
[1:07:17] Das war bei mir nicht so. Ich hatte das äh.
Der andere deutsche Austauschschüler, Armin hieß er, glaube ich, aus Hamburg. Äh mit dem war ich zusammen in einer American History,
äh klasse. Und wir beide haben,
äh zwei besten Abschlussklausuren geschrieben. Als die beiden, die eben keine Amerikaner sind, für uns war das ja komplett neu, also ich kann jetzt für ihn nicht sprechen, aber ich selber hatte vorher keine amerikanische Geschichte gehab,
hier in Deutschland. Ähm gut, das war jetzt auch nicht allzu schwer. Ehrlich,
und ähm das hat mich ein bisschen verblüfft, wa. Das komische war, ich habe zwar darum gebeten,
Senior sein zu dürfen, aber einen Stundenplan oder eine Fächerauswahl hatte ich bereit. Da hat er sich, glaube ich, mein Gastvater drum gekümmert und wir sind dann vor Schulbeginn nur einmal hin zur Schule, um damit der,
äh ist das dann äh Councelin, die sich glaube ich, ne.
Um mit ihr zu sprechen, aber der Plan war eigentlich fertig. Und dann habe ich mir gedacht, ja, dann probiere ich das mal so aus, wie die das hier für mich vorgesehen haben. Komischerweise haben die mich,
ornos Englisch.
Es gibt ja bei dir vermutlich auch, gibt’s drei Schwierigkeitsgrade für die Fächer, das einfachste ist, dann gibt’s Advanced und dann gibt’s auch noch.

Franzi:
[1:08:41] Ja

Micha:
[1:08:42] Und bei englischer Literatur haben sie mich als nicht englisch Muttersprachler in die schwer schwierigste Klasse gepack,
und ich habe dann irgendwann darum gebeten, wechseln zu dürfen, weil ich jeden Tag nach der Schule und am Wochenende so viele Texte lesen musste. Und ich bin einfach nicht hinterhergekommen, weil ich die,
zu dem Zeitpunkt nicht verstanden habe. Also, ich weiß nicht, was sie sich dabei gedacht haben, aber dann bin ich gewechselt in Englisch,
was viel zu einfach war,
da, ich weiß nicht, was da passiert ist, aber da habe ich nicht allzu viel nicht allzu viel gelernt.
Ich hatte nur, ich hatte zum Glück einen Klassenkameraden namens George, mit denen ich mich so ein bisschen angefreundet habe mit ihm und wiederum einer Freundin von ihm. Und äh,
er hat das alles überhaupt nicht ernst genommen und saß da nur und hat äh,
immer nur ähm an den für ihn passenden Stellen gesagt, ja, das ist das tiefsinnig, aber sarkastisch, weil’s halt irgendwie, ich, nur Quatsch gemacht, das also nicht,
der Unterricht war irgendwie, ich weiß nicht, was wir da, was wir da lernen sollten. Aber er ist nicht, ist nicht viel hängen geblieben.

Franzi:
[1:09:58] Ja

Micha:
[1:09:58] Und George war so das Einzige, äh was mich da irgendwie so ein bisschen aufgemuntert hat.

Franzi:
[1:10:04] Aber das hatte ich auch, das so manche Fächer wirklich gedacht habe, was mache ich jetzt hier? Er ist manchmal wirklich so einfach war
Ich hatte dann aber auch ganz viele, die haben dann einfach die ganze Zeit im Unterricht geschlafen, haben sich Decken mitgebracht und die Lehrer haben sich einfach dafür überhaupt nicht interessiert.

Micha:
[1:10:22] Ja, ist ich weiß gar nicht, warum nicht, ne. Aber aber ich habe auch ganz viele verschiedene Arten von Lehrern geha.
Also mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen. Also.

[1:10:37] Gut, so wie es hier auch ist, ne? So ein paar, die mit viel Leidenschaft dabei sind. Und sehr engagiert,
irgendwie alle mitnehmen wollen und dann andere, die da einfach so ihren ihren Dienst machen. Ja, ohne Großwellen zu schlagen,
und ja, das,
aber eigentlich habe ich die Zeit ganz schön in Erinnerung, weil für mich ging’s ja auch um nichts. Ne, also ich brauchte keine Noten. Ich hatte.
Also morgens in der,
In der ersten Stunde hatte ich eben äh Food and Fitness, wie ist das bei mir? Ich glaube, im zweiten Halbjahr dann irgendwie anders. Und dann hatte ich in der zweiten Stunde, hatte ich immer äh Government in die Cannamix.
Das hat mir, das hat mir nicht immer recht recht gut gefallen. Da hatte ich so einen Lehrer, der war recht. Äh der war recht engagiert. Da habe ich auch ein bisschen was mitnehmen können.
Und ja, ich hatte noch äh Physik und dann hatte ich einen Computerkurs.
Wie gesagt, Englisch, äh Mathe hatte ich Trigonometrie und so alles in allem allzu schwierig war das nicht.

Franzi:
[1:11:52] Nee
und was ich auch sehr schön fande war, also zumindestens hatte ich das Gefühl, in Amerika, das sagen aber auch ganz viele Austauschschüler, die aus Amerika wiederkommen, dass in Amerika die Lehrer
viel also netter oder auf einer Wellenlänge sind. Ich weiß jetzt nicht, ob das damals auch so war, aber wenn ich jetzt hier so zurück wieder in der Schule bin, sind die Lehrer doch schon sehr herabschauend manchmal und behandeln dich wirklich so als,
als Schüler und dort war man halt so quasi schon fast ein Freund und man hat sich auch mal über was anderes unterhalten, anstatt jetzt über ich weiß nicht, irgendwelche historischen Gedenktage.

Micha:
[1:12:29] Ja, das, ja, kann ich nachvollziehen, ein Stück weit. Also, in meiner subjektiven Erfahrung.
Äh hat das, ist das nicht nur so ein Unterschied zwischen Ländern, das ist hat vielleicht auch einfach mit der Mentalität an der Schule zu tun,
Also ich habe mich an meiner ähm also für Sekt eins war ich war ich hier in Ursula, auf dem auf dem St. Ursula Gymnasium und dann bin ich für die Sekt zwei bin ich,
gewechselt und Berufskolleg. Und in Bottrop bin ich deutlich besser klargekommen, weil äh.
Ja, weil unter anderem, weil es eben anderes miteinander war. Und das war dem, was du jetzt beschrieben hast. Aus den USA, ähnlicher, als meine alte Schule.
Ja, hast du, ähm, hast du Sport getrieben an der Uni.

Franzi:
[1:13:24] Ja
ich habe zuerst mit Volleyball angefangen, musste es aber unterbrechen, weil ich mir meinen Finger gebrochen hatte. Deswegen konnte ich da leider nicht mehr weiterspielen,
und im Winter drauf habe ich mich dann fürs Langlaufschienen
ähm angemeldet, was eigentlich auch sehr cool war, also vorher bin ich noch nie Ski gefahren und die waren dann auch superlieb, die haben mir das dann alles beigebracht und ich durfte dann auch mit auf die Wettkämpfe gehen und auch mit,
mitmachen und ja.

Micha:
[1:13:55] Schön. Und irgendwas gefunden.

Franzi:
[1:14:00] Nee, ich habe leider nur einmal eine Medaille für den letzten Platz bekommen.

Micha:
[1:14:06] Wie für den letzten Platz kriegst du eine Medaille und für die anderen Male hast du nichts ge.

Franzi:
[1:14:11] Weil das war so ein kleiner Wettkampf, wo irgendwie nur zehn Menschen mitgemacht hatten. Und bei den anderen waren das wirklich so bis die fünfzig Menschen, die da mitgemacht haben.

Micha:
[1:14:22] Äh gut Hübner es vorher noch nicht gemacht hast. Als.

Franzi:
[1:14:24] Ja

Micha:
[1:14:25] Hut ab, muss man sich dann auch erstmal zutrauen.

Franzi:
[1:14:28] Ja, ich war dann froh, wenn ich dann immer so durch war, weil das als Anfang bin ich als Mittelschool mitgefahren, ähm weil ich halt wirklich,
gerade mal irgendwie vielleicht einen Monat Ski gefahren bin und sofort auf dem Wettkampf gegangen bin. Und am Ende bin ich halt mit meinen,
die in meinem Team waren mitgefahren und da ging das dann wirklich so zehn Kilometer, fünfzehn Kilometer, die du dann Ski fahren musstest und die meisten haben das dann so,
in einer halben Stunde gemacht, wo ich mir gedacht habe, wie schafft ihr das.

Micha:
[1:14:59] Ja, es ist, also ich bin in meinem Leben schon paar Mal langlauf gelaufen.
Ich habe schon ein paar Mal langlauf gemacht und ähm ich bin da auch nicht gut drin. Ich kann mich da so ein bisschen fortbewegen, aber ähm wenn ich dann Leute sehe, die das draufhaben, die sind.
Drei, vier, fünf Mal so schnell wie.

Franzi:
[1:15:21] Ja

Micha:
[1:15:22] Ähm ich weiß auch nicht, wie die das machen. Ä.
Auf jeden Fall viel Übung dahinter. Ich hab nur ich hatte an meiner Schule hatte ich das für Basketball mitgemacht was er in den Jahresrhythmus auch ganz gut reinpasst ich glaub die Football-Saison.

[1:15:43] Endet ja, glaube ich, im Herbst, ne, ist die, die ist, glaube ich, Frühling bis Herbst, so ungefähr. Und ich bin ja im Sommer gekommen, also die eine Saison endete,
dann hat irgendwann die nächste Saison angefangen und während dieser Saison bin ich dann wieder zurück, aber die Basketballsaison geht ja so über den Winter,
deswegen wurde der Sport damals entwickelt, weil die noch was gesucht haben für die kalte Jahreszeit. Und ähm,
ja, dann das Basketball entstanden. Und ich habe hier meine ganze Jugend durch, immer gespielt und habe das dann da ausprobiert, aber hab’s nicht äh in die Mannschaft geschafft und bin dann.
Äh jeden Nachmittag immer,
zu einem zu einem Recoration Center gegangen, was von meiner ersten und meiner dritten Gastfamilie,
aus, nur eben die Straße runter war und was damals gerade neu eröffnet hatte und habe dann da einfach so gespielt mit Leuten und dann hatten wir eine Zeit lang auch so eine Liga, wo wir ähm ja einfach äh Freizeitbask,
gespielt haben. Und das hat mir dann auch vollkommen gereicht. Und ansonsten bin ich nur.
Hattest du, glaube ich, auch eben schon gesagt, in der Halsschool gab’s die Football-Spiele. Da bist du wahrscheinlich auch regelmäßig hin, ne.

Franzi:
[1:16:59] Genau. Und ich muss auch, ich war auch echt erstaunt, als ich dann da hinkam, weil
soll’s vor, also vorher habe ich so gedacht, ja, Amerikaner machen jetzt vielleicht nicht ganz so viel Sport, hört man ja manchmal. Und ich war echt erstaunt, als ich dann dahin kam, dass sie so viel Sport machen, weil wenn man ja von der Schule aus beim Sport mitmacht,
über die Saisons. Also ich war wirklich KO, als ich da mitgemacht habe, weil es war dann, ich hatte immer
fünfzehn Uhr Schule und danach hattest du eine halbe Stunde Zeit, dich umzuziehen und was dann von dort an bis sieben Uhr hast du Sport jeden Tag gemacht und dann noch manchmal am Wochenende und manche Sportarten hatten sogar noch vor der Schule,
portunterricht. Ja. Aber ist nicht schlecht. Nee.

Micha:
[1:17:44] Ja, es ist, ich weiß nicht, welches System mir besser gefällt. Also, ich habe ich, ich kenne das eben aus Deutschland so, dass ich ganz normal zur Schule gegangen bin und einen nennenswerten.
Ja, äh ja, Sportunterricht gibt’s natürlich schon, aber einen nennenswerten Leistungs- oder Wettkampfsport, gibt’s an Schulen hier ja nicht,
üblicherweise und Basketball gespielt habe ich dann eben abseits von der Schule,
was meines Erachtens Vorteile hat. Also ich weiß nicht, ob mir das gefallen hätte, wenn ich dann für das, für die Freizeitgestaltung noch an der Schule hätte bleiben müssen,
einfach der Umstand, dass ich erstmal nach Hause konnte und dann erstmal aus dem Umfeld raus war und dann den Rest des Tages in einem anderen Umfeld,
zubringen konnte, dann auch mit anderen Leuten, die,
äh auf andere Schulen gehen. So war’s in meinem Fall größtenteils. Ähm hat ja auch Vorteile. Andererseits kostet es viel Zeit, ne? Wenn ihr direkt an der Schule bleiben kannst.

Franzi:
[1:18:44] Ja und also bei mir war das zumindestens im Ort, dass es halt nur eine Highschool war und selbst wenn du dich mit Freunden nach der Schule treffen wollen, die waren halt meistens alle in irgendeinem Teamsport, die hatten dann eh gar keine Zeit für dich.
Deswegen, also ich fand das eigentlich sehr schön, ich vermisse es auch einfach so. Nach der Schule komme ich jetzt meistens nach Hause und mache Hausaufgaben, aber,
da war’s dann wirklich so, du hast erstmal Sport gemacht und du bist von der Schule halt weggekommen, es waren trotzdem noch Wettkampf, aber du hast halt deine Gedanken woanders gehabt, das fand ich sehr schön.

Micha:
[1:19:15] Dafür Austauschschüler ist das vielleicht, dass,
bessere System, weil du dich nur in einen Umfeld integrieren musst, ne? Also du gehst zur Schule, da sind alle Leute mit denen du ja nicht alle, also die meisten Leute, zumindest in deinem Alter, mit denen du zu tun haben wirst,
und du musst dich nicht in der Schule in das eine Umfeld integrieren und,
parallel dazu, noch deine Freizeit gestalten, sondern das hängt beides so ziemlich stark,
zusammen. Und wenn man nur so eine kurze Zeit hat, ja, ist ja letztendlich nicht allzu lang.

Franzi:
[1:19:52] Nee.

Micha:
[1:19:53] Ist das wahrscheinlich recht äh recht günstig. Ich habe den Vergleich natürlich nicht, weil ich äh ja, nur diesen einen einjährigen Austausch hatte, aber ich stelle mir so vor.
Und du hattest schon gesagt, ihr seid dann nach Phoenix gereist. Mehrere Male, glaube ich, ne.

Franzi:
[1:20:11] Zweimal war ich dann da.

Micha:
[1:20:12] Okay. Und konntest du sonst noch irgendwelche Reisen unternehmen.

Franzi:
[1:20:17] Ähm ja, also einmal war ich halt bei meinem Abschluss, weil eine Abschluss von meiner Gastschwester in Phoenix und dann bin ich noch mit meiner Gastfamilie, sind wir von Minnesote aus, sind wir mit dem Auto bis zum Grand Canyon gefahren.
Glaube, wir sind fünf Tage mit dem Auto durchgefahren, bis wir da waren und haben halt auch viele Stopps dann gemacht, das war sehr schön,
Und ich glaube, das war mit die einzigste Reise. Ja, sonst halt so mal größere Städte, wie man japles oder,
Einmal bin ich auch mit meiner letzten Gastfamilie nach Kanada nach ohne Pik gefahren. Das war auch sehr schön.

Micha:
[1:20:57] Okay. Ja, dann dann bist du damals durch all die Staaten durch die, in denen ich nie gewesen bin.

Franzi:
[1:21:03] Also.

Micha:
[1:21:04] Also, ich meine, der Grand Canyon ist ja lang. Ähm, bis wo seid ihr? New Mexiko oder Area.

Franzi:
[1:21:11] Wir sind in Arizona geblieben und sind dann bis zu diesem ähm da gibt’s hier dieses,
Ähm das liegt bei, ich glaube, das ist daneben. Ich glaube schon, oder?

Micha:
[1:21:27] Ich weiß nicht, was bei Unterholz Schuhe stelle ich mir.

Franzi:
[1:21:30] Das ist so ein Fluss, der sieht aus wie ein Pferdehufeisen. Oder was auch in der Nähe ist, ist dieser Antilop Canyon, das ist irgendwie ein ganz berühmter Canyon mit ganz vielen Fotografien,
tut mir auf jeden Fall gesund.

Micha:
[1:21:47] Ich bin noch nicht gewesen,
der des das Hufeisending, das ist der, der Colorado, der Fluss. Könnte sein, ne? Ja. Ich kenne mich in der Eck.

Franzi:
[1:21:56] Kann sein. Das weiß ich jetzt auch nicht ganz.

Micha:
[1:22:00] Naja, gut. Ja, ich hatte, das heißt an der Ostküste warst du gar nicht. Okay, aber.
Äh und was es mit irgendwelchen ähm Reisen für Austauschschüler hattet ihr nicht sowas.

Franzi:
[1:22:19] Doch es wird uns recht viel ähm angeboten. Das hätten wir auch alles machen können. Nur bei mir war das irgendwie schon von Anfang an geplant, weil das bei meinem Bruder auch so war, dass meine Eltern mich dann abgeholt haben später. Und mit denen bin ich dann
noch ein bisschen durch meinen eigenen Start, Minister gereist und von dort aus sind wir dann nach Kanada geflogen und sind dann einmal,
durch Bamf und die ganzen Nationalparks in Kanada gefahren. Nicht schlecht.

Micha:
[1:22:49] Ähm bei uns war das damals so, dass uns eine Reise angeboten wurde,
die haben das, glaube ich, Westdien Adventure genannt für, also angeboten wurde das den Inbounds aus verschiedenen Distrikten so im von einem Nordosten der USA. Also Ohaio war dabei und und so. Ich.

[1:23:12] So grob die Region. Und es waren insgesamt einhundertdreißig Leute.
Drei Bussen, glaube ich. Und wir sind alle nach City geflogen, in Utah.
Haben uns dort versammelt, sind in die Busse und sind dann einen großen Kreis gefahren, erstmal so Richtung Richtung Nordwesten, also von. Ich weiß nicht, ob wir,
weiß nicht, ob wir nach Bayern reingefahren sind oder vielleicht nicht ganz so weit, vielleicht sind wir sofort darüber nach Nevada. Wir waren auf jeden Fall im Nationalpark,
und so die grobe Route war dann weiter bis dahin Francisco.
Auf dem Weg dahin haben wir noch irgendwo so eine Wildwasserfahrt gemacht. Ich meine, das war, das war und von San Francisco aus sind wir dann die Küste runter, bis LA.
Und von dort sind wir nach Nevada gefahren nach Las Vegas.
Äh in waren wir, glaube ich, auch noch. Und dann zum Grand Canyon und dann irgendwie wieder zurück nach. Und das waren, ich glaube, drei Wochen.
Also wir haben recht viel Zeit im Bus zugebracht.

Franzi:
[1:24:31] Also, ich glaube, also die Reisen gab’s auf jeden Fall jetzt immer noch. Ähm, ich glaube, also übers ganze Jahr wurden immer wieder Reisen angeboten, halt, wenn ich was machen hätte, wollen, dann hätte ich das auf jeden Fall machen können.

Micha:
[1:24:44] Okay, etwas gut.
Ja, ich habe das, ich habe das in guter Erinnerung. Das waren äh drei schöne Wochen. Vor allem, weil die meisten Leute, also die meisten Inbounds.
Das habe ich jetzt schon ein paar Mal gesagt, äh falls es nicht klar ist, also inbauen, bedeutet ja, also,
wenn wir als Austausch oder sagen wir mal hier aus aus Heimatsicht, ein Innenbaun ist ein Austauschschüler,
der aus dem Ausland gekommen ist, der sich jetzt hier vor Ort befindet und outbound sind eben diejenigen, die von hier aus gesehen ins Ausland gehen, also wir waren aus deutscher Sicht Outbounce und aus,
US-amerikanischer Sicht waren für beide Innenbauens, ne. Ähm also zurück zur Reise ähm in meinem Fall haben die allermeisten aus meinem Distri.
An dieser Reise teilgenommen. Und dann war das ganz schön, dass wir nochmal drei Wochen zusammen verbringen konnten, nachdem wir uns ja immer nur so einmal im Mona.
Äh gesehen hatten. Das war, war das bei euch auch so, hattet ihr auch diese monatlichen.

Franzi:
[1:25:48] Also nicht monatlich wäre anders, nur alle drei Monate. Also es war gar nicht so oft bei uns.

Micha:
[1:25:54] Okay. Aber hat, du hattest wahrscheinlich trotzdem den einen oder anderen Austauschschüler, mit dem du dich gut verstanden hast und hast du dir auch besuchen können oder waren die zu weit weg.

Franzi:
[1:26:07] Also die waren tatsächlich alle zu weit weg. Also, für deutsche Verhältnisse dann vielleicht doch nicht. So, ich glaube, die Nächste wäre eine Stunde oder zwei Stunden Pfad entfernt gewesen,
seid doch weit weg und wenn man halt Austauschschüler ist, man möchte jetzt auch nicht unbedingt seine Gasteltern fragen, möchte sie mich da hinbringen. Deswegen.

Micha:
[1:26:26] Erst bei, also ja, das verstehe ich. Bei den Entfernungen ist das für Europäer,
bisschen schwierig, ne? Das ähm bei mir war es ja auch so, so. Befindet sich eben im Südosten von Ohaio, wo es nicht wirklich viele andere.
Äh nennenswerte Städte gibt und Columbus, die Hauptsta,
also die die Hauptstadt des Staates Ohio befindet sich so in der Mitte des Landes und die anderen größeren Städte, wie ist den Senat oder vielleicht auch To Lido, die befinden sich alle ganz woanders,
in meinem direkten Umfeld hatte ich auch keine anderen Austauschschüler leider. Also ich hatte die Paar bei mir in der Stadt, auch die eine Französin über Rotary,
aber sonst war da nicht viel. Die allermeisten Treffen haben irgendwo im Raum Columbis stattgefunden und das waren dann immer so zwei bis drei Stunden Fahrt mit dem Auto. Ich habe dann wirklich nur.
Ähm ich hatte ja eben schon mal Macheck erwähnt, der der Pole, mit dem ich mich gut verstanden hat, der war ein Gehänger, das ist ein Vorort von Colombes. Also ungefähr zwei Stunden entfernt mit einem,
oder mit dem Greyhound Bus, glaube ich, so zweieinhalb. Da bin ich ein paar Mal hingefahren, um mich mit ihm zu treffen und mit Allen, einem Taiwanesischen Austauschschüler.

[1:27:48] Und ansonsten, ansonsten war das zu weit. Das ähm da war es einfach einfacher vor Ort zu bleiben.
Und ich hatte ansonsten es gab noch eine Melenner, eine Austauschschülerin aus Costa Rica. Die,
ähm mit der bin ich irgendwie ein paar Mal zu den Treffen gefahren, das waren dann ich kann mich nicht mehr genau dran erinnern, das waren dann irgendwo so Treffen, die waren nicht direkt im Umfeld von Klammer, sondern woanders, so dass,
ihr Wohnort auf meinem Weg lag. Ich weiß nicht, aber auch sie wohnte, ich glaube, anderthalb Stunden entfernt.
Ja, das das sind halt die Distanzen im mittleren Westen.

Franzi:
[1:28:31] Ja, obwohl, also ich muss ja sagen, für die ist das ja dann. Trotzdem nicht viel. Also, ich hatte auch dann mal so, ach komm, wir machen uns jetzt einen schönen Tag und dann sind wir irgendwie nach Meniapolis gefahren und das waren vier Stunden und wir sind dahin gefahren, sind,
drei Stunden shoppen gefahren und sind wieder zurückgefahren, also hier wird man das jetzt nicht unbedingt machen.

Micha:
[1:28:52] Ja, das merkst du, wenn die hier rüberkommen, nach Europa,
hier reisen. Ja, die haben dann oft so komische Reiserouten, dann haben sie Berlin und der nächste Stopp ist irgendwie,
aber da auch da liegt auch noch ein bisschen was auf dem Weg. Und dann vom Bratislava geht’s erstmal nach Paris, so.
Das ist je nachdem, was man gewöhnt ist, ne.

Franzi:
[1:29:18] Ja.

Micha:
[1:29:18] Und na gut, du ähm Auto gefahren bist du dann ja auch nicht.

Franzi:
[1:29:24] Nee, durfte ich ja gar nicht. Also. Die vier DS gibt’s immer noch. Ja.

Micha:
[1:29:26] Die vier D’s gibt’s aber noch. Ja. Okay. Und das haben die bei dir ernst genommen.

Franzi:
[1:29:33] Ähm. Also jetzt nicht wirklich, also ich bin einmal Auto gefahren, aber jetzt nur auf dem privaten Gelände,
und Alkohol, also das muss ich ja echt sagen, da ist sogar mein Rotari Club auf mich selbst zugegangen und hat mir Alkohol angeboten, also waren da doch sehr locker damit.

Micha:
[1:29:52] Okay und du dachtest nicht, die wollen dir eine Falle stellen.

Franzi:
[1:29:56] Ne, erst habe ich so überlegt, ich habe so gezögert, so und da meinten sie, so, nee, das ist jetzt wirklich kein Spaß. Möchtest du ein Bier und wieso? Ja, dann.

Micha:
[1:30:06] Du bist auch mit sechzehn rüber oder wie.

Franzi:
[1:30:08] Nee, ich war, also ich bin im ersten Monat siebzehn geworden, also.

Micha:
[1:30:12] Okay, ne? Praktisch siebzehn. Ja gut. Aber ich meine, die meisten wissen das ja auch, ne, die wissen da kommt irgendwie eine Europäerin. Äh.
Da funktioniert’s ein bisschen anders.

Franzi:
[1:30:23] Genau.

Micha:
[1:30:24] Ich, also bei mir wurde, ich hab’s noch gar nicht erklärt, weil die vier D, jetzt müssen wir nur mal eben sagen, das sind die vier Sachen, die man als Rotarieraustauschüler nicht machen soll. Das eine ist eben No Driving, dann,
äh was genau da immer mit gemeint ist, ist so ein bisschen Auslegungssache, vor allem bei Dading.
Bei Jobs könnte man meinen, dass das Note-Drinking eigentlich mit abgedeck,
wie gesagt, Auslegungssache. Ähm und ich persönlich habe das nie so, ich hab’s jetzt auch nicht drauf ankommen lassen und das irgendwie ausgetestet,
ähm aber ich glaube so wirklich ernst wurde, dass da auch nicht genommen. Also ich glaube, zumindest bei meiner zweiten Gastmutter, die äh,
äh da habe ich, da durfte ich Bier trinken. Und naja gefahren bin ich nicht.

[1:31:18] Und da hatte ich auch nicht vor und ja, aber ich ich kenne jetzt auch keinen, der da ernsthaft in Schwierigkeiten,
geraten wäre, weil er gegen die verstoßen hätte. Wir haben,
wir haben nur am Ende auf der Reise, von der ich eben erzählte, die drei, dieses dreiwöchige West-Donald-Venture. Da waren wir in San Francisco und Matschek, der Pole, er ist achtzehn geworden,
und dann hat er beschlossen, er versucht an Alkohol zu kommen. Ich glaube, er wollte Wodka haben, weil Pole. Ähm aber ich,
da ist immer schief gelaufen, dann hatten wir Gin und da hatten wir dann auf der Straße jemanden angesprochen, der,
so aussah, sei er einundzwanzig, aber noch recht jung, ja. Und ähm der ist dann in so einem lecker Store rein und hat irgendwie eine eine Flasche besor,
weil wir dachten zu ich meine, wir haben jetzt, wir haben uns jetzt auch nicht die Kante gegeben, ne? Er wollte nur einmal anstoßen, noch seinen achtzehnten Geburtstag und dachte, da bräuchte er es Alkohol für,
Da haben wir im Hotelzimmer aus so kleinen Plastikbechern haben wir ein bisschen was getrunken, aber,
eigentlich nichts, was irgendwie der Rede wert wäre, ja, wäre, wären es nicht die USA und wäre es nicht rotari. Ä.

[1:32:38] Ja, aber hat keiner was gemerkt und wir dachten, selbst, wenn das einer mitbekommt, dann müssen wir wahrscheinlich nach Hause, also die Reise wird abgebrochen, aber unser Austauschjahr ist.
Praktisch vorbei. Da können sie uns jetzt nicht mehr viel wegnehmen. Ähm wir wurden aber gewarnt, ich glaube im direktem Jahr davor wurde wirklich jemand von der Reise nach Hause geschi,
ähm ich weiß nicht, was genau der sich zu Schulden hat kommen lassen.

Franzi:
[1:33:05] Wer weiß.

Micha:
[1:33:08] Ähm gut, also wie gesagt, das habe ich nie so äh nie so richtig ausgetestet, aber ansonsten gibt’s bei diesen ganzen Vorbereitungstreffen,
Deswegen hatte ich das Eingangs gefragt. Uns wurden da so ein paar Tipps gegeben,
ähm die habe ich dann erst so im Laufe des Jahres oder im Nachgang wirklich verstanden oder er oder erst dann habe ich so sie so wirklich nachvollziehen können. Zum Beispiel wurde und der Tipp gegeben, beziehungsweise eher den Eltern,
ähm, dass diese ihre Kinder vielleicht nicht besuchen sollten. Zumindest nicht während des Jahres. Bei dir war es ja, war das am Ende des Jahres der einzige Besuch.
Okay, erstmal ein bisschen was anderes, ne? Dann bist du schon fast wieder zu Hause.
Und ist eigentlich größtenteils alles gelaufen und dann sehe ich da nicht so das Problem, aber äh.
Wenn die Eltern jetzt im Laufe des Jahres drei oder vier Mal vorbeikommen.

Franzi:
[1:34:06] Ja

Micha:
[1:34:07] Es sind ja nicht immer dieser Entfernung, ne? Manchmal ist das Austauschland ja dem Heimatland Heimatland viel näher, als jetzt in unserem Fall.
Ähm ja, aber damit man vor Ort auch wirklich ankommt und sich auf das Leben dort einlassen kann. Ä,
sollte man vielleicht nicht allzu viel und allzu direkten Kontakt zu dem eigentlichen Leben zu Hause haben.

Franzi:
[1:34:30] Ja, das wird ja auch ganz am Anfang, also bei uns wird das auch gesagt, dass man so halt versuchen sollte, wirklich man kann sich meinen, dass man gut angekommen ist, aber dass man halt,
trotzdem so in dem ersten Monat eigentlich gar keinen Kontakt zu seiner Familie haben sollte,
also nicht facetern sollte oder so. Ich hab’s irgendwie dann versucht, aber es hat halt einfach,
ich sage, irgendwie bei mir nicht so ganz geklappt und mir ging’s einfach viel besser, wenn ich, wenn ich wusste, okay, ich kann zu Hause anrufen, die sind mir jetzt nicht böse, dass ich den Monat jetzt nicht eingehalten habe, aber ansonsten,
einig.

Micha:
[1:35:05] Und wie hast du das dann normalerweise gemacht, wenn du habt ihr telefoniert.

Franzi:
[1:35:11] Am Ende war das, dann hat sich das so eingespielt, dass wir so alle drei Wochen mal telefoniert haben und zwischendurch, wenn mal irgendwas war, konnte man sich ja schreiben.

Micha:
[1:35:23] Also WhatsApp, alles mögliche. Okay. Ja, es war halt, dass wir damals noch komplett anders. Also ich war wirklich,
also mit mit Freunden von zu Hause habe ich mich teilweise mit denen habe ich teilweise fast gar nicht kommuniziert. Also ich glaube so meine besten Freunde aus der Schule mit dem ein oder anderen habe ich mal eine E-Mail ausgetauscht,
Aber wir waren halt alle beschäftigt. Ja, nicht nur ich da, sondern die hier zu Hause. Und äh vor zwanzig Jahren war es noch ein bisschen anders, ne? Wenn du weg bist, bist du halt.
Wie ich eben schon mal sagte, telefonieren war teuer. Soziale Medien wie heute gab’s nicht. Es gab keine, keine Smartphones, keine,
SMS ähm und eigentlich hatten wir nur E-Mails. Briefe oder Postkarten habe ich nie geschrieben, glaube ich. Ä.
Ja, somit war es war es wahrscheinlich noch eine etwas andere Zeit.
Ähm aber bei Briefen fällt mir gerade ein. Ähm du musst das wahrscheinlich auch Berichte schreiben, oder? Gibt’s das noch.

Franzi:
[1:36:29] Ähm ja, eigentlich muss man das machen. Also, wir hatten auch so eine Gruppe von uns Deutschen aus
wo wir alle Austauschschüler waren, da haben wir auch alle gesagt, aber wir müssen jetzt einen Bericht schreiben und so, aber irgendwie muss ich gar keinen Bericht schreiben von mir aus. Also, ich wurde da nie drum gebeten.

[1:36:44] Musste halt, als ich dann direkt aus Amerika wieder kam, nach morgen Monat habe ich dann hier in Deutschland meinen Vortrag bei Rotarie gehalten und ja.

Micha:
[1:36:54] Ich weiß gar nicht mehr, wie regelmäßig ich das machen musste. Es weiß nicht wöchentlich oder so, ich musste kein Tagebuch führen,
aber ich musste zwei, drei, vier, fünf Berichte schreiben,
glaube ich. Ich habe das nicht gerne gemacht, das ist nicht so mein Ding, aber gut, wenn’s wenn’s Teil des Programmes ist, okay, ich ich hab’s auf jeden Fall gemacht und auch pünktlich und ohne zweite Aufforderung. Ä.
Aber ja, ich kann so viele Details kann ich mich nicht mehr nicht mehr so wirklich erinnern. Ich weiß auch gar nicht, dass diese Berichte waren ja nicht für den Club, sondern die sind, glaube ich, zentral an den Distrikt gelaufen.

Franzi:
[1:37:33] Ach so, also meiner Meinung, bei uns war das, glaube ich, an den Club,
Also ich musste ja keiner schreiben. Das Einzigste, was ich einmal machen sollte, war, dass ich zu Weihnachten hal,
Brief geschrieben hab. Und der wurde dann hier beim vor Ort vorm Rotari dann vorgestellt.

Micha:
[1:37:51] Okay. Hast du dich äh vor Ort bei deinem Club verabschiedet.

Franzi:
[1:37:58] Ja, also ich hatte auch eine kurze Vorstellung
und da meine ersten beiden Gastfamilien gar nicht so in Rotari aktiv waren und mein letzter Gastvater dann Rotaria war, habe ich dann auch viel mehr am Ende mit Rutari gemacht und,
in dort ist es so üblich, wie auch hier in Deutschland, dass ich eigentlich so einmal die Woche trifft. Und dort war es dann immer, ich glau,
Montag zum Mittagessen. Und dann hat mich mein Gastvater immer von der Schüler abgeholt. Ich wurde dann befreit und dann sind wir halt immer zum Mittagessen gegangen. Und am Ende habe ich dann halt noch einen Vortrag über mich selbst noch gehalten, weil,
Das wurde irgendwie alles aufs Ende verlegt und dann hatte ich mich dann noch verabschiedet, mein Jahr präsentiert.

Micha:
[1:38:42] Ja, es war bei mir ziemlich, war bei mir auch so. Also die Treffen des Roter Ree Clubs waren wöchentlich in so einem Holliday in.
Und ich musste oder ich sollte, glaube ich, einmal im Monat da mal vorbeischauen,
nicht allzu häufig. War einfach ganz nett. Aber ich musste auch aus der Schule abgeholt werden und dat ist ja dann immer ein bisschen kompliziert, du wirst da nicht einfach wieder zurückgebracht und kannst um deine Klasse gehen, sondern du musst dir ja einen einen Hall Pass oder was auch immer abh.

Franzi:
[1:39:11] Ja

Micha:
[1:39:11] Ne? Ähm ist ja immer mit ein bisschen Bürokratie verbunden. Aber abgesehen davon war das eine ganz angenehme Abwechslung.
Ähm wenn ich da mal hin konnte. Wie groß war der Club.

Franzi:
[1:39:24] Oh, ich also es waren bestimmt beim Meeting waren bestimmt immer bis zu dreißig, fünfzig Leute da,
aber es waren halt nie alle da, weil das halt auch immer so in der Mittagspause lag und viele gar keine Mittagspause von der Arbeit hatten und auch nicht immer kommen konnten.

Micha:
[1:39:43] Ja, bei uns waren’s, glaube ich, ein paar mehr. Ich glaube, als ich mich dann am Ende verabschiedet habe, da waren, glaube ich, so fünfundsiebzig da, grob geschätzt,
ähm ja, aber äh war ganz, also ich, ich äh ich habe ein bisschen länger geredet, als ich sollte und,
Es ist halt nur die Mittagspause und die wollen ja dann auch zeitig wieder lo.

Franzi:
[1:40:07] Ja

Micha:
[1:40:08] Vor mir hatte die,
ähm äh TV hieße, glaube ich, die französische Austauschschülerin. Sie hatte sich verabschiedet und dann war ich noch dran und äh streng genommen habe ich gar nicht überzogen. Ich glaube, ich habe einfach zehn noch fünfzehn Minuten geredet, so wie es,
angedacht war, aber.
Dann habe ich gefragt, da habe ich angeboten noch Fragen zu stellen und das hat dann einfach irgendwie ein bisschen gedauert.

Franzi:
[1:40:34] Ja.

Micha:
[1:40:35] Aber nicht dramatisch. Also es hat mich keiner abgewürgt oder so. Ähm,
Genau, dann als ich dann zu Hause war, bei mir hat’s ein bisschen gedauert. Ich glaube, ich habe dann erst im März oder so, Februar, März,
im Juli bin ich zurückgekommen und dann erst viele Monate später habe ich hier in Dorsten äh mich wieder zurückgemeldet, weil’s irgendwie in der Zwischenzeit dann nicht gepasst hatte.
Und äh ja, da hatte ich noch Fotos auf äh Folie für kopiert,
Weil ich hatte das war damals noch die Zeit. Äh ich hatte noch so eine kleine Analogkamera mitgenommen,
die taibanesischen Austauschschüler, die hatten schon so Digitalkameras, aber sonst keiner. Das heißt, Fotos waren damals noch analog. Und dann hatte ich für meinen Vortrag, hatte ich noch ein paar von den Negativen genommen.
Um dann paar Bilder auf Folie, ein paar Fotos auf Folie zu drucken für mein Vortrag. Ähm das war damals noch alles ein bisschen aufwendiger als das heute ist,
bist du mit deinen Gastfamilien denn gut klargekommen.

Franzi:
[1:41:43] Doch, also ich hatte mit kein Problem, im Nachhinein denkt man vielleicht, ach, die eine, die war doch vielleicht ein bisschen komisch, aber so im Nachhinein bin ich mit einem super klar gekommen.

Micha:
[1:41:53] Okay, das ist auch schön. Ja, im Wesentlichen war das bei mir auch so. Ich habe ähm ich hatte die, also zweitausend zweitausendundeins,
äh war ich ja da und dann zweitausendundzehn bin ich hatte ich diese längere Reise, wo ich dann auch mal in den USA war, das erste Mal seit meinem Austausch und seitdem bin ich jetzt nicht mehr da gewesen und dann habe ich die alle nochmal wiedergesehen.
Und da hat sich das auch nochmal alles so ein bisschen verschoben. Im Wesentlichen habe ich mich mit allen gut verstanden. Damals dachte ich, die erste Gastfamilie.
Ist so mit denen komme ich am besten klar, aber die waren dann recht äh.
Wie sagt man äh unenthusiastisch? Als ich dann wieder aufgetaucht,
Also die waren, die waren nett und so, aber ich war nur kurze Zeit da und ähm wir wollten das irgendwie organisieren, dass wir uns nochmal zu sehen bekommen und ich bin dann mit denen zu so einem Baseball-Spiel,
und die hat mir einfach ein paar andere Sachen um die Ohren. Also war schon alles okay,
ähm ja, aber damals, als ich da war, äh habe ich mich bei der ersten eigentlich ganz wohl gefühlt, weil das mir recht bekannt vorkam.

[1:43:06] Und na ja, dann musste ich zur, da habe ich auch einigermaßen zentral gewohnt, meine, ich bin mit meiner Gastschwester einmal zur Schule gefahren, sie hatte ein Auto und hat mich heute mitgenommen,
Ähm mit dem Bus musste ich dann zurück, weil er sie noch Tennis hatte und,
Ja, die zweite Gastfamilie, das war dann eigentlich nur meine Gastmutter und die hat oben auf dem Hügel gewohnt. Und ich war so ein bisschen ab vom Schuss und irgendwie,
Das Essen schmeckte mir da nicht so, also eigentlich alles Kleinigkeiten. Sie war super nett und liebevoll und äh.
Kann mich absolut nicht beschweren, aber damals, als ich, da war ich eben sechzehn und irgendwie.
Dachte ich, äh, da gefällt’s mir nicht so gut, ich wäre lieber bei meiner ersten geblieben. Aber war schon alles okay.

Franzi:
[1:43:52] Ja. Aber ich glaube, das hat
also ich hatte das aber auch, dass ich so, wo ich dann erste Mal gewechselt habe, habe ich auch erst so wieder, och, jetzt ist irgendwie alles doof, ich möchte wieder zurück, da war’s doch so schön.
Aber sobald man sich dann da dran gewöhnt hat, wo er das Gute bei meiner ersten Bar, die waren halt auch wirklich sehr zentral und bei meinen letzten beiden, die waren wirklich,
raus aus der Stadt und ich musste halt auch immer den Bus nehmen, bis auch bei meiner letzten, die haben mich dann morgens zur Schule gebracht
sonst hätte ich, glaube ich, morgens zwei Stunden im Bus fahren müssen, weil ich dann so die erste bin, die mir in den Bus einstieg und dann sammelt der Bus ja immer alle Schulkinder ein.

Micha:
[1:44:31] Hat der Bus auch mehrere Schulen dann bedient oder war das schon einer, der direkt zu deiner gefahren ist.

Franzi:
[1:44:37] Ähm ja doch Mittelschool, weil die meisten heiß Schüler, die waren ja gar nicht mehr im Bus, weil ähm die ja alle ihr ein eigenes Auto hatten. Ja, das.

Micha:
[1:44:47] Ah ja, gut, stimmt. Ja, das, was man in Bussen anmerkt, ne? Also ich ähm ich habe da nicht so wirklich reingepasst. Das ist das äh ihr hattet auch diese klassischen, gelben Schulbusse.

Franzi:
[1:44:59] Genau, die gibt’s immer noch.

Micha:
[1:45:02] Ja, da musst du ja vorne erstmal ein paar Stufen hoch und dann, also bei mir war es so, also damals war ich jetzt nicht, ich war jetzt noch nicht komplett ausgewachsen, aber,
so um die eins neunzig war ich da wahrscheinlich auch schon,
und äh ich konnte in den Bus nicht aufrecht stehen und dann hast du diese Sitzbänke, da konnte ich nicht richtig drin sitzen, weil ja, das ist eben für,
für so zwölf bis Sechzehnjährige gedacht oder noch Jüngere.
Ja, gut. Das war, ja, ich, ich weiß gar nicht, wie lange das bei mir gedauert hat.
Äh die Fahrrad nach Hause. Ich glaube, bei der, bei der zweiten Gastfamilie oben auf dem Hügel. Da war es auch so ähnlich. Also der Bus fuhr dann unten lang und dann den Hügel hoch. Und üblicherweise war ich dann so einer der letzten, wenn nicht sogar der letzte, der da ausgestiegen ist.

Franzi:
[1:45:52] Ja

Micha:
[1:45:53] Und morgens morgens war es sogar so, da ist der Bus.
Den Hügel hochgekommen und dann musste ich auf äh musste ich dann schon einsteigen. Und da ist er bis ganz oben gefahren, hat da gewendet und ist dann wieder runter,
aber die Haltestelle war eben nur auf der einen Seite, also mit Haltestelle meine ich Schild. Da steht, da steht nur ein Schild,
aber war eben nur auf der einen Seite und ich konnte nicht erst einsteigen, wenn der Bus schon wieder auf dem Weg nach nach unten ist.
Ja, dann war ich mal ein bisschen unterwegs und ich weiß noch, ich habe ähm ich habe lange Zeit versucht.
Die Flaggen zu zählen, die ich am Straßenrand sehe, weil von der Schule aus ist er dann erstmal durchgefahren, hin zum Highway.
Und eben nur auf diesem Stück bis zum Highway, dachte ich, nee, ich ich muss hier mal herausfinden, also wenn ich jetzt gerade niemanden hatte, mit dem ich mich irgendwie
unterhalten habe oder so, dann gesessen habe, habe ich manchmal, habe ich gedacht, aber hier hängen ganz schön viele Flaggen, ne, weil dann hängt an jedem zweiten äh Strommast oder Telefonmast, hängt irgendwie in den USA Fahne.
Und dann habe ich, habe ich eine Zeit angesucht, die zu zählen und irgendwie hat mich immer was abgelenkt und ich hab’s nie geschafft.

[1:47:12] Äh es waren einige ja, ähm.
Gut, was haben wir noch nicht die ähm.
Gut Reisen hatten wir. Ähm ach so, die äh,
bei den Gastfamilien, vielmehr jetzt gerade noch ein. Ähm ich hatte, ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wer das war. Ich glaube, das war dieser Austauschschüler aus Hamburg, der ähm aber nicht über Rotary da war.
Der ist erst zu einer Gastfamilie gekommen. Da stellte sich heraus, es sind Baptisten. Also.
Ja, Christen sind das wahrscheinlich, weiß nicht, ob die sicher das Evangelikal bezeichnen würden oder so, aber zumindest streng gläubig,
und die akzeptieren auch keine anders oder Ungläubigen in ihrem Haushalt und sind wohl irgendwie nicht die auf die Idee gekommen, dass vielleicht vorher mal abzuklären.

Franzi:
[1:48:08] Oh nein.

Micha:
[1:48:09] War ja da und dann haben sie gemerkt, nee, das.
Äh der passt nicht. Ähm und dann musste er da raus. Und ähm der war, ich weiß nicht, mit welcher EFS zum Beispiel gibt es ja noch so ein paar andere Austauschorganisationen. Die haben für ihn dann eine Ersatzfamilie gesuch,
eine Ersatzfamilie stimmt nicht. Es war nur ein Mann. Vielleicht so.

[1:48:34] Anfang Mitte vierzig, der so ein bisschen abseits gewohnt hat, in seinem Haus, mit, ich glaube, zwei Hunden.
So wie man sich den mittleren Westen vorstellt. Ähm es war jetzt nicht das, das Zuhause einer vierköpfigen Familie, aber ich glaube, da hat er sich dann eigentlich einigermaßen wohl gefühlt,
und war glücklich, dass er irgendwie untergekommen ist. Ich bin auch nur einmal da gewesen.
Ja. Aber so kann’s halt auch gehen, ne? Das ist ähm ja, du kannst halt auch Pech haben. Mit der Gastfamilie. Aber ich habe so das,
durch den ganzen Austausch lernt man ja nun mal schon recht viele andere Austauschschüler kennen, ob das jetzt im Ausland ist oder hier in Deutschland.

[1:49:19] Und ich habe noch nie irgendjemanden kennengelernt, der ganz persönlich eine wirklich schlechte Erfahrung gemacht hat, sondern ganz im Gegenteil, die allermeisten sind sehr, sehr glücklich, dass sie dieses Jahr,
äh im Ausland verbracht haben und wollen das nicht messen,
und zum Beispiel bei Oper sieht’s ein bisschen anders aus, ne? Weil du eben unter ganz anderen Umständen im Ausland wohnst. Du kannst dich nicht so leicht integrieren, weil du nicht,
offene Schule gehst, sondern du bist die meiste Zeit zu Hause, musst dich um Kinder und einen Haushalt kümmern und in deiner Freizeit kannst du dann mal raus,
und ich kenne ein paar, die ihr Oper ja irgendwann abgebrochen haben. Aber bei Austauschschülern ist mir das, ist mir das nicht bekannt. In den allermeisten Fällen sind das.
Naja, Erfolgsgeschichten.

Franzi:
[1:50:09] Ja, also mir fallen jetzt auch keiner an. Und klare selbst wenn man halt schlechte Erfahrung hat, also,
Ich habe da halt eher mehr rausgelernt, wenn man halt, also,
auch wenn das nicht immer alles schön war im Auslandsjahr, finde ich, am Ende hat’s einfach einen geprägt, dass man weiß, wie man mit solchen Situationen umgeht oder man hat einfach draus gelernt.

Micha:
[1:50:31] Ja, das stimmt. Also in einem Jahr wird man.
Wird man ein ganzes Stück weit erwachsen. Finde ich, ne? Also für mich hat sich damals viel geändert. Es ist war ja dann auch noch so, wie ich eben schon mal sagte, ich habe die Schule gewechselt und äh.
So dieses eine Jahr.
Äh ja, so ein paar Konsequenzen gehabt, die alles in allem sehr positiv für mich waren. Also hätte ich das nicht gehabt. Es geht gar nicht mal so sehr darum, dass es jetzt einen Schüleraustausch war oder dass es in den USA war, das ist.
Ich glaube, das ist ziemlich egal. Also, die Erfahrungen, die du als Austauschschüler machst, die kannst du in ziemlich jedem Land machen, in welches Land du gehst, ist vielleicht gar nicht mal so wichtig.
Und äh.
Ja, wenn du, wenn du zurückkommst, hast du einfach ein Jahr lang Erfahrungen gemacht, die du vorher nicht gemacht hast und außerdem bist du einfach mal rausgekommen aus deinem deinem Alltag, wenn du sechzehn oder siebzehn bis,
hast du ja noch nicht so viel Lebenserfahrung. Ja, tut mir Leid für dich fühlst du dich jetzt anders an. Es ist vollkommen okay.

Franzi:
[1:51:35] Alles gut.

Micha:
[1:51:38] Ne, aber ähm du weißt, was ich meine.

Franzi:
[1:51:39] Du weißt, was ich meine. Ja.

Micha:
[1:51:41] Für viele Leute sind so die ersten sechzehn, siebzehn Jahre so recht monoton, ne? Du gehst heute zur Schule und machst du das eine Jahr nach dem nächsten? Und,
ähm durch dieses Austauschjahr kommt man dann aus dem Trottma raus und kann das so ein bisschen von außen betrachten und,
bei mir hat’s dann eben dazu geführt, dass ich beschlossen habe, meine alte Schule zu verlassen, weil ich da Fächer hatte, die ich nicht haben wollte, die mich nicht so interessiert haben und ich konnte dann,
ähm ich bin auf äh in Bottrop aufs Berufskolleg gegangen, also Gymnasiale Oberstufe mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt habe ich dort gemacht und da hatte ich dann zum Beispiel kein Musik oder Kunstunterricht mehr, sondern das waren dann Dinge, die,
ja, mir eher lagen.
Ähm als das, was ich vorher hatte. Und ja, das das sieht dann natürlich noch weitere Konsequenzen nach sich, ne? Also äh,
hätte ich das Austausch ja nicht gehabt, wäre ich wahrscheinlich auf meiner meiner alten Schule geblieben. Hätte einfach Abitur gemacht. Ein Jahr früher, als ich’s dann jetzt endlich gemacht habe. Ähm ja und dann weiß ich nicht, was danach gekommen wäre.

Franzi:
[1:52:50] Aber ich finde auch jetzt am Ende, also das haben mir auch damals alle gesagt, dass es hal,
das eine Jahr das bringt’s jetzt nicht, ob du ein Jahr früher mit der Schule fertig bist oder nicht, weil ab Studium werden eh alle gemischt sein, wenn du studieren möchtest und da fällt das dann halt auch nicht mehr auf.

Micha:
[1:53:09] Ja, dem stimmig an sich zu. Also.
Ein Jahr wegzuschmeißen, macht trotzdem keinen Sinn. Also, ist ein Jahr ist halt immerhin schon ein Jahr, aber die Erfahrung, die du in dem Jahr machst, ist halt schon, ist halt schon wichtig. Bei mir war es ja auch noch so.

[1:53:27] Kennst du jetzt nicht so wirklich, immer damals gab’s ja noch die Wehrpflicht, zumindest für Männer. Und äh ich wurde,
zum Glück frühzeitig ausgemustert, wegen meiner Sehbehinderung. Also ich musste nur ans Kreiswehrersatzamt in den Brief schicken und dann war klar, ich bin ausgemustert. Und das komische ist dann,
wenn du ausgemustert wirst, brauchst du weder wer noch Ersatzdienst zu leisten, somit bin ich zu dem Zeitpunkt noch davon ausgegangen, dass zumindest meine,
männlichen Freunde, dann nach der Schule ein Jahr dort einlegen müssen und wenn ich jetzt,
ein Jahr später Abi mache, aufgrund des Schüleraustausches, dann bin ich nach dem Abi oder nach dem beziehungsweise Zivildienst wieder gleich auf mit den an sich ist das ja egal. Es spielt ja eigentlich keine Rolle, aber damals war das noch so. Ä,
tatsächlich war es dann ein bisschen anders, weil,
ähm weil sich das dann recht schnell aufgelöst hat. Also von den Leuten von meinem, aus meiner alten Klasse, die zweitausenddrei Abi gemacht haben, haben noch recht viele,
äh Wehr oder Zivildienst gemacht, aber dann zweitausendundvier, aus meiner Bottroperklasse. Ähm da war dann jetzt auch ein anderes Kreiswehrersatz an.

[1:54:39] Wie auch immer die heißen. Da waren jetzt auch andere zuständig. Hier in Dorsten ist es Recklinghausen, da war es, dann glaube ich, Bottrop selber, aber zweitausendvier sind ist, glaube ich, nur noch so die Hälfte.
Zum Bund gegangen. Ja, also sind schon recht viele rausgekommen. Ja.
Wie war das denn mit der Länderwahl? Ähm du konntest doch Präferenzen angeben, ne, oder.

Franzi:
[1:55:05] Ja. Ähm ich hatte als erstes Amerika dann,
Ja. Und dann musste man ja auch nochmal,
da musste man wirklich dann nochmal von Rotarie hier in Deutschland zu so einem Interview. Ähm ich hatte da so Angst vor. Ähm da musste man halt mit einem Rotariu und zwei äh
anderen in so einen Raum setzen und dann haben die dich auch noch irgendwelche Fragen gefragt, wer es,
Bundeskanzler und wann ist die Mauer gefallen? Und hat so ein bisschen deutsches Wissen, weil du sollst ja schon Brutaris Aufgabe ist ja schon, dass du in deinem Ausland ja dein, ja, dein Heimatland vermittelst,
und dabei hat man dann ja auch die Länder gesagt bekommen.

Micha:
[1:55:52] Ach so, da stellt das schon fest.

Franzi:
[1:55:54] Genau, da wurde mir dann halt gesagt, dass ich nach Amerika komme.

Micha:
[1:55:57] Okay. Das heißt, das Gespräch ist eher proformer. Wahrscheinlich, ne.

Franzi:
[1:56:03] Ja, ich glaube schon, ich ich glaube, auch wenn du jetzt einen schlechten Eindruck gemacht hättest, ich glaube, die hätten dich trotzdem geschickt, die hätten vielleicht gesagt, ach guck dir das doch nochmal an und dann.

Micha:
[1:56:15] Ich kann mich da auch noch, also ich habe das nicht als Interview oder,
Prüfung in Erinnerung, sondern einfach als Gespräch mit, ich glaube auch nur einer Person. Das war, ich glaube, einfach die letzte Infoveranstaltung,
zu der ich damals in Köln war. Und da mussten wir alle in nacheinander in so ein Nebenraum,
und haben da dann immer mit einem Rotarier gesprochen. Und ich weiß schon gar nicht mehr, worum es ging, aber ich glaube nicht, dass die mich ähm, dass die mich da ausgefragt haben. Also ich musste da nicht mit wissen, glänzen,
das haben sie vielleicht in der Zwischenzeit ein bisschen geändert.
Ähm ja und warum hast du, also deine erste Wahl war Nordamerika, das ist wahrscheinlich immer noch Kanada und USA zusammen, ne?
Ich glaube, das hatten sie kurz vor meinem Austausch geändert, weil viele Leute zumindest damals. Man kann drei Länder angeben und die Standar,
Angabe war, in welcher Reihenfolge auch immer, Kanada, USA, Australien. Drei,
westliche, englischsprachige Länder. Und,
dann äh wollten sie dafür sorgen, dass zumindest noch ein anderes Land mit auf die Liste muss und dann haben sie gesagt, okay,
USA oder Kanada kann man jetzt nicht mehr angeben, man kann nur einmal Nordamerika angeben und da sind dann äh beide Länder beinhaltet.

Franzi:
[1:57:45] Obwohl jetzt ist das auch so, du darfst nur noch ein enges, sprachiges Land machen. Also, ich hätte jetzt nicht Nordamerika in Australien nehmen können.

Micha:
[1:57:53] Ah, okay. Das war damals noch anders. Ich bin mir nicht, ich glaube, auf eins hatte ich auch Nordamerika.
Meine, ich hätte Australien auf zwei gehabt und dann hatte ich irgendein südamerikanisches Land, bin mir nicht sicher, welches auf drei.
Ähm warum hast du die Auswahl so getroffen? Also warum waren dort Amerika eins.

Franzi:
[1:58:19] Ähm bei mir war das schon nach Sprache eigentlich gerechnet. Erst wollte ich unbedingt nach Australien, aber im ersten Gespräch mit den Routariern war halt schon sehr klar, dass halt ich glaube, insgesamt kam auch dieses Jahr dann nur,
drei Leute nach Australien. Halt das die Chance dahin sehr gering ist und dann, ich wollte halt unbedingt Englisch sprechen und habe da in Nordamerika genommen. Hatte dann als,
anderen Ländern dann.

Micha:
[1:58:48] Okay. Und hast du eine Münze geworfen oder gibt’s Gründe, warum du Chile und Ecuador genommen hast.

Franzi:
[1:58:57] Ich glaube, das kam einfach nur in ähm aus dem Bauch heraus, also ich wusste, dass ich auf jeden Fall dann, wenn ich woanders hinkomme, dann auf jeden Fall in die Region bei,
da unten bei Schieber hin wollte.

Micha:
[1:59:12] Okay. Gut, das sind ja auch nicht, es sind ja auch nicht alle Länder möglich, ne? Also, müssen wir noch dazu sagen, bei Rotarie kann man sich das Ziel Landnummer nicht aussuchen, dass es bei den kommerziellen Organisationen etwas anders,
kann man wahrscheinlich sagen, die und die Länder kommen überhaupt nur für mich in Frage, äh das hier ist meine äh Rangliste von eins bis dreizehn oder was auch immer. Und wenn ihr da nix findet,
dann mache ich das nicht oder ich weiß nicht, wie es funktioniert, aber bei Rotarie kann man nur die drei Präferenzen angeben,
und dann versuchen die in einem dieser Länder was zu finden, aber kann auch sein, dass die einem was anderes anbieten.
Wenn das alles nicht funktioniert. Gut, aber bei dir hat das dann sofort geklappt, also du bist dann zu diesem Interview,
Tschuldigung. Du bist zu diesem Interview und anschließend haben sie dir gesagt, du kommst nach Minnesota. Und damit war die Sache geregelt.

Franzi:
[2:00:12] Also sie hatten nur Amerika, also Nordamerika gesagt und das mit den nach Minnesota, das kam erst. Ich glaube, Monat, bevor ich abgereist bin, habe ich das erst dann erfahren.

Micha:
[2:00:24] Das ist ziemlich kurzfristig. Der hatte ja sogar nicht mehr Zeit.

Franzi:
[2:00:26] Der hat ja sogar nicht mehr Zeit. Also.

Micha:
[2:00:29] Also bei mir war es so, dass als,
erstes bekam ich die Info, dass ich nach South Carolina komme,
daraus ist dann irgendwie nichts geworden. Die Gründe kenne ich nicht.
Dann hieß es, ja, ist irgendwie schwierig, was zu finden.
Könnten dich nach in irgendein südamerikanisches Land schicken. Ich weiß nicht mehr, welches es war. Ich meine Ecuador, aber bin mir nicht sicher.

Franzi:
[2:01:02] Mhm. Ähm.

Micha:
[2:01:03] Ecador war aber nicht auf meiner Liste. Ich hatte ein anderes vielleicht Venezuela oder oder Peru oder so angegeben.
Und.
Ja, dann äh das stand aber, also das, wo sie sagten, wo ich dann vielleicht hin kann, da stand nicht auf meiner Liste. Und so ungefähr sechs Wochen vor meiner Abreise erst, habe ich Bescheid bekommen, dass.
Ich nach Ohio kann, dass die Dortmund-Club für mich gefunden haben,
und das das weiß ich noch, wir hatten in der, in den letzten zweieinhalb Wochen oder so, das zehnten,
der zehnten Klasse hatten wir unser Schulpraktikum. Und am allerletzten Tag davon haben wir uns mit der Klasse in einem Restaurant getroffen. Und dann bin ich davon nach Hause gekommen und dann wussten meine Eltern schon Bescheid und meinten hier, die haben angerufen,
äh du kannst nach oha. Und dann hatte ich nur so anderthalb Monate,
und da muss man sich ja dann auch ums Visum kümmern. Ähm, das musst du dann bei dir ja auch ziemlich schnell gehen. Ja. Hattest du das schon, aber das hat dann geklap.

Franzi:
[2:02:10] Ja, das hat eigentlich bei mir sofort anders geklappt. Ich musste dann einmal nach Frankfurt. Ja. Ja. Und dann ging das.

Micha:
[2:02:16] Okay. Für ein Interview.

Franzi:
[2:02:19] Ja, Interview aus dich im Interview für ich weiß es nicht.

Micha:
[2:02:25] Ja, was? Ja. Also ich weiß ja nicht, wie es jetzt ist.
Inzwischen habe ich mich schon zweimal auf ein Visum für die USA beworben. Das erste Mal war damals zweitausend,
Ähm das war noch eine etwas andere Zeit. Ich weiß, das Formular, das ich damals ausgefüllt habe. Das war einfach so ein Papierformular. Ich musste auch nirgendwo vorstellig werden. Wir haben das einfach nur eingeschi.
Wahrscheinlich zusammen mit dem Reisepass und dann kam das irgendwann zurück und alles war okay. Ähm allzu viel Zeit hatte ich nicht, aber.

[2:03:04] Ja, ich ich äh ich weiß das auch nicht, wann das zurückgekommen ist. Es hat auf jeden Fall funktioniert. Und äh,
dann war ich bis zweitausendeins war ich ja vor Ort. Ich habe Entdependence Day, den vierten Juli noch mitgenommen. Ähm diese dreiwöchige Reise war vorher schon gewesen und am fünften Juli für den Tag hatte ich meinen Rückflug gebucht.
Und bin dann von Columbis aus wieder nach Hause geflogen, auch wieder über über Nowark, also äh New York. Ähm,
New Jersey, aber New York City Flughafen. Und das war Anfang Juli und dann ungefähr zwei Monate später waren die Anschläge auf New York und Washington.
Da hatte ich natürlich dann dann alles geändert, hinsichtlich der äh der Visumsanträge. Und äh,
Ich habe zweitausendzehn, als ich dann gereist bin.
Da war ich, wie gesagt, zweieinhalb Monate in den USA und habe in, äh, habe sechs Wochen die äh Summer School besucht, an der Boston Evercity. Und dafür brauchte ich natürlich ein Visum für die USA,
das war,
ziemlich schwierig, weil das war ähm das war so das letzte Viertel meiner Reise. Und ich habe mich bei der Uni beworben, das nicht allzu schwer da reinzukommen, ne, dass das Summer School ist, ist nicht, nicht der Rede werden.

[2:04:34] Und äh ich habe mich da beworben, beziehungsweise angemeldet und dann bekomme ich die Bestätigung und so. Und damit kann ich mich dann um Visum kümmern. Ähm auf dem Formular ist eingetragen, von wann bis wann dieses,
Studienprogramm dauert. Und wenn du vom Anfangsdatum, ich glaube, neunzig oder vielleicht hundertzwanzig Tage,
äh in die von da aus gesehenen Vergangenheit rechnes. So, das ist der früheste Zeitpunkt, an dem du das Interview in der US-Botschaft führen kannst. Du kannst das nicht beliebig früh machen, das muss,
innerhalb der drei oder vier Monate vor Studiumsbeginn stattfinden. Dummerweise war ich da.
Also mein Plan war da schon unterwegs zu sein, also nicht mehr in Deutschland zu sein. Das heißt, ich habe mir.
Einen Termin besorgt an der US-Botschaft in Santiago de Chile. Ja, weil ich bin von Europa aus, mich erstmal eine südliche Afrika, dann Australien rüber nach Südamerika und war dann nochmal ein paar Wochen in Chile.

[2:05:40] Hab dann dreiwöchigen Sprachkurs gemacht und hab das genau so geplant, dass ich an meinem, dass ich am ersten Tag nach meiner Ankunft in Santiago.
Ähm zur Botschaft gehe, das habe ich dann auch gemacht, das hat alles funktioniert für das Interview,
dass ich dann meinen Reisepass dort lasse, was in einem fremden Land jetzt auch irgendwie unschön ist, aber musste halt sein. Ä.

[2:06:08] Und dann habe ich den da gelassen und dann war ich drei Wochen lang, ich bin da,
kurz mich erstmal nochmal runter nach Tim Muko, wo ich damals Austauschschüler war, bin zurück nach Santiago für drei Wochen Sprachkurs. Und das sollte so zwei bis vier Wochen dauern, bis ich diesen Reisepass zurückbekomme,
und ich hatte das dann eben genauso, ich hatte das nun so geplant, dass ich nach dem Sprachkurs von Santiago erstmal mit dem Bus weiterreise nach Norden, bis nach Lima in Peru,
und somit hatte ich einen Puffer. Hätte ich meinen Reisepass noch nicht zurück gehabt. Am Ende des Sprachkurses hätte ich noch ein bisschen bleiben können.
Um auf meinen Reisepass zu warten und dann hätte ich im schlimmsten Fall,
ähm hätte ich schnell nach Lim erfahren müssen, ohne noch groß dazwischen zu reisen oder ich hätte mir noch ein Flug gebucht oder irgendwie sowas. Aber zum Glück kam der Reisepass schon nach einer Woche wieder mit dem Visum.
Und dann war alles okay und bin nicht,
letztendlich damit in die USA eingereist. Ähm aber das musste ich halt erstmal alles planen. Und das schwierige war, ich musste.
Äh also erst einmal musste ich von Deutschland aus mit der Botschaft in Chile telefonieren. Das war schon schwierig, weil ich fast nichts verstanden habe, weil es so leise war.
Aber dann war ich unterwegs.

[2:07:28] Und musste von Australien aus, da war ich noch ins Zitnet, da musste ich am Abend vor meinem Flug nach Buenos Aires, musste ich online noch irgendwie eine äh Geld überweisen für diesen Visumsantrag,
ich kann’s dir jetzt nicht mehr, ist schon zehn Jahre her, ich kann’s nicht mehr genau erklären, aber,
Äh an dem Tag musste ich das Geld überweisen, da war ich eben ins City und das habe ich im Hostel irgendwie so gerade hinbekommen. Nicht am Tag danach nach Bonn aus. Da war ich dann nur eine Nacht, bin weiter nach Santiago der Chile und da vor Ort,
musste ich,
auch noch eine Gebühr bezahlen und dafür musste ich zu einem Büro von Chilexpress, was so ähnlich ist, wie hier DHL oder Deutsche Post oder so,
und ähm ich hatte, glaube ich, zwischen Ankunft meines Fluges und,
äh schließen dieser Filiale, sowas wie zwei, drei, vier äh Stunden oder so, aber ich musste ja vom Flughafen erstmal Gepäck abholen, in die Stadt fahren und so weiter. Das war also schon recht knapp bemessen.

[2:08:29] Und direkt am nächsten Morgen und ich glaube, acht Uhr sollte mein Termin oder war mein Termin in der Botschaft,
Das heißt, das musste an dem Tag klappen, sonst hätte ich ein Problem gehabt. Und dann war zweitausendundzehn, ich glaube, so ungefähr drei Wochen, bevor ich nach Chile geflogen bin, war dann ein starkes Erdbeben, was auch ein Tsunami ausgelöst hat,
und es hat eine Menge Schäden verursacht in Chile und die Regierung hat beschlossen, wir verschieben die Umstellung von,
Was ist das Don von Sommer auf Winterzeit, um ein paar Wochen,
was dazu geführt hat, dass ich zwischen Ankunft meines Fluges und schließen der Chilexpressfiliale nicht mehr zwei ein Viertel, sondern nur noch ein, ein Stunden hatte,
dann habe ich mich natürlich beeilt und bin so fünfzehn Minuten,
vorm Schließen der Filiale dort angekommen und konnte noch irgendwie meine Gebühr bezahlen und dann am nächsten Tag äh zur US-Botschaft. Und das war auch noch Problem, weil ich habe so äh ich habe so eine elektronische,
ähm Lesehilfe, also ein Vergrößerungsding. Das haben sie mir bei der Sicherheitskontrolle der US-Botschaft abgenommen,
haben gesagt, keine elektronischen Geräte. Ich habe gesagt, äh ich äh brauche das zum Lesen. Ich wusste ja nicht, was da drin passiert, wenn ich irgendwie ein Formular kriege. Ich muss was lesen, weil ich, ich brauche die, aber die lassen nicht mit sich reden, ne? Weil.

Franzi:
[2:09:56] Sind Behörden.

Micha:
[2:09:57] Und ähm aber zum Glück war alles okay und ähm irgendwie hat es geklappt, aber es war, es war deutlich anstrengender als zehn Jahre zuvor. Und deutlich mehr Aufwand,
eine das Problem ist ja auch.
Bin als Europäer in Chile bei der US-Botschaft und ich muss jetzt in Chile, diesen Mitarbeiter der Botschaft.
Äh glaubhaft vermitteln, dass ich die Absicht habe, dann aus den USA auch wieder auszureisen,
wenn du als Deutscher in Deutschland bist und dass hier bei der Botschaft machst, ist das ein bisschen leichter, als wenn du das in einem anderen Land machst.
Ähm gut, aber irgendwie hat er mir das alles abgekauft und ich meine, es war ja auch ehrlich und ich hatte die, ich hatte alle meine Flüge ja schon gebucht, also das war so ein, ich hatte so ein Ticket, hier ist das, von STA Travel, wo du.
Kannst dir aussuchen, ob du in östliche oder westliche Richtung fliegst, aber du musst jeden Längengrad einmal über Kreuz äh überqueren.
Und ähm das hatte ich äh vor Start der Reise hatte ich das alles gebucht und auch dann meinen Flug von Borsten nach Reikiaweg nach Frankfurt äh hatte ich schon gebucht.
Und dann haben sie mir das geglaubt. Und dann war alles okay.

[2:11:20] Die tatsächliche Einreise war dann erstaunlich leicht. Wir haben von Boston aus mal so einen Wochenendtrip nach Kanada gemacht und die eine Reise nach Kanada war deutlich schwieriger als dann die Rückreise in die USA. Aber,
wir hatten auch alle Visa für die USA.

Franzi:
[2:11:36] Ja, ja, da hatte ich keine Probleme mit, war alles gut bei mir, weil ich war ja auch einmal in Kanada, beziehungsweise zweimal.

Micha:
[2:11:43] Vor deinem Austausch. Genau. Also, war das, hattest du deinen, was war das dein älterer Bruder, der in den USA war? Den hattest du damals besucht? Mit deinen Eltern.

Franzi:
[2:11:54] Nee, äh da waren damals nur meine Eltern, weil ich war, glaube ich, in der zweiten Klasse zu dem Zeitpunkt. Deswegen, ja.

Micha:
[2:12:03] Hätte sich nicht gelohnt oder.

Franzi:
[2:12:04] Ich weiß es nicht, aber kam irgendwie. Weiß ich nicht.

Micha:
[2:12:10] Aber dann die Reise zum Austausch äh war deine erste, hast du das erste Mal Europa verlassen oder war es dein erster Flug oder so?

Franzi:
[2:12:20] Erst einmal. Oh, nee, gar nicht,
also keins von beiden. Also ich war schon vorher einmal in Afrika, also außerhalb Europa und sonst, einmal bin ich alleine nach München geflogen, aber an sich war es mein ein erster einziger, also alleine Flug. Ja.

Micha:
[2:12:38] Und erstes Mal Nordamerika.

Franzi:
[2:12:40] Genau.

Micha:
[2:12:41] Okay. Für mich war’s, ich bin nur als kleines Kind mal irgendwie, war ich mal mit meinem Vater, bei so einem Rundflug, irgendwo hier in der Nähe, in so einer kleinen Maschine,
aber mein erster richtiger Flug war der Flug in die USA. Mit sechzehn,
Ähm also das war ein mehrererlei in mehreren Sicht ähm äh recht aufregend.

Franzi:
[2:13:05] Kann ich mir vorstellen.

Micha:
[2:13:07] Und hattest du das Gefühl, dass das Jahr dann, dass es ja ziemlich lang wird oder wie war es hinten raus? Wolltest du dann irgendwann wieder nach Hause oder wärst du gerne noch da geblieben.

Franzi:
[2:13:19] Also am Anfang fand ich war wirklich sehr langsam ging das um und aber irgendwann hat sich das so eingespielt, ich habe mich damit abgefunden und dann am Ende so war
ähm habe ich dann irgendwann die Tage gezählt und mein Gast warte halt auch dann mit mir so gesagt
immer morgens, wenn wir zur Schule aufholen, so, ah, du hast noch drei Wochen, dann kommen deine Eltern, bist du schon aufgeregt und es ging immer so weiter und irgendwann
kann dann der Punkt, ich wollte eigentlich gar nicht, dass die mehr kommen. Ich wollte eigentlich nur noch da bleiben und wollte ja nicht mehr nach Hause. Ich könnte dann leider nichts mehr dran ändern.
Aber ja.

Micha:
[2:13:56] Ja, es also bei mir war’s, also meine Eltern hatten mich nicht besucht, ähm die hatten das aber eigentlich,
also die wollten und hatten das auch eigentlich geplant, aber ich wollte das nicht. Ähm also bei den,
bei diesem Vorbereitungstreffen. Da war das so eine Sache. Hatte ich, glaube ich, gerade schon mal erwähnt, ne? Die ähm zumindest einer von den ehemaligen Austauschschülern hat mehrere Male,
an die Eltern appelliert, dass sie sich das zweimal überlegen sollten, ob sie ihre Kinder im Ausland besuchen wollen. Das ist wahrscheinlich im Interesse der Eltern, aber möglicherweise nicht im Interesse der Kinder,
und äh,
Ich hatte dann prophylaktisch immer im Vorfeld, hatte ich prophylaktisch dann immer schon erklärt, äh nee, möchte ich nicht. Bleibt mal zu Hause. Ähm und äh die haben sich dann überlegt, dass sie mich überraschen,
und das war dieses Telefonat, unser erstes Telefonat an Weihnachten und die hatten ähm die hatten die Reise auch schon gebucht.
Ähm aber na ja, ich musste dann beharrlich bleiben. Ich glaube, die wollten so um Ostern kommen oder so, also jetzt auch nicht am Ende des Jahres.
Und ich weiß nicht, ob das Springbreak gewesen wäre oder ob ich da überhaupt frei gehabt hätte. Keine Ahnung, in die Umstände kann ich mich nicht mehr.
So wirklich erinnern.

Franzi:
[2:15:20] Innerhalb des Jahres hätte ich das auch nicht gewollt, dass meine Familie kern, weil es war ja das Ende und dann, die waren halt dann auch bei meinem Abschluss dabei und konnten bei der,
Zeremonie dabei sein und was ganz cool, weil die hatten mich dann noch so überrascht und mein Bruder kam halt noch spontan mit und ich wusste da halt nichts von und das war dann auch sehr schön.

Micha:
[2:15:40] Das heißt, du, bei der Abschlusszeremonie haben die dich teilnehmen lassen, obwohl du keinen Abschluss gemacht hast.

Franzi:
[2:15:46] Ja, ich hatte die normalen Schüler, die hätten da dann ihren Abschlusszeugnis drin gehabt. Und ich hatte einfach nur eine Urkunde, dass ich halt Austauschschülerin an der Schule war, aber ich hatte halt trotzdem diesen Umhang, mit dem Hut.

Micha:
[2:16:00] Das hatte ich gar nicht. Ich war, also zu der Abschlusszeremonie war ich auch, schon alleine wegen meiner Gastschwester, von der ersten Gastfamilie. Die hat ja tatsächlich ihren Abschluss gemacht.
Und ich meine, dass der ein oder andere Austauschschüler auch so wie du da teilgenommen hat an der Zeremonie,
aber mir war gar nicht klar, dass es möglich ist. Also mich hat da, glaube ich, nie in jemand drauf angesprochen. Ich bin auch von mir aus nicht auf die Idee gekommen. Und,
Nö, ich ich war einfach als Zuschauer da und habe erst dann realisiert, dass ich da auch hätte mitmachen können, aber war mir dann auch ziemlich egal, eigentlich.
Ne? Den den Abschluss hätte ich gerne gehabt, auch wenn ich jetzt nicht der Meinung bin, dass ich ihn verdient hätte,
aber ähm ich war ja nur ein Jahr da, ne. Ähm von daher stört mich das nicht wirklich, aber äh dass ich an der Abschlusszeremonie nicht teilnehmen konnte, das erst recht nicht. Das ist schon okay.
Ja, dann, was habt ihr denn, auch wenn’s bei euch nur alle drei Monate war? Was habt ihr denn bei euren Inbound-Treffen so gemacht? Wart ihr dann einfach immer für einen Monat, alle zu, äh, für ein Wochenende alle zusammen.

Franzi:
[2:17:12] Ja, genau, also wir sind, haben uns meistens also rundum so getroffen, dass wir so in unterschiedlichen Städten jedes Mal waren und da hatten wir meistens so kleine, entweder Hütten an einem See oder kleine Jugendherbergen,
und da haben wir dann so Veranstaltungen gemacht, das hat ihr die meiste Zeit gab es ja Schnee und da haben wir dann Eisfischen waren wir, dann haben wir,
auch mal Plätzchen gebacken und die verschenkt, ähm und ein Treffen war auch, dass wir, dass es ja, es gibt ja noch diese ähm.
Die Distriktkonferenzen, wo sich ja die ganzen Rotary-Clubs treffen,
und da mussten wir als Außerschüler war das halt dann auch ein Treffen von uns und wir mussten uns dann auch dort vorstellen und hatten so ein kleines Programm auf die Beine gestellt. Die einen haben getanzt, die anderen haben eine Rede gehalten, das wird dann so bunt gemixt.

Micha:
[2:18:07] Ich glaube bei bei so einer Veranstaltung waren wir nicht, wir waren nur einmal in Columbis,
bei dem dortigen Rotary Club oder einem der Clubs, keine Ahnung. Und der ist ziemlich groß, weil Columbus ist ja eine recht große Stadt und die treffen sich in so,
vielleicht auch nicht,
nicht immer, aber in dem Fall haben sie sich in so einer Messehalle oder so getroffen und da standen sich so rund Tische und da waren wahrscheinlich so dreihundert, vierhundert Leute, wenn ich sogar noch ein paar mehr.
Und da sollten wir uns nur einmal kurz alle vorstellen. Wir waren ja auch, ich weiß nicht, wie viele inbounce. Vierzig oder fünfzig. Ä.
Ja, aber ansonsten waren ansonsten hatten wir diese monatlichen Wochenendtreffen,
die waren scheinbar so ähnlich wie bei euch. Also Eisfischen waren wir nicht. Ähm die Möglichkeit hatten wir nicht, aber ich erinnere mich, wir hatten eintreffen.
Da waren wir in so Blockhütten.
Und die meiste Zeit haben wir uns. Also es gab eine große Blockhütte, so wie so ein Gemeinschaftsraum. Und da waren so Heiz,
die heißen Heizgebläse, Heizlüfter. Die haben einigermaßen gut funktioniert. Also da kam, da sind wir hier so klargekommen, die Temperatur waren war da erträglich, aber übernachten sollten wir in den anderen Hütten,
wo so Etagenbetten standen und die waren nicht gut geheizt.

Franzi:
[2:19:36] Nein.

Micha:
[2:19:37] Und da haben dann die Süd- und Mittelamerikaner irgendwann protestiert und haben gesagt, wir können hier nicht übernachten, das ist uns zu kalt. Und irgendwie mussten wir dann alle auf Hotels ausweichen.
Zum Glück, da waren auch ein paar zukünftige Outbounds dabei,
und unter anderem deswegen gab’s die ein oder andere Familie, die da in der, in der Region, in einem Hotel,
untergekommen ist. Und dann wurden wir so gut es irgendwie gingen auf Hotels oder Motels verteilt und ich weiß noch, ich war dann bei,
bei irgend so einer Familie mit auf dem Zimmer und habe da einfach die die Nacht gepennt. Ähm also kann’s auch manchmal gehen.
Aber ich äh ich fand das immer dieser Treffen fand ich immer total gut, also ich habe mich außer mit den mit Macheck und Daniel, dem einen Polen und dem einen Schweden,
äh habe ich mich mit vielen Leuten, da ich gut verstanden und äh.
Ist einfach schön im Austausch, mal äh sich mit anderen auszu ja, sich mit anderen auszutauschen, die in einer ähnlichen Situat.

Franzi:
[2:20:47] Ja, auf jeden Fall.

Micha:
[2:20:49] Wie viele wart ihr denn, ist euer bei euch im Distrikt.

Franzi:
[2:20:53] Also, wir waren, glaube ich, nur fünfzehn, also wir waren relativ wenig und der Respekt, der war wirklich groß. Ich würde sagen, der war so groß wie Deutschland,
und waren halt nur so wenige, aber ich fand das eigentlich ganz schön, weil so kannten wir uns halt, wir haben immer was zusammen gemacht. Keiner wurde irgendwie, es gab keine Gruppen,
es war dann auch sehr schön.

Micha:
[2:21:15] Ja, gut, ja, fuffzehn ist ja, ist ja eine Größe, da kann man ja noch mit arbeiten.

Franzi:
[2:21:21] Ja.

Micha:
[2:21:23] Ja, das ansonsten, wir haben uns einmal,
einmal waren wir in Ohio, da gibt’s irgendwie so ein Pumpkin-Festival. Das war aber nicht zu Halloween, sondern das war.
Vielleicht, ja irgendwie Erntezeit.
Da gab’s dann so ’ne riesige Kürbis Pyramide und ’n riesigen Kürbiskuchen und ja ’n riesigen Kürbis natürlich und,
und den ganzen Kram. Und wir haben natürlich dann viel auf auf irgendwelchen Böden geschlafen, in irgendwelchen Häusern, von, weiß ich nicht, wem.
Und äh ja, viele viele Erinnerungen sind schon ziemlich.
Ziemlich trübe und verblasst und äh wir hatten irgendwann mal so ein Freizeitbad, was nur für uns geöffnet wurde oder nur für uns aufgeblieben ist,
und solche Geschichten. Also da wurde schon echt viel auf die Beine gestellt.

Franzi:
[2:22:23] Ja, bei uns auch auf jeden Fall.

Micha:
[2:22:27] Ich glaube, das erste Treffen war noch in Zelten. Ähm ja, da haben wir auf jeden Fall in Zelten geschlafen. Im Wesentlichen so, wie man sich den mittleren Westen vorstellt, ne, ist bei dir. Also, abgesehen davon, dass es bei dir ein bisschen kälter war.

Franzi:
[2:22:41] Ja, Zelten gab’s jetzt bei uns nicht unbedingt. Wir haben ja das beheizte Haus vorgezo.

Micha:
[2:22:46] Ja gut. Das kann ich verstehen.

Franzi:
[2:22:48] Ja

Micha:
[2:22:50] Ja, wunderbar.
Gut, hast du irgendwelche irgendwelche wirklich negativen Erfahrungen gemacht in einem Jahr? Oder hast du das Gefühl, vielleicht, dass du deine Zeit nicht sinnvoll genutzt hast oder so.

Franzi:
[2:23:08] Sind negative Erfahrungen jetzt nicht. Klar rückblickend sage ich, fähr ich doch jetzt mal nicht das Wochenende zu Hause geblieben und hätte was mit Freunden gemacht. Ja. Und sonst.
Bis auf das ich schreckliche Erfahrungen mit amerikanischer Medizin gemacht habe, war eigentlich alles sehr schön. Hallo.

Micha:
[2:23:29] Bist du krank geworden oder.

Franzi:
[2:23:31] Nee, ich hatte mir meine meinen Finger gebrochen. Ja. Das war sogar im ersten Monat, als ich da war und dann musste ich auch zweimal dort operiert werden und die waren dort sehr kompliziert und,
war nicht das Beste informiert über, ich sag mal den menschlichen Körper. Irgendwie fühlte ich mich da nicht so sicher in dem Krankenhaus.

Micha:
[2:23:51] Achelé. Und okay, das Problem war also nicht deine Versicherung oder.

Franzi:
[2:23:55] Nee, damit, also ich hatte ja eine Versicherung von Deutschland aus abgeschlossen. Ja. Es war einfach nur da das Krankenhaus. Ich meine, die haben sich um einen gekümmert, aber es war.
Irgendwie führte man, man kannte das von Deutschland, dass man sich auf alles verlassen konnte und da war halt dann doch,
nicht so toll. Also ich musste dann später auch nochmal in Deutschland wieder operiert werden, weil halt irgendwie kleine Fehler gemacht wurden. Ja.

Micha:
[2:24:25] Ja, ist unschön. Ich glaube, ich bin gar nicht krank geworden in einem Jahr. Also vielleicht hatte ich mal so ein bisschen Grippe oder so, aber nichts nennenswertes. Ich musste auf jeden Fall nie zum Arzt. Ich war auch nicht beim Zahnarzt, gar nichts.

Franzi:
[2:24:39] Nee, das auch jetzt nicht.

Micha:
[2:24:41] Ich war nur einmal, da habe ich mir irgendeine Impfung abgeholt.
Ich ähm ich weiß nicht warum ich die nicht schon im Vorfeld bekommen habe. Aber ich war einmal bei so einer kleinen.
Klinik, an irgendeinem Straßenrand. Und habe da irgendwie eine Spritze bekommen. Ich keine Ahnung wogegen. Oder wofür? Aber.
Ja. Aber ansonsten euch, also Mediziner schade ich zum Glück, keine keine Probleme, aber den Finger gebrochen, hast du dir beim Volleyball-Training oder bei einem Spiel.

Franzi:
[2:25:13] Nee, das habe ich beim Footballspielen. Also, wir haben nicht richtig Football gespielt, wir haben eigentlich nur so ein,
hier so ein bisschen rübergeworfen. Ist eigentlich eine ganz lustige Geschichte, weil
in dem Moment hat halt noch eine Freundin von mir, den so gefragt, kann eigentlich so was beim Football passieren? Hast du dir schon mal so die Hand gebrochen dabei und in dem Moment fange ich halt den Ball, es knackt einmal laut und vorbei war’s.

Micha:
[2:25:38] Okay. Besser probieren halt studieren.

Franzi:
[2:25:41] Ja.

Micha:
[2:25:42] Hast du dann gesagt, ja.

Franzi:
[2:25:44] Kiel.

Micha:
[2:25:45] Ja, aber jetzt ist.

Franzi:
[2:25:51] Alles wieder in Ordnung.

Micha:
[2:25:53] Okay, immerhin. Ähm.
Hast du denn äh also du gehst ja jetzt noch zur Schule? Du willst dein Fachabi oder Abi machen? Nehme ich mal an. Ja. Ähm ist das G neun oder bist du auf G acht.

[2:26:13] G acht hattet ihr gar nichts zu tun.

Franzi:
[2:26:15] Hm, da ich ja auf der Realschule war, gab’s das ja gar nicht.

Micha:
[2:26:18] Ach so. Ich weiß nicht, was funktioniert.

Franzi:
[2:26:20] Ja

Micha:
[2:26:20] Ich habe das nur, äh, ich habe ja zuletzt über sieben Jahre an der Uni gearbeitet, aber in Schleswig-Holstein,
und da habe ich das nur so indirekt mitbekommen mit G und G neun, da wurde das auch irgendwie öfter mal geändert. Ich habe komplett den Überblick verloren,
Weil sich das natürlich auf die Erstsemesterzahlen auswirkt. Also wenn du von innen schlagartig von G9 auf G acht gehst, dann hast du so ein Jahr wurde recht viele,
in den Schulen hast. Und dann hast du eben recht viele Erstsemesterstudenten an den Unis. Und darüber habe ich das in Schleswig-Holstein mitbekommen, aber ähm ich weiß jetzt nicht, wie es in NRW ist,
Ja, ich ich frage mich nur, ob was was ist denn jetzt so die Nachfrage? Ähm gibt’s hast du viele Freunde und Bekannte,
hier aus Deutschland, die auch ein Austauschjahr gemacht haben oder hast du das Gefühl, dass Interesse ist nicht mehr das Gleiche wie vielleicht vor zehn oder zwanzig Jahren.

Franzi:
[2:27:14] Also ich würde sagen,
Es gibt schon viele, die das machen. Ich glaube, die Interesse steigt auch. Ich kannte ja vorher jetzt nicht so viele, aber durch Rotarier habe ich halt viele kennengelernt, aber auch als ich jetzt zurück kam
wird es schwieriger, sage ich mal, zumindestens jetzt hier im Umkreis, welche zu finden, zum Beispiel,
der Rotaried Club in Dorsten, der hat halt auch welche dringend gesucht, weil ich glaube, ich war auch,
vielen Jahren wieder die erste Ausfallschülerin aus hier aus unserem Ort. Ja. Und danach wurde ich halt auch da mit
eingewickelt, als ich aus Amerika wieder kam zu werben, mit allem drum und dran, dass halt viele Austauschschüler über Rotary kommen, weil viele kennen halt Rotarien, nicht als Austausch. Ja, Funktion.

Micha:
[2:28:00] Hm. Ja, es ist eigentlich schade, weil es so eine so eine wertvolle Erfahrung ist,
mir zumindest hat sie sehr, sehr viel gegeben. Ich wusste, dass es jetzt dieses Jahr, also im jetzt mittlerweile abgelaufenen Schuljahr.
Keine Inbounce gab. Oder nee, jetzt.
Oder jetzt im kommenden Jahr. Ich weiß nicht, aber ähm es ist irgendwie in beiden ich hatte jetzt nach G Achtung G neun gefragt, weil ich so das, weil ich die Vermutung hätte, dass durch eine Umstellung auf G acht,
ähm es weniger Möglichkeit gibt oder es weniger attraktiv erscheint, so ein so ein Jahr einzulegen. Aber du hast ja selber schon richtig gesagt,
selbst wenn man dadurch ein Jahr verliert, äh so wie wir beide, ähm, es ist nicht wirklich ein verlorenes Ja,
äh ganz im Gegenteil. Somit müsste die Umstellung von G acht auf G9 eigentlich egal sein, aber zu meiner Zeit, als das einfach nur G9 gab,
und keine Überlegungen, das zu verkürzen.

[2:29:07] Da war es nun mal so, dass es gut möglich war, dass man nach der zehn für ein Jahr weggeht und nach der Rückkehr dann mit der zwölf weiter macht, was bei mir eben nicht,
geklappt hat. Gut, ja, aber das ist mit den, ich weiß auch nicht, was im Ausland die Nachfrage ist nach äh,
Austauschplätzen in Deutschland. Ich könnte mir vorstellen, dass die, dass die gar nicht mal so gering ist. Ähm das Problem ist sicherlich die Sprache.
Also in den allermeisten Ländern, in den allermeisten nicht englischsprachigen Ländern, es ist wahrscheinlich so ähnlich wie hier. Ähm die Leute gehen erstmal in englischsprachige Länder.

[2:29:47] Ähm aber,
ja, ich habe die, ich war ja dann während meines Studiums, äh, zwei Semester in Schweden, über Erasmus, beziehungsweise so Krates. Das ist so ein ziemlich umfangreiches Programm der europäischen Union. Also, ich,
Erasmus ist das komplette Programm und so gratis ist dann der Teil des Programmes, der sich mit,
dem Studentenaustausch befasst. Es gibt da auch noch Forschungsförderungen und was nicht alles. Ähm und,
Ähm da funktioniert’s ein bisschen anders. Also ich hatte mich damals an meiner Uni, ich habe auch in Kiel studiert, hatte ich mich informiert und mein ähm das VWL Institut, hatte damals Kooperationspartner in verschiedenen europäischen Ländern.
Also, die Kooperationspartner sind dann konkrete Unis. Und dann konnte ich mich da bewerben und konnte auch meine Präferenzen angeben. Also ich hatte dann Jürgen Schöping, wo ich am Ende war, hatte ich auf eins, Rotterdam auf zwei,
drei habe ich dann leer gelassen. Äh was aber nicht bedeutet, dass man leer ausgeht, wenn man die ersten beiden nicht bekommt.
Naja, wie dem auch sei, ich habe das gemacht und ähm im Jahr vor mir gab’s für Jörn Schöpping noch zwei Plätze.

[2:31:04] Äh im Jahr, wo ich das gemacht habe, gab’s nur einen Platz, den ich dann gekriegt habe und,
Als ich dann später dort an der Uni gearbeitet habe, habe ich ähm war ich mal zu einer Infoveranstaltung,
als jemand, der das mal gemacht hat, für die, die das noch vorhaben, für die aktuellen Studenten. Und,
da die Nachfrage ist wohl ein ganzes Stück zurückgegangen durch die Umstellung auf den Bolognaprozess, also damals, als ich studiert habe, gab’s noch die Abschlüsse, Diplom und Magister und natürlich Staatsexamen und jetzt,
äh durch den Bolognaprozess gibt’s ja Bachelor und Master, weil’s für Europa vereinheitlicht wurde.

[2:31:44] Und dass das alles ein bisschen schulischer und es ist einfach schwieriger als vorher, da so ein Auslandssemester unterzubringen. Und ich finde das einfach schade, weil das, also mir persönlich hat auch so viel gegeben,
und.
Ja, also mich persönlich würd’s freuen, wenn wenn mehr Leute in den Genuss kommen, aber ja, es gab da einfach ein paar Entwicklungen, die dazu geführt haben, offensichtlich,
ähm dass das gar nicht mehr so verbreitet ist, wie es mal war. Und,
damals, als ich, also bei meinem Schüleraustausch hatte ich das Gefühl, dass es noch recht neu ist. Ich glaube, das ist erst so in den Neunzigern wirklich.
Entstanden zumindest so in westlichen Ländern. Na, es gab natürlich auch damals welche, die das schon in den Achtzigern gemacht haben, aber die waren noch wirklich selten. Und dann irgendwann in den Neunzigern wurde das so zu,
wurde das zu so einem Ding, wo zumindest die meisten Leute mal von gehört hatten. Ähm ja und jetzt habe ich das Gefühl, dass es leicht rückläufig ist.

Franzi:
[2:32:47] Ja, ich glaube auch
Also ich habe zumindest das Gefühl unter meinen Freunden, die sagen halt schon jetzt immer, wenn ich die so sehe, ach, hätte ich das auch mal gemacht oder so, obwohl die Streben sehr viel dann dieses ähm nach nach dem Abitur dann irgendwie work and Travel oder,
FSJ gibt’s ja auch. Da habe ich so das Gefühl, dass da jetzt viel mehr Menschen hingehen und das nach dem Abitur dann machen.

Micha:
[2:33:13] Ist sicherlich auch nicht schlecht.

Franzi:
[2:33:15] Ja.

Micha:
[2:33:16] Äh kann man immerhin noch Geld verdienen. Aber gut, ich weiß nicht, wie viel ja, ich kann’s nicht beurteilen. Also, es ist wahrscheinlich ist wahrscheinlich was ganz anderes, also.
Austauschschüler zu sein, ist schon recht einzigartig,
also zum Beispiel die Erfahrung, die man als Opa macht oder als jemand, der Work and Travel macht, denn üblicherweise Australien, das was anderes, wenn du von Stadt zur Stadt reist und die meiste Zeit arbeitest, um irgendwie die Reise zu finanzieren oder in Hostels
an der Bar stehst, um da umsonst wohnen zu dürfen und so. Ähm ist, glaube ich, ein bisschen was anderes, als wir nun jahrelang da wirklich zur Schule gehen kannst.
Naja, gut. Ähm ich denke, wir können auch so langsam mal zum Ende kommen. Äh ich ähm haste noch irgendwas, was ich hätte erwähnen sollen. Ich gehe gerade nochmal meine Notizen durch.
Ähm, ich glaube, ich glaube, das äh Wichtigste haben wir ab.

Franzi:
[2:34:26] Ja, also spontan fällt mir jetzt auch nichts ein. Ähm.

Micha:
[2:34:31] Gut, deine Rückreise. Ach so, du, ja, du hattest gerade gesagt, du hast äh nichts, was du so wirklich bereust oder keine negativen Erlebnisse,
habe ich jetzt auch nicht wirklich ähm mir wurde diese Frage allerdings gestellt, als ich mich verabschiedet habe, vor Ort. Also, als ich mich beim roterie-Club,
verabschiedet habe und ein bisschen gesprochen habe, da fragte einer, was denn in äh ob’s irgendwie eine negative Erfahrung gegeben hätte,
nach einer positiven Latte vielleicht auch gefragt oder ich hatte sie vorher ohnehin erwähnt. Keine Ahnung, aber er fragte nach einer Negativen. Und ich wollte keinem aufm, auf einen Schlips treten und äh äh mich hatte das damals gestört, dass ich als,
Deutscher ständig äh angesprochen werde, auf auf äh zweiter Weltkrieg und und Tolokaus und so und das war zumindest damals vor zwanzig Jahren war das in den Köpfen vieler so, dass,
prägende Bild von Deutschland. Äh wahrscheinlich weil die ein bisschen Geschichtsunterricht in der Schule hatten. Und über den History-Channel,
und das ist halt nicht gar nicht so wirklich einordnen können und den waren nicht klar, dass das schon schon lange zurückliegt. Da hat sich wahrscheinlich in den letzten zwanzig Jahren auch viel.

Franzi:
[2:35:46] Also ich hatte da überhaupt keine negativen Erfahrungen mitgehabt. Klar, vielleicht gab’s mal den einen, hey, du bist aus Deutschland, kennst den Hitler irgendwie persönlich oder sowas? Gab’s halt schon mal, aber ansonsten auch als wir
wir hatten, ich hatte ja auch eine Geschichtsklasse und da haben wir auch ausführlich über den Weltkrieg gesprochen, da kam auch nichts irgendwie böses, weil ich jetzt als einzigste Deutsche in dem Kurs war’s.
Alles ganz gut.

Micha:
[2:36:11] Ja, sowas hatte ich eigentlich auch nicht. Also eine wirklich negative Erfahrung hatte ich dann nicht. Es es wurde nur irgendwann langweilig und,
blöd, so. Mehr mehr war es bei mir auch nicht und das war dann die Antwort, die ich da gegeben habe, weil mir nichts besseres eingefallen ist und weil mir damit,
damit trete ich keim auf den Schlips, ne? Das ist,
ist halt irgendwie. Ähm aber es gab damals gab’s auch viele so in den Rotarie oder im Rotarie-Club. Da gab’s auch viele ähm alte Mitglieder, die selber während des zweiten Weltkrieges in Europa vielleicht sogar in Deutschland,
stationiert waren,
und die mich dann auf darauf angesprochen haben und äh dass dann so so halbnostalgisch, ne? Weil da waren sie noch jung. Ähm und irgendwie war das für die eine,
wertvolle Lebenserfahrung,
womit ich jetzt kein Problem hatte. Ähm weil das, das kann ich gut nachvollziehen, aber alles andere war eher so ein, so ein Ausdruck von Unkenntnis, hatte ich das Gefühl.

[2:37:15] Ähm ich hatte auch das schöne Erlebnis. Ich bin dann die meisten Nachmittage,
im Brexenter gewesen, um Basketball zu spielen. Und da waren so ein paar, die waren ein kleines bisschen jünger, als ich, vielleicht so vierzehn,
ähm die kannte ich. Und dann habe ich irgendwann so ungefähr zwei Wochen vor meiner Rückreise, habe ich mit dem einen gesprochen und er wusste, ich bin Deutscher,
und dann habe ich gesagt, ja, in in zwei Wochen ist Schluss für mich, da fliege ich zurück nach Europa. Ähm weil,
das eben aus nordamerikanischer Sicht, ja, die sagen eben oft Europa, zumindest war es mein Empfinden,
anstelle des des konkreten Landes. Und ich habe in der Situation auf jeden Fall gesagt, ich fliege zurück nach Europa und er guckte mich an. Und äh es ratterte offensichtlich in seinem Kopf und dann sagte er, weil er wusste, dass ich Deutscher bin,
ich wusste gar nicht, dass Europa in Deutschland nicht. Was äh ja, fand ich ganz schön.

Franzi:
[2:38:13] Ja, doch sowas gab’s, also sowas gab’s halt oft, also hatte ich manchmal das Gefühl, dass manche,
Menschen da wirklich nicht drüber nachgedacht haben, irgendwie, ich hatte auch eine Freundin, die fragte dann auf einmal, ja, wenn ich mal zu Besuch kommen und ich weiß nicht
ich weiß nicht, warum sie auf dem Blumen laden kann, kam, kann ich denn dann auch Deutsch in dem Geschäft sprechen, nicht so,
Wieso solltest du kein Deutsch sprechen? Wie ich dachte, ihr würdet Englisch sprechen. Solche Sachen kann man wirklich.

Micha:
[2:38:43] Sie wusste, dass das die Sprache Deutsch gi.

Franzi:
[2:38:46] Ja, aber das war eigentlich ganz komisch.

Micha:
[2:38:50] Okay. Ja, muss man nicht immer nachvollziehen können,
wir haben irgendwann bei einem dieser Treffen mit den Rotarieraustauschschülern, da sind wir in Columbis, in so eine Schule, in einem,
Problemstadtteil.
Äh was habe ich gesagt? In zu einer Grundschule, in irgend so einem, weiß ich nicht Problem, Stadtteil ähm oder sozial schwachen Stadtteil gefahren, äh größtenteils schwarz und Latino. Ä.
War, war eine echt gute Erfahrung, aber die Idee war und das haben wir dann auch gemacht. Wir,
Austauschschüler wurden so unter den Klassen rumgereicht. Also jeder ist zu so ungefähr sechs verschiedenen Klassen gegangen und hat so ein bisschen was über sein Herkunftsland erzählt
und was da von den kleinen Kindern an Fragen kam, war schon war schon recht amüsant.

Franzi:
[2:39:43] Also.

Micha:
[2:39:45] Bei mir kamen gar nichts zu wirklich.
Amüsantes, aber ähm unter den Fragen war zum Beispiel, habt ihr in Polen, fließend Wasser oder tragt ihr in Costa Rica auch Kleidung,
Ja, weil die hatten irgendwie auf dem Discovery Channel, mal irgendwelche Dokus gesehen, über irgendwelche indigenen Völker, wo die vielleicht nur so, wie heißen die Bastenröcke oder was weiß ich tragen.
Oder habt ihr Autos und so. Nee, genau, die Frage habe ich, glaube ich, gekriegt, ob wir Autos haben. Da habe ich, habe ich natürlich, ja, wir haben Autos, äh, äh.
Wesentlichen wurde das hier erfunden und dann, wie gesagt, hier, die und die Automarken sind übrigens Deutsch,
äh und so, ja. Aber das ist eine verständliche Frage. Und das, die kommen dann von sieben oder Achtjährigen,
okay. Und ähm ich bin ehrlich gesagt auch kein großer Anhänger dieses Klischees, bis unheimlich Unwissenden und Weltfremden, Amerikaners, weil ich habe so viele kennengelernt, die sind das komplette Gegenteil da.

Franzi:
[2:40:49] Ja, auf jeden Fall.

Micha:
[2:40:50] Das ist, wenn du in,
in bestimmten Teilen der USA oder in Kanada als es wahrscheinlich ähnlich aufwächst und dann nie so wirklich rauskommst. Was die auch nicht wirklich muss, weil das sind riesige Länder,
die sind in sich sehr heterogen, da kannst du viel erleben. Ne, wenn du an der Ostküste der USA aufwächst, ähm, aufwächst und du reist mal an die an die Westküste oder in den mittleren Westen, runter nach Florida oder was auch immer,
da kannst du schon so viel erleben. Und die Distanzen sind so groß. Ja, du musst nicht ständig auf,
auf einen anderen Kontinent. Und ähm ja, wie kann ich dieses Klischee nachvollziehen und weiß, wo es herkommt, aber.
Wie es halt mit Klischees so ist, äh darf man jetzt nicht allzu viel ähm also viel drauf geben, dass es immer.
Ja. Ähm ja. Gut. Ähm.
Ja, ich gut, ich ich bin eigentlich fertig. Ich gucke meine, gucke mal, die Notizen ist nicht mehr durch. Ähm, vielleicht noch einmal ähm,
Also Zurückreise, du wurdest dann von deiner letzten Gastfamilie zum, ach nee, du wurdest ja von deinen Eltern abgeholt. Und äh die haben dich.
Äh in deiner Stadt abgeholt und du bist dann auch nicht mehr zurückgekehrt.

Franzi:
[2:42:13] Nee, die haben mich bei mir dann bei meinen Gasteltern dann, sage ich mal, quasi in der Stadt abgeholt,
und wir waren dann da auch noch ein Wochenende und ich habe den halt alles dann gezeigt. Die waren ja wie gesagt auf der Abschlusszeremonie mit mir und von da aus sind wir halt dann weiter nach Kanada gereist,
und von da aus sind wir dann später dann nach Deutschland. Also ich bin nicht mehr zurückgegangen. Ich hatte erst überlegt, aber,
Das Ding war, dass dann all meine Freunde dann eh in den Urlaub gefahren sind und gar nicht mehr da gewesen wären, deswegen hätte das nicht mehr viel Sinn gemacht, zurückzufahren.

Micha:
[2:42:46] Ja, das war bei mir ganz ähnlich, vor allem, weil das dann, also die meisten dieser Freunde waren ja wahrscheinlich auch äh Seniors.
Das ist ja dann der Sommer, wo sie sich damit befassen müssen, falls sie denn zur Uni gehen, dass sie möglicherweise umziehen müssen und äh die haben viel zu tun, wir müssen viel organisieren. So war es zumindest bei mir.

Franzi:
[2:43:08] Ja

Micha:
[2:43:08] Und äh,
Das hat sich dann ziemlich schnell ziemlich schnell aufgelöst alles. Also ich bin irgendwann war die Schule aus und dann hatte ich meine dreiwöchige Reise. Davor hatte ich vielleicht noch ein, zwei Wochen so Ferien,
und als ich dann zurückkam, war eigentlich alles war eigentlich alles gegessen und dann habe ich nur noch ein oder zwei Wochen dazu gebracht,
wie gesagt, den vierten Juli mitgenommen, hat mir das Feuerwerk angeschaut und am Tag danach.
Bin ich dann abgereist. Und damit war’s das dann auch.
Gut. Ähm und äh jetzt bist du ja schon etwas mehr als ein Jahr wieder zurück. Ja. Äh.
Äh wollen die Leute deine Geschichten hören und fragen die dich aus, was du erlebt hast oder eher nicht.

Franzi:
[2:44:02] Also am Anfang wurde ich halt schon sehr oft gefragt,
wie das so war und irgendwas erzählen soll. Mittlerweile jetzt eigentlich gar nichts mehr,
klar, wenn sie hören, wenn ich neue Menschen kennenlerne und die an Auto fassen, ja, weg, wie schön. Dann fragen die zwei, drei Sachen, aber dann ist das eigentlich auch vorbei. Aber ich bin jetzt, also, wenn ich jetzt irgendeine,
sich gerade eine Situation ergibt, dann erzähle ich schon so mein Freundesgruppen so, ach,
damals in Amerika, da war das so, das war voll lustig, dann interessieren sie sich auch, die würden mich jetzt nicht irgendwie abwürgen und sagen, dass sie keine Lust haben, aber,
die brauchen das jetzt auch nicht unbedingt, dass ich die ganze Zeit von meinem Auslandsjahr erzähle, weil ich schließlich haben die ja auch in dem Jahr was erlebt und ich lasse die das ja auch erzählen.

Micha:
[2:44:49] Ja, das genau ist das. Deswegen frage ich nämlich, weil da wurden wir auch drauf vorbereitet. Also irgendwer hatte das bei diesen Vorbereitungstreffen mal erwähnt. Wenn ihr nach dem einen Jahr zurückkommt,
Also zunächst einmal machst du die Erfahrung, dass die Zeit zu Hause natürlich nicht stehen geblieben ist und dass in einem Jahr viel mehr passiert als.
Du vielleicht gemeint hast, als du noch permanent dabei warst und das miterlebt hast.
Und also zunächst einmal ist das die Erfahrung, dann kommst du zurück und möchtest vielleicht von deinem Jahr berichten, aber wie du eben sagtest, die anderen haben auch ein Jahr hinter sich und würden dir wiederum gerne davon berichten.
Und ähm das das ging mir ganz ähnlich. Ja. Ich hatte, ich hatte nicht das Bedürfnis da, ähm,
Also ich hatte nicht das Gefühl, dass ich äh mich da mitteilen möchte und,
da keine Möglichkeit zu habe, aber ähm es ist wahrscheinlich ganz natürlich da mit mit viel mehr,
Interesse zu rechnen, als dort tatsächlich kommt. Und das finde ich auch vollkommen natürlich,
Äh wie bist du denn sprachlich so klargekommen? Hast du irgendwelche Schwierigkeiten.

Franzi:
[2:46:09] Also am Anfang, als ich nach Amerika gegangen bin, war ich wirklich gar nicht gut in Englisch, also als meine englische Lehrerin das auch erfahren hat, hat die auch gedacht,
Oh Gott, was tust du dir da an? Aber ich meine, in Amerika akzeptieren die, so wie du bist, die sind froh, dass du überhaupt Englisch sprechen kannst.

Micha:
[2:46:29] Gewohnt, dass sie Englisch mit einem Akzent hören und mit vielen verschiedenen Akzenten.

Franzi:
[2:46:34] Und es ist ganz lustig. Ich habe auch ein Video von mir selbst, von Anfang der USA, wie ich dann Englisch spreche und wenn ich mir das, also
klar habe ich mich deutlich besser entwickelt, das sagen wir auch alle Leute, auch die Freundinnen in Amerika, ist einfach nur so lustig, wenn ich mir das anhöre,
Hier in Deutschland kommt’s vielleicht nicht immer so gut an, weil ja hier doch sehr verbreitet ist, dass man halt das britische, englische Schulunterricht hat.
Wenn ich dann mit meinem amerikanischen Akzent kommen, sind die nicht immer ganz glücklich.

Micha:
[2:47:04] Ja, ich hatte nach meiner Rückreise hatte ich so eine im Deutschen, so eine komische Betonung.
In dem, was ich sage. Also, das hat, glaube ich, ja, hat so ein paar Wochen angehalten.
Also vor Ort, ich habe praktisch kein deutsch gesprochen in einem Jahr. Ich habe meine E-Mails nach Hause geschi.
Die waren auf Deutsch, aber selbst mit mit Armin, dem Hamburger habe ich meistens Englisch gesprochen, weil in den seltensten Fällen waren wir unter vier Augen,
Es war in der Regel noch viel anders dabei und er ist halt einfach unhöflich und wenn du sowieso drin bist ähm auf jeden Fall habe ich in einem Jahr.
Fast kein Deutsch gesprochen. Und dann habe ich habe ich als ich dann wieder zurück war und plötzlich dann wechseln musste, gegen die wahrscheinlich ähnlich, hatte ich noch so eine komische Betonung in meinen Sätzen, wo ich so hinten raus irgendwie komisch betont hab.

Franzi:
[2:47:56] Ja

Micha:
[2:47:57] Und.
Wenn ich dann deutsch gesprochen habe, dann hat das eigentlich ganz gut funktioniert, aber ständig bin ich über Wörter oder Ausdrücke gestolpert, wo ich dann dachte, Moment, das ist doch nicht richtig, oder das klingt doch komisch, das kann doch nicht wirklich ein Wort sein. Ä,
Und in allermeisten Fällen war es das aber, aber ich irgendwie kam’s mir dann komisch vor. Und dann dann bin ich da hängen geblieben.

Franzi:
[2:48:20] Obwohl was ich heute noch so habe, ist, dass ich halt äh,
manchmal noch rede und dann möchte ich halt weiterreden, aber mir fallen halt nur die englischen Wörter dazu ein. Ich weiß nicht, wie, wie das für dich damals war, als,
hast du bestimmt auch das Erlebnis gehabt, dass du, wenn du das erste Mal irgendwie englisch träumst oder du merkst, dass du einfach in deinem Kopf in Englisch deine Gedanken hast oder so.
Also das fand ich in Amerika mega cool, als man das so festgestellt hat so. Wow, ich denke jetzt in Englisch oder.

Micha:
[2:48:52] Ja, ist es dann einfach natürlicher, ne. Ähm ich habe danach habe ich dann die komische Erfahrung gemacht,
das ähm also ich hatte ja dann nochmal das eine Jahr in Schweden,
da habe ich, ich habe natürlich ein bisschen schwedisch gelernt und und und so und habe im Alltag auch hier und da schwedisch gebrauch,
so im Supermarkt zum Beispiel, ich muss das jetzt nicht ständig sprechen, weil die Veranstaltung an meiner Fakultät, die waren sowieso alle auf Englisch, fünfzig Prozent der Studierenden waren internationale in meinem Studentenwohnheim, haben fast nur,
internationale Studenten gewohnt
äh meine Mitbewohner waren aus Japan, der Türkei, Kanada und England und dann hatte ich Freunde aus Südkorea, Nigeria, Frankreich, was weiß ich, also da habe ich eigentlich auch nur Englisch ges,
in in dem Jahr. Und immer, wenn ich so längere Zeit im Ausland bin.

[2:49:47] So alleine und kein Deutschsprecher, sondern nur Englisch, dann komme ich da so irgendwann wieder rein, aber ich brauche so ein bisschen Zeit. Und ich habe jetzt, wenn ich ähm, als ich an der Uni gearbeitet habe, äh,
So, die meiste Literatur, die die Paper und so, die sind alle auf Englisch, dann habe ich teilweise ähm meine eigene leere, war teilweise in Englisch, also Veranstaltungen, die ich besucht habe, welche die ich gegeben habe. Ähm du warst ständig mit internationalen,
ja Gästen zu tun oder Wissenschaftlern, die eben irgendwie kein Deutsch sprechen. Also ähm auch da musste ich ständig,
Deutsch lesen oder sprechen oder was auch immer. Äh Entschuldigung, Englisch natürlich. Und.
Ähm das komische ist, dass ich dann im Hinterkopf noch weiß, wie flüssig das eigentlich mal ging und.

[2:50:41] Und mit wie wenig Akzent das mal ging und jetzt auch eigentlich noch gehen müsste, aber es ist nicht ganz so aktiv in meinem Kopf oder halt nicht mehr aktiv in meinem Kopf und,
da komme ich nicht so leicht wieder rein,
ne? Wenn ich jetzt auf eine Reise gehe, dann gehe ich zum Flughafen und dann merkst du, jetzt ist plötzlich viel auf Englisch und nach nach wenigen Tagen, wo ich eigentlich nur Englisch kommuniziere, merke ich, wie ich dann wieder da reinkomme. Aber jetzt in meinem Alltag ist es so, dass ich.
Äh dass ich, wenn ich dann Englisch spreche, immer merke, äh,
das ging irgendwie immer besser,
das ist das, was ich nach der Rückkehr umgekehrt hatte. Ne, da habe ich dann Probleme mit dem Deutschen gehabt und musste mich da erstmal wieder reinfinden. Und so die,
die Phasen, wobei das so mehr oder weniger gleichberechtigt neben nebeneinander läuft und wo es mir leicht fällt, vom einen zum anderen zu wechseln. Ä,
die sind halt nicht lang, die, also irgendwie, ne, die Enten dann manchmal. Wenn ich mich nur noch, wenn ich nur noch die eine Sprache verwende,
die halt in den Vordergrund. Und ja, das ist das so ein bisschen bisschen komisch.
Als irgendwie nicht sehr zufriedenstellend ist. Ne, also du sprichst oder schreibst oder einen Fall mehr Wörter nicht ein und ich weiß, die kenne ich eigentlich, aber gut. Ne? Gibt auch Schlimmeres.

Soundboard

Micha:
[2:52:06] Ähm gut, mir ist unglaublich unglaublich warm.

Franzi:
[2:52:12] Mir auch ein bisschen, so langsam.

Micha:
[2:52:14] Ich bin mir nicht sicher, weil ich glaube, zwischendurch hat’s mal ordentlich geregnet.

Franzi:
[2:52:17] Ja, ich habe irgendwa.

Micha:
[2:52:18] Leon. Ähm gut, aber vielleicht hört man das am Ende am Ende nicht. Schauen wir mal. Gut, also nochmals vielen Dank.

Franzi:
[2:52:28] Alles gut.

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